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St Maria unbefleckte Empfangnis war die romisch katholische Pfarrkirche des Ortsteils Pier der Gemeinde Inden im Kreis Duren Nordrhein Westfalen Zur Pfarrei Pier gehorten auch die Filiale Vilvenich mit der Helena Kapelle Haus Verken und Pommenich St Maria unbefleckte Empfangnis PierKirchturm Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baugeschichte 4 Baubeschreibung 5 Ausstattung 6 Orgel 7 Glocken 8 Pfarrer 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Pfarrkirche befand sich in der Ortsmitte von Pier auf leicht erhohter Position am Markt und war von einer Mauer umgeben Vor der Kirche trafen sich die Huttenstrasse die Strasse Gracht und der Markt Wenige Meter von der Westseite des Gotteshauses verlief eine Gasse von der Huttenstrasse zur Strasse Zur Lov die im Norden der Kirche verlief Geschichte BearbeitenIm Jahr 922 wurde eine Kirche in Pier das erste Mal urkundlich erwahnt 1318 inkorporierte der Kolner Erzbischof Heinrich II von Virneburg die Kirche den Stiftskirchen St Margareta in Gerresheim und St Ursula in Koln Das Patronat besassen diese bereits seit 922 Seit 1387 ubte der Herzog von Julich das Patronat aus 1804 wurden die Filialen der Pfarre Pier Luchem Merken Schophoven Jungersdorf und Stutgerloch ausgegliedert 1806 kam die bis dahin eigenstandige Pfarre von Bonsdorf mit Pier zusammengewachsen als Filiale zur Pfarre Pier 1844 wurde die Bonsdorfer Kirche die der hl Ursula von Koln geweiht war abgerissen Erst seit ca 1850 trug das Gotteshaus und die Pfarre den Namen St Maria unbefleckte Empfangnis Zuvor war die Kirche dem hl Martin von Tours geweiht was auf ein hohes Alter von Kirche und Pfarre schliessen lasst 1 Durch die Umsiedlung des Ortes und den damit verbundene Abriss der Kirche wurde die nun um die 1000 Jahre alte Pfarrei zum 1 Januar 2009 aufgelost Das Vermogen ging an die Pfarre Langerwehe da dort auch die neue Kapelle errichtet wurde Mittlerweile ist das komplette Gebiet der ehemaligen Pfarre durch den Braunkohletagebau abgebaggert 2 Baugeschichte BearbeitenIm 7 Jahrhundert existierte bereits eine kleine Holzkirche in Pier Diese wurde im 10 oder 11 Jahrhundert durch eine kleine Steinkirche in Formen der Romanik ersetzt Im 12 Jahrhundert erfolgte eine Erweiterung um ein Seitenschiff Glockenturm und eine halbkreisformige Apsis 1822 erfolgte der Abriss des Kirchenschiffes aufgrund von Baufalligkeit Als Ersatz wurde an gleicher Stelle zwischen 1824 und 1825 eine neue Kirche im klassizistischen Baustil unter Einbezug des romanischen Glockenturms erbaut Bereits 1892 wurde die Kirche in neogotischen Formen umgebaut 3 Dieses Gotteshaus wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf wenige Mauerreste zerstort Von 1955 bis 1957 ist unter Einbeziehung der Mauerreste der alten Kirche nach Planen des Rheydter Architekten Paul Bernert eine neue Kirche errichtet worden welche am 15 August 1959 konsekriert wurde 4 Diese Kirche wurde am 18 Mai 2008 profaniert und im Februar 2012 abgerissen Die Pfarrkirche musste wie der gesamte Ort Pier dem nahenden Tagebau Inden weichen 5 Baubeschreibung BearbeitenSt Maria unbefleckte Empfangnis war eine einschiffige Backsteinhalle mit dem Altarraum im Norden Der alte Chor im Osten diente als Beichtkapelle Die Westwand wurde durch eine grosse runde Rosette gepragt Darunter befand sich das Hauptportal Der Glockenturm stand an der Sudwestseite Ausstattung BearbeitenIn der Kirche befand sich eine moderne Ausstattung Das Altarkreuz war eine Arbeit aus Gold und Email mit einem Kruzifix aus Elfenbein Geschaffen hatte es Hubertus Forster aus Aachen 1959 Der Tabernakel aus dem Jahr 1958 wurde ebenfalls von Hubertus Forster zusammen mit Fritz Schwerdt aus Silberblech und Edelsteinen geschaffen Der Kunstler Heribert Reul aus Kevelaer schuf 1956 ein Sgraffito mit Darstellung der 4 Evangelisten 6 An historischer Ausstattung aus den Vorgangerkirchen waren noch eine Pieta von 1520 eine Marien und eine Johannesfigur ebenfalls von 1520 eine Kreuzigungsgruppe aus dem Jahr 1780 und ein Kruzifix aus dem 16 Jahrhundert vorhanden Die Buntglasfenster waren Arbeiten von Paul Franz Bonnekamp aus den Jahren 1955 und 1964 Sie wurden beim