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Die evangelische Kirche St Johannis auch St Johannes ist eine gotische Backsteinkirche in Luchow im Landkreis Luchow Dannenberg in Niedersachsen Sie gehort zur Kirchengemeinde St Johannis Luchow im Kirchenkreis Luchow Dannenberg der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers St Johannis Luchow NordseiteWestseiteChoransicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 3 1 Geschichte 3 2 Disposition 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDas genaue Grundungsdatum der Kirche ist nicht zu ermitteln da durch Brand und Kriegseinwirkung Urkunden aus dem Mittelalter nicht uberliefert sind allerdings existiert eine urkundliche Erwahnung eines Propstes im Jahr 1298 welche als alteste nachweisliche Erwahnung der Kirchengemeinde St Johannes gilt Im Jahr 1616 erfolgte eine Renovierung des Turms auf dem Dach der St Johannis Kirche Zudem fand man 1655 eine erste bildliche Darstellung der Kirche welche im Merian gezeigt wurde Feldsteinfundamente welche bei Grabungen im Jahr 1962 gefunden wurden lassen auf die Existenz eines Vorgangerbaus schliessen Das heutige Bauwerk wurde wohl zu Beginn des 16 Jahrhunderts erbaut Im Jahr 1691 fand eine eingreifende Wiederherstellung des Bauwerks statt Im Jahr 1866 wurde eine neugotische Umgestaltung der Kirche durch Conrad Wilhelm Hase vorgenommen Nach einem Brand am 27 Marz 1967 musste das Innere renoviert werden In den Jahren 1991 1993 wurde eine erneute Umgestaltung durch den Architekten Dieter Langemaack vorgenommen 1 Die Kirche ist eine stattliche ungewolbte gotische Kirche aus Backstein Die Westseite ist durch einen machtigen Treppengiebel mit Putzblenden hervorgehoben An das vierjochige Langhaus mit Seitenschiffen schliesst sich ein Chor mit funfseitigem Schluss an Ein etwa 100 m nordlich der Kirche gelegener ehemaliger Torturm dient heute als Glockenturm Spitzbogige Fenster mit spater hinzugefugtem Masswerk und erneuertem Gewande erhellen das Innere Das Mittelschiff ist durch ein holzernes Tonnengewolbe die Seitenschiffe sind durch Flachdecken abgeschlossen Kampferlose Spitzbogenarkaden trennen die Seitenschiffe vom Mittelschiff Die abgetrennten als Sakristei verwendeten Seitenschiffe des Chores offnen sich im oberen Geschoss als Emporen zum Mittelschiff Ausstattung BearbeitenDie Ausstattung wie Altar Kanzel die untere Westempore und das Emporengestuhl stammt zum grossten Teil von der Umgestaltung im Jahr 1866 Das ikonographische Programm des Altars ist auf das Abendmahl und den Opfertod Christi bezogen Im Zentrum steht das Lamm Gottes das von vier Gestalten aus dem Alten Testament umgeben ist Aaron Abel Melchisedek Isaak Ein Kruzifix in einer Mandorla bekront den Altaraufbau Das alteste Stuck ist eine gotische von drei Figuren getragene Funte die unter einer niederdeutschen Inschrift auf das Jahr 1417 datiert ist Glasmalereien aus der Zeit zwischen 1898 und 1939 sind in den ostlichen Chorfenstern eingesetzt das mittlere wurde 1967 ersetzt Zwei altere Kronleuchter aus der Zeit um 1500 und um 1600 sind im Mittelschiff erhalten Orgel Bearbeiten nbsp Innenansicht nach Westen mit OrgelGeschichte Bearbeiten Die Eule Orgel wurde am 3 Dezember 2006 eingeweiht und befand sich seit 1999 mit dem damaligen Grundsatzbeschluss des Kirchenvorstands in Planung und Bau Im Jahr 2001 wurden bereits die ersten Rahmenplane mit den Dispositionen