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Die Kirche St Stefan ist die romisch katholische Pfarrkirche von Wiesendangen im Zurcher Bezirk Winterthur Sie steht an der Wannenstrasse 4 Die dazugehorige Pfarrei ist zustandig fur die Orte Bertschikon Ellikon Elsau Rickenbach Sulz und Wiesendangen Kirche St Stefan WiesendangenInnenansichtAltarraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte und Namensgebung 1 2 Entstehungs und Baugeschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Kirchturm und Ausseres 2 2 Innenraum und kunstlerische Ausstattung 2 3 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte und Namensgebung Bearbeiten Wiesendangen wird erstmals urkundlich im Jahr 804 erwahnt als es Teil einer Schenkung an das Kloster St Gallen war Im Jahr 1155 wird in einer weiteren Urkunde die Kirche von Wiesendangen erwahnt In der Folge der 1524 in Zurich durchgefuhrten Reformation wurde die Kirche Wiesendangen fortan fur reformierte Gottesdienste verwendet Der katholische Gottesdienst war fortan bis ins 19 Jahrhundert im Gebiet des heutigen Kantons Zurich verboten Das Toleranzedikt von 1807 erlaubte im Kanton Zurich erstmals wieder einen katholischen Gottesdienst allerdings nur in der Stadt Zurich Im Jahr 1813 appellierten 50 in der Stadt Winterthur wohnhafte Katholiken an die Toleranz der Stadtvater jedoch erst im Jahr 1862 als das Kloster Rheinau aufgehoben wurde und die weitere Verwendung dessen Vermogens durch den Kanton Zurich gesetzlich geregelt wurde durfte in Winterthur der erste katholische Gottesdienst seit der Reformation stattfinden Das sog Erste zurcherische Kirchengesetz aus dem Jahr 1863 anerkannte neben Zurich auch die katholischen Kirchgemeinden in Winterthur Rheinau und Dietikon die letzten beiden waren traditionell katholische Orte sodass in Winterthur eine katholische Gemeinde aufgebaut werden durfte Im Jahr 1868 wurde die neu erbaute Kirche St Peter und Paul im Beisein von Vertretern der kantonalen Regierung samt Staatsschreiber und Dichter Gottfried Keller sowie des Stadtrats von Winterthur eroffnet Die Grundung weiterer Pfarreien im Kanton wurde jedoch staatlich nicht anerkannt weshalb diese auf privat und vereinsrechtlicher Basis aufgebaut werden mussten 1 Entstehungs und Baugeschichte Bearbeiten Im Jahr 1939 wurde fur die Katholiken den Gemeinden bei Rickenbach und Seuzach ein eigener Seelsorgebezirk eingerichtet welches aber der Pfarrei St Marien in Oberwinterthur angegliedert blieb Im gleichen Jahr wurde in der Wirtschaft zur Muhle in Rickenbach die erste Messfeier im neuen Seelsorgebezirk gefeiert Im Jahr 1956 wurde der Bauplatz fur die Kirche St Josef in Rickenbach Sulz gekauft Dort errichteten die Katholiken mit viel Eigenleistung in den Jahren 1957 1958 die Kirche welche 1958 eingeweiht wurde Nach der staatlichen Anerkennung der katholischen Kirche im Kanton Zurich im Jahr 1963 erfolgte die Grundung der katholischen Kirchgemeinde Rickenbach Seuzach mit den politischen Gemeinden Altikon Bertschikon Dagerlen Dinhard Ellikon an der Thur Elsau Hettlingen Rickenbach Seuzach Thalheim und Wiesendangen Um die Seelsorge den Gottesdienst den Religionsunterricht und die karitativen Belange in Sulz Rickenbach zu fordern wurde im Jahr 1966 die Stiftung St Josef gegrundet Im Jahr 1968 erfolgte die Errichtung des Pfarrrektorates Rickenbach Seuzach welches der Pfarrei St Marien in Oberwinterthur angegliedert blieb Zu selbstandigen Pfarreien wurden St Martin in Seuzach und St Josef in Sulz Rickenbach im Jahr 1972 erhoben und von St Marien Oberwinterthur abgetrennt Im darauffolgenden Jahr wurde in Wiesendangen der Baugrund fur die Kirche St Stefan gekauft Am 1 Februar 1980 fand der erste Spatenstich statt am 27 Juni 1980 wurde der Grundstein der Kirche durch Dekan Gebhard Matt und Pfarrer Werner Frey gelegt Die Kirche St Stefan wurde nach Bauplanen der Architekten Felix Loetscher und Robert Tanner erbaut Am 30 August 1981 wurde die Kirche St Stefan in Wiesendangen durch den Bischof von Chur Johannes Vonderach eingeweiht Gleichzeitig zog das Pfarramt von Sulz Rickenbach nach Wiesendangen um und die Pfarrei wurde in St Stefan umbenannt Im Jahr 1983 wurde die Kirche St Josef in Sulz renoviert und durch den Generalvikar Gebhard Matt geweiht 2 In den Jahren 2021 22 wurde das bestehende Zentrum saniert und teilweise umgebaut An der Ostseite kam ein Erweiterungsbau mit Saal Kuche und weiteren Raumen hinzu 3 Die Pfarrei St Stefan Wiesendangen gehort zusammen mit der Pfarrei St Martin Seuzach zur gemeinsamen Kirchgemeinde Diese ist mit ihren 5 836 Mitgliedern Stand 2021 eine der