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Die Artikel Elektronengas und Sommerfeld Theorie der Metalle uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Als Sommerfeld Theorie nach Arnold Sommerfeld bezeichnet man in der Festkorperphysik diejenige Theorie welche die Leitungselektronen in einem Metall als Fermi Gas beschreibt Sommerfeld arbeitete sie 1933 aus und verbesserte damit die Drude Theorie die die Leitungselektronen als klassisches ideales Gas betrachtet hatte In einen quantenmechanischen Fermi Gas werden zum einen die Teilchen durch Materiewellen in Form von ebenen Wellen beschrieben welche den Impuls bzw die Geschwindigkeit mit der Wellenlange bzw dem Wellenvektor linear uber die Planck Konstante verknupft Zum anderen konnen wegen des Pauli Prinzips die einzelnen Teilchen nicht denselben Impuls annehmen Das bedeutet dass in einem Fermi Gas alle Elektronen unterschiedliche Geschwindigkeiten in Abhangigkeit der Temperatur besitzen mussen Die Elektronen gehorchen auch nicht mehr der klassischen Boltzmann Verteilung sondern der quantenmechanischen Fermi Verteilung Die Fermi Verteilung geht aber beim absoluten Nullpunkt in eine Stufenfunktion uber welche unabhangig von der Temperatur alle Geschwindigkeiten kontinuierlich aber gleichmassig verteilt Jedes Teilchen besitzt aber in der Sommerfeld Theorie weiterhin die klassische rein quadratische Abhangigkeit der kinetischen Energie von der Geschwindigkeit eben die klassische Dispersionsrelation freier Elektronen Bei Temperaturen sehr nahe an Null Kelvin fullen die Elektronen daher im Impulsraum eine Kugel Fermi Kugel in erster Naherung aus Der Radius dieser Kugel ist der der Fermi Energie zugehorige Impuls Die Sommerfeld Theorie erklart insbesondere dass der Beitrag der Elektronen zur spezifischen Warme eines Metalls gegenuber dem Beitrag der Atomrumpfe vernachlassigt werden kann so dass das experimentell gefundene Dulong Petit Gesetz uber die spezifische Warme monoatomarer Festkorper gilt Dagegen ist die Drude Theorie mit diesem Gesetz nicht vereinbar Die Sommerfeld Theorie erklart auch dass der Anteil der Elektronen an der spezifischen Warme proportional zur Temperatur steigt Ausserdem ergibt sie den korrekten Wert der Proportionalitatskonstante im Wiedemann Franz Gesetz und die Grossenordnung der Thermokraft beim Seebeck Effekt 1 Das ursprungliche Sommerfeld Modell konnte mit Hilfe der Uberlegungen der Fermi Flussigkeits Theorie relativ einfach aber signifikant verbessert werden Der Einfluss des Gitters der Atomrumpfe wird dann dadurch berucksichtigt dass man anstelle der freien Elektronenmasse eine effektiven Masse verwendet Eine Erklarung fur das Auftreten der effektiven Masse konnte es aber nicht liefern da hierzu die Entwicklung des Bloch sche Bandermodell notwendig wurde Literatur BearbeitenNeil W Ashcroft N D Mermin Solid State Physics Saunders College Publishing New York 1976 Kapitel 2 A Sommerfeld H Bethe Elektronentheorie der Metalle In Handbuch der Physik Vol 24 2 Springer Verlag Heidelberg 1933 S 333 622 Einzelnachweise Bearbeiten Wissenschaft Online Lexika Eintrag zur Sommerfeld Theorie der Metalle im Lexikon der Physik Abgerufen am 23 August 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sommerfeld Theorie der Metalle amp oldid 238520226