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Spieler Gluck ist eine Erzahlung von E T A Hoffmann die im sechsten Abschnitt des dritten Bandes der Sammlung Die Serapionsbruder 1820 bei G Reimer in Berlin erschien 1 Der Text war im Jahreskalender Urania Taschenbuch auf das Jahr 1820 bei F A Brockhaus in Leipzig vorabgedruckt worden 2 Die schone Angela Vertua wird in einer Dreiecksbeziehung nicht glucklich Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Form 3 Rezeption 4 Literatur 4 1 Erstausgabe in den Serapionsbrudern 4 2 Verwendete Ausgabe 4 3 Sekundarliteratur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksInhalt BearbeitenDer Serapionsbruder Theodor das ist E T A Hoffmann liest vor Der Chevalier Menars hat solches Gluck im Spiel dass er in Paris eine Bank etabliert die bald zur reichsten in der Metropole an der Seine aufsteigt Manch einer busst dort am Spieltisch sein ganzes Vermogen ein unter anderen der seit funfzehn Jahren in Paris lebende verwitwete Wucherer Signor Francesco Vertua Der geburtige Neapolitaner hatte eine Spielbank in Genua betrieben Nachdem Vertua auch noch sein Pariser Haus in der Rue St Honore verspielt hat begleitet Menars den Alten nach Hause Der steinreiche Menars will das Haus des Bettlers Vertua in Besitz nehmen Der Chevalier der noch nie geliebt hat wird nach dem Anblick der holden Angela das ist die einzige Tochter des Verlierers ein anderer Mensch Das reine Himmelskind verschmaht die Cassette mit dem verspielten Gelde des Vaters und weist den neuen Liebhaber stolz ernst und gefasst zuruck Der Vater rat der Tochter anderntags zur Annahme des generosen Geldgeschenkes Bei einer zufalligen Begegnung der drei Protagonisten im Schlossgarten Malmaison lenkt Angela ein und wird mit der Zeit immer geneigter Schliesslich als gluckliche Braut des Chevalier Menars plagen Angela Gewissensbisse Der junge Nachbarssohn Duvernet reitet uniformiert voruber Dem Tode geweiht zieht Angelas erste Liebe nach Spanien ins Feld Der vorwurfsvolle Blick des berittenen Jagers dringt tief Als Gatte gibt sich der Chevalier Menars aufmerksam Einige Zeit nach dem Tode des alten Vertua beginnt Menars wieder mit dem Spiel Das Spieler Gluck halt an und verhilft zu neuem Reichtum Nachdem sich ein junger Spieler an dem Spieltisch von Menars Pariser Spielbank eine Kugel durch den Kopf gejagt hatte folgt der Chevalier seiner Gattin in deren Geburtsort Genua Dort in Norditalien halt sich Menars zunachst vom Spieltisch fern kann es aber endlich doch nicht lassen und betritt die reichste genuesische Spielbank Letztere halt ein franzosischer kriegsdienstuntauglicher Obrist Das Spieler Gluck verlasst Menars Zum Bettler geworden spielt der Chevalier mit dem Militar fur zwanzigtausend Dukaten um seine Frau Angela Als der Obrist gewonnen hat gibt er sich dem Chevalier als jener Duvernet zu erkennen der zusammen mit Angela erzogen wurde Er ist dem Paar von Frankreich nach Italien gefolgt und hat den Widerpart in der Falle Die geliebte Frau ist sein Als der Obrist den Gewinn in Besitz nehmen will liegt Angela daheim tot in ihrem Bett Form BearbeitenDie Struktur ist verschachtelter als oben skizziert Der Serapionsbruder Theodor gibt eine Geschichte zum Besten in der ein armlich gekleideter distinguierter altlicher Fremder im Sommer 18 in Pyrmont den jungen deutschen leidenschaftlichen Faro Spieler Baron Siegfried mit der Geschichte des Spielers Menars vor dem Verderb bewahren mochte Es gelingt ihm Im drittletzten Satz seiner Erzahlung verrat E T A Hoffmann dem Leser der Fremde ist der ungluckliche Chevalier Menars E T A Hoffmann stellt die Leidenschaft der Kartenspieler einleuchtend dar 3 Der alte Vertua vollfuhrt noch auf dem Sterbebett die Gesten am Spieltisch wie zum Beispiel das Kartenziehen et cetera 4 Rezeption BearbeitenAusserungen der Zeitgenossen Theodor Hell nennt in der Dresdner Abendzeitung 5 vom 20 November 1819 den Verfasser genial 6 Der Rezensent im Cotta schen Literaturblatt druckt 1819 sein Lob so aus Hoffmann haben wir in dem Spielergluck gar nicht erkannt 7 Die Zeitung fur die