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Die romisch katholische Pfarrkirche St Maria Geburt ist ein unter Denkmalschutz stehendes Kirchengebaude in Birk einem Stadtteil von Lohmar im Rhein Sieg Kreis Sie liegt auf einem erhohten von einer Mauer umgebenen Areal an der Birker Strasse Auf dem Gelande zwischen Kirche und Mauer wurde ein Soldatenfriedhof angelegt Sudlich der Kirche schliesst sich der Friedhof an Westseite der Kirche St Maria Geburt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 4 1 Orgel 4 2 Glocken 5 Marienverehrung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp St Maria Geburt von OstenDie 1398 genannte Kapelle in Birk eine Filialkirche der Pfarrkirche St Johannes Enthauptung in Lohmar wurde von Minoriten des Klosters Seligenthal und den Minoriten der Siegburger Klause seelsorgerisch betreut die den Pfarrer von Lohmar vertraten Nach den Angaben in den Visitationsprotokollen von 1550 wurde dort nur die Heilige Messe gefeiert doch schon 1629 hatte sie Taufrechte und Beerdigungsrechte Nach der Erhebung zur Pfarrkirche unter dem Titel St Maria Geburt im Jahre 1840 wurden 1844 die Orte Hochhausen Pohlhausen Wahn und Strassen aus der Pfarre St Margareta in Neunkirchen Seelscheid der Pfarre Birk zugewiesen Seit dem 1 Januar 2010 besteht die Pfarre St Maria Geburt ebenso wie die drei anderen Einzelpfarreien des ehemaligen Seelsorgebereichs Lohmar kirchenrechtlich nicht mehr Alle Pfarren dieses Seelsorgebereiches wurden zu der grossen Pfarre St Johannes in Lohmar Ort zusammengeschlossen Baugeschichte Bearbeiten nbsp Innenraum in Richtung AltarDer alteste Bau aus romanischer Zeit bestand aus einem Mittelschiff und einem nordlichen niedrigen Seitenschiff sowie einem vorgesetzten viergeschossigen Turm Uber den Chorabschluss ist nichts bekannt Um 1260 wurde die Kirche im Osten um einen langgestreckten gotischen Chor mit 5 8 Schluss erweitert der das Schiff uberragte In spaterer Zeit wurde an der Nordseite des Chores eine Seitenkapelle als Nikolauskapelle angebaut die ihren Zugang aus dem Innenraum der Kirche hatte Bei Umbaumassnahmen im Jahre 1801 wurde das steile Dach des Chores abgetragen und durch ein niedrigeres Dach ersetzt das westliche Joch des Chores verkurzt sowie die Nikolauskapelle abgerissen Baubeschreibung BearbeitenFur den Neubau von 1887 88 nach Planen des Franziskanerbruders Paschalis Gratze musste der alte Kirchturm abgebrochen werden Es entstand eine um 6 Meter verlangerte dreischiffige neugotische Hallenkirche mit einem neuen eingeruckten Westturm fur den der alte Turmhelm weiter verwendet wurde Der Chor mit seinen schmalen Lanzettfenster blieb erhalten Im Innern sind die Wande durch Dreiviertelwandsaulen und Dienstbundel gegliedert Die Dienste des Chorabschlusses werden von Schaftringen unterbrochen Die von den Kapitellen im Chorhaupt ausgehenden Gewolberippen des Kreuzrippengewolbes vereinigen sich in den Schlusssteinen Kapitelle und Schlusssteine sind mit Blattwerk geschmuckt nbsp spatgotische Pieta nbsp spatgotische Anna selbdritt nbsp barocke Skulptur des heiligen NikolausAusstattung BearbeitenVon den erhaltenen Kirchenschatzen sind besonders hervorzuheben spatgotische Pieta um 1490 spatgotische Anna selbdritt um 