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Die evangelisch lutherische denkmalgeschutzte Kirche St Johannes der Taufer steht in Bodenburg einem Ortsteil von Bad Salzdetfurth im Landkreis Hildesheim von Niedersachsen Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Hildesheimer Land Alfeld im Sprengel Hildesheim Gottingen der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers St Johannes der Taufer Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung der Architektur und Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn Bodenburg bestanden ursprunglich die beiden Kirchengemeinden Johannes und Laurentius die 1912 unter einem Pfarramt vereinigt wurden Die St Johannis Kirche war die eigentliche Pfarrkirche St Laurentius war die fruhere Kapelle vom Schloss Bodenburg 1942 wurde die Kirchengemeinde aus der braunschweigischen in die hannoversche Landeskirche umgegliedert Seit dem 1 August 2001 ist die Kirchengemeinde Bodenburg pfarramtlich mit der Kirchengemeinde Wehrstedt verbunden Beschreibung der Architektur und Ausstattung BearbeitenDie jetzige ausserte Gestalt der Saalkirche aus verputztem Bruchsteinmauerwerk stammt von einem Umbau 1861 1862 1 bei dem die Aussenmauern um 5 Fuss erhoht und neue Bogenfenster eingebaut wurden 1 Der Kirchturm wurde bereits 1675 entfernt Dafur erhebt sich seitdem auf dem Westende des Satteldachs des Kirchenschiffs ein hoher achteckiger Dachreiter mit barock geschweifter Haube Unter dem westlichen Teil der Kirche befindet sich in einer Gruft das Erbbegrabnis der adligen Familie von Steinberg die vom 14 Jahrhundert bis 1911 das Patronat uber die Kirche ausubte 2 Der barock gepragte Innenraum der Kirche und dessen sakrale Ausstattung entstanden im Wesentlichen 1689 1699 im Zuge einer umfassenden Neugestaltung durch den Maler Siegfried Schultze den Tischler Hermann Roleves beide aus Bodenburg und den Bildschnitzer Daniel Bartels Hildesheim 2 3 Das holzerne Tonnengewolbe stammt von 1693 1 Der reich verzierte doppelstockige Barock Altar inschriftlich auf der Ruckseite auf bereits 1688 datiert 3 mit Akanthusgerank und gedrehten Saulen weist im Zentrum eine plastische Kreuzigungsszene auf flankiert von lebensgrossen Figuren des Johannes der Taufer und Johannes der Evangelist als Hauptfiguren Daruber ist an zentraler Stelle das von Putten gehaltene Wappen der Familie von Steinberg angebracht die daher als Stifter des Altars angesehen werden kann Im oberen Altargeschoss ist die Kreuzabnahme dargestellt Auf der Spitze steht Christus mit der Siegesfahne In der Predella befindet sich ein Relief mit der Darstellung des Abendmahls Jesu 2 Die prachtige holzerne Barock Kanzel ruht auf einer Statue des Moses Am Kanzelkorb befinden sechs vollplastische Figuren der Evangelisten sowie des Apostels Paulus und Jesus Christus als Erloser Der reich verzierte Schalldeckel weist einen baldachinartigen Aufbau mit Engelsfiguren und dem triumphierenden Christus als Bekronung auf 2 Ein 145 cm hohes Kruzifix aus Holz stammt aus dem 16 Jahrhundert 4 An der Ost und Westseite befinden sich emporenartige Priechen an deren Brustungen biblische Szenen dargestellt sind Einige Epitaphien aus der Zeit der Mitte des 17 Jahrhunderts erinnern an die Patronatsfamilie von Steinberg 18 weitere fruher in der Kirche befindliche Grabplatten wurden schon im 19 Jahrhundert im Gutspark von Schloss Bodenburg aufgestellt 2 3 5 Die erste 1696 von Heidenreich Esaias Kappe gebaute Orgel wurde 1861 durch ein Instrument der Gebruder Euler mit 16 Registern auf zwei Manualen und Pedal ersetzt 6 1977 wurde die Orgel durch die Firma Emil Hammer Orgelbau und 1993 sowie 1997 durch die Firma Gebruder Hillebrand Orgelbau instand gesetzt Im Dachreiter befinden sich drei Kirchenglocken 7 Die alteste Glocke von 1220 wurde 1942 zu Rustungszwecken abgeliefert kehrte aber nach Kriegsende zuruck Die zweite Glocke stammt aus dem 15 Jahrhundert Die dritte Glocke ist als Stiftung der Patronatsfamilie v Cramm ein Guss von 1956 von Friedrich Wilhelm Schilling Heidelberg Eine 1831 von Heinrich Ludwig Damm Hildesheim gegossene Glocke existiert nicht mehr sie wurde nach der Ablieferung von 1942 eingeschmolzen 2 Literatur BearbeitenDehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Deutscher Kunstverlag Munchen 1992 ISBN 3 422 03022 0 S 234 Karl Steinacker Bearbeiter Die Bau und Kunstdenkmaler des Herzogtums Braunschweig Funfter Band Die Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Gandersheim Wolfenbuttel 1910 Digitalisat abgerufen am 7 Februar 2021 S 19 36 Weblinks BearbeitenBodenburg Johannis Eintrag auf der Internetseite Kirchengemeindelexikon abgerufen am 7 Februar 2021 Internetseite des Ev Luth Landpfarramtes Bodenburg abgerufen am 7 Februar 2021 St Johannis zu Bodenburg Beschreibung auf der Internetseite der Kirchengemeinde Bodenburg mit Innenaufnahmen der Kirche abgerufen am 7 Februar 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Steinacker 1910 S 19 a b c d e f Bodenburg Johannis In Kirchengemeindelexikon Landeskirchliches Archiv Hannover abgerufen am 7 Februar 2021 Internetseite enthalt eine Innenaufnahme von 1910 a b c Steinacker 1910 S 20 Steinacker 1910 S 23 Abbildung auf S 22 Steinacker 1910 S 32 ff mit Beschreibungen der Stucke Bodenburg Deutschland Niedersachsen Evangelisch Lutherische Kirche Sankt Johannis der Taufer In Orgel Databank Abgerufen am 7 Februar 2021 Zu den Glocken siehe auch Steinacker 1910 S 24 und Abbildung auf S 23 52 026751 10 003744 Koordinaten 52 1 36 3 N 10 0 13 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannis Bodenburg amp oldid 236561363