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Die Kirche St Theresia im Stadtteil Kumpfmuhl ist eine ehemalige Klosterkirche der Unbeschuhten Karmeliten Heute ist die Kirche eine Nebenkirche der Wolfgangskirche in der Pfarrei St Wolfgang Die Kirche St Theresia befindet sich mit dem ehemaligen Kloster und Seminargebaude an der Ecke Kumpfmuhler Strasse Gutenbergstrasse im Stadtteil Kumpfmuhl von Regensburg St Theresia Inhaltsverzeichnis 1 Lage Baugeschichte und Gebaude 2 Geschichte 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Glocken 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLage Baugeschichte und Gebaude BearbeitenDas ehemalige bayerische Dorf Kumpfmuhl ca 1 km sudlich der Altstadt von Regensburg wurde 1810 nach Regensburg eingemeindet und ist heute Bestandteil des Stadtbezirks 13 von Regensburg Kumpfmuhl Ziegetsdorf Neuprull Ursprunglich gehorte Kumpfmuhl zur damals ca 2 km nordlich entfernten Parrei St Rupert mit der Pfarrkirche St Rupert beim Kloster Sankt Emmeram Das hatte fur die Kirchganger weite Wege zur Folge Deshalb erhielt ein Vorschlag des Priors vom Karmelitenkloster St Josef am Alten Kornmarkt grosse Zustimmung auf dem Gartengelande in Kumpfmuhl das die Karmelitenbruder 1851 kauflich erworben hatten um dort nicht nur einen Klosterbau mit Seminargebaude fur den Ordensnachwuchs zu errichten sondern auch die neue Kirche St Theresia zu erbauen Der Bau von Kloster und Knaben Seminargebaude ostlich und nordlich der heutigen Kirche war recht bald abgeschlossen 1 Das Knabenseminar wurde 1975 aufgelost Das ehemalige Klostergebaude nordlich der Kirche wurde bis 1987 von den Karmeliten genutzt Den Auftrag zum Bau der Kirche erhielt der Architekt und Ministerialrat bei der Obersten Baubehorde in Munchen Philipp von Kremer Sein Entwurf wurde von der Baubehorde mit Zustimmung der Ordensbruder dahingehend geandert einen Kirchbau in Anlehnung an die fruhbarocke Mutterkirche die Karmelitenkirche auf dem Alten Kornmarkt zu erstellen Die Bauausfuhrung oblag dem Baugeschaft des Baumeisters Alois Janker Nach dessen plotzlichen Tod ubernahm das Baugeschaft Anton Mayer diese Aufgabe 1 Nach der Grundsteinlegung im Mai 1899 entstand 1900 die heutige neubarocke Kirche mit einem 45 m hohen Kirchturm Die Kirche steht charakteristisch fur Karmeliterkirchen auf einem Podest wodurch sie erhoht wirkt Im Garten des derzeitigen Klostergrundstucks befindet sich ein grosser Klosterteich der vom Vitusbach gespeist wird Der Abfluss des Teichs verlauft heute im ostlichen jetzt uberbauten ehemaligen Nutzgartenteil unterirdisch Fruher wurde das Grundstuck in einer offenen Steinrinne durchflossen Geschichte Bearbeiten nbsp Grundsteinlegung 1899Am 15 Marz 1899 wurden die Einwohner von Regensburg mit einem Artikel und einer Entwurfszeichnung auf der Titelseite des Regensburger Anzeigers uber den geplanten Bau einer neuen Kirche in Kumpfmuhl informiert 2 3 Nach einer erstaunlich kurzen Bauzeit von nur einem Jahr wurde die Kirche am 27 August 1900 von Bischof Ignatius von Senestrey der auch den Grundstein gelegt hatte zu Ehren der hl Teresa von Avila geweiht Es handelte sich um einen einschiffigen Gewolbebau in Formen der Neorenaissance mit eingezogenem Chor und kleinen Seitenabsidien Der quadratische Turm geht uber ins Achteck wird von einer Kuppel mit Laterne geschlossen und ergibt in der verkehrsreichen Kumpfmuhlerstrasse einen malerischen Blickpunkt 1 1902 wurden die Turmuhr und die Orgel installiert Das Innere der Kirche war zunachst nur weiss getuncht 1911 wurde der Kirchenmaler Johann Bockl beauftragt eine reichhaltige Ausmalung im neobarocken Stil auszufuhren die im Jahr 1911 vollendet wurde Diese ist im Zuge der kriegsbedingten Wiederherstellung ab 1948 bis auf die Deckengemalde komplett verloren gegangen 1913 wurde der Hochaltar gefertigt aus Kufsteiner Marmor vollendet und 1917 das Theresienbild angebracht Die Vorhalle der Kirche wurde am 28 Dezember 1944 4 durch Bombentreffer total zerstort und die Westseite der Kirche stark beschadigt Das Knabenseminar wurde beim Luftangriff am 16 April 1945 ein Opfer der Bomben Bereits 1945 wurde die Kirche wieder instand gesetzt die Vorhalle jedoch nicht mehr neu errichtet Ab 1949 wurde die Kirche renoviert um die Kriegsschaden so weit wie moglich zu beseitigen Erst 1956 konnten diese Arbeiten abgeschlossen werden Ausstattung Bearbeiten nbsp InnenraumIn einer Vitrine wird das so genannte Prager Jesuskind