1500 barocke Skulptur des heiligen Nikolaus 18 Jh aus der ehemaligen Nikolauskapelle Skulptur des heiligen Antonius von Padua 18 Jh neugotisches Taufbecken von 1855 Altar aus Carrara Marmor und Tabernakel von Heinz GernotOrgel Bearbeiten Die ehemalige Orgel der Firma Klais aus dem Jahre 1890 wurde im Jahre 1960 abgebrochen 7 Register wurden jedoch beim Neubau von 1965 1966 durch die Firma Klais wiederverwendet und tragt nun das Opus 1322 Sie verfugt uber 13 Register auf zwei Manualen und Pedal 1 2 3 I Hauptwerk C f3Bordun 16 Prinzipal 8 Flaut 8 Oktave 4 Nachthorn 2 Mixtur III IVTrompete 8 II Positiv C f3Gedackt 8 Flote 4 Kleincornett III Pedal C f1Subbass 16 Offenbass 8 Quintade 4 Koppeln II I I P II P Spielhilfen 2 freie Kombinationen Tutti AusloserGlocken Bearbeiten Bei Restaurierungsarbeiten 1987 88 erhielt der Kirchturm einen neuen Glockenstuhl Dort hangen vier Glocken Die beiden altesten die Marienglocke Schlagton f Gewicht 710 kg und die Mathiasglocke Schlagton a Gewicht 365 kg wurden 1888 in der Glockengiesserei Claren in Sieglar gegossen Die Marienglocke wurde 1942 requiriert kam jedoch 1947 zuruck Die beiden jungeren die Christ Konigsglocke Schlagton g Gewicht 600 kg und die Antoniusglocke Schlagton c Gewicht 200 kg wurden 1955 in der Glockengiesserei Edelbrock in Gescher gegossen Das Motiv des Gelautes ist dem Regina caeli nachempfunden 4 Marienverehrung BearbeitenBei der Renovierung 1960 fand man im Kreuzrippengewolbe des Chorhauptes unter dem Schlussstein eine nur unvollstandig erhaltene Mariendarstellung mit Jesuskind Die gebrochenen Gewander im rheinischen Zackenstil ergaben eine Datierung um 1260 Die Darstellung deutet darauf hin dass die Kirche zu dieser Zeit ein Ort der Marienverehrung war Belegt sind Wallfahrten nach Birk zur Verehrung der schmerzhaften Muttergottes seit den 1490er Jahren Dem um 1490 entstandenen 48 cm hohen spatgotischen Vesperbild sprach man eine wundertatige Wirkung zu 1503 wurde die Bruderschaft Unserer Lieben Frau gegrundet deren Bruderschaftsbuch erhalten ist Die Wallfahrten wurden von den Minoriten gefordert doch nach der Sakularisation kamen sie zum Erliegen 5 6 Literatur BearbeitenJakob Schlafke Wallfahrt im Erzbistum Koln Koln 1989 ISBN 3980236005 Peter Jurgilewitsch Wolfgang Putz Liebenow Die Geschichte der Orgel in Bonn und im Rhein Sieg Kreis Bouvier Verlag Bonn 1990 ISBN 3 416 80606 9 S 374 378 noch nicht fur diesen Artikel ausgewertet Weblinks BearbeitenSankt Maria Geburt in Lohmar Birk auf der Seite der katholischen Pfarrgemeinde Sankt Johannes in LohmarEinzelnachweise Bearbeiten Werkliste Klais Heinrich Hennekeuser Die Pfarrkirche St Maria Geburt in Birk Teil I In Lohmarer Heimatblatter Nr 15 2001 S 40 48 Heinrich Hennekeuser Die Pfarrkirche St Maria Geburt in Birk Teil II In Lohmarer Heimatblatter Nr 16 2002 S 40 42 Heinrich Hennekeuser Die Glocken von Birk In Lohmarer Heimatblatter Heft 5 1992 S 27 43 Heinrich Hennekeuser Marienverehrung In Birker Geschichten Jubilaumsbuch Mannerchor Liederkranz Birk 2008 S 73 75 Jakob Schlafke Wallfahrt im Erzbistum Koln Koln 1989 S 126 127 50 835278 7 276389 Koordinaten 50 50 7 N 7 16 35 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria Geburt Birk amp oldid 236003870