www.wikidata.de-de.nina.az
Die Filialkirche St Bartholomaus ist die katholische Kirche von Bernbach einem Ortsteil der Gemeinde Freigericht im Main Kinzig Kreis Hessen Die denkmalgeschutzte Saalkirche von 1908 im Stil der Neuromanik dominiert das Ortsbild 1 St Bartholomaus Bernbach Westansicht WestansichtBasisdatenKonfession romisch katholischOrt Bernbach DeutschlandDiozese Bistum FuldaPatrozinium St BartholomausBaugeschichteArchitekt August GreifzuBauzeit 1907 1908BaubeschreibungEinweihung 1908Baustil NeoromanikBautyp SaalkircheFunktion und TitelFilialkirche der Pfarrei St Anna Somborn bis 1923 Pfarrkirche der Gemeinde St Bartholomaus Bernbach 1923 2022 Filialkirche der Pfarrei St Peter und Paul seit 2023Koordinaten 50 9 11 8 N 9 8 47 O 50 153283 9 146394 Koordinaten 50 9 11 8 N 9 8 47 O Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Fenster 3 2 Orgel 3 3 Glocken 4 Bildergalerie 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenEine Kapelle in Bernbach wurde 1718 gebaut und zehn Jahre spater konsekriert Im Jahr 1874 folgte eine Erweiterung der Kapelle fur die 1876 eine Barockorgel erworben wurde 2 Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1907 1908 nach den Planen des Mainzer Architekten August Greifzu errichtet nachdem die bisherige Kapelle zu klein geworden war und nicht mehr erweitert werden konnte Ursprunglich hat Greifzu eine dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus im neoromanischen Stil geplant Diese wurde aufgrund der Grosse der Gemeinde jedoch als einschiffige Saalkirche ausgefuhrt Der ursprungliche Plan wurde 1908 1909 mit der Kirche St Christophorus in Niederselters verwirklicht 3 Bis 1923 ist die Gemeinde Bernbach eine Filiale der Pfarrei St Anna in Somborn ehemals St Peter und Paul 1923 wird die Gemeinde zur Kuratie mit eigenem Priester erhoben 1978 erfolgt schliesslich die Erhebung zur Pfarrei Seit 1999 sind Bernbach und Altenmittlau St Markus pfarramtlich verbunden 4 Zum 1 Januar 2023 fusionierten die Pfarreien des Freigerichts und Hasselroth zur neuen Gemeinde St Peter und Paul seitdem ist die Kirche wiederum Filialkirche 5 Architektur BearbeitenDie Ausrichtung der neoromanischen Kirche erfolgte nicht wie ublich nach Osten sondern aufgrund der Grundstuckslage nach Suden Der Saalbau hat ein kurzes Querhaus mit einer Kapelle am ostlichen Querarm und eine Apsis mit Kegeldach Blendarkaden und 7 14 Schluss im Suden 1 Die Kirche ist ca 21 m lang und hat eine Breite von etwa 12 m Das Gewolbe im Innern ist ca 12 m hoch der Glockenturm im Nordwesten mit einem oktogonalen Helm ist 36 m hoch 6 Die Fassade von Schiff und Turm wird durch mehrere in rotem Sandstein ausgefuhrte Achsen gegliedert die von verputzten Flachen mit Blendarkaden unterbrochen werden 1 In Farbgebung und Gestaltung lehnte Greifzu sich dabei stark an den Limburger Dom an Ausstattung BearbeitenVon der originalen Ausstattung der Kirche ist nur wenig vorhanden Der neoromanische Hochaltar der sich in die Apsis einfugte und die Kommunionbank sind in den Jahren 1973 1976 entfernt worden und durch einen neuen Altar und Ambo ersetzt worden Die Kirchenbanke wurde ebenso erneuert 7 Im Innern hat die Kirche bei der Renovierung 1994 1996 ein helles Gesamtbild erhalten Die Begleitstreifen und die unterschiedlichen Farbtone der Sandsteinstruktur unterstreichen die architektonischen Bogen und Bander Die Farbgebung ist auf der Grundlage der ursprunglichen Ausmalung im neoromanischen Stil angepasst und hebt den Altarraum als geistliches Zentrum starker hervor Helmut Lutz gestaltete Altar Ambo Sakramentsstele und Kredenz aus vorgerostetem Eisen und Eichenholz und passte die weitere Ausstattung wie Taufbecken und Evangeliar Pult dazu an In der Seitenkapelle bis 1976 Sakristei befindet sich seit 1995 eine Kreuzigungsgruppe die aus vorhandenen Figuren zusammengestellt und farblich angepasst wurde Fenster Bearbeiten Die Buntglasfenster stammen noch aus der Bauphase der Kirche Sie sind von der Linnicher Kunstanstalt fur Glasmalerei und Kunstverglasung hergestellt worden Die beiden Chorfenster zeigen den Kirchenpatron Bartholomaus und den Bistumspatron Bonifatius In den Rosetten sind Anna mit Maria links Josef mit dem Jesuskind rechts sowie Cacilia die Patronin der Kirchenmusik uber der Orgel dargestellt Die unteren Fenster zeigen die Darstellung den Kreuzwegstationen Aufgrund veranderter Fensteranzahl nach Renovierungen enthalt dieser wohl einmalige Fensterkreuzweg durch die Glasmalerei Peters neben den bekannten 14 Stationen zwei weitere osterliche Motive Auferstehung und die Begegnung mit den Emmaus