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Die Kapelle Sainte Madeleine in Bedoin einer Gemeinde im Departement Vaucluse in der franzosischen Region Provence Alpes Cote d Azur gehorte ehemals zu einem Priorat Sie wurde im zweiten Viertel des 11 Jahrhunderts errichtet und ist eines der wenigen Beispiele der fruhen Romanik in der Provence Die Kapelle wurde 1947 als Monument historique in Liste der Baudenkmaler Base Merimee in Frankreich aufgenommen 1 Sie befindet sich seit 1804 in Privatbesitz Kapelle Sainte Madeleine Turm und Eingang an der SudseiteDreiapsidenanlage Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunglich war die Kapelle wohl nicht der heiligen Maria Magdalena geweiht deren Verehrung sich erst ab dem 12 Jahrhundert in der Provence verbreitete Ihr heutiges Patrozinium erhielt die Kapelle vermutlich im 16 Jahrhundert Das Priorat Sainte Madeleine ist wahrscheinlich identisch mit Saint Pierre de Monastrol einem der ersten der Benediktinerabtei Saint Pierre de Montmajour unterstellten Priorate Wie aus Urkunden hervorgeht schenkte Exmido der Grundherr von Bedoin den Ort und samtliche Kirchen darunter Saint Pierre de Monastrol der 949 gegrundeten Benediktinerabtei von Montmajour Diese Schenkung wurde durch papstliche Bullen bestatigt 1502 wurde das Priorat dem Domkapitel von Carpentras unterstellt Wahrend der Franzosischen Revolution wurde die Kapelle stark beschadigt 1860 und 1953 wurde sie restauriert Von 1970 bis 1980 wurde die Kapelle von der Gemeinschaft um Gerard Calvet genutzt dem Grunder der altritualistischen Benediktinerabtei Sainte Madeleine in Le Barroux Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten nbsp Kragstein mit TierkopfDas Gebaude ist aus dem heimischen Kalkstein errichtet Die Steine sind grob behauen und unregelmassig aneinandergefugt Nur das obere Geschoss des Turmes weist glatt behauene Steine und ein sorgfaltig verfugtes Mauerwerk auf was auf eine Wiederaufnahme der Bauarbeiten gegen Ende des 12 oder Anfang des 13 Jahrhunderts schliessen lasst Die Kapelle hat einen rechteckigen Grundriss Im Osten schliessen sich drei halbrunde Apsiden an deren mittlere grosser ist als die beiden seitlichen Sie sind mit groben Steinplatten gedeckt Das Dach liegt auf Gesimsplatten deren Frontseiten mit einem ornamentalen Fries verziert sind Die sie stutzenden Kragsteine sind ebenfalls skulptiert Es sind Rosetten oder Tierkopfe zu erkennen Uber dem Chor erhebt sich der quadratische Glockenturm Er ist auf beiden Etagen von Zwillingsfenstern durchbrochen und von einer Kuppel uberwolbt Unter der Kuppel befindet sich ein oktogonales leicht zuruckversetztes Attikageschoss mit kleinen quadratischen Offnungen Das Eingangsportal befindet sich an der Sudseite Innenraum Bearbeiten nbsp Innenraum mit Blick zum Chor nbsp KapitellDie Kapelle ist dreischiffig Das Hauptschiff ist in zwei Joche unterteilt Es offnet sich in zwei Rundbogenarkaden zu den schmalen Seitenschiffen die einjochig und von einer durchgangigen Tonne gedeckt sind Die Bogen sind hufeisenformig und ruhen auf massiven Pfeilern mit schlichten profilierten Kampfern Nur die Arkaden des Chorjochs stutzen sich auf Halbsaulen mit skulptierten Kapitellen Ein Querschiff ist nicht vorhanden Die drei Apsiden weisen schmale Rundbogenfenster auf In der Westwand offnet sich ein Zwillingsfenster dessen Mittelsaule wie die Mittelsaulen der Turmfenster mit einem schlichten Kapitell mit geritztem Dekor versehen ist Ausstattung BearbeitenIn der Kapelle befinden sich Fragmente fruhchristlicher Sarkophage In der sudlichen Apsis steht ein Altar aus gallo romischer Zeit der der lokalen Gottheit Uxsacanus geweiht ist An einem Pfeiler im sudlichen Seitenschiff ist ein Schlussstein angebracht mit der Darstellung eines Bischofs der in der einen Hand den Bischofsstab und in der anderen Hand eine Trense halt Hier ist die sogenannte Heilige Trense dargestellt die nach der Legende die heilige Helena die Mutter Kaiser Konstantins des Grossen aus einem Nagel des Kreuzes Christi fur ihren Sohn habe schmieden lassen Diese Trense wird heute in der ehemaligen Kathedrale St Siffrein in Carpentras aufbewahrt und als Reliquie verehrt Literatur BearbeitenGuy Barruol Jean Maurice Rouquette Reisewege durch die romanische Provence Echter Verlag Wurzburg 1993 ISBN 3 429 01506 5 S 87 Guy Barruol Provence Romane II La Haute Provence 2 Auflage Editions Zodiaque Abbaye de la Pierre Qui Vire 1981 S 73 79 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ste Madeleine Bedoin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chapelle de la Madeleine in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Chapelle de la Madeleine in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch 44 141319444444 5 156375 Koordinaten 44 8 28 7 N 5 9 23 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ste Madeleine Bedoin amp oldid 238299427