www.wikidata.de-de.nina.az
Die katholische Pfarrkirche 1 St Vitus in Reistingen einer Gemarkung der Gemeinde Ziertheim im Landkreis Dillingen an der Donau im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben geht auf das 12 Jahrhundert zuruck und war ursprunglich als Klosterkirche des Klosters Reistingen errichtet worden In der heutigen Kirche sind noch Teile des romanischen Vorgangerbaus sichtbar Katholische Pfarrkirche St Vitus Ansicht von NordenRomanisches Apsisfenster mit moderner Verglasung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenReistingen wurde erstmals 1164 erwahnt Damals stiftete Adilbert II ein Sohn des Grafen von Kyburg Dillingen ein Benediktinerinnenkloster das kurze Zeit spater in ein weltliches Damenstift umgewandelt wurde 1450 wurde das Stift aufgelost und seine Besitzungen dem Hochstift Augsburg einverleibt zu dem es bis 1803 gehorte Die Kirche war ursprunglich als dreischiffige Basilika gebaut worden Als man die Kirche nach den Beschadigungen wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wieder instand setzte wurden die beiden Seitenschiffe abgebrochen und die Mittelschiffarkaden zugemauert Diese sind heute an der Nordwand noch erkennbar Die sudliche Langhauswand wurde aufgrund von Setzungsrissen 1846 abgebrochen Beim Wiederaufbau wurde das Abbruchmaterial wiederverwendet Zur gleichen Zeit wurde der Turm abgerissen der ursprunglich an der Sudseite stand an der Stelle der 1903 bis 1906 errichteten Sakristei und es wurde der heutige Turm an die Westfassade angebaut Die ehemalige Stiftskirche die zugleich als Pfarrkirche diente war zunachst dem Apostel Petrus geweiht Der heilige Vitus wurde als Mitpatron verehrt 1760 schenkte der Pfarrer von Donaualtheim der Kirche eine Reliquie des heiligen Vitus der zu den Vierzehn Nothelfern gerechnet wird Bei der Renovierung der Kirche 1764 wurde das Kirchenschiff von Johann Anwander mit Deckenmalereien versehen die den heiligen Vitus als Schutzpatron der Pfarrei darstellten Seither wird der heilige Vitus als alleiniger Schutzpatron verehrt Im Zuge spaterer Restaurierungen wurden die Deckengemalde wieder entfernt Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Die Kirche ist aus Bruchstein und Ziegelmauerwerk errichtet Die Bauteile aus romanischer Zeit der Chor und die Arkaden an der Nordwand die ursprunglich als Mittelschiffpfeiler dienten heben sich durch ihr Quadermauerwerk aus sorgfaltig behauenen Kalksteinen ab Funf Rundbogenblenden auf Lisenen mit vorgesetzten Halbsaulen und Wurfelkapitellen gliedern die Apsis Die geometrische Malerei am Gewande des Apsisfensters wird der Entstehungszeit der Kirche zugeschrieben Fur den funfgeschossigen Turm an der Westfassade wurden Quader und Bruchstein des abgerissenen Sudturmes wiederverwendet Das dritte und vierte Geschoss ist mit einem von Ecklisenen und einem Rundbogenfries umrahmten Blendfeld gestaltet Den Turm kront ein vierseitiger Spitzhelm uber Dreiecksgiebeln nbsp Katholische Pfarrkirche St Vitus Innenansicht mit Blick zum ChorInnenraum Bearbeiten Die heutige Kirche ist einschiffig und erstreckt sich uber vier Joche Das Langhaus mundet im Osten in einen leicht eingezogenen quadratischen Chor mit halbrunder Apsis Langhaus und Chor sind mit einer Flachdecke versehen die Apsis wird von einer Halbkuppel uberspannt In der Apsis hat sich ein schmales mit Rundstab verziertes Archivoltenfenster von der romanischen Vorgangerkirche erhalten Ausstattung BearbeitenDie altesten Holzskulpturen sind die Figuren des heiligen Konstantins und der heiligen Helena beide von Johann Baptist Libigo um 1680 90 geschaffen Die Skulptur des als Konig dargestellten Schutzpatrons des heiligen Vitus oder Veit stammt aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Die Figuren des heiligen Sebastian und des heiligen Antonius werden um 1720 datiert die Figur des heiligen Wendelin um 1780 Das Taufbecken eine Kalksteinschale auf Balusterfuss stammt von 1830 Die Fresken in der Apsis wurden 1954 von Franz Nagel ausgefuhrt Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler des Landkreises Dillingen an der Donau bearbeitet von Werner Meyer in der Reihe Die Kunstdenkmaler von Bayern Die Kunstdenkmaler von Schwaben Bd VII Landkreis Dillingen an der Donau Munchen 1972 ISBN 3 486 43541 8 S 832 837 Georg Worishofer Alfred Sigg Reinhard H Seitz Stadte Markte und Gemeinden in Der Landkreis Dillingen a d Donau in Geschichte und Gegenwart Hgg vom Landkreis Dillingen an der Donau 3 neu bearbeitete Auflage Dillingen an der Donau 2005 S 430 431 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Vitus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ehem Damenstiftskirche St Peter jetzt Kath Pfarrkirche St Vitus KirchenfuhrerEinzelnachweise Bearbeiten Reistingen St Vitus Bistum Augsburg48 67642 10 41088 Koordinaten 48 40 35 1 N 10 24 39 2 O Normdaten Geografikum GND 7743226 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Vitus Reistingen amp oldid 208552913