www.wikidata.de-de.nina.az
Die St Martins Kirche ist die evangelisch lutherische Kirche der Gemeinde Weinbohla Sachsen St MartinskircheAnsicht aus dem Jahr 1917Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Gelaut 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Martinsaltar von 1503 heute in St Afra in Meissen Hauptartikel Geschichte Weinbohlas Es ist anzunehmen dass Weinbohla von seiner erstmaligen Erwahnung 1349 1350 bis ca 1500 von den Nachbarkirchgemeinden Niederau und Oberau betreut wurde Der erste Kirchbau erfolgte vermutlich vor 1539 der Einfuhrung der Reformation in Sachsen Ein Zeugnis dieser Zeit ist ein vorreformatorischer Flugelaltar von 1503 mit der Darstellung des heiligen Martin von Tours Dieser wurde 1827 im Zuge einer Kirchenrenovierung ausgebaut und in das Altertumsmuseum Dresden verbracht Spater kam der Altar in das Stadtmuseum Meissen danach in die Martinskapelle auf dem Meissner Plossen Heute befindet sich dieser renovierte Altar in der St Afra Kirche Meissen Im Zuge der Industrialisierung und dem Bau der Eisenbahnstrecke nach Leipzig 1838 und Berlin 1875 wuchs die Einwohnerzahl und ein Neubau der Kirche wurde erwogen Entscheidend fur diesen war ein Blitzeinschlag 1892 der erhebliche Schaden anrichtete Am 21 August 1893 wurde der spatgotische Kirchturm dessen 1 5 m dicke Mauern aus Bruchstein gemauert waren gesprengt Die Grundsteinlegung der neuen Kirche erfolgte nach dem Abschluss der Abbrucharbeiten am 8 Oktober 1893 das Richtfest wurde am 24 August 1894 gefeiert und die endgultige Kirchweihe wurde nach 18 Monaten Bauzeit am 24 Marz 1895 abgehalten Der Architekt des neugotischen Bauwerks war Theodor Quentin 1981 erfolgte eine Erneuerung der Kirchturmspitze Architektur BearbeitenDie Kirche ist ein reich gegliedertes Bauwerk in unverputztem Quader und Bruchsteinmauerwerk mit schiefergedeckten Satteldachern An den Langsseiten des Schiffs sind jeweils vier grosse Masswerkfenster mit Giebeln angeordnet Das Schiff geht in einen eingezogenen Chor mit Dreiachtelschluss Strebepfeilern und Masswerkfenstern uber Nordlich und sudlich ist jeweils eine eingeschossige Sakristei angebaut die von je einem Turmchen begleitet wird Nach Westen schliesst sich ein dreigeschossiger Turm mit grossen Fenstern und Schalloffnungen an der mit einem Spitzhelm mit vier kleinen Begleitturmchen abgeschlossen ist Das Westportal ist mit einer Figur des Guten Hirten von Bildhauer Richard Konig versehen und wird von polygonalen Treppenturmchen flankiert Das Schiff wird von einem holzernen mit Pflanzenfriesen bemalten Tonnengewolbe mit Stichkappen abgeschlossen An drei Seiten sind ebenfalls bemalte holzerne Emporen auf Holzstutzen angeordnet Auch die Gewolbe ruhen auf holzernen Stutzen die auf den Emporenbrustungen sitzen Der Chor ist mit einem uber Wandpfeilern gewolbten Vorchor versehen der Chorschluss ist mit einem Rippengewolbe uber Runddiensten auf Figurenkonsolen ausgestattet Die Gewolbe sind mit pflanzlichen und symbolischen Darstellungen bemalt In den grossen Chorfenstern sind Glasmalereien mit Darstellungen der grossen christlichen Feste eingesetzt die den Raumcharakter mystisch uberhohen 1 In der Nahe der alten Kirche befand sich auch das alte Pfarrhaus ein Fachwerkbau von 1754 Dieses wurde 1894 unter der Leitung von Theodor Quentin durch den heute noch existierenden Bau ersetzt Ausstattung BearbeitenDie Ausstattung aus der Entstehungszeit umfasst den Altar mit einem neugotischen farbig gefassten Steinretabel das ein Gemalde mit einer Darstellung der Einsetzung des Abendmahls rahmt Ein neugotischer Taufstein und eine holzerne Kanzel in Formen der Neuromanik und Neugotik erganzen die Ausstattung wie das Gestuhl aus der Bauzeit 1 Die Orgel ist ein Werk von Georg Wunning aus dem Jahr 1995 unter Verwendung des Materials der Orgel von Jehmlich aus dem Jahr 1915 mit 32 Registern auf zwei Manualen und Pedal 2 Das Uhrwerk der Kirche stammt aus dem Jahr 1894 und wurde 1995 uberholt Heute steht es mit dem gesamten Bau unter Denkmalschutz Die Zifferblatter haben einen Durchmesser von 1 80 m Gelaut BearbeitenDas Gelaut besteht aus vier Eisenhartgussglocken Der Glockenstuhl besteht aus einer Stahlkonstruktion 3 Nr Gussdatum Giesser Durchmesser Masse Schlagton1 1949 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann 1654 mm 2050 kg es 2 1949 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann 1297 mm 910 kg g 3 1949 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann 1079 mm 525 kg b 4 1949 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann 340 mm 340 kg c Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martins Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der St Martins Kirchgemeinde WeinbohlaEinzelnachweise Bearbeiten a b Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 847 848 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 19 Dezember 2019 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde 2 Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 368 51 161791666667 13 563944444444 124 Koordinaten 51 9 42 45 N 13 33 50 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martins Kirche Weinbohla amp oldid 226925131