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Die romisch katholische Kirche Saint Pierre in Brancion einem Ort in der Gemeinde Martailly les Brancion im Departement Saone et Loire in der franzosischen Region Bourgogne Franche Comte ist eine romanische Kirche aus dem 12 Jahrhundert In der Kirche sind gotische Wandmalereien aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts erhalten Im Jahr 1862 wurde die Kirche als Monument historique in die Liste der Baudenkmaler in Frankreich Base Merimee aufgenommen 1 Kirche Saint PierreWestfassade Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Wandmalereien 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits im Jahr 964 wird in einem Kartular der Abtei Cluny eine Kirche in Brancion erwahnt Eine Burgkirche dem hl Petrus geweiht und Cluny unterstellt gehorte schon zur Burg des 10 Jahrhunderts 2 Im ersten Viertel oder in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts wurde die Kirche von den Herren von Brancion neu errichtet Die ehemalige Pfarrkirche gehort heute zur Pfarrei St Philibert in Tournus im Bistum Autun Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Die Kirche ist aus gelbem Kalkstein errichtet Der Aussenbau wird durch flache Strebepfeiler gegliedert Das Pyramidendach des Turms die Satteldacher des Hauptschiffs und des Querhauses die Pultdacher der Seitenschiffe sowie die Halbkegeldacher der Apsiden sind mit Kalksteinplatten gedeckt Uber der Vierung erhebt sich der quadratische Glockenturm der im oberen Geschoss auf allen vier Seiten von rundbogigen Schalloffnungen durchbrochen ist Seine Ecken werden auf halber Hohe durch Strebepfeiler verstarkt Die Nord und Sudfassade des Querschiffs in deren Mitte ein kleines Rundbogenfenster eingeschnitten ist wird von Ecklisenen gerahmt Auf Giebelhohe verlauft eine Reihe von schmucklosen Kragsteinen An der Westfassade offnet sich ein schlichtes leicht zugespitztes von Wolbsteinen gerahmtes Portal das in einen schmalen Mauervorsprung eingebettet ist zum Innenraum Innenraum Bearbeiten nbsp MittelschiffDas Langhaus ist dreischiffig und in funf Joche gegliedert Das Mittelschiff wird von einer mit Gurtbogen verstarkten Spitztonne uberwolbt die westlichen Joche der Seitenschiffe besitzen Tonnengewolbe die ostlichen Joche Halbtonnen Die Vierung wird von einer auf Trompen aufliegenden achteckigen Kuppel bekront Die von Quertonnen gedeckten Querhausarme offnen sich im Osten zu halbrund geschlossenen Apsiden in die jeweils ein Rundbogenfenster eingeschnitten ist Der Chor besteht aus einem Chorjoch mit Spitztonne und einer halbrund geschlossenen von drei Rundbogenfenstern durchbrochenen Apsis Sie wird wie die seitlichen Apsiden von einer Kalotte gedeckt Spitzbogige Arkaden die auf wuchtigen Pfeilern mit flachen Pilastervorlagen ruhen offnen das Mittelschiff zu den beiden Seitenschiffen Die Pilaster besitzen schmucklose Kapitelle einige Kampfer weisen einen skulptierten Dekor auf Der Innenraum wird nur schwach durch die schmalen schiessschartenartigen Fensteroffnungen der Seitenschiffe durch die Fenster der Apsiden und drei kleine Fenster an der Westfassade beleuchtet nbsp Sudliches Seitenschiff nbsp Nordliches Seitenschiff nbsp Skulptierter KampferWandmalereien Bearbeiten nbsp ChorDie Wand und Deckenmalereien wurden vermutlich um 1325 bis 1330 ausgefuhrt 3 Im Chor ist das Jungste Gericht und Christus als Weltenrichter in einer vierpassformigen Mandorla und mit einem Buch in der Hand dargestellt Er wird von den Evangelistensymbolen dem Lowen fur Markus dem Stier fur Lukas der menschlichen Gestalt fur Matthaus und dem Adler fur Johannes sowie zwei Seraphim umgeben Darunter sind die Apostel Petrus ist an seinem Schlussel zu erkennen Paulus durch sein Schwert unter Arkaden stehend dargestellt Die Figur am Chorpfeiler konnte einen Bischof oder einen Abt darstellen In der Apsis des nordlichen Querhauses sieht man auf der rechten Seite die Auferstehung der Toten die aus ihren Grabern steigen und die Kreuzigung Christi Uber der Szene sind die Holle und das Paradies dargestellt an der Decke die Kronung Marias durch Christus der ein Buch in der Hand halt und von Engeln umgeben ist Oben ist das Lamm Gottes mit der Siegesfahne zu erkennen das von einem Medaillon gerahmt wird Die linke Seite ist der Geburt Christi gewidmet In der Apsis des sudlichen Querhauses werden sechs Pilger am Heiligen Grab gezeigt und Manner und Frauen die einem Vorleser oder einer Predigt zuhoren Im funften Joch des nordlichen Seitenschiffs sind die Aufnahme der Seelen in Abrahams Schoss und die Bestattung einer Nonne fruher irrtumlich als Grablegung Mariens interpretiert zu sehen nbsp Christus in der Mandorla nbsp Apostel nbsp Apostel nbsp Seelen in Abrahams Schoss nbsp Geburt ChristiAusstattung BearbeitenIn der Kirche ist ein schlichtes romanisches Taufbecken erhalten Die steinerne Liegefigur aus dem 13 Jahrhundert stellt Jocerand de Brancion dar der im Jahr 1250 wahrend des sechsten Kreuzzugs in der Schlacht von al Mansura starb 4 Die Figur stammt aus der ehemaligen Kapelle der Burg von Uxelles die im Jahr 1805 zerstort wurde nbsp Taufbecken nbsp Liegefigur von Jocerand de Brancion 1250 Literatur BearbeitenGuide bleu Bourgogne Hachette Paris 1987 ISBN 2 01 012043 4 S 683 Ulrike Laule Rolf Toman Hrsg Burgund Kunst Landschaft Architektur Tandem Verlag Potsdam 2009 ISBN 978 3 8331 4436 3 S 250 251 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saint Pierre Brancion Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eglise Saint Pierre a Brancion Paroisse Saint Philibert de Tournus Eglise Saint Pierre XIIe siecle Bourgogne medievaleEinzelnachweise Bearbeiten Eglise de Brancion in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Ulrike Laule Rolf Toman Hrsg Burgund Kunst Landschaft Architektur Tandem Verlag Potsdam 2009 ISBN 978 3 8331 4436 3 S 251 Peintures monumentales in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Statue gisant de Josceran IV de Brancion in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch 46 54801 4 79587 Koordinaten 46 32 52 8 N 4 47 45 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Pierre Brancion amp oldid 229275274