Abriss 2012 zerstort 7 Orgel Bearbeiten nbsp Orgel von 1966Die Orgel wurde 1966 von der Orgelbauanstalt Karl Bach aus Aachen erbaut Sie besass 15 Register auf zwei Manualen und Pedal mit einer elektrischen Traktur Das Instrument wurde 2008 durch die Fa Orgelbau Schulte ausgebaut und eingelagert Sie wird dort als Gebrauchtorgel zum Kauf angeboten 8 9 Nachfolgend ist die Disposition des Instrumentes aufgefuhrt I Hauptwerk C g3Prinzipal 8 Gambe 8 Rohrflote 4 Superoctave 2 Mixtur IV 1 1 3 Solotrompete 8 II Nebenwerk C g3Bleigedackt 8 Salicional 8 Sing Prinzipal 4 Spillpfeife 2 Zimbel III 1 1 2 Pedal C f1Subbass 16 Octavbass 8 Gedacktbass 8 Biffara 2 1 Koppeln II I II I Sub I P II PGlocken BearbeitenDie vier Stahlglocken der Kirche wurden vom Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikation 1956 gegossen Das Motiv des Gelautes war ein Prafationsgelautemotiv In den Orten Langerwehe Pier Inden Altdorf und Schophoven wurde jeweils eine Glocke als Denkmal fur den alten Ort aufgestellt Die vierte Glocke befindet sich im Schutzenheim in Langerwehe Pier 10 Nr Name Durchmesser mm Masse kg ca Schlagton HT 1 16 Giesser Gussjahr1 e Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikation Bochum 19562 g Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikation Bochum 19563 a Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikation Bochum 19564 h Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikation Bochum 1956Pfarrer BearbeitenFolgende Pfarrer wirkten bis zur Auflosung der Pfarrei 2008 in Pier von bis Name1829 1868 Johann Heinrich Erckens 11 1868 1873 Heinrich Welter 12 1873 1888 Vakant1888 1899 Johann Theodor Breyen 13 1899 1906 Peter Gerhard Kleeff 14 1907 1907 Josef Matthias 15 1907 1930 Johann Wynands 16 1930 1947 Adolf Wallenborn1947 1962 Johannes Thonissen1963 1972 Pater Gerhard Josef Vreriks1973 1978 Hubert Peters1979 2008 Richard KurthSiehe auch BearbeitenListe der profanierten Kirchen im Bistum AachenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maria unbefleckte Empfangnis Pier Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Paul Hartmann Edmund Renard Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 9 Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren Herausgegeben von Paul Clemen Dusseldorf 1910 S 298 300 Pierer Pfarre soll aufgelost werden In Aachener Zeitung 24 Januar 2008 abgerufen am 22 Oktober 2017 Paul Hartmann Edmund Renard Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 9 Die Kunstdenkmaler des Kreises Duren Herausgegeben von Paul Clemen Dusseldorf 1910 S 299 http www kirchenmusik dueren de phpkit include php path php km kirchen php amp id 8 abgerufen am 11 August 2014 Guido Jansen Alt Pier verliert sein Herz In Aachener Nachrichten 7 Februar 2012 abgerufen am 11 August 2014 http www heribert reul de 1956 vier evangelisten sgraffito inden pier Bischofliches Generalvikariat Hesg Handbuch des Bistums Aachen 3 Ausgabe Aachen 1994 S 420 St Maria unbefl Empfangnis Pier In Internetseite Kirchenmusik in der Region Duren Abgerufen am 22 Oktober 2016 Instrumente aus 2 Hand In Internetseite Orgelbau Schulte Abgerufen am 22 Oktober 2016 Norbert Jachtmann Glockenmusik in der Region Duren S 204 Erzbischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch der Erzdiozese Koln Band 11 Koln 1866 S 85 Erzbischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch der Erzdiozese Koln Band 13 Koln 1872 S 68 Johann Peter Ferdinand Hrsg Handbuch der Erzdiozese Koln Band 16 Koln 1892 S 77 Durener Zeitung Nr 296 34 Jahrgang Samstag 29 Dezember 1906 Artikel Lokal und Kreis Nachrichten Erzbischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch der Erzdiozese Koln Band 20 Koln 1908 S 98 Erzbischofliches Generalvikariat Hrsg Handbuch der Erzdiozese Koln Band 21 Koln 1911 S 103 Kirchen und Kapellen in der Gemeinde Inden Rheinland St Nikolaus Frenz St Clemens und St Pankratius Inden Altdorf St Cornelius Lamersdorf Kapelle Viehoven St Nikolaus Lucherberg St Maria unbefleckte Empfangnis Pier St Barbara Schophoven St Helena Kapelle Vilvenich 50 86289 6 39813 Koordinaten 50 51 46 4 N 6 23 53 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria unbefleckte Empfangnis Pier amp oldid 239001744