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Die Stadtkirche St Georg ist die Hauptkirche der Stadt Arneburg im Landkreis Stendal in Sachsen Anhalt Das nach dem heiligen Georg benannte Gotteshaus gehort zum Kirchenkreis Stendal der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Ansicht von SudwestenAnsicht von Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Orgel 4 Glocken 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNeben der ersten um 925 gegrundeten Burg soll 981 ein Benediktinerkloster gegrundet worden sein Jedoch wurden 997 die Burg und die daran anschliessende Siedlung von den seit 985 jenseits der Elbe unabhangigen Slawen zerstort Danach wurde zwar 1025 eine neue Burg gebaut aber fur einen monumentalen Kirchenbau war die Lage wohl erst in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts sicher genug Sowohl nach den ursprunglichen Fensteroffnungen als auch nach dem Verband des Feldsteinmauerwerks kann das Langhaus aus dem 12 Jahrhundert stammen wurden Querhaus und Chor aber erst im fruhen 13 Jahrhundert errichtet Im weiteren Verlauf des Mittelalters wurde die Traufhohe des Langhauses derjenigen der ostlichen Gebaudeteile angepasst Das Sockelgeschoss des Turms kann in seinem ostlichen Teil so alt sein wie das Langhaus Seine Westhalfte ist einmal eingesturzt und noch im Mittelalter wiederaufgebaut worden 1 Bei dem Stadtbrand 1767 brannte das Innere der Kirche vollstandig aus Der Wiederaufbau war 1774 abgeschlossen 1868 wurde der Turm um ein Glockenhaus aus Backsteinen erhoht und das gotischen Vorbildern folgende Westportal in den Turmunterbau gebrochen Gleichzeitig wurde die Ausstattung weitgehend erneuert Zwischen 1979 und 1985 wurde der Innenraum der Kirche erneut umgestaltet Das Gestuhl in der Vierung wurde entfernt und hier ein schlichter Altartisch aufgestellt Zwei zugemauerte Chorfenster wurden wieder geoffnet Der alte Altar wurde entfernt Aus der Kapelle des ehemaligen Heiliggeist Hospitals in Quedlinburg stammen der jetzt aufgestellte Barockaltar und die Kanzel Beschreibung Bearbeiten nbsp Querhaus mit Backsteinfries Fenster leicht spitzbogig Stufenportal mit Flachschicht nbsp Langhaus Querhaus Chor zwei romanische TriumphbogenDie Kirche hat einen kreuzformigen Grundriss mit rechteckig ohne Apsis schliessendem Chor Querhaus Langhaus und einem dessen Breite ubertreffenden querrechteckigen Westturm Der Chor weicht in seiner Langsachse von der Achse des Langhauses ab was vielerorts mit theologischer Absicht erklart wird Die Feldsteinmauern der Kirche sind bis zu 1 3 Meter stark Das Feldsteinmauerwerk des Langhauses ist auf der Nordseite bis zu einer Lage aus Backsteinbindern etwas unterhalb der heutigen Fensterbogen sehr regelmassig was auf hohes Alter schliessen lasst auf der Sudseite teils regelmassig teils nicht was aus Mangel angeeignetem Material oder aus spateren Reparaturen begrundet sein kann Die neben der Turmbasis altesten wohl leidlich im Ursprungszustand erhaltenen Teile sind Chor und Querhaus Das Feldsteinmauerwerk ist hier grossenteils lagenhaft mit lagen aus sehr grossen Steinen und Fugenfullungen aus kleinen Brocken auch Ziegelbruch Die Bogen der Fenster und Portale bestehen abgesehen von spateren Reparaturen aus Granitquadern Das sehr sorgfaltig mit einer Flachschicht ausgefuhrte gestufte Querhausportal und die heute vermauerte Priesterpforte sind rundbogig Die Fenster sind zwar in der Glaseben rundbogig aber in der ausseren Wandebene schon spitzbogig Ausdruck eines Ubergangs von der Romanik zur Gotik Oberhalb der