aufbewahrt Der Hochaltar enthalt ein Hochaltarbild mit Darstellung der Theresia von Avila von Martin von Feuerstein von 1931 Der rechte Seitenaltar ist ein Josefs Altar der linke ein Karmel Altar auf dem Maria dem Ordensgeneral Johannes Soreth das Skapulier uberreicht Weitere Altare sind der Herz Jesu Altar und der Johannes Altar Der Kreuzweg wurde von Max Schmalzl geschaffen Die geschnitzte Kanzel aus Holz ist ein Werk der Stadtamhofer Bildhauer Loibl Die drei Reliefs zeigen die Ordensheiligen Kyrill von Konstantinopel Johannes vom Kreuz und Angelus Die vier Deckenbilder Christusvision Herzverwundung Tod der Heiligen und Apotheose sind ein Werk des Regensburgers Josef Weiniger von 1912 Im Mittelgang zwischen den vordersten Kirchenbanken befindet sich der Zugang zur Karmelitergruft Orgel Bearbeiten nbsp Orgel von Binder amp SiemannAuf der Empore teilweise verdeckt durch ein Gitter steht eine Orgel erbaut 1902 von Binder und Siemann als Opus 119 mit 17 Registern auf zwei Manualen und Pedal Nach Kriegsbeschadigung wurde die Orgel mit einem neuen pneumatischen Spieltisch von Eduard Hirnschrodt versehen und klanglich dem Zeitgeschmack angepasst 1981 wurde die Orgel um zwei Pedalregister erweitert 5 Die Disposition lautet 6 I Hauptwerk C f3 U 1 Bourdon 16 S 2 Principal 0 8 S 3 Gamba 0 8 S 4 Gedackt 0 8 S H 5 Salicional 0 8 S H 6 Oktav 0 4 S 7 Koppelflote 0 4 H 8 Superoktav 0 2 H 9 Mixtur IV 0 1 1 3 0 S H II Schwellwerk C f3 U 10 Geigenprinzipal 0 8 S 11 Quintaton 8 S 12 Rohrflote 4 S H 13 Flautino 2 S H 14 Krummhorn 8 0 H Tremulant Pedal C d1 U 15 Violonbass 16 S 16 Subbass 16 S 17 Octavbass 0 8 S 18 Choralbass 0 4 H 19 Quintbass II III 0 0 1 1 3 0 H Koppeln Normalkoppeln II I I P II P Superoktavkoppeln II I Suboktavkoppeln II I Sielhilfen eine freie Kombination drei Feste Kombinationen Crescendowalze Schwelltritt Tutti drei Absteller Anmerkungen S Register ganz oder teilweise von 1902 Orgelbau Siemann H Register ganz oder teilweise von 1981 Orgelbau Hirnschrodt U so ausgebaut und mit neuzeitlichem Spieltisch spielbarGlocken BearbeitenIm Turm befinden sich drei Glocken Nach der Stiftungszusage durch das Haus Thurn und Taxis wurden sie im Jahr 1900 von der Glockengiesserei Hahn gegossen Die Schlagtone lauten es f as Gloria Motiv Im Zweiten Weltkrieg wurde nur die erste Glocke eingezogen die beiden anderen verblieben im Turm Im Marianischen Jahr 1954 wurde das Gelaut durch den Zuguss der grossen Glocke wieder auf die ursprungliche Lautedisposition erganzt 7 Die drei Glocken hangen in einem Glockenstuhl aus Stahl Jede wird durch eine elektrische Lautemaschine VOCO der Herforder Elektrizitatswerke HEW Herford zum Schwingen gebracht Beim Viertelstundenschlag erklingt die zweite Glocke beim Stundenschlag die Erste Literatur BearbeitenAlois Mostl und Hermann Reidl in Ich sah einen Engel neben mir St Theresia Regensburg Pfarrei St Wolfgang Regensburg 2015 ISBN 978 3 9817126 1 2 Peter Schmoll in Der Vitusbach Peter Morsbach Regensburg 3 2014 ISBN 978 3 937527 75 8 Pfarrei St Wolfgang Pfarrei St Johannes Werbegemeinschaft Kumpfmuhl Hrsg Ein Stadtteil schreibt Geschichte Regensburg Kumpfmuhl 79 1009 2009 Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2198 9 Seiten 333 337 P Paulinus in Kirche und Kloster St Theresia zu Regensburg Kumpfmuhl Habbel Regensburg 1912 Staatliche Bibliothek Regensburg Sig 999 Hab 208 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte MZ Buchverlag in H Gietl Verlag amp Publikationsservice GmbH Regenstauf 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 660 f Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung Ehepaar entdeckte in Stadel Titelseite von 1899 vom 11 November 2015 Jg 71 Nr 260 S 34 Regensburger Anzeiger Nr 133 S 1 vom 15 Marz 1899 Habbel Regensburg 1899 Staatliche Bibliothek Regensburg Sig 999 Mif 3 Peter Schmoll Luftangriff MZ Buchverlag Regensburg 1995 ISBN 3 927529 12 5 S 168 Christian Vorbeck Die Orgelbauer Martin Binder und Willibald Siemann Siebenquart Verlag Dr Roland Eberlein Koln 2013 ISBN 978 3 941224 02 5 Abdruck der originalen Werkliste Disposition auf der Website der Gemeinde Angaben nach Inschrift auf den GlockenWeblinks BearbeitenWebsite der Pfarrei St Wolfgang Willibald Siemann49 00845 12 08749 Koordinaten 49 0 30 4 N 12 5 15 O Normdaten Geografikum GND 7641315 9 lobid OGND AKS VIAF 242333926 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Theresia Regensburg amp oldid 238767342