sowie ein Orgelkonzept erstellt Zudem wurde auch ein Orgelausschuss gegrundet Auch wurden in diesem Jahr verschiedene Kostenangebote von ausgewahlten Orgelbauwerkstatten eingeholt Im folgenden Jahr wurden Reisen zu ausgewahlten Orgeln der Orgelbauwerkstatten welche in die engere Wahl fielen durchgefuhrt und die Orgeln jeweils einer klanglichen und technischen Prufung unterzogen Infolgedessen empfahl der Orgelausschuss im Jahr 2003 dem Kirchenvorstand die Firma Eule Orgelbau mit dem Bau der neuen Orgel zu beauftragen Im Rahmen eines Gemeindefestes am 14 September wurde das Orgelmodell von Karl Imfeld prasentiert Daraufhin fasste der Kirchenvorstand einen Beschluss uber den Finanzierungsrahmen des Orgelbaus Im nachsten Jahr 2004 stimmt der Kirchenvorstand dem Abschluss des Orgelbauvertrages mit der Firma Hermann Eule uber den Bau der neuen Orgel zu Im Nachhinein wurde auch der Orgelbauvertrag kirchenaufsichtlich genehmigt Im Mai 2004 erhielten alle Gemeindemitglieder der St Johannis Kirche einen Brief in dem sie uber den Stand des Orgelprojekts informiert und um Unterstutzung durch einen freiwilligen Kirchenbeitrag gebeten wurden Im weiteren Verlauf des Jahres 2005 wurden die Orgelklange sowie einzelne Klangfarben der Register abgehort und fur die Luchower Orgel festgelegt ferner wurden mit den Klangeigenschaften zusammenhangend auch die Pfeifenmaterialien und die Bauweisen genau bestimmt Im November waren bereits im Rahmen eines Werkstatttermins bei der Firma Eule in Bautzen viele Teile der neuen Orgel im Bau zu sehen Register aus Metall und Holz die Windladen und Teile des Spieltisches Im Juni 2006 wurde dann die Orgel geliefert und bis Mitte August auf der Empore aufgebaut Am 14 August begannen die Intonationsarbeiten Bereits im September wurden die 77 Orgelprospekt Pfeifen zum ersten Mal zum Klingen gebracht Am 3 Dezember 2006 am 1 Advent fand eine Einweihung der neuen Orgel unter grosser Beteiligung der Gemeinde und vieler auswartiger Gaste statt Disposition Bearbeiten Die Disposition der Orgel lautet wie folgt 2 I Hauptwerk C g3Quintadena 16 Principal 8 Viola da Gamba 8 Rohrflote 8 Octave 4 Gemshorn 4 Quinte 2 2 3 Superoctave 2 Sesquialtera III 4 Mixtur IV 1 1 3 Trompete 8 II Positiv C g3Principal 8 Bordun 8 Quintadena 8 Octave 4 Spitzflote 4 Nassatquinte 2 2 3 Superoctave 2 Quinte 1 1 3 Sifflote 1 Sesquialtera II 2 2 3 Scharff IV 1 Fagott 16 Dulcian 8 III Schwellwerk C g3Lieblich Gedackt 16 Salicional 8 Hohlflote 8 Gedackt 8 Unda maris 8 Fugara 4 Traversflote 4 Quintflote 2 2 3 Flote 2 Terzflote 1 3 5 Harmonia aetheria III 2 Oboe 8 Pedal C f1Violon 16 Subbass 16 Quinte 10 2 3 Principal 8 Violon 7 Quinte 5 1 3 Octave 4 Hintersatz IV 2 2 3 Posaune 16 Trompete 8 Trompete 4 Koppeln I II I III II III P I P II P III Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1992 ISBN 3 422 03022 0 S 869 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannis Luchow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde St Johannis Luchow im Denkmalatlas NiedersachsenEinzelnachweise Bearbeiten Entstehung und bauliche Geschichte der St Johannis Kirche Abgerufen am 17 Oktober 2018 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 9 Januar 2020 Normdaten Geografikum GND 7557158 4 lobid OGND AKS VIAF 246993248 52 965222 11 156872 Koordinaten 52 57 54 8 N 11 9 24 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannis Luchow amp oldid 206245298