Scheitel der Fensterbogen befindet sich ein hoher Traufenfries aus einander kreuzenden Zackenlinien bei genauer Betrachtung angedeuteter Spitzbogen Im Unterschied zu den runden Kreuzbogenfriesen der Klosterkirche in Jerichow mit der um 1170 die Verwendung von Backstein in dieser Region begann sind im Arneburger Fries kaum Formsteine verwendet Ungerade verlaufende senkrechte Trennlinien in den Seitenwanden des Turms die auf einen Einsturz hindeuten teilen sein Mauerwerk in eine altere ostliche un eine jungere westliche Halfte Der etwa vier Meter hohe Turmunterbau besteht in der ostlichen Halfte aus sehr ordentlichem Feldsteinmauerwerk Daruber gibt es seitlich zwei bis drei Backsteinlagen und daruber einen leichten Rucksprung Die Osthalfte des Turmschaftes ist aus Backstein im fur das Mittelalter typischen Wendischen Verband Die Westhalfte besteht aus einer Kombination von nicht sehr regelmassigem Feldsteinmauerwerk und Backstein In beiden Teilen sind die Mauerecken an den Seitenwanden durch Lisenen hervorgehoben an Ostwand und Westwand jedoch nicht Das Glockengeschoss ist neugotisch s o Die Fenster des Schiffs wurden schon bei seiner Erhohung in der Gotik verandert und dann nach dem Brand im 17 Jahrhundert oben erneuert und nach unten verlangert Im Gegensatz zu den Fassaden zeigt der flach gedeckte Kirchenraum innen nur romanische und neuzeitliche Gestaltung Auffalligerweise gibt es keine ausgeschiedene Vierung sondern nur zwei Triumphbogen einen zwischen Schiff und Querhaus und einen zwischen Querhaus und Chor nbsp Westturm nbsp Ostgiebel nbsp Barockaltar nbsp Gemeindeemporen und OrgelOrgel BearbeitenDie Orgel wurde in den Jahren 1818 bis 1821 von dem Orgelbauer August Zabel 2 erbaut Das Schleifladen Instrument hat 20 Register auf zwei Manualwerken und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 3 Nachdem die Orgel am 4 Advent 1821 eingeweiht wurde wurde sie 2011 zum 190 jahrigen Jubilaum wieder festlich eingeweiht Die Restaurierung fuhrte die Firma Hermann Eule Orgelbau Bautzen aus I Hauptwerk C f31 Bordun 16 2 Principal 8 3 Bordun 8 4 Gamba 8 5 Octave 4 6 Rohrflote 4 7 Superoctave 2 8 Mixtur IV 2 9 Trompete 8 II Hinterwerk C f310 Geigenprincipal 8 11 Salicional 8 12 Gedackt 8 13 Traversflote 4 14 Salicional 4 15 Waldflote 2 16 Sesquialter II Pedalwerk C f117 Subbass 16 18 Octavbass 8 19 Octavbass 4 20 Posaune 16 Koppeln II I I PGlocken BearbeitenDie Arneburger Kirche besitzt eines der umfangreichsten Gelaute der Region Die vier Glocken wurden 1924 durch die Firma Schilling amp Lattermann aus Eisenhartguss gegossen Die Nominalfolge lautet c d f a alle Glocken lauten an gekropften Jochen und besitzen ein Gesamtgewicht von ca 7500 kg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Arneburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien JRorgel Arneburg Goldbeck Arneburg D ST ev Stadtkirche St Georg Vollgelaut Turmaufnahme auf Youtube 10 Juli 2021 Ausfuhrlicher Orgelbeschrieb auf www orgel verzeichnis de abgerufen am 23 Dezember 2021 Informationen auf der Website des KirchenkreisesEinzelnachweise Bearbeiten Stadtkirche Arneburg Indizien zur Baugeschichte Arneburg Goldbeck Arneburg Stadtkirche St Georg Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 23 Dezember 2021 deutsch Arneburg Goldbeck Arneburg Stadtkirche St Georg Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 23 Dezember 2021 deutsch 52 675119 12 008639 Koordinaten 52 40 30 4 N 12 0 31 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtkirche St Georg Arneburg amp oldid 237113157