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Die Kirche St Maria Empfangnis ist eine romisch katholische Kirche in Neviges Sie wurde 1728 als Wallfahrtskirche fur die Marienwallfahrt Neviges gebaut und 1968 in dieser Funktion durch den Nevigeser Wallfahrtsdom abgelost Daneben diente sie bis zum 31 Januar 2020 als Klosterkirche des Franziskanerklosters Neviges Seit dem 1 Januar 2010 ist sie zusammen mit der Kirche St Antonius von Padua in Velbert Tonisheide Pfarrkirche der Pfarrei Maria Konigin des Friedens im Kreisdekanat Mettmann Kirche St Maria Empfangnis in NevigesGottesdienst in der Pfarrkirche Neviges 2020 Inneres vor 1904 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung der Wallfahrtskirche 1 2 Erweiterungen und Entwicklung 2 Beschreibung 2 1 Innenraum 2 2 Orgel 3 Pfarrer in Neviges Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAn der Stelle des Chors der heutigen Kirche wurde zunachst eine kleine der heiligen Anna gewidmete Kirche errichtet als erste katholische Kirche in Neviges nach der Reformation Hier wurden 1675 drei Franziskanerpatres eingefuhrt um die Seelsorge in der kleinen Gemeinde zu ubernehmen 1 Im Jahr 1670 sind in der Hardenbergischen Herrschaft nur 70 Katholiken ansassig 2 Ein Kloster fur die Franziskaner konnte noch nicht errichtet werden da sich die Situation der Patres im reformierten Land als zu schwierig erwies 3 Entstehung der Wallfahrtskirche Bearbeiten Der Franziskaner Antonius Schirley horte 1680 eine Stimme von einem Bildchen der Gottesmutter her Diese forderte ihn auf dass das Bild im Hardenbergischen verehrt werden solle 3 Zwei beeindruckende Heilungen die des Furstbischofs von Paderborn und die des Schlossherrn von Neviges bestatigten die Aufforderung So entstand im evangelischen Herzogtum Berg eine Marienwallfahrt zum Bild das eine Darstellung der Unbefleckten Empfangnis zeigt Die 1681 begrundete Wallfahrt zum Gnadenbild in der St Anna Kirche auf dem Hardenberg in Neviges war so erfolgreich dass an der gleichen Stelle auf Anregung des frommen Landesherrn Jan Wellem eine grossere Kirche gebaut wurde Die Kirche wurde am 26 Juni 1728 geweiht 4 Diese trug dem Gnadenbild entsprechend das Patrozinium St Maria Empfangnis Sie diente als Wallfahrtskirche und war zugleich die Klosterkirche des 1683 gebauten Franziskanerklosters 4 Flugelanlage mit Kreuzgang bis zu dessen Auflosung 2020 Der Bau der Kirche an der Stelle der St Anna Kirche begann 1719 Errichtet wurde eine Kirche von 43 6 Metern Lange und 13 55 Metern Hohe Diese Kirche scheint in das altere Kloster wie hereingeruckt worden zu sein 5 Erweiterungen und Entwicklung Bearbeiten Der marmorne Marienaltar stammt noch aus der alten Anna Kirche Er steht heute auf der der Strasse zugewandten Seite der Kirche Hinter dem goldenen Gitter wurde bis 1968 das Gnadenbild zur Verehrung der Glaubigen ausgestellt Der Altar war eine Stiftung des in Dusseldorf residierenden Fursten von Berg Jan Wellem und tragt dessen Wappen 6 Ihr gegenuber auf der Klosterseite der Kirche wurde ein entsprechender Antonius Altar errichtet allerdings diesmal als holzerne Ausfuhrung in Marmor Optik Die beiden Seitenaltare schliessen den Chorraum ab mit dem Hochaltar an dessen Kopfseite Dieser wurde 1749 fertiggestellt Die Bildhauerstucke stammen von W B Kuhle 7 1735 wurden die Kanzel und die Kommunionbank eingebaut sowie das Chorgestuhl und die Beichtstuhle auf der Strassen Seite der Kirche 8 Ab 1888 wurde seitlich des Kirchenschiffs eine