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Spiekershausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Staufenberg im Landkreis Gottingen in Sudniedersachsen Ahnlich wie der Nachbarort Speele liegt er im unteren Fuldatal in einer Flussschleife nordostlich von Kassel Zum Ort fuhrt die Kreisstrasse 1 von Niestetal Sandershausen zu der parallel der Hessische Fernradweg R1 entlang der Fulda verlauft Die Kreisstrasse fuhrt durch die gesamte Ortschaft und uber eine serpentinenreiche Strecke nach Landwehrhagen Weiterhin fuhrt eine kleine Nebenstrasse Die Hohle nach Landwehrhagen SpiekershausenGemeinde StaufenbergWappen von SpiekershausenKoordinaten 51 21 N 9 34 O 51 3475 9 5611111111111 142 Koordinaten 51 20 51 N 9 33 40 OHohe 142 mEingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 34355Vorwahl 05543 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Politik 2 1 Ortsrat 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Grabhugelgruppe 4 Sohne und Tochter des Ortes 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1319 wurde der Ort erstmals urkundlich erwahnt Am 27 Mai 1500 war Spiekershausen Schauplatz der Beilegung der Streitigkeiten zwischen den beiden Fursten Erich I von Braunschweig und Landgraf Wilhelm von Hessen Kurfurst Friedrich III und Herzog Johann von Sachsen fungierten dabei als Obmanner Zudem wurden im Ort vielfach Vertrage zwischen den Welfen und dem Haus Hessen so beispielsweise zwischen Erich I und Landgraf Philipp dem Grossmutigen sowie zwischen Herzog Heinrich dem Jungeren und Landgraf Philipp unterzeichnet Die letzte freundliche Zusammenkunft des Katholiken Heinrich dem Jungeren und dem reformierten Landgraf Philipp fand ebenfalls in Spiekershausen statt 1 Mit der Einrichtung des Konigreichs Westphalen teilte man das lutherische Kirchdorf in das Departement der Fulda ein welches sich im Distrikt Kassel befand Das zustandige Kanton war jenes von Munden Es lebten um 1813 etwa 104 Menschen im Ort der aus 22 Hausern bestand 2 In der Mitte des 19 Jahrhunderts war Spiekershausen Teil des Konigreichs Hannover welches das Dorf in die Provinz des Furstentums Gottingen einteilte wahrend die Obrigkeit vom Amt Munden ausging die Landdrostei Hildesheim bildete den fur das Dorf verantwortlichen Verwaltungsbezirk 3 Die Pfarre wurde vom benachbarten Ort Landwehrhagen besorgt Die Dorfkapelle mit dem Patrozinium St Marien wurde im gleichen Jahr der Erstnennung Spiekershausen genannt Sie wurde spater nach Westen erweitert und bildet den Chorraum der heutigen Kirche Die Wande sind grossenteils aus Feldsteinen errichtet nur der oberer Teil des Chores und der Giebel der Westwand sind in Fachwerk ausgefuhrt Im Westen ist auch ein Dachreiter als Glockentrager der mit Schiefer verkleidet ist Sie besitzt Spitzbogenfenster Zwischen dem Chor und Schiff befindet sich ein massiver Bogen sowie in der ostlichen Wand eine kleine Nische Der Taufstein stammt von 1593 und zeigt die Buchstaben V E I H Im Chorraum befindet sich ein Kruzifix des in Spiekershausen geborenen Bildhauers Gustav Eberlein und ein kleines Sakramentshaus Die Kirche ist ein Baudenkmal Ab Ende der 1920er Jahre ist eine Fahre nachgewiesen die Fahrzeuge uber die Fulda beforderte Der Fahrbetrieb bestand bis Mitte der 1960er Jahre 4 Das erste Dampfschiff welches 1843 auf der Oberweser entstand absolvierte seine Probefahrt am 13 August des Jahres auf der Fulda von Kassel nach Spiekershausen und wieder zuruck 5 Am 1 Januar 1973 wurde Spiekershausen in die neue Gemeinde Staufenberg eingegliedert 6 Politik BearbeitenOrtsrat Bearbeiten Der Ortsrat setzt sich aus neun Ratsfrauen und Ratsherren zusammen Partei Prozent SitzeCDU 60 95 5Grune 24 21 2Linke 6 2 1WfS 8 65 1 Wahlergruppe Wir fur Staufenberg Stand Kommunalwahl am 12 September 2021 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenGrabhugelgruppe Bearbeiten Auf dem Hopfenberg nordostlich zwischen Spiekershausen und Landwehrhagen befinden sich verstreut im Bergkuppenbereich sechs Grabhugel Weitere Erhebungen in unmittelbarer Nahe lassen darauf schliessen dass sich die Gesamtanzahl der Graber auf 17 beziffern lassen Der Durchmesser der Grabhugel schwankt zwischen 4 m und 16 m wahrend ihre Hohe zwischen 20 cm und 2 m liegt Aufgebaut sind die Hugel hauptsachlich aus einer Steinblockpackung die mit einem Erdmantel uberzogen und durch Steinkreise am Hugelfuss begrenzt ist Im letzten Jahrhundert offnete man verschiedene Graber Im Bereich Spiekershausen fand man Armreifen Bruchstucke einer Armspirale und Grabbeigaben von alterbronzezeitlichen Frauenbestattungen und auch Reste eisenzeitlicher Nachbestattungen wurden geborgen Jene Untersuchungen die Mitte des 20 Jahrhunderts stattfanden brachten Konstruktionsbefunde zu Tage welche darauf schliessen lassen dass diese ebenso wie aufgefundene Graber im angrenzenden Nordhessen in die Zeit der sudwestdeutschen Hugelgraberbronzezeit zu datieren sind 7 Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenGustav Eberlein 1847 1926 Bildhauer Maler und SchriftstellerWeblinks BearbeitenSpiekershausen auf der Gemeindehomepage mein spiekershausen deEinzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Lotze Geschichte der Stadt Munden nebst Umgegend Eigenverlag Hann Munden 1878 S 315 Johann Georg Heinrich Hassel Statistisches Repertorium uber das Konigreich Westphalen Vieweg Braunschweig 1813 S 104 Friedrich Wilhelm Harseim C Schluter Statistisches Handbuch fur das Konigreich Hannover Hrsg Friedrich Wilhelm Harseim C Schluter Schlutersche Hofbuchdruckerei Hannover 1848 S 464 Fulda in Spiekershausen Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Hans Szymanski Die Dampfschiffahrt in Niedersachsen und in den angrenzenden Gebieten von 1817 bis 1867 1 Auflage Europaischer Hochschulverlag Bremen 2011 ISBN 978 3 86741 678 8 S 147 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 213 Klaus Grote Die Grabhugelgruppe zwischen Landwehrhagen und Spiekershausen In Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland Stadt und Landkreis Kassel Band 7 1986 S 97 Ortsteile der Gemeinde Staufenberg Benterode Dahlheim Escherode Landwehrhagen Lutterberg Nienhagen Sichelnstein Speele Spiekershausen Uschlag Normdaten Geografikum GND 4227626 3 lobid OGND AKS VIAF 242172140 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spiekershausen amp oldid 236150503