elegante Welt vom 2 November 1819 ist des Lobes voll Zwar warne ruhre und belehre E T A Hoffmann meisterhaft predige aber nicht 8 Im Hermes steht anno 1820 uber den Text geschrieben Das innerste Wesen und Geheimniss der Spielwuth ist darin so wahr und uberraschend ausgesprochen 9 Und Konrad Schwenck schreibt 1823 zwar sei der Schluss ein Gewaltstreich doch die Erzahlung sei schon erfunden 10 Neuere Ausserungen Details finden sich bei Segebrecht 11 Ein einziges Mal in seinem Leben im Sommer 1798 habe E T A Hoffmann eine Urlaubsreise unternommen Bei der Gelegenheit habe er in Warmbrunn das Leben und Treiben in einer Spielbank beobachtet Zudem sei der Dichter zeit seines Lebens mitunter Spielern beziehungsweise deren Verwandten begegnet Segebrecht nennt den Bamberger Schauspieler Carl Friedrich Leo die Berliner Literaten Ferdinand Moritz Freiherr von Luttwitz Friedrich Wilhelm d Elpons und den Offizier Friedrich Ehrenreich Adolf Ludwig Rochus von Rochow Letzterer erschoss sich 1799 seiner Spielschulden wegen 12 E T A Hoffmann habe in seinem Text die Darstellung der Glucksspieler aus Das Chagrinleder Vater Goriot und Der Spieler gleichsam vorweggenommen 13 Puschkin habe in Pique Dame Motive aus Spieler Gluck verarbeitet 14 Mehrfach werden in der Erzahlung vergebliche Versuche der Abstinenz vom Spiel dargestellt 15 Segebrecht nennt eine Arbeit U Henry Gerlachs 1998 16 und Kaiser eine Schencks 1939 17 Literatur BearbeitenErstausgabe in den Serapionsbrudern Bearbeiten Spieler Gluck in Die Serapionsbruder Gesammelte Erzahlungen und Mahrchen Herausgegeben von E T A Hoffmann Dritter Band Berlin 1820 Gedruckt und verlegt bei G Reimer 590 Seiten 18 Verwendete Ausgabe Bearbeiten E T A Hoffmann Spieler Gluck S 856 894 in Wulf Segebrecht Hrsg E T A Hoffmann Die Serapions Bruder Deutscher Klassiker Verlag im Taschenbuch Bd 28 Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 618 68028 4 entspricht Bd 4 in Wulf Segebrecht Hrsg E T A Hoffmann Samtliche Werke in sieben Banden Frankfurt am Main 2001 Sekundarliteratur Bearbeiten Rudiger Safranski E T A Hoffmann Das Leben eines skeptischen Phantasten 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 596 14301 2 Lizenzgeber Hanser 1984 Gerhard R Kaiser E T A Hoffmann Metzler Stuttgart 1988 ISBN 3 476 10243 2 Sammlung Metzler 243 Realien zur Literatur Einzelnachweise Bearbeiten Segebrecht in der verwendeten Ausgabe S 1221 7 Z v o und S 1681 2 Z v u Segebrecht S 1533 7 Z v o siehe auch Safranski S 113 14 Z v o Verwendete Ausgabe S 880 20 Z v o Dresdner Abendzeitung zitiert bei Segebrecht S 1534 2 Z v u Cotta sches Literaturblatt 1819 Nr 50 zitiert bei Segebrecht S 1534 20 Z v o zitiert bei Segebrecht S 1534 4 Z v u Hermes 1820 S 217 zitiert bei Segebrecht S 1534 10 Z v o zitiert bei Segebrecht S 1536 Segebrecht S 1532 1541 Segebrecht S 1533 15 Z v u Kaiser S 77 15 Z v u Stein 1927 und Ingham 1974 zitiert bei Kaiser S 185 15 Z v o Kaiser S 143 13 Z v u Segebrecht S 1675 vorletzter Eintrag Kaiser S 85 vorletzter Eintrag Segebrecht in der verwendeten Ausgabe S 1221 obenWeblinks BearbeitenSpieler Gluck bei Zeno org Spieler Gluck im Projekt Gutenberg DEWerke von E T A Hoffmann Romane Die Elixiere des Teufels Lebens Ansichten des Katers MurrProsazyklen Fantasiestucke in Callots ManierJaques Callot Ritter Gluck Kreisleriana Don Juan Nachricht von den neuesten Schicksalen des Hundes Berganza Der Magnetiseur Der goldne Topf Die Abenteuer der Sylvester NachtNachtstucke Der Sandmann Das Gelubde Ignaz Denner Die Jesuiterkirche in G Das Majorat Das ode Haus Das Sanctus Das steinerne HerzDie Serapionsbruder Rat Krespel Die Fermate Der Dichter und der Komponist Ein Fragment aus dem Leben dreier Freunde Der Artushof Die Bergwerke zu Falun Nussknacker und Mausekonig Der Kampf der Sanger Die Konigsbraut Die Automate Doge und Dogaresse Meister Martin der Kufner und seine Gesellen Das fremde Kind Der unheimliche Gast Das Fraulein von Scuderi Spieler Gluck Der Baron von B Signor FormicaErzahlungen Seltsame Leiden eines Theater Direktors 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