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Die romisch katholische Expositurkirche St Anna steht im Uffinger Ortsteil Schoffau im oberbayerischen Landkreis Garmisch Partenkirchen Das denkmalgeschutzte 1 Gotteshaus gehort als Teil der Pfarrei St Michael Seehausen zum Dekanat Benediktbeuern im Bistum Augsburg Die Adresse lautet Kirchplatz 1 St Anna von Norden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung und Ausstattung 2 1 Orgel 3 Marienwunder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Einwohner von Schoffau mussten uber Jahrhunderte die Kirche auf der Insel Worth im Staffelsee aufsuchen die 1773 abgebrochen wurde Seit 1623 war in Schoffau ein Pfarrvikar untergebracht 1716 erhielt der Ort einen Pfarrprovisor spater einen Expositus Bis 1835 gehorten zum Kirchensprengel Schoffau die Orte Schoffau Kirnberg Schachmoos und Vollenbach dann teilte Bischof Ignaz Albert von Riegg auch die Hofe von Holdern Luketsried und Spindler der Kuratie Schoffau zu 1907 folgte Kalkofen und 1952 Sallach 2 Der erste schriftliche Beleg einer Schoffauer Kirche ist ein Mirakelblatt von 1517 siehe Abschnitt Marienwunder diese Kirche brannte 1552 teilweise ab 2 Der Entstehungszeitraum der heutigen Kirche St Anna ist nicht genau bekannt liegt aber wohl um 1621 In ihn wurden Mauerreste des abgebrannten Gotteshauses aus dem 14 15 Jahrhundert mit einbezogen unter anderem der gotische Grundriss des Chores bei den dortigen Fenstern Reste von Spitzbogen das Eingangsportal und die Gestaltung der Nordwand Auch der Turm stammt aus dieser fruhen Zeit 3 1728 wurde das Gewolbe neu geschaffen 1 der Dachstuhl wurde 1806 1807 ersetzt Von 1856 bis 1897 wurde der Bau renoviert und der Sakristei dabei ein zweites Stockwerk zugefugt 3 Die Innenausstattung wurde 1922 23 im neobarocken Stil neu geschaffen 1 Der Kirchturm wurde 1970 mit sechs Tonnen Zement verstarkt da seine Schwankungen beim Lauten der Glocken zu stark waren 3 Im Jahr 2007 erfolgte eine aufwandige Renovierung Beschreibung und Ausstattung Bearbeiten nbsp InnenansichtAn die geostete spatgotische Saalkirche ist nordlich der aus Ackersteinen errichtete 25 Meter hohe Kirchturm mit Halbwalmdach angeschlossen Der leicht erhohte Chor ist etwas eingezogen und von einem Kreuzgewolbe aus Backsteinen bedeckt 1 Das einschiffige Langhaus besitzt hingegen ein holzernes Tonnengewolbe das direkt am Dachstuhlgebalk hangt 3 Fragmente von gotischen Fresken an der Nordwand zeigen Teile der Passion an der Sudseite entdeckte man Reste gemalter Epitaphe aus dem 17 Jahrhundert Das Deckenfresko im Langhaus in barockem Stil zeigt Maria Aufnahme in den Himmel Nebenbilder befassen sich mit den freudenreichen Geheimnissen Anton Niedermaier ein Schuler Franz Defreggers malte sie 1923 2 Die Figurenausstattung orientiert sich am Thema Heilige Sippe Der wohl vom Uffinger Paul Zwink Mitte des 18 Jahrhunderts gefertigte Hochaltar zeigt zentral eine thronende Madonna mit Kind aus dem 16 Jahrhundert links den heiligen Josef mit dem Jesuskind und rechts den heiligen Joachim mit Tochter Maria Bis 1971 waren die letzteren beiden fruhbarocken Vaterfiguren jedoch an den Chorwanden zu sehen am Altar befanden sich Figuren der Heiligen Ignatius und Franz Xaver Der Hochaltar ist gekront von einem Baldachin mit Gott Vater inmitten von Putten und Engeln Das Tabernakelbild der Emmaus Junger malte Hedwig Schedler Simet aus Murnau am Staffelsee 2 Ein weiteres Marienbildnis befindet sich heute dort wo einst die Kanzel hing Diese Holzfigur stammt noch aus dem 14 Jahrhundert Die mittlerweile nicht