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Die Pfarrkirche St Martin ist eine katholische Kirche im Koblenzer Stadtteil Kesselheim Die Pfarrkirche wurde unter Einbeziehung des Turms aus dem 12 Jahrhundert im Jahr 1933 errichtet Sie tragt das Patrozinium des heiligen Martin von Tours Die Pfarrkirche St Martin in Koblenz Kesselheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau und Ausstattung 2 1 Aussen 2 2 Innen 2 3 Glocken 3 Pfarreiengemeinschaft 4 Denkmalschutz 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach Schenkung des Konigsguts Kesselheim an das Stift Aachen wurde wohl bereits im 9 Jahrhundert auf der unmittelbar am Rhein gelegenen Anhohe eine Kapelle errichtet Hieraus entstand mit der Zeit ein Kirchengebaude das erstmals 1174 genannt wird und von dem der heute noch erhaltene Turm aus dem 12 Jahrhundert zeugt Diese Kirche erneuerte man 1787 da das alte Gebaude grosse Schaden aufwies Wahrend der Bauarbeiten wurde die Kapelle des Schlosses Schonbornslust genutzt Die Benediktion der neuen Kirche erfolgte am 14 September 1787 unter Pfarrer Schafer Dieser Kirchenbau war eine einschiffige in drei Seiten des Achtecks geschlossene Anlage mit einer flachen Holzdecke In den Jahren 1856 1893 und 1907 wurde sie restauriert Anfang des 20 Jahrhunderts entschloss man sich zu einem Neubau So wurde am 11 Juni 1933 der Grundstein zu einem Kirchenbau gelegt der mit Kosten in Hohe von 65 000 Reichsmark 337 812 veranschlagt wurde Geplant wurde es von den Architekten Huch amp Grefges aus Koblenz Das alte Gebaude wurde abgerissen der mittelalterliche Turm wurde in den Neubau integriert und neu verputzt Die neue St Martin Kirche erhielt am 19 November 1933 die Benediktion die Konsekration erfolgte am 21 Juni 1934 durch den Trierer Bischof Franz Rudolf Bornewasser Die letzte Innenrenovierung fand 2012 statt Bau und Ausstattung BearbeitenAussen Bearbeiten Die Pfarrkirche St Martin ist ein expressionistisch gotisierender Saalbau mit Seitenschiff Der romanische Turm auf einem quadratischen Grundriss besteht aus Bruchsteinmauerwerk Er ist ungegliedert bis auf die gekuppelten Schalloffnungen die mit Wurfelkapitellen und einfachen Kampfern ausgestattet sind Nach oben hin verjungt er sich stetig Ihm aufgesetzt ist ein gebrochener Spitzhelm aus Schiefer nbsp Das Kriegerdenkmal vor der KircheDer mittelalterliche Kirchenbau war geostet Der Neubau ist entlang der Schoffengasse ausgerichtet und so steht der Turm in einem Winkel von 45 Grad zum Kirchenbau Diese gezielte Asymmetrie findet sich in der Gestaltung des Kirchenschiffs wieder Der zweischiffige Bau mit einem niedrigeren Seitenschiff auf der Turmseite besitzt an der Front einen glatten Dreiecksgiebel mit ungleich langen Schragen Darunter ein monumentales spitzbogiges Stufenportal mit einer kleinen rechteckigen Tur auf der linken Seite die zum Seitenschiff fuhrt Wegen des Gelandeabfalls zum Rhein hin liegt unter dem gerade schliessenden Rechteckchor ein vom Ufer ebenerdig erreichbares Untergeschoss Vor der Kirche befindet sich ein Kriegerdenkmal aus hellem Kalkstein das an die Gefallenen der beiden Weltkriege aus Kesselheim erinnert Es hat die Form einer Adikula mit freistehenden kannelierten Saulen In der Mitte befindet sich eine kleine Pieta Innen Bearbeiten nbsp Innenraum nbsp Der Taufstein mit einer Figur des heiligen