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Die romisch katholische Pfarrkirche St Leonhard in Pforring einer Marktgemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstatt ist im Kern ein romanischer Kirchenbau aus dem spaten 12 Jahrhundert Die Kirche die dem heiligen Leonhard von Limoges geweiht ist gehort zu den geschutzten Baudenkmalern in Bayern 1 Pfarrkirche St LeonhardOlbergrelief an der Nordseite des Langhauses Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Turme und Apsiden 2 2 Portale 2 3 Innenraum 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Pforringer Kirche ursprunglich dem heiligen Georg geweiht wird in einer Urkunde aus dem Jahr 1031 erstmals schriftlich erwahnt Bereits im Jahr 1007 noch im Jahr seiner Grundung hatte Kaiser Heinrich II dem Bistum Bamberg die Grundherrschaft Pferingun Pforring ubertragen Um 1180 errichtete das Bamberger Domkapitel eine dem heiligen Leonhard geweihte dreischiffige Basilika mit einem Querhaus im Westen drei Apsiden und zwei Ostturmen Diese wurde bei einem grossen Brand 1554 weitgehend zerstort Vom romanischen Kirchenbau erhalten blieben das Chorhaupt mit seinen drei Apsiden die unteren Geschosse der beiden Turme und Teile der drei Portale die in den Neubau wieder eingesetzt wurden Beim Wiederaufbau nach dem Brand wurden ein einschiffiges Langhaus errichtet und die oberen Stockwerke der Turme aufgesetzt Die ehemalige Verbindungsbrucke im obersten Geschoss zwischen den beiden Turmen ist nicht erhalten Im Jahr 1711 wurde wegen Einsturzgefahr das Gewolbe abgetragen und durch eine Flachdecke ersetzt Gleichzeitig verlangerte man das Langhaus um neun Meter nach Westen und gestaltete es im Stil des Barock um In den Jahren 1896 97 mussten die Turmobergeschosse wegen Baufalligkeit abgetragen und erneuert werden Im Jahr 1903 erfolgte eine weitere Verlangerung des Langhauses um neun Meter Architektur BearbeitenTurme und Apsiden Bearbeiten Die beiden sechsstockigen mit Pyramidendachern gedeckten Turme werden durch Gesimse und Bogenfriese gegliedert und weisen im Glockengeschoss gekuppelte Klangarkaden auf An der Ostseite der Turme schliessen sich die beiden Apsiden an die in der Mitte von schmalen Rundbogenfenstern durchbrochen werden die noch original erhalten sind Unter dem Dachansatz der Apsiden verlauft ein Bogenfries der auf Kragsteinen aufliegt die mit kleinen Tier und Menschenkopfen skulptiert sind An den Ostwanden der Turme uber dem Scheitelpunkt der Apsiden sind auf beiden Seiten bartige Mannerkopfe mit kunstvoller Haartracht angebracht nbsp Dreiapsidenanlage nbsp Nordliche Apsis nbsp Sudliche ApsisPortale Bearbeiten Das dreifach gestufte westliche Portal an der Nordseite des Langhauses besitzt noch sein romanisches Tympanon auf dem das Lamm Gottes mit Kreuzstab umgeben von Weinranken und von einem Zahnfries gerahmt dargestellt ist Das Tympanon weist noch Reste der alten Bemalung auf Am ostlichen Portal an der Nordseite des Langhauses sind nur noch die linke Saule und die beiden Kapitelle aus romanischer Zeit erhalten Auch das Sudportal weist noch ein romanisches Tympanon auf Es wird von einem Zackenfries gerahmt in der Mitte ist ein griechisches Kreuz umgeben von zwei sechsblattrigen Rosetten dargestellt nbsp Ostliches Nordportal mit romanischen Fragmenten nbsp Westliches Nordportal nbsp Romanische Saule und Kapitell am ostlichen Nordportal nbsp SudportalInnenraum Bearbeiten Der Innenraum weist nach den beiden Verlangerungen im 18 und zu Beginn des 20 Jahrhunderts betrachtliche Ausmasse auf Das Langhaus hat eine Lange von 34 Metern und eine Breite von neun Metern das Querschiff ist 19 Meter breit der Chor ist 6 20 Meter lang und 4 10 Meter breit Die im Zuge der Barockisierung der Kirche eingezogene Flachdecke ist mit einem Stuckdekor verziert der vor allem die Deckenbilder rahmt die 1905 von Waldemar Kolmsperger erneuert wurden Im Erdgeschoss der Turme sind kleine Kapellen eingerichtet die sich nur zum Altarraum offnen Die Kreuzgratgewolbe der Kapellen stammen noch aus der Romanik das Chorgewolbe stammt aus spaterer Zeit Am Ubergang zum Chor wird das Langhaus auf beiden Seiten durch Emporenraume erweitert an der nordlichen Empore ist die Kanzel angebracht nbsp Innenraum nbsp Nordliche Seitenempore und KanzelAusstattung Bearbeiten nbsp HochaltarDer Hochaltar wurde 1724 im Stil des fruhen Rokoko geschaffen Das Altarbild stellt den Patron der Kirche den heiligen Leonhard dar Der linke Seitenaltar ist dem heiligen Wendelin der rechte Altar Maria geweiht Auf dem Tabernakel des linken Altars steht eine Schnitzgruppe des Gnadenstuhls der Tabernakel des rechten Altars wird von einer Halbfigur des heiligen Josef bekront der das Jesuskind im Arm halt An den Langhauswanden sind auf Konsolen stehende farbig gefasste und teils vergoldete Heiligenfiguren zu sehen wie eine Kreuzigungsgruppe die heilige Elisabeth von Thuringen die heilige Katharina und ein Bischof Die Schnitzfigur der Madonna mit Kind wird in die Mitte des 16 Jahrhunderts datiert Neben dem westlichen Portal an der Nordseite des Langhauses ist ein Relief mit der Olbergszene aus der Mitte des 15 Jahrhunderts in die Mauer eingelassen nbsp Gnadenstuhl am linken Seitenaltar nbsp Kreuzigungsgruppe an der sudlichen Seitenempore nbsp Elisabeth von Thuringen nbsp Madonna mit KindOrgel Bearbeiten nbsp Westempore und OrgelIn der Kirche wurde von der Orgelbaufirma Sandtner in Dillingen an der Donau eine neue Orgel eingebaut die im Jahr 2011 geweiht wurde 2 3 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 968 Gottfried Weber Die Romanik in Oberbayern Gondrom Verlag Bindlach 1990 ISBN 3 8112 0703 2 S 403 406 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Leonhard Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrkirche St Leonhard Denkmaltour Markt Pforring Pforring Pfarrkirche Pfarreiengemeinschaft Lobsing Pforring Oberdolling Romanische Kirchen rund um Ingolstadt Pforring St Leonhard Stadtmuseum Ingolstadt Pfarrkirche St Leonhard Markt PforringEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste fur Pforring PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Denkmalnummer D 1 76 153 15 Die Sandtner Orgel in der Pfarrkirche St Leonhard in Pforring Diozesanreferat Kirchenmusik Kath Pfarrkirche St Leonhard Sandtner Orgelbau48 807854 11 689533 Koordinaten 48 48 28 3 N 11 41 22 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Leonhard Pforring amp oldid 238197354