mehr vorhandene Kanzel sowie die Seitenaltare schuf der Schoffauer Kistler Anselm Bussjager um 1800 Letztere weisen klassizistische Elemente auf sie sind der heiligen Anna rechts bzw Johannes dem Taufer links geweiht Am rechten Seitenaltar befindet sich eine 1 12 Meter hohe bemalte Holzfigur der heiligen Anna aus dem 16 Jahrhundert Sie wurde 1910 zu einer Anna selbdritt erweitert Der linke Altar enthalt eine barocke Figur Johannes des Taufers 3 2 Eine Kartusche am Chorbogen enthalt die Anfangsworte des Lobgesangs Mariens Magnificat anima mea Dominum Die Wangen des Kirchengestuhls stammen von Martin Streicher aus Tafertshofen 1780 sie blieben bei der Erneuerung des Gestuhls 1966 erhalten 2 nbsp Hochaltar nbsp Linker Seitenaltar nbsp Rechter Seitenaltar nbsp Fresko Maria Aufnahme in den Himmel Der Turm enthalt heute vier Glocken Die kleinste die Wetterglocke kam 1805 aus Habach nach Schoffau und erganzte seinerzeit zwei weitere Letztere wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen Als Ersatz wurden am 17 Juli 1949 drei neue gegossen 2 Orgel Bearbeiten nbsp Doppelempore mit OrgelDer Schongauer Orgelbauer Andreas Handmann baute 1821 in St Anna eine neue Orgel mit funf Registern Diese kam als man 1907 08 ein neues Instrument anschaffte nach Bad Kohlgrub in die Rochuskapelle Die neue Orgel baute der Munchner Orgelbauer Franz Borgias Maerz mit sieben Registern auf einem Manual und Pedal Das Instrument mit Taschenlade und pneumatischer Spiel und Registertraktur weist folgende Disposition auf 4 ManualPrincipal 8 Gedeckt 8 Viola di Gamba 8 Salicional 8 Octave 4 Traversflote 4 PedalSubbass 16 Koppeln M P Superoktavkoppel im Manual ausgebaut bis c4Die Orgel wurde 1989 von Riegner amp Friedrich renoviert 4 Marienwunder BearbeitenZur Madonna die heute anstelle der Kanzel hangt fand seit dem Mittelalter eine Wallfahrt statt In der Bayerischen Staatsbibliothek wird ein Wallfahrtsbrief aus dem Jahr 1517 aufbewahrt der ein Marienwunder in Schoffau beschreibt Ein vierjahriger Bub aus Grafenaschau verschwand auf dem Heimweg vom Viehhuten und konnte nicht wiedergefunden werden Der Vater wandte sich an die Schoffauer Madonna und gelobte eine Votivgabe Kurz darauf war sich der Vater sicher dass sein Sohn lebe und er sich nicht um ihn zu sorgen brauche Drei Tage spater wurde das Kind in einem Moor in der Nahe aufgefunden und antwortete auf die Frage wer ihn ernahrte Die Mutter und ein kleiner Bar Da seine Mutter jedoch seit Tagen im Wochenbett lag wurde das Uberleben der Schoffauer Madonna zugeschrieben 5 Ende des 17 Jahrhunderts ging die Wallfahrt nach Schoffau stark zuruck 3 Literatur BearbeitenThomas Balk Kath Expositurkirche St Anna Schoffau Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1991 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Anna Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Denkmalliste fur Uffing am Staffelsee PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege S 2 abgerufen am 31 Juli 2018 PDF 372 kB a b c d e f g Die Kirche St Anna in Schoffau In uffing de Abgerufen am 5 August 2018 a b c d e f St Anna in Schoffau In bistum augsburg de Abgerufen am 31 Juli 2018 a b Michael Bernhard Hrsg Orgeldatenbank Bayern online Datensatz 25456 und 25457 2009 Abgerufen am 2 Marz 2020 Das Schoffauer Marienwunder In bistum augsburg de Abgerufen am 5 August 2018 Normdaten Geografikum GND 1211850927 lobid OGND AKS VIAF 1338159248626904870005 47 71341 11 07486 Koordinaten 47 42 48 3 N 11 4 29 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Anna Schoffau amp oldid 236711173