www.wikidata.de-de.nina.az
Die Basilika St Agidius ist ein dreischiffiger romanischer Kirchenbau in Mittelheim im hessischen Rheingau Die dem Heiligen Aegidius geweihte Kirche stammt aus dem fruhen 12 Jahrhundert wurde jedoch zum Teil bereits auf den Fundamenten einer Kapelle aus dem 10 Jahrhundert errichtet und ist damit die alteste Kirche im Rheingau St Aegidius ist heute eine Filialkirche der Pfarrei St Peter und Paul Rheingau einer Pfarrei neuen Typs Seit 2015 ist St Peter und Paul in Eltville auch Pfarrkirche von Mittelheim 1 Gesamtansicht von SudenBlick durch das Mittelschiff Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die Basilika um das Jahr 1900 Fotografie Albrecht Meydenbauer Bereits vor 1000 existiert eine einschiffige ottonische Kapelle am Standort der heutigen Basilika Nach 1108 leben Augustiner Chorfrauen in einem kleinen von dem Mainzer Ministerialen Wulverich von Winkel einem Angehorigen der Familie Greiffenclau zu Ehren des heiligen Aegidius gestifteten Kloster bei der Kapelle Die Kapelle wird zwischen 1118 und 1131 durch den heutigen dreischiffigen Bau ersetzt 1131 wird die Basilika eingeweiht dem Kloster schliessen sich die vom Mainzer Erzbischof Adalbert I aus Kloster Eberbach vertriebenen Augustiner Chorherren an wodurch das Aegidenkloster zu einem Doppelkloster wird Der Mannerkonvent halt sich jedoch nur einige Jahrzehnte 1213 ziehen die Augustinerinnen in das Kloster Gottesthal bei Oestrich die Basilika nutzen sie jedoch weiterhin als Klosterkirche Zu diesem Zeitpunkt sind bereits keine Monche mehr in Mittelheim sie sind vermutlich nach Kloster Eberbach inzwischen zisterziensisch besiedelt zuruckgekehrt Ab etwa 1250 wird das Kloster in Mittelheim noch einmal von den Augustinerinnen bewohnt nachdem ein Grossteil des Konvents von Kloster Gottesthal zu den Zisterzienserinnen ubergetreten ist Eine kleine augustinisch gebliebene Gruppe von Chorfrauen kehrt mit Erlaubnis des Erzbischofs Christian II in die Klostergebaude nach Mittelheim zuruck Erzbischof Gerhard I der Nachfolger Christian II verbietet den Nonnen von Mittelheim die Aufnahme von Novizinnen damit stirbt das Kloster langsam aus Ab 1263 ist die Basilika Pfarrkirche der Gemeinde von Mittelheim Das Kloster Gottesthal hat ab 1284 Patronatsrecht uber Pfarrei und Basilika in Mittelheim 1353 ist die Pfarrei St Aegidius etabliert und bekommt einen eigenen Pfarrer Seit 1448 sind das Kloster Gottesthal und das Stift St Viktor vor Mainz verpflichtet die Basilika zu erhalten Die Kirche erhalt 1511 eine kunstvoll geschnitzte Kanzel aus der Werkstatt von Erhart Falckener der in Abensberg geboren wurde und am Mittelrhein wirkte In der Zeit von 1699 bis 1720 sorgen das St Viktor Stift und die Familie Greiffenclau von Schloss Vollrads fur einen Hochaltar und Ausstattung im barocken Stil Im Zuge von Renovierungen 1903 1938 und 1952 wird die Basilika wieder in den romanischen Urzustand zuruckversetzt Dabei werden 1938 die aus dem 10 Jahrhundert stammenden Fundamente des ottonischen Vorgangerbaus der Basilika freigelegt Eine architektonische Besonderheit der Basilika ist die heute nur noch selten erhaltene Bauform einer Dreifach Apsis Sowohl das Hauptschiff als auch die beiden Seitenschiffe schliessen im Osten mit je einer halbkreisformigen Altarnische ab Ausstattung BearbeitenTaufkapelle mit 8 eckigem Taufstein aus Sandstein mit dem Wappen des Stifters um 1490 Hochaltar romanischer Block aus der Erbauungszeit daruber barocke Kreuzigungsgruppe von 1720 Durch eine Offnung auf der Ruckseite gelangt man in eine Confessio mit Altarmensa und Reliquiengrab Bayerische Renaissancekanzel Erhart Falckener Werkstatt 1511 mit Schnitzereien und Inschriften Grabdenkmaler aus dem 16 17 und 18 Jahrhundert fur lokale Adelspersonlichkeiten und Schoffen der fruheste dieser Epitaphe ist Margaretha von Frankenstein gewidmet Aufwandig mit Familienwappen verziert und Inschrift versehen ist das Grabmal fur die am 26 Mai 1658 verstorbene Rosina Greiffenclau von Vollrads Unter der Vierung zwei gotische Skulpturen des Hl Agidius um 1380 und des Hl Urban um 1500 ferner barocke Heiligenfiguren des 17 und 18 Jh uber dem Eingang an der Westwand Hl Margarethe und Hl Georg uber getotetem Drachen an den Arkadenpfeilern im Kirchenschiff Aloysius Josef Antonius von Padua und nochmals Agidius Barockes Chorgestuhl von 1684 Beichtstuhl um 1700 In der nordlichen Seitenapsis spatgotische Pieta aus Terrakotta um 1420 die von einer Weinhandlerfamilie im 19 Jahrhundert gestiftet wurde Orgel II P 21 von Kramer Fischer Orgelbau GmbH erbaut 1978 nbsp Taufkapelle mit Taufstein um 1490 nbsp Altarraum nbsp Querhaus nbsp Pieta um 1420 nbsp Grabmal fur Rosina Greiffenclau von Vollrads nbsp Hl Georg uber getotetem DrachenLiteratur BearbeitenKirchenfuhrer der Basilika St Agidius in Mittelheim herausgegeben von der Kirchengemeinde St Agidius 1 Aufl 2001Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Agidius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Basilika auf der Homepage der Pfarrgemeinde von Mittelheim Geschichte der Gemeinde Mittelheim auf www rheingau de Die Basilika in Mittelheim auf rheingau deEinzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 16 Juli 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot peterundpaul rheingau de50 000555555556 8 0152777777778 Koordinaten 50 0 2 N 8 0 55 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Agidius Mittelheim amp oldid 237432800