Beichtkapelle angebaut die einen guten Teil des Innenhofs des Klosterkreuzgangs ausfullte 9 Diese wurde mit dem Bau des Mariendoms mit seiner Beicht Krypta uberflussig und ist deshalb im 20 Jahrhundert wieder abgebrochen worden Eine Glasfront schliesst die Kirche in diese Richtung heute ab Fur die Wallfahrt war die Kirche mit ihren knapp 200 Platzen stets zu klein Deshalb wurde regelmassig der Ruf nach einer grosseren Wallfahrtskirche laut der Wunsch wurde jedoch erst 1968 mit der Einweihung des Mariendoms realisiert 10 Im 20 Jahrhundert wurden in Neviges sonntags bis zu 40 heilige Messen zelebriert fur die in der Kirche nur funf Altare zur Verfugung standen sodass man moglichst oft auf die Freiluftaltare am Marienberg und am Kreuzberg auswich Dort wurden die Gottesdienste jedoch haufig durch Regen gestort 11 Obwohl Gottfried Bohm der Erbauer des hoher liegenden Mariendoms Skizzen fur eine Umgestaltung der Pfarrkirche eingereicht hatte erfolgte die Restaurierung schliesslich ab 1972 durch den Kolner Architekten Kurt Gunssler 12 Beschreibung BearbeitenDie franziskanische Klosterkirche ist als einschiffiger Saalbau in gotischer Formensprache ausgefuhrt Ein einfacher Dachreiter ersetzt den Glockenturm wie es bei mittelalterlichen Bettelordenskirchen ublich war Innenraum Bearbeiten Die Altare sind in barockem Stil ausgefuhrt Der Marienaltar auf der linken Seite ist der ehemalige Gnadenaltar Anstelle des Gnadenbildes der Unbefleckten Empfangnis das 1968 in den Mariendom uberfuhrt wurde befindet sich hinter dem goldenen Gitter eine einfache Marienstatue Das Gemalde des Hochaltars zeigt die Himmelfahrt Mariens Es ist ein Werk des Venezianers Jacopo Palmas und wurde 1953 seitens des Erzbistums Koln fur die Nevigeser Kirche erworben 13 Es ersetzt ein durch Bomben zerstortes Kreuz Gemalde das ursprunglich den Gnadenstuhl vervollstandigte der heute noch in der Gottvater Skulptur und der Heilig Geist Taube oberhalb des neuen Gemaldes erkennbar ist Der Volksaltar besteht aus mit einem Netz aus Zinn uberzogenem Holz und tragt eine Reliquie des heiligen Vincentius 14 Orgel Bearbeiten Die erste Orgel der Kirche mit prachtigem westfalischem Barockprospekt war ein Geschenk des Provinzials der Sachsischen Ordensprovinz ubergeben 1748 und stammt aus der Werkstatt Cappelmann aus Geseke Sie war vorher bereits in Benutzung allerdings an unbekanntem Ort Zwischen 1862 und 1870 wurde das Werk durch Franz Wilhelm Sonreck erneuert 1974 wurden durch die Firma Verschueren einzelne Register hinzugefugt und 2001 erfolgte durch die Werkstatt Hubert Fasen eine Generaluberholung Disposition und Entstehungszeit der RegisterHauptwerk C g3Bourdon 16 ab c 1862 Montre 0 8 1974 Gambe 0 8 1862 Bourdon 0 8 1862 Prestant 0 4 1862 Flute 0 4 1862 Nasard 2 2 3 1862 Doublette 0 2 1862 Cornet 5 fach Haute 1862 Fourniture 3 4 fach 1862 Trompette 0 8 Haute Basse 1862 Tramblant Unterwerk C g3Bourdon 0 8 1862 Prestant 0 4 1974 Octave 0 2 1870 Larigot 1 1 3 1870 Sifflet 0 1 1974 Cymbale 3 4 fach 1870 Cromhorne 0 8 1974 Tramblant Pedal C f1Subbass 16 1862 Octavbass 0 8 1870 Gedacktbass 0 8 1870 Choralbass 0 4 1870 Rauschbass 3 fach 1870 Trompete 0 8 2001 Posaune 16 1870 Koppeln I II P I P IIPfarrer in Neviges Auswahl Bearbeiten1670 1679 Karl Offermann dann Niederwenigern 1703 1679 1680 Heinrich Schauenburg OFM 1780 1680 1687 Kaspar Niessing OFM 1687 1691 Theodor Ahagen OFM 1691 1693 Nikolaus Borchorst 1696 1697 Kaspar Niessing OFM 1697 1702 Modestus Arnoldi OFM 