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Die Wallfahrtskirche St Johannes Baptist ist eine katholische Kirche in Leutershausen einem Ortsteil von Hirschberg an der Bergstrasse im Rhein Neckar Kreis im Nordwesten Baden Wurttembergs Sie wurde von 1905 bis 1907 nach Planen von Ludwig Maier im neugotischen Stil erbaut Kirche St Johannes BaptistInnenraumDas von den Grafen von Wiser gestiftete Gnadenbild in LeutershausenFenster der Gnadenkapelle gestiftet von Graf Maximilian von Wiser und seiner Mutter Adelaide geb Furstin von Wrede mit den entsprechenden Familienwappen im OberteilVotivbilder in der Wallfahrtskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenGeschichte BearbeitenIm Jahr 877 wurde erstmals eine Kirche in Leutershausen urkundlich erwahnt als Graf Liuther die dortige basilica dem Kloster Lorsch schenkte 1 Wahrscheinlich gehorte der Ort zunachst zur Pfarrei von Hohensachsen bis eine eigene Pfarrei eingerichtet wurde Im Mittelalter gehorten als Filialen Heiligkreuz Rittenweier Rippenweier Oberflockenbach Steinklingen Wunschmichelbach Ursenbach und ein Teil von Grosssachsen zur Leutershausener Pfarrei Im Wormser Synodale von 1494 wurde erstmals das Patrozinium Johannes der Taufer genannt 2 1556 fuhrte Kurfurst Ottheinrich die Reformation in der Kurpfalz ein Der katholische Kurfurst Johann Wilhelm erlaubte 1698 die Simultannutzung der Kirche durch Reformierte und Katholiken Bei der Pfalzischen Kirchenteilung 1705 fiel die Kirche in Leutershausen den Reformierten zu Ein Vertrag zwischen dem Grafen von Wiser und dem reformierten Pfarrer uberliess den Katholiken aber weiterhin den abgetrennten Chor 1737 liess Graf Ferdinand Andreas von Wiser im Schlossbezirk eine Kapelle errichten Sie wurde 1742 vom Wormser Weihbischof Anton von Merle geweiht Mit einer Schwarzen Madonna entwickelte sie sich als Loretokapelle zum Wallfahrtsort Im rechten Winkel daran wurde 1752 eine schlichte Pfarrkirche im Barockstil erbaut Anders als in den meisten anderen Orten der Kurpfalz stellten die Katholiken in Leutershausen eine starke Minderheit 1807 waren 40 Prozent der Einwohner katholisch Zwischen 1905 und 1907 wurde auf einem Bauplatz nordlich der alten Kirche die heutige Pfarrkirche erbaut Die Plane wurden vom erzbischoflichen Bauamt Heidelberg unter der Leitung von Ludwig Maier ausgearbeitet Am 22 Oktober 1907 wurde die Kirche von Erzbischof Thomas Norber geweiht Aus Tradition wurde als Patron erneut Johannes der Taufer gewahlt Die alte Kirche wurde abgebrochen und die Madonna in die neue Kirche verbracht Die Wallfahrt an Maria Himmelfahrt hat sich bis heute erhalten Die Gemeinde gehort heute zur Seelsorgeeinheit Weinheim Hirschberg im Dekanat Heidelberg Weinheim im Erzbistum Freiburg Filialkirche der Pfarrei ist die Herz Jesu Kirche Weinheim Oberflockenbach Sie wurde 1957 nach den Planen von Albert Bosslet und Erwin van Aaken errichtet und 2007 zum Kulturdenkmal ernannt Die Herz Jesu Kirche ist das Gotteshaus der Katholiken aus den heutigen Stadtteilen der Kreisstadt Weinheim Wunschmichelbach Steinklingen Oberflockenbach Rippenweier Rittenweier und Heiligkreuz Beschreibung BearbeitenDie Kirche steht nordostlich des historischen Ortskerns auf dem ehemaligen Gelande des Wassergartens der Grafen von Wiser wo sich fruher der Hirschberger Hof befand Die dreischiffige Basilika wurde im neugotischen Stil errichtet Uber dem Hauptportal befindet sich ein grosses Sechspassfenster daruber eine Marienstatue Links des Eingangs steht eine Nepomuk Statue aus rotem Sandstein Sie stammt aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Gegenuber befindet sich ein steinernes Feldkreuz aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts das von der B 3 hierher versetzt wurde An der nordostlichen Seite der Kirche ist eine Nachbildung der Lourdesgrotte Wahrend die beiden Seitenschiffe gewolbte Decken haben schliesst das Hauptschiff mit einer Holzdecke Der ursprungliche Zustand wurde bei der Renovierung 1988 1991 wiederhergestellt Die Decke ist in neun Felder gegliedert und zeigt Motive der lauretanischen Litanei Dieselbe Symbolik findet sich in den Fenstern der Seitenschiffe Den Hauptaltar und die beiden Seitenaltare schnitzte Franz Hausch Am Hochaltar sind die Taufe Jesu Jesus ubergibt Petrus die Schlussel des Himmelreiches und die Bekehrung des Apostels Paulus dargestellt Der Marienaltar rechts birgt das Gnadenbild der Schwarzen Madonna von 1742 aus der graflichen Loretokapelle Der Wendelinsaltar links erinnert an die Wendelinskapelle die fruher an der Grosssachsener Strasse stand Der Zelebrationsaltar stammt aus dem Jahr 1990 Die Holzschnitzerei die das letzte Abendmahl darstellt passt sich aber im Stil den alteren Altaren an Das einzige Fenster der Gnadenkapelle wurde gestiftet von dem bekannten Augenarzt Graf Maximilian von Wiser und seiner Mutter Adelaide geb Furstin von Wrede der Enkeltochter des bayerischen Feldmarschalls Furst Carl Philipp von Wrede Im Oberteil befinden sich die entsprechenden Familienwappen Wiser links und Wrede rechts Im Ambo wie der Zelebrationsaltar 1990 von der Bildhauerwerkstatte Treffler Friedberg geschaffen sind die vier Evangelisten integriert die von der alten Kanzel stammen Die Orgel wurde 1970 von Eugen Pfaff erbaut Das Instrument hat 20 Register auf zwei Manualen und Pedal Literatur BearbeitenHans Huth Die Kunstdenkmaler des Landkreises Mannheim Ohne Stadt Schwetzingen Munchen 1967 Staatl Archivverwaltung Baden Wurttemberg in Verbindung mit d Stadten u d Landkreisen Heidelberg u Mannheim Hrsg Die Stadt und die Landkreise Heidelberg und Mannheim Amtliche Kreisbeschreibung Bd 3 Die Stadt Mannheim und die Gemeinden des Landkreises Mannheim Karlsruhe 1970 Martin Kares Michael Kaufmann Godehard Weithoff Orgelfuhrer Rhein Neckar Kreis Heidelberg 2001 ISBN 3 932102 07 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannes Baptist Leutershausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seelsorgeeinheit Weinheim Hirschberg Erzdiozese Freiburg Wallfahrtsorte in der Erzdiozese Freiburg Hirschberg Leutershausen Zur Schwarzen MadonnaAnmerkungen Bearbeiten Lorscher Codex Urkunde CL 40 1 Oktober 877 Universitatsbibliothek Heidelberg Heidelberger historische Bestande digital abgerufen 3 Dezember 2018 Wormser Synodale S 305 Universitatsbibliothek Heidelberg Heidelberger historische Bestande digital abgerufen 3 Dezember 2018 49 501127 8 665882 Koordinaten 49 30 4 1 N 8 39 57 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannes Baptist Leutershausen amp oldid 219862089