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St Katharinen ist die denkmalgeschutzte evangelische Dorfkirche des bis 1950 selbstandigen Ortes Ammendorf heute Teil des Stadtteils Ammendorf Beesen von Halle Saale Die Kirchengemeinde gehort mit denen von Beesen und Radewell zum Pfarrbereich Sud im Kirchenkreis Halle Saalkreis der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Im Denkmalverzeichnis der Stadt Halle ist die Kirche unter der Erfassungsnummer 094 04557 verzeichnet St Katharinen Nordseite mit Sakristei Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur und Ausstattung 4 Glocken 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Kirche mit der Adresse Schulberg 6 steht auf einem Hugel oberhalb des nordlichen Randes der Saale Elster Aue Als Point de vue der Merseburger Strasse ist sie von grosser stadtebaulicher Bedeutung Geschichte Bearbeiten nbsp Epitaph fur Georg Bose 1574Eine erste dem Hl Nikolaus geweihte Kirche wurde in dem im Jahre 1214 erstmals erwahnten Ammendorf wahrscheinlich schon um 1200 durch eingewanderte Flamen errichtet Im Jahre 1382 liess am heutigen Standort Hermann von Kotze der das Schwarze Schloss von Ammendorf bewohnte eine neue Kirche erbauen die der Heiligen Katharina geweiht wurde Sie war zunachst eine Filialkirche der Kirche in Radewell 1394 wurde sie durch Erzbischof Albrecht IV von Magdeburg Amtszeit von 1383 bis 1403 zur selbstandigen Pfarrkirche erhoben Da die Kirche baufallig geworden war liess der Gutsherr von Bose 1504 eine neue Kirche erbauen Von 1509 bis 1511 wurde der Turm errichtet Im Jahr 1542 trat die Gemeinde zum protestantischen Glauben uber der erste evangelische Pfarrer war Georg Franck von Brene In den Jahren 1738 bis 1742 wurde die Kirche wie auch die des Nachbarortes Beesen durch die Theologische Fakultat der Universitat Halle die von 1726 bis 1788 Eigentumer der Guter Beesen und Ammendorf war grundlegend neu errichtet 1756 wurde durch die Theologische Fakultat auch das Pfarrhaus erbaut das bis heute kaum Veranderungen erfuhr Im Zuge einer Restaurierung im Jahre 1905 liess der hallesche Stadtbaurat Carl Rehorst die Sakristei mit Mansarddach anbauen Nochmals umfassend restauriert wurde die Kirche im Jahr 1928 Wahrend des Zweiten Weltkriegs blieb die Kirche trotz Bombentreffern auf den umgebenden Kirchhof unbeschadigt Jedoch wurden in den Folgejahren keine Erhaltungsmassnahmen durchgefuhrt so dass sie zunehmend verfiel und auch teilweise mutwillig zerstort wurde Aufgrund dessen fand seit den 1980er Jahren kein Gottesdienst mehr statt 1993 begannen erste Sicherungs und Sanierungsmassnahmen In den folgenden Jahren wurde das Dach und der Kirchturm erneuert wie auch die Fenster und die Deckentonne Im Jahr 2001 konnte die Kirche wieder in Betrieb genommen werden Architektur und Ausstattung Bearbeiten nbsp Holzernes Taufbecken aus 1739Die Kirche stellt sich heute als barocke Saalkirche mit quadratischem Turm dar Von dem ursprunglich gotischen Bauwerk auf rechteckigem Grundriss blieben beim Neubau Teile des Mauerwerks erhalten Der 27 Meter hohe Westturm ist bis zur Hohe des Dachfirsts quadratisch und bekam 1782 eine oktogonale Erhohung sowie ein doppelhaubiges Schieferdach Das Innere der Kirche ist von einer verputzten Holztonne uberwolbt und mit einer dreiseitigen Empore ausgestattet Der rechteckige Kirchensaal mit geradem Chorabschluss und flachbogigen Rechteckfenstern weist eine Lange von 18 Metern und eine Breite von 8 70 Meter auf 1739 wurde ein mit Laub und Bandelwerkornamenten gestalteter Kanzelaltar aus einer Merseburger Werkstatt eingebaut Das kleine barocke Holztaufbecken scheint aus der gleichen Werkstatt zu stammen Links hinter dem Haupteingang in der Kirche steht das Epitaph fur Georg Bose der 1574 in Ammendorf verstarb Bemerkenswert ist auch eine Truhe mit Eisenbeschlag aus dem 15 Jahrhundert Der 1905 erbaute Orgelprospekt weist barockisierende Elemente auf Die auch in diesem Jahr aufgestellte Orgel mit 21 Registern aus der Zorbiger Werkstatt von Wilhelm Ruhlmann wurde in den 1970er Jahren zerstort und ist ebenso wie der Prospekt nicht mehr vorhanden Heute wird als Ersatz eine kleine digitale Sakralorgel auf der Westempore eingesetzt An der sudlichen Kirchenfassade befinden sich zwei Gedenktafeln fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Der Friedhof auf dem Kirchhof mit einigen barocken Grabmalen ist noch teilweise erhalten darunter ein gut erhaltenes Epitaph fur den 1712 mit 36 Jahren verstorbenen Pfarrer Mathias Spielberg Glocken BearbeitenDer Turm tragt in der oktogonalen Glockenstube zwei Glocken eine Dritte ging verloren Die Tonfolge der handisch zu lautenden Instrumente ist f es Die kleine Glocke wurde 1885 durch die Giesserei Ulrich aus Laucha zusammen mit zwei weiteren Glocken geschaffen Die heutige grosse Glocke stammt aus der Pauluskirche Halle und wurde 1925 durch Schilling aus Apolda gegossen Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt II Regierungsbezirke Dessau und Halle Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03065 4 S 302 Landesamt fur Denkmalpflege Sachsen Anhalt Hrsg Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Stadt Halle Fliegenkopfverlag Halle 1996 ISBN 3 910147 62 3 S 432 Peggy Grotschel Matthias Bene Die Kirchen in der Stadt Halle Mitteldeutscher Verlag Halle 2006 ISBN 3 89812 352 9 S 104 105 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Katharinen Ammendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ammendorf St Katharinen auf der Website des Pfarrbereichs Sud zuletzt abgerufen am 22 Juni 2020 St Katharinen in Ammendorf Geschichte und Architektur auf kirche in halle de zuletzt abgerufen am 22 Juni 2020 Zeittafel von Ammendorf auf ammendorf de zuletzt abgerufen am 22 Juni 2020 Gloria Glocke Halle Saale Ammendorf D die Glocken der evang Kirche St Katharina auf Youtube 26 Juni 2020 51 42577 11 984424 Koordinaten 51 25 32 8 N 11 59 3 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Katharinen Halle amp oldid 233173872