1703 1706 Wilhelm Holtmann OFM 1706 1709 Kaspar Niessing OFM 1709 1714 Matthias Stoltenkamp 1727 1730 Alois Cordes OFM 1735 1741 Anselmus Henrichmann OFM 1744 1747 Akkursius Evermann OFM 1758 in Munster 1748 1753 Candidus Schwarte OFM 17 17 Landelin Kotter OFM 1765 nachgewiesen 1768 1769 Illuminatus Gerling OFM 1769 1772 Celerius Guldenarm OFM 1772 1775 Pergentius Heeb OFM 1775 1786 Lucinius Stallmann OFM 1786 1795 1798 1801 1806 1811 Dionysius Kleine OFM 1811 1812 1820 Bernardin Aulinck OFM 1820 1847 Florian Bierdrager OFM 1778 1847 ab 1843 Provinzial der Sachsischen Franziskanerprovinz 1848 1851 Kasimir Heffels OFM 1851 1857 Bonifatius Ostendorf OFM 1865 1857 1868 Georg Bartels OFM 1868 1872 Xaverius Kaufmann OFM 1825 1888 1852 1855 Provinzial 1872 1894 Basilius Pfannenschmid OFM 1853 Priesterweihe 1894 1897 Provinzial 1898 1894 1898 Anselmus Alterauge OFM 1898 1901 Zosimus Steinich OFM Schlesier 1901 1903 Ambrosius Eich OFM 1903 1909 Marzellinus Blum OFM 1909 1924 Wenzeslaus Straussfeld OFM 1867 1933 1903 1909 Provinzial 1925 1925 Viktorin Christians OFM 1925 1926 1929 Symphorian Rodermund OFM 1929 1938 Baptista Engel OFM 1889 1959 1938 1947 Alberich Godde OFM 1902 1961 1947 1959 Egon Schmidgen OFM 1905 1983 1959 1968 Paschalis Ruez OFM 1912 1978 1968 1980 Erich Jansen OFM 1915 1992 1980 1995 Thomas Koster OFM 1919 2002 1995 2000 Robert Jauch OFM 2000 2007 Klemens Maria Banse OFM 2007 2010 Damian Bieger OFM 2010 2018 Frank Krampf OFM 2018 2020 Jakobus Maria Raschko OFM 2020 Kreisdechant Daniel Schilling 2020 Thomas Diradourian Priestergemeinschaft Sankt Martin Literatur BearbeitenGerhard Haun Franziskaner Kloster Hardenberg Neviges Renovierung 1992 bis 1998 In Rhenania Franciscana 51 Heft 1a 1998 Gerhard Haun Die Wallfahrt nach Neviges Frohn Verlag Wuppertal 1981 Petrus Lohe Hrsg Teure Heimat Handbuchlein Unsere Hardenberger Pfarrgemeinde Neviges 1959Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maria Empfangnis Neviges Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde Website der Marienwallfahrt Beschreibung der Kirche auf der Website des Fordervereins Nevigeser Wallfahrtsstatten e V Eintrag in der Denkmalliste Stadt Velbert bebildert Regionale Seite zur Kirche bebildert Eintrag im Portal kirchbau de Bericht uber die OrgelrenovierungEinzelnachweise Bearbeiten Paschalis Ruez Teure Heimat Neviges 1959 S 17 Paschalis Ruez Teure Heimat Neviges 1959 S 39 a b Ruez Paschalis Teure Heimat Neviges 1959 S 19 Paschalis Ruez Teure Heimat Neviges 1959 S 25 Jule Bruckelmann Die Pfarrkirche St Maria Empfangnis in Neviges Bachelorthesis Wuppertal 2022 S 12 Paschalis Ruez Teure Heimat Neviges 1959 S 21 Jule Bruckelmann Die Pfarrkirche St Maria Empfangnis in Neviges Bachelorthesis Wuppertal 2022 S 52 Paschalis Ruez Teure Heimat Neviges 1959 S 26 Paschalis Ruez Teure Heimat Neviges 1959 S 68 Alexius Turinsky Bau der Wallfahrtskirche In Rhenania Franciscana 46 4a 1993 261 316 S 263 Alexius Turinsky Bau der Wallfahrtskirche In Rhenania Franciscana 46 4a 1993 261 316 S 264 Jule Bruckelmann Die Pfarrkirche St Maria Empfangnis in Neviges Bachelorthesis Wuppertal 2022 S 52 55 Jule Bruckelmann Die Pfarrkirche St Maria Empfangnis in Neviges Bachelorthesis Wuppertal 2022 S 45 Jule Bruckelmann Die Pfarrkirche St Maria Empfangnis in Neviges Bachelorthesis Wuppertal 2022 S 56 51 3134112 7 0878957 Koordinaten 51 18 48 3 N 7 5 16 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maria Empfangnis Neviges amp oldid 238139274