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Die den Heiligen Georg und Urban geweihte Pfarrkirche Stubenberg liegt in der niederbayerischen Gemeinde Stubenberg Pfarrkirche St Georg in Stubenberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Kirche entstand wie auch das Patrozinium des Ritterpatrons hl Georg belegt als Schlosskirche von Schloss Stubenberg Die Edlen von Stubenberg haben im 13 Jahrhundert mit ihrer Burg zugleich eine Kirche erbaut Um 1270 wird ein Wulfingus de Stubenberg in der altesten kirchlichen Urkunde von Stubenberg genannt Nach dem Aussterben der Stubenberger kamen Burg und Kirche um 1500 an die Closen 1513 an die Paumgartner und 1569 an die Hohenkirchner eine Nebenlinie der Baumgartner Die letzten adeligen Besitzer waren die Lerchenfeld zu Aham 1442 wird eine Wallfahrt zu dem Marienbild in der Stubenberger Kirche urkundlich erwahnt Die Wallfahrt zu Stubenberg ist in den letzten Jahren wieder in Mode gekommen Anlass war 1992 das 550 jahrige Jubilaum dieser Wallfahrt Wahrend des Osterreichischen Erbfolgekrieges wurde das Schloss am 9 Mai 1743 in Brand gesetzt und auch die gotische Kirche schwer beschadigt Beim Wiederaufbau wurde die Kirche an der Nordseite durch ein zweijochiges Seitenschiff erweitert dieses bildet heute die sogenannte Frauenkapelle 1722 hatte ein grosser Pilgerstrom nach Stubenberg begonnen durch den die Notwendigkeit eines Ausbaus der Kirche entstand Pfarrer Antonius Kaser 1739 1785 zahlt in seinem Mirakelbuch Verzeichnuss der von der Wunderthatigen Gnadenbildniss Maria erwiesene Guettthaten 96 wunderbare Begebenheiten auf die den Anfang der Wallfahrt gebildet haben sollen Darunter auch dieses 1716 kam der churbaierische Fusilier Weeger in die Kirche von Stubenberg um vom Muttergottesbild die als Votivgaben zuruckgelassen Schmuckgegenstande zu rauben Als er seine Hand danach ausstreckte fasste ihn Maria bei der Hand und liess ihn nicht mehr los bis er verhaftet wurde Sie sagte ihm sie werde dieses Mal sein Leben noch verschonen prophezeite ihm aber dass er in sechs Jahren hingerichtet werden wurde da er das Rauben nicht lassen konne 1 Diese Vorhersage soll am 6 Mai 1722 tatsachlich eingetreten sein denn damals wurde er in Eggenfelden am Galgen hingerichtet 1812 wurden Stubenberg und die Nachbarpfarreien vom Bistum Passau abgetrennt und der Erzdiozese Salzburg einverleibt Am 14 Juli 1816 wurde dies wieder ruckgangig gemacht Heute gehort Stubenberg zum Dekanat Simbach am Inn der Diozese Passau Architektur BearbeitenDie ursprunglich gotische Kirche wurde nach dem Brand von 1743 umgestaltet Sie erhielt ein Tonnengewolbe das von Carl Johann Gasteiger mit Fresken ausgemalt wurde Die ehemaligen Wandpfeiler wurden ummantelt und in Pilaster mit geschweiften Profilen umgestaltet Das dreijochige Langhaus wird von einem Tonnengewolbe mit Stichkappen der zweijochigen Chor von einem Schalengewolbe uberspannt Die Westempore auf quadratischen Stutzpfeilern mit einem Kreuzrippengewolbe stammt von dem gotischen Kirchenbau Die Kirche besteht aus verputztem Steinmauerwerk Nagelfluh Der dreigeschossige quadratische Kirchturm hat einen zweigeschossigen achteckigen Aufbau mit einem Spitzhelm Er ist aus Ziegeln gemauert Die Kirche wurde zwischen 1973 und 1978 renoviert und am 29 November 1978 von Bischof Antonius Hofmann neu geweiht nbsp Hauptaltar der Pfarrkirche Stubenberg nbsp Linker Seitenaltar der Pfarrkirche Stubenberg nbsp Rechter Seitenaltar der Pfarrkirche StubenbergAusstattung BearbeitenDie Fresken des Chores und des Langhauses sind 1773 von Carl Johann Gasteiger Im Chor werden die zwolf Apostel um einen gedeckten Tisch in einem palastartigen Bau sowie das letzte Abendmahl dargestellt Ein zweites Bild schildert das Martyrium des hl Viktor Viktor von Xanten oder Papst Viktor I Die Fresken des Langhauses stellen im Mittelbild die Aufnahme des hl Georg und der hl Margarethe in den Himmel in den Stichkappen die zwolf Apostel und in den Gewolbezwickeln die vier Kirchenvater Der barocke Hochaltar wird von zwei freistehenden unten gedrehten Saulen gerahmt Vier uber Eck gestellte Pilaster tragen auf Kapitellen das Gebalk uber dem eine goldene Krone schwebt Der Altar wurde vermutlich von Martin Haller einem Schuler von Joseph Deutschmann geschaffen Auf dem Hochaltar steht die Figur des Heiligen Georg Das Hochaltarbild malte der Tiroler Pater Ignaz Keill ein Schuler des Johann Jakob Zeillers Der Altar wurde erst 1978 hier aufgestellt er stammt aus der Portenkirche St Margaretha in Furstenzell Die beiden Seitenaltare und die Kanzel sind aus der Zeit des Rokoko um 1773 Das linke Altarbild zeigt Anna Selbdritt das rechte den hl Sebastian und im Auszug den hl Florian Uber dem Portal ist eine spatgotische Madonna die mit beiden Handen ihr Kind halt entstanden um 1510 bis 1520 In und an der Kirche befinden sich sechzehn Grabsteine welche von den Forderern und Grundern der Kirche stammen z B von Peter Paumgartner Kanzler zu Landshut Joseph Reichsgraf von Baumgarten Carl Sebastian Adam Thaddaus Aloisius Reichsgraf von Baumgarten oder Hans von Closen In der Frauenkapelle ist das Gnadenbild eine Marienstatue mit Kind an der Stirnwand aufgestellt Davor steht ein achteckiger Taufstein aus geflecktem Marmor aus der Erbauungszeit der Kirche In den Deckengemalden wird das Gnadenbild von Engeln in den Himmel getragen In der zweiten Gewolbekuppel werden die funfzehn Satze des freudenreichen schmerzhaften und glorreichen Rosenkranzes dargestellt Inmitten der Rosenkranzgeheimnisse wird Maria von der Dreifaltigkeit Gottes gekront Auf dem Chorbogen der Kirche sind Adelswappen gemalt und mit stuckierten Kronen geschmuckt in der Mitte das grosse Wappen von Max Graf von Paumgarten von Frauenstein das zwei von zwei strandartentragenden Greifen gestutzt wird Literatur BearbeitenWalter Pera Pfarrkirche St Georg und Urban Stubenberg Pfarrei Stubenberg Hrsg Druckerei Auer Simbach am Inn Einzelnachweise Bearbeiten Pfarrei StubenbergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schlossanlage von Stubenberg mit Pfarrkirche St Georg und St Urban Geschichte der Pfarrei Stubenberg48 307542 13 074597 417 Koordinaten 48 18 27 2 N 13 4 28 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Stubenberg amp oldid 169850719