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Die romisch katholische Wallfahrtskirche St Nikolaus befindet sich in dem Oberpfalzer Markt Luhe Wildenau auf dem Koppelberg Glaubenwieser Strasse 37 Wallfahrtskirche St Nikolaus in Luhe Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirchengebaude 3 Innenausgestaltung 4 Orgel 5 Eremitenklause 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde bereits im 12 Jahrhundert genannt 1376 erteilte der Prager Erzbischof Johann von Jenstein Luhe gehorte damals zu Bohmen dieser Kirche das Recht auf einen Ablass was Anlass fur eine Wallfahrt wurde Im Zuge des 1617 in Luhe eingefuhrten Kalvinismus wurde auch die Kirche am 30 Mai 1617 aufgebrochen und alle Bilder St Nikolaus St Gregorius und Statuen entfernt sodass nur mehr das Gestuhl und leere Altare in der Kirche verblieben Da aber der katholische Herzog Maximilian in der Schlacht am Weissen Berg am 8 November 1620 Kurfurst Friedrich V von der Pfalz besiegte hatte konnten ab dieser Zeit wieder katholische Gottesdienste abgehalten werden Die Kirche wurde von dem Franziskanerkloster Pfreimd aus mit Messen versorgt Auch wurde die Kirche wieder notdurftig mit Bildern und Heiligenstatuen ausgestattet Nach den Wirren des Kalvinismus und des Dreissigjahrigen Krieges ist die Kirche 1696 abgerissen und neu errichtet worden Sie wurde noch vor der Pfarrkirche in Luhe instand gesetzt und zum Gottesdienst verwendet Um die Glaubigen unterbringen zu konnen wurden zwei ubereinander liegende Emporen eingebaut Die Jahreszahl 1696 ist heute noch uber dem Westportal zu lesen Kirchengebaude BearbeitenHeute ist dies eine Saalkirche mit einem Satteldach und einem eingezogenen funfseitig geschlossenen Chor Der Platz fur den Turm im Anschluss an den Chor Chorscheitelturm mit einer Zwiebelhaube und einem aufgesetzten Kreuz ist ungewohnlich Innenausgestaltung BearbeitenIn der Kirche befindet sich ein Altartrio aus der Entstehungszeit um 1711 12 Die Figuren von Petrus und Paulus waren ursprunglich wohl am Hauptaltar angebracht heute stehen sie bei den Seitenaltaren Am Hochaltar befinden sich zwei schwebende Engel Das Bild des Hochaltars zeigt den Hl Nikolaus als Furbitter Im unteren Bildrand wird die Legende von dem getoteten und bereits eingepokelten Kind dargestellt das durch den Hl Nikolaus wieder zum Leben erweckt wurde Die Seitenaltare zeigen den Hl Nepomuk und den Hl Wendelin Pfarrer Josef Schon liess von 2004 bis 2008 eine Aussen und Innenrenovierung durchfuhren Orgel BearbeitenBereits 1761 erhielt die Nikolauskirche auf dem Koppelberg wegen der Orgelerneuerung in St Martin die alte Orgel mit vier Registern Am Patrozinium 2016 fand die Weihe einer neuen Orgel statt Der Organist Hans Spindler hat die Orgel anlasslich seines 60 Geburtstages der Nikolaus Kirche zum Geschenk gemacht Seit 40 Jahren bereits begleitet Spindler Gottesdienste auf der Orgel 1 Eremitenklause Bearbeiten nbsp Einsiedlerkapelle in Luhe Wildenau nbsp Arsenius Graf letzter Eremit am Koppelberg 1935Die Einsiedelei auf dem Koppelberg wurde zur Betreuung der dortigen Kirche eingerichtet Der erste Einsiedler war 1731 1739 der verkruppelte Michael Kunzelmann 1697 er lebte von Almosen Sein Nachfolger wurde 1746 1787 Paul Luber 1718 in Hirschau 12 Dezember 1787 Er kaufte die Klause und liess sie 1784 neu errichten im Kirchenchor sang er Bass und wurde dafur mit jahrlich drei Gulden entlohnt Auf ihn folgte 1788 1793 Elogius Mulzer 12 August in Pfreimd Er war von Beruf Schmied vom Eremitentum verstand er nach Aussage seiner Vorgesetzten nichts dafur baute er 1789 eine Hauskapelle an der Sudseite der Klause 1793 verliess er Luhe Der letzte Eremit war Arsenius Graf 1 Mai 1854 in Gebenbach 7 April 1935 Er war von Beruf Uhrmacher sein Handwerk setzte er auch in Luhe fort zudem sammelte er Almosen Er war hier zwischen dem 23 August 1895 und dem 26 September 1899 sowie von 1923 bis zu seinem Tode Die an die Kirche angeschlossene Eremitenklause besteht seit 1936 nicht mehr an ihrer Stelle wurde der Hochbehalter der Wasserversorgung Luhe erbaut erhalten blieb aber eine Art Hauskapelle die fruher der Abstellraum der Einsiedelei war Unter Pfarrer Knorr wurde 1734 ein Kreuzweg zum Koppelberg errichtet Literatur BearbeitenJosef Menath Kath Pfarrkirche St Martin Luhe Reihe Schnell Kunstfuhrer Nr 1223 Schnell und Steiner Munchen 1988 2 vollig neu bearbeitete Auflage S 18 Karl Rothenberger Markt Luhe Chronik Oberpfalzer Waldverein Zweigverein Luhe Luhe 1989 S 105 194 Otto Wurschinger Vohenstrauss in alten Ansichten Zaltbommel Europ Bibliothek 1979 Weblinks BearbeitenWallfahrtskirche St Nikolaus am KoppelbergEinzelnachweise Bearbeiten Orgelweihe St Nikolaus auf otv de vom 7 Dezember 201649 58238 12 155081 411 Koordinaten 49 34 56 6 N 12 9 18 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nikolaus Luhe amp oldid 217067587