Jungern 8 Orgel Bearbeiten Nach dem Bau der Kirche wurde zunachst die Orgel von 1876 aus der alten Kapelle aufgestellt und bis 1928 verwendet Im Jahr 1933 erhielt die Kirche eine neue Orgel der Firma Spath Das Instrument opus 447 hatte elf Register auf zwei Manualen und Pedal 9 In den Jahren 1942 und 1964 wurde die Orgel jeweils durch die Orgelbaufirma Spath erweitert Im Zuge der Kirchenrenovierung 1975 wurde die Orgel durch Karl Bohmer amp Sohn aus Rodenbach grundlegend uberarbeitet 10 1984 wurde sie durch Orgelbauer Schmidt aus Altenhasslau uberholt 1996 hat Dieter Noeske die Orgel grundlegend uberarbeitet und im neobarocken Stil neu intoniert 11 Sie verfugt uber 1283 Pfeifen in 21 Registern mit elektro pneumatischer Traktur Die Disposition lautet wie folgt I Manual C g31 Prinzipal 8 2 Rohrflote 8 3 Octave 4 4 Koppelflote 4 5 Quinte 2 2 3 6 Octave 2 7 Mixtur IV V 1 1 3 8 Trompete 8 II Manual C g39 Gedackt 8 10 Salicional 8 11 Prinzipal 4 12 Traversflote 4 13 Waldflote 2 14 Sesquialtera I II15 Vox Humana 8 Tremulant Pedal C f116 Subbass 16 17 Octavbass 8 18 Gedackbass 8 19 Octavbass 4 20 Trompete 16 21 Trompete 8 Koppeln Normalkoppeln II I I P II P Superoktavkoppel II I Spielhilfen freie Kombination Organum Plenum ZungenabstellerGlocken Bearbeiten Am 25 Marz 1908 wurden drei Glocken fur die neue Kirche geweiht Sie stammten aus der Giesserei Schilling in Apolda und erklangen in den Tonen f1 a1 c2 Nachdem die beiden grosseren Glocken 1917 zu Rustungszwecken demontiert wurden wurden 1923 zwei neue Glocken der gleichen Tone durch die Glockengiesserei Otto aus Hemelingen Bremen 12 13 gegossen und die bestehende Glocke umgegossen Hierbei wurde das Material der demontierten aber noch nicht eingeschmolzenen Glocken verwendet Die Finanzierung erfolgte unter anderem durch Spenden von Bernbacher Amerika Auswanderern 1941 wurden diese beiden neuen Glocken wiederum zu Rustungszwecken demontiert Am 23 Mai 1948 wurden drei neue Glocken eingeweiht die seither mit der alten Glocke ein vierstimmiges Gelaute bilden 6 Nr Name Gussjahr Giesser Gussort Durchmesser mm Gewicht kg Nominal1 St Bartholomaus 1948 Otto Bremen Hemelingen 1030 700 g12 Schutzengel 1948 Otto Bremen Hemelingen 860 400 b13 Ave Maria 1923 Otto Bremen Hemelingen 750 225 c24 Arme Seelen 1948 Otto Bremen Hemelingen 690 200 d2Die Schutzengel und die Bartholomausglocke ubernehmen den Uhrenschlag Eine differenzierte Lauteordnung unterscheidet nach Festgrad und Kirchenjahreszeit Bildergalerie Bearbeiten nbsp Westansicht mit Turm nbsp Innenansicht nbsp Grundstein in der Apsis nbsp Sakramentsstele mit Tabernakel nbsp Taufstein mit Osterleuchter nbsp Maria Immakulata nbsp Josef mit Jesuskind nbsp Kirchenpatron Bartholomaus nbsp Kreuzigungsgruppe in der SeitenkapelleLiteratur BearbeitenWaltraud Friedrich Red Main Kinzig Kreis II Altkreis Gelnhausen Bd 1 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 3 8062 2469 2 S 399 400 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Waltraud Friedrich Red Main Kinzig Kreis II Altkreis Gelnhausen Bd 1 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 3 8062 2469 2 S 399 f opencaching de Chronik der Katholischen Kirchengemeinde St Bartholomaus in Bernbach abgerufen am 11 Januar 2018 Bistum Limburg Pfarrei Bad Camberg St Christophorus Niederselters Memento vom 12 Januar 2018 im Internet Archive abgerufen am 11 Januar 2018 Katholische Kirchengemeinde St Markus Altenmittlau abgerufen am 11 Januar 2018 Fusionsurkunde der Pfarreien Amtsblatt des Bistums Fulda Nr 114 vom 14 Dezember 2022 abgerufen am 2 Januar 2023 a b hr online de Freigericht Bernbach St Bartholomaus Memento vom 11 Januar 2018 im Internet Archive abgerufen am 11 Januar 2018 kirchbau de abgerufen am 17 Juli 2019 Beschreibung auf der Homepage der Pfarrei abgerufen am 17 Juli 2019 Opusliste Gebr Spath Ennetach abgerufen am 11 Januar 2018 Wenzel Hubner 21000 Orgeln aus aller Welt 1945 1985 Quellen und Studien zur Musikgeschichte von der Antike bis in die Gegenwart Band 7 P Lang Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 8204 9454 5 S 112 Gelnhauser Neue Zeitung vom 12 November 2012 Zur Stippvisite bei den Orgeln abgerufen am 11 Januar 2018 PDF 905 kB Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 hier insbes S 522 543 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 hier insbes 485 501 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Bartholomaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrgemeinde St Peter und Paul Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Bartholomaus Bernbach amp oldid 236534841