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Sankt Agnes ist die romisch katholische Kirche in Luchow einer Kreisstadt im Landkreis Luchow Dannenberg in Niedersachsen Sie ist die ostlichste Kirche des Bistums Hildesheim und die einzige Kirche des Bistums die nach der heiligen Agnes von Rom benannt ist Die Kirche steht auf dem Grundstuck Hindenburgstrasse 6 an der Ecke zur Dannenberger Strasse und steht als Baudenkmal mit der ID Nr 30868027 im Denkmalatlas Niedersachsen Ihre gleichnamige Pfarrei die den Landkreis Luchow Dannenberg mit etwa 3000 Katholiken umfasst gehort zum Dekanat Luneburg NordostansichtBlick zum AltarraumBlick zur Orgelempore Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Furstentum Luneburg zu dem Luchow damals gehorte fuhrte Ernst I Herzog zu Braunschweig Luneburg 1527 die Reformation ein Dadurch wurden die St Johannis Kirche und die Bevolkerung von Luchow die bis dahin zum Bistum Verden gehorten protestantisch Die wenigen Katholiken die ab Mitte des 19 Jahrhunderts in Luchow wohnten gehorten zur 1850 gegrundeten Pfarrgemeinde St Marien in Luneburg seit 1860 war jedoch die nachstgelegene katholische Kirche die Lorenzkirche in Salzwedel Ab 1863 1 nach anderer Quelle erst ab 1869 2 wurde seitens der Kirchengemeinden Luneburg Salzwedel und Uelzen katholischer Gottesdienst in Luchow gehalten der zunachst in einem Privathaus stattfand 1912 wurde der Kirchbauplatz erworben und im Herbst 1913 liess sich ein katholischer Vikar in Luchow nieder Am 14 August 1913 erfolgte die Grundsteinlegung der St Agnes Kirche und am 22 23 Marz 1914 folgte ihre Benediktion durch Dechant Joseph Stolte aus Harburg Sie war die erste nachreformatorische katholische Kirche im Hannoverschen Wendland Arnold Woldemar von Frege Weltzien ein Protestant aus Leipzig 3 stifte rund zehn Prozent der Baukosten mit der Auflage die neue Kirche nach der Schutzpatronin seiner 1912 4 verstorbenen Frau Agnes geb von Plato zu benennen die katholisch gewesen war und aus dem Raum Luchow stammte Im Ersten Weltkrieg wurde der Vikar Pastor Veuskens jedoch eingezogen ein neuer Priester kam erst wieder 1921 nach Luchow 5 Erst am 1 Juli 1956 wurde in Luchow eine katholische Kirchengemeinde eingerichtet am 1 Januar 1962 wurde sie zur Pfarrei erhoben Da sich durch Ansiedlung von Fluchtlingen und Heimatvertriebenen in Folge des Zweiten Weltkriegs die Zahl der Katholiken im Landkreis Luchow Dannenberg erheblich vergrossert hatte wurden in Dannenberg 1954 Clenze 1962 und Hitzacker 1964 weitere katholische Kirchen errichtet Am 1 November 2006 kamen auch die anderen drei katholischen Kirchen im Landkreis Luchow Dannenberg St Johannes Maria Vianney Clenze St Peter und Paul Dannenberg und St Maria Konigin Hitzacker zur Pfarrgemeinde St Agnes als Filialkirchen hinzu Ihre Pfarrgemeinden wurde zu diesem Zeitpunkt aufgelost Von diesen Kirchen wurden St Maria Konigin in Hitzacker 2006 und St Johannes Maria Vianney in Clenze 2012 profaniert 6 Architektur und Ausstattung BearbeitenDie in knapp 17 Meter Hohe uber dem Meeresspiegel gelegene unter Denkmalschutz stehende Kirche wurde als neugotischer Backsteinbau errichtet Die Saalkirche ist mit einem Satteldach abgeschlossen Der eingezogene Chor befindet sich unter einem Walmdach an der Westseite an ihn schliesst sich an der Nordseite die Sakristei an Ihr Turm steht auf einem quadratischen Grundriss und ist asymmetrisch zum Kirchenschiff angeordnet er steht stadtebaulich markant an der Ecke von Dannenberger Strasse und Hindenburgstrasse Die vor der Kirche stehende Glocke stammt aus der profanierten Filialkirche St Johannes Maria Vianney in Clenze sie wurde 1962 geweiht und nach der heiligen Maria Mutter Jesu benannt 7 Die heilige Agnes mit Martyrerpalme und Lamm dargestellt zeigen eine Statue unter der Orgelempore und ein Fenster Unter der Orgelempore ist auch der Beichtstuhl zu finden An den Seitenwanden des Kirchenschiffs hangen die Kreuzwegstationen Vor zwei Statuen die Maria und Josef darstellen konnen Opferkerzen aufgestellt werden Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmale in Luchow Wendland Liste der Kirchen im Bistum Hildesheim AgneskircheLiteratur BearbeitenKirchenZeitung Ausgabe 12 2014 vom 23 Marz 2014 S 13 Artikel zum 100jahrigen Weihejubilaum der Kirche Renate Kumm Das Bistum Hildesheim in der Nachkriegszeit Untersuchung einer Diaspora Diozese vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil 1945 bis 1965 Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 2002 S 152 155 Willi Stoffers Bistum Hildesheim heute Hildesheim 1987 ISBN 3 87065 418 X S 158 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Agnes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Pfarrgemeinde St Agnes Luchow im Denkmalatlas Niedersachsen Artikel zum 100jahrigen Weihejubilaum der Kirche auf Internetprasenz der KirchenZeitung Artikel zum 100jahrigen Weihejubilaum der Kirche auf Internetprasenz wendland net deEinzelnachweise Bearbeiten Willi Stoffers Bistum Hildesheim heute Hildesheim 1987 ISBN 3 87065 418 X S 158 Elbe Jeetzel Zeitung vom 23 Dezember 2013 Arnold von Frege Weltzien leipzig lexikon de abgerufen am 10 Dezember 2022 Agnes von Frege Weltzien geb von Plato 1867 1912 MyHeritage abgerufen am 10 Dezember 2022 Thomas Scharf Wrede Kleine Hildesheimer Bistumsgeschichte Verlag Schnell und Steiner und Bernward Medien Regensburg 2014 ISBN 978 3 7954 2918 8 S 65 66 Bischofliches Generalvikariat Urkunde uber die Aufhebung der katholischen Pfarrgemeinden St Agnes Luchow St Peter und Paul Dannenberg St Johannes Maria Vianney Clenze und uber die Errichtung der katholischen Pfarrgemeinde St Agnes Luchow Bistum Hildesheim Kirchlicher Anzeiger Nr 10 2006 S 359 361 Eine Glocke in Luchow erinnert an die fruhere katholische Gemeinde in Clenze Elbe Jeetzel Zeitung 25 Januar 2018 abgerufen am 9 Dezember 2022 52 966798 11 147987 Koordinaten 52 58 0 5 N 11 8 52 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Agnes Luchow amp oldid 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