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Die Kirche St Plazidus und Sigisbert ist die romisch katholische Pfarrkirche von Kleinandelfingen im Kanton Zurich Zusammen mit der Kirche St Leonhard in Feuerthalen und der Kirche Liebfrauen in Oberstammheim gehort sie zum Seelsorgeraum Andelfingen Feuerthalen Kirche St Plazidus und SigisbertDer Kirchturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte und Namensgebung 1 2 Entstehungsgeschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Kirchturm und Ausseres 2 2 Innenraum und kunstlerische Ausstattung 2 3 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte und Namensgebung Bearbeiten Im Mittelalter befand sich bereits auf dem Platz der heutigen reformierten Kirche von Andelfingen ein Gotteshaus das den Patronen Plazidus und Sigisbert geweiht war Nach der Reformation in Zurich ab dem Jahr 1523 wurde in den zurcherischen Untertanengebieten der katholische Ritus verboten Deshalb wurde die Kirche in Andelfingen fortan fur reformierte Gottesdienste verwendet Im 17 Jahrhundert wurde die mittelalterliche Kirche durch den heutigen Kirchbau ersetzt Der neugotische Kirchturm stammt aus dem Jahr 1862 In Erinnerung an das Patrozinium der mittelalterlichen Kirche erhielt auch die im 20 Jahrhundert fur die Region von Andelfingen errichtete katholische Kirche das Patrozinium der hl Plazidus und Sigisbert 1 2 Entstehungsgeschichte Bearbeiten nbsp Der Grundstein nbsp InnenansichtIm Zuge der Niederlassungs und Religionsfreiheit des schweizerischen Bundesstaates zogen Ende des 19 Jahrhunderts erste Katholiken ins Zurcher Weinland Um einen katholischen Gottesdienst zu besuchen mussten lange Wege zu den katholischen Kirchen von Rheinau Winterthur oder Schaffhausen auf sich genommen werden Deshalb versammelte sich im Jahr 1923 eine Gruppe Katholiken in Ossingen die sich mit der Bitte um eine bessere seelsorgliche Betreuung an den Bischof von Chur wandte Bischof Georg Schmid von Gruneck beauftragte daraufhin den Pfarrer von St Marien Winterthur Oberwinterthur sich auch der Katholiken im Zurcher Weinland anzunehmen Im Jahr 1926 wurde im Gasthaus Hirschen in Ossingen erstmals seit der Reformation im Zurcher Weinland ein katholischer Gottesdienst gehalten Schon 1928 bauten die Katholiken im westlichen Dorfteil von Ossingen eine St Annakapelle Im Jahr 1932 erhielt das Zurcher Weinland einen ersten katholischen Pfarrer der sich zunachst in Ossingen und ab 1934 in Oberstammheim niederliess In seinem Wohnhaus in Oberstammheim richtete er eine Kapelle ein und betreute von dort aus auch die Kapelle in Ossingen Da in den 1930er Jahren in der Gegend von Andelfingen nur wenige Katholiken wohnten in Stammheim dagegen etliche neu zugezogene Katholiken ansassig waren verlagerte sich der Schwerpunkt der Seelsorge nach Oberstammheim In den 1930er Jahren konnten auch die Nachbargrundstucke des Pfarrhauses in Oberstammheim fur den Bau einer Kirche erworben werden Da Ossingen von Andelfingen und Marthalen nur schwer erreichbar war erwies sich die St Annakapelle als ungunstig gelegen Die St Annakapelle in Ossingen wurde deshalb verkauft und zu einem Wohnhaus umgebaut Als Ersatz fanden in Kleinandelfingen im Restaurant Zum Bad ab dem Jahr 1938 erste katholische Gottesdienste statt 1939 wurde gegenuber dem Restaurant Zum Bad ein Grundstuck erworben und eine holzerne Notkirche errichtet Im Kriegsjahr 1942 wurde in Oberstammheim die Liebfrauenkirche mit Hilfe von Spenden errichtet Da sich in der Region des Bezirkhauptorts Andelfingen immer mehr Katholiken ansiedelten verlagerte sich der Schwerpunkt der Pfarrei in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts immer mehr nach Kleinandelfingen Als die dortige holzerne Notkirche fur die wachsende Gemeinde zu klein wurde wurde diese erweitert und erhielt einen Kirchturm aus Beton der zugleich auch den neuen Eingang in die Kirche darstellte Weil das Kloster Disentis geschichtlich mit der Seelsorge der vorreformatorischen Kirche St Placidus und Sigisbert in Andelfingen verbunden war wurde der damalige Abt des Klosters Disentis gebeten die Weihe der umgebauten Kirche in Kleinandelfingen vorzunehmen Die Weihe der Kirche geschah am 25 August 1963 Im Marz 1966 segnete der Generalvikar Alfred Teobaldi die Glocken die anschliessend in den Kirchturm aufgezogen wurden 1972 wurde der Chor der Kirche in Kleinandelfingen neu gestaltet und damit an die