Martin dahinterDer Innenraum besitzt ein spitzbogiges und gratiges Betongewolbe in das auf beide Seiten hohe Stichkappen einschneiden An der Sudwand sind Lanzettfenster eingelassen auf der Nordseite erreicht man durch gedrungen spitzbogige Arkaden das niedrigere Seitenschiff mit flacher Balkendecke Da an beiden Enden der Turm und die Sakristei stehen ist das Seitenschiff kurzer als das Hauptschiff Die Buntglasfenster aus der Erbauungszeit wurden nach einem Entwurf von Ludwig Preckel aus Koln von der Glaswerkstatt Binsfeld aus Trier ausgefuhrt Der um einige Stufen erhohte Chor mit triumphbogenartig eingeschnittener Wand ist buhnenartig abgesetzt In der Kirche befinden sich einige Heiligenfiguren aus dem 18 Jahrhundert und ein kelchformiger Taufstein aus Basalt bezeichnet 1659 mit einem jungeren hohen Messingdeckel Glocken Bearbeiten Im romanischen Turm der Pfarrkirche St Martin hangen drei Glocken die zum altesten Gelaut der Stadt Koblenz gehoren Glocke 1Die Florinsglocke aus dem Jahr 1414 stammt aus der Koblenzer Florinskirche Inschrift SVM QUIA FLORINI VOLVI FLORINA VOCARI ANNO DNI MCCCCXIIII Weil ich von Florin stamme will ich Florina heissen Glocke 2Grosste Glocke aus dem Jahr 1496 von unbekannter Herkunft Inschrift MARIA HEISSEN ICH IN GODES ERE LUDEN ICH ALLE BOSE WEDER VRDRIEVEN ICH JOHAN VAN OVEROED GOIS MICH ANNO MCCCCXCVI Glocke 3Die kleinste Glocke aus dem Jahr um 1500 stammt aus der Koblenzer Karmeliterkirche und kam uber die Liebfrauenkirche nach St Martin Inschrift MARIA JHESUS Pfarreiengemeinschaft BearbeitenSt Martin bildet seit dem 1 Februar 2011 zusammen mit Maria Hilf und St Antonius in Lutzel sowie St Peter in Neuendorf eine Pfarreiengemeinschaft 1 Denkmalschutz BearbeitenDie Pfarrkirche St Martin ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Sie liegt in Koblenz Kesselheim in der Martinusstrasse 2 Siehe auch BearbeitenListe von Sakralbauten in Koblenz Liste der Kirchen im Bistum TrierLiteratur BearbeitenEnergieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Gesamtredaktion Ingrid Batori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt Theiss Stuttgart 1992 1993 Band 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Band 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Peter Schug VII Band der Geschichte der Pfarreien des Bistums Trier Paulinus Verlag Tier 1966 Peter Schug Bearb Geschichte der Pfarreien der Diozese Trier Band 6 Geschichte der Dekanate Bassenheim Kaisersesch Kobern und Munstermaifeld Veroffentlichung des Bistumsarchivs Trier Band 11 Paulinus Trier 1966 Peter Schug Bearb Geschichte der Pfarreien der Diozese Trier Band 7 Geschichte der Dekanate Mayen und Burgbrohl und einzelner Pfarreien der Dekanate Daun Gerolstein Kelberg und Remagen Veroffentlichungen des Bistumsarchivs Trier Band 7 Paulinus Trier 1961 Ulrike Weber Bearb Stadt Koblenz Stadtteile Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Bd 3 3 Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Katholische Pfarrkirche St Martin in koblenz kesselheim deEinzelnachweise Bearbeiten https www pfarreiengemeinschaft koblenz neuendorf de Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz PDF 1 5 MB Koblenz 2013 50 399861111111 7 5826111111111 Koordinaten 50 23 59 5 N 7 34 57 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Koblenz Kesselheim amp oldid 209240572