grosseren katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zurich 4 Baubeschreibung BearbeitenKirchturm und Ausseres Bearbeiten Auf dem bereits Ende 1973 von der Kirchgemeinde erworbenen Grundstuck an der Wannenstrasse 4 in Wiesendangen wurde am Freitag 27 Juni 1980 der Grundstein fur die neue Pfarrkirche St Stefan gelegt Die Architekten Robert Tanner und Felix Loetscher setzten dabei das Bauprojekt Treffpunkt Foyer um das als Sieger aus dem Architekturwettbewerb hervorgegangen war Dazu der Winterthurer Landbote vom 24 Juni 1977 Beim Pfarreizentrum St Stefan handelt es sich um einen einfachen Gebaudekomplex mit ruhigen Baukorpern und Konstruktionen Auffallend ist die gut durchdachte vielseitige Verwendungsmoglichkeit des Foyers mit anschliessendem Kirchenraum wahrend der eigentliche Sakralraum je nach Besucherzahl auf einfache Art erweitert werden kann 5 Von der Wannenstrasse gut sichtbar befindet sich die Glockenstube im Dachabschluss der Kirche Auf diese Weise konnte auf einen Kirchturm verzichtet werden und die Glocken haben dennoch die Moglichkeit im ganzen Ort gut horbar zu sein Der Glockenstuhl beherbergt ein vierstimmiges Gelaute das am 3 April 1981 in der Glockengiesserei Rudolf Perner in Passau gegossen wurde Nach der Uberfuhrung nach Wiesendangen wurden die Glocken am 24 Juni 1981 durch Dekan Tarcisi Venzin geweiht und am 25 Juni 1981 in die Glockenstube aufgezogen Das Gelaute ist auf die Glocken der reformierten Kirche abgestimmt Uber einen Vorplatz gelangt der Besucher zum Eingang der Kirche der in ein helles Foyer fuhrt Vom Foyer gelangt man in die Raume des Pfarreizentrums und in die Kirche Nummer Gewicht Ton Widmung1 ca 700 kg g1 St Stefan2 ca 400 kg b1 Heiligkreuz3 ca 300 kg c2 Maria4 ca 200 kg es2 St Oswald nbsp Grundstein nbsp Tabernakel nbsp InnenansichtInnenraum und kunstlerische Ausstattung Bearbeiten Der helle zeltartige Gottesdienstraum mit den Kugellampen mobliert mit 160 Stuhlen wird gepragt vom hohen Chor Altarraum mit den liturgischen Orten Altar Ambo Taufbecken und Tabernakel Diese sind im selben braun rotlichen Holz gearbeitet wie das Kreuz an der Chorwand und die 12 Apostelkreuze an der Ostwand Der Entwurf fur liturgischen Gegenstande stammen vom Architekt Felix Lotscher ausgefuhrt wurden die Holzarbeiten durch die Firma Huss Wiesendangen Ein wesentliches Gestaltungselement ist die Muttergottes Statue welche von K Ruff Rickenbach Sulz geschnitzt wurde Da die Kirche St Stefan zum Zeitpunkt ihres Baus zweckmassig ausgestattet worden war entstand in der Pfarrei der Wunsch das Innere durch eine Wandgestaltung freundlicher zu gestalten Anlasslich des 20 Jahr Jubilaums der Kirche wurde das Projekt angegangen Die Kunstlerin Kathleen Weber entwarf eine Gestaltung zum Thema Schopfung welche wahrend zweier Jahre von 47 Frauen aus der Pfarrei in wochentlichen Treffen erstellt wurde Das Werk besteht aus 19 Platten und ziert seit dem Jahr 2005 die Westwand der Kirche 5 Orgel Bearbeiten nbsp Spath OrgelDie Orgel wurde von der katholischen Zentralkommission des Kantons Zurich gestiftet und von der Orgelbaufirma Spath aus Rapperswil erbaut Das Instrument besitzt ca 550 Pfeifen verteilt auf 6 klingende Register und 2 Transmissionen auf 1 Manual und Pedal 6 I Manual C Gedeckt 8 Rohrflote 4 Prinzipal 4 Oktave 2 Terzian 2 3 5 Mixtur 1 Pedal C Subbass 16 Gedeckt Transmission 8 Oktavbass 4 Rohrflote Transmission 4 Literatur BearbeitenBischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur Chur 1980 Markus Weber Stephan Kolliker Sakrales Zurich 150 Jahre katholischer Kirchenbau im Kanton Zurich Archipel Verlag Ruswil 2018 Weblinks BearbeitenWebsite der Pfarrei Kirche St Stefan auf Sakralbauten ch Glocken auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Peter Niederhauser und Flurina Pescatore St Peter und Paul Die Mutterkirche von Katholisch Winterthur S 7 17 Website der Pfarrei St Stefan Abschnitt Geschichte Memento vom 2 Mai 2014 im Internet Archive Website der Pfarrei Abgerufen am 26 Februar 2023 Katholische Kirche im Kanton Zurich Hrsg Jahresbericht 2021 S 106 a b Website der Pfarrei St Stefan Wiesendangen Abschnitt Architektur und Kunst in St Stefan 1 2 Vorlage Toter Link www martin stefan ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Abgerufen am 27 Marz 2014 Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein Abschnitt Katholische Kirche St Stefan Wiesendangen ZH abgerufen am 21 Oktober 2022 47 524343 8 786816 Koordinaten 47 31 27 6 N 8 47 12 5 O CH1903 701532 264606 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Stefan Wiesendangen amp oldid 231260817