Vorgaben der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils angepasst Bauliche Mangel des ursprunglich als Notkirche gedachten Baus fuhrten zum Neubau der Kirche Diese wurde am 24 Juni 1990 durch Altbischof Johannes Vonderach eingeweiht Die 1966 gegrundete Pfarrei Feuerthalen ist eine Tochterpfarrei der Pfarrei Stammheim Andelfingen Im Jahr 2011 wurden die beiden Pfarreien zu einem Seelsorgeraum verbunden 3 Die Pfarrei Stammheim Andelfingen ist zustandig fur die Katholiken in den Gemeinden Adlikon Andelfingen Benken Humlikon Kleinandelfingen Marthalen Stammheim Ossingen Trullikon und Truttikon Der Seelsorgeraum mit den beiden Pfarreien Feuerthalen und Stammheim Andelfingen ist mit seinen 3 967 Mitgliedern Stand 2021 eine der mittelgrossen katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zurich 4 Baubeschreibung BearbeitenKirchturm und Ausseres Bearbeiten Nordostlich vom Ortszentrum von Kleinandelfingen gelegen befindet sich die Kirche St Plazidus und Sigisbert an der Schaffhauserstrasse Da diese Strasse die Ausrichtung des Gelandes vorgibt ist die Kirche nicht geostet sondern richtet sich gen Westen aus Das Ensemble besteht aus Pfarreizentrum Kirche und Glockenturm wobei dieser aus dem Jahre 1963 stammt und beim Neubau der Kirche in das Ensemble eingebunden wurde Der Turm besitzt ein funfstimmiges Gelaut sowie eine Turmuhr mit schwarz rot goldenem Zifferblatt Vier der Glocken wurden von der Giesserei Emil Eschmann Rickenbach TG im Jahr 1965 gegossen Die funfte Glocke ist historisch und befand sich langere Zeit vor der Kirche sie wurde erst vor einigen Jahren wieder im Turm aufgehangt Das funfstimmige Gelaut erklingt in der Tonfolge fis ais cis dis fis Durch die Ture unter dem Kirchturm gelangt der Besucher in die Kirche Innenraum und kunstlerische Ausstattung Bearbeiten Der Kirchbau weist einen polygonalen Grundriss auf und wird mit einem Satteldach abgeschlossen Der Raum ist in Weisstonen gehalten und gruppiert die Kirchbanke um den Altarraum der sich um eine Stufe vom restlichen Kirchenraum abhebt Altar und Ambo sind aus dem gleichen Stein gearbeitet wodurch die liturgische Verbindung von Altar Tisch des Mahles und Ambo Tisch des Wortes hervorgehoben wird Links vom Altarraum befindet sich der Taufstein mit Osterkerze rechts des Altarraums gruppiert sich ein Kreuzweg der Wand entlang Die Buntglasfenster sind in verschiedenen Farbtonen gehalten und enthalten als einziges konkretes Symbol eine Geisttaube die sich an der ostlichen Kirchenwand auf der Hohe der Orgelempore befindet Unter der Orgelempore sind die Patrone der Kirche die Hl Plazidus und Sigisbert als Relief angebracht Orgel Bearbeiten nbsp OrgelEine erste Orgel erhielt die Kirche anlasslich der Erweiterung und Kirchweihe im Jahr 1963 5 Nach dem Bau der heutigen Kirche in den Jahren 1989 1990 wurde auf der Orgelempore durch die Firma de Gier aus Uhwiesen ein neues Instrument aufgestellt Es handelt sich um eine mechanische Orgel mit 14 Registern verteilt auf zwei Manuale und Pedal 6 I Hauptwerk C g3Principal 8 Hohlflote 8 Gemshorn 8 Octave 4 Quinte 2 2 3 Terz 1 3 5 Mixtur 1 3 5 Krummhorn 8 II Positiv C g3Gedeckt 8 Rohrflote 4 Octave 2 Quinte 1 1 3 Pedal C f1Untersatz 16 Octave 8 Principal 4 Koppeln II I I P II PLiteratur BearbeitenBischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur Chur 1980 Markus Weber Stephan Kolliker Sakrales Zurich 150 Jahre katholischer Kirchenbau im Kanton Zurich Archipel Verlag Ruswil 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Plazidus Sigisbert Kleinandelfingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrei Kirche St Plazidus und Sigisbert auf Sakralbauten ch Glocken auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Website der Evangelisch reformierten Kirchgemeinde Andelfingen Abgerufen am 16 Juni 2014 Website der katholischen Kirchgemeinde Andelfingen Feuerthalen Abschnitt Die Pfarrei Stammheim Andelfingen Memento des Originals vom 5 Januar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kath feuerthalen ch Abgerufen am 16 Juni 2014 Website der katholischen Kirchgemeinde Andelfingen Feuerthalen Abschnitt Die Pfarrei Stammheim Andelfingen Memento des Originals vom 5 Januar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kath feuerthalen ch Abgerufen am 16 Juni 2014 Katholische Kirche im Kanton Zurich Hrsg Jahresbericht 2021 S 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