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Solanum peruvianum L Syn Lycopersicon peruvianum L Mill ist eine Pflanzenart aus der Sektion der Tomaten Lycopersicon in der Gattung der Nachtschatten Solanum Solanum peruvianumSystematikOrdnung Nachtschattenartige Solanales Familie Nachtschattengewachse Solanaceae Gattung Nachtschatten Solanum Untergattung PotatoeSektion Tomaten Solanum sect Lycopersicon Art Solanum peruvianumWissenschaftlicher NameSolanum peruvianumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Vorkommen und Standorte 3 Okologie 4 Systematik 5 Botanische Geschichte 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 6 2 LiteraturBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Solanum peruvianum ist eine ausdauernde bis zu 0 5 m hoch werdende Pflanze die breitwuchsig bis aufrecht wachsen und einen Durchmesser von 1 m erreichen konnen Die Stangel sind an der Basis verholzt und haben einen Durchmesser von 3 bis 5 mm Sie sind blass grau grun gefarbt und gleichformig samtig feinhaarig behaart Die Behaarung besteht hauptsachlich aus weissen einfachen einreihigen und nichtdrusigen Trichomen mit einzelliger Basis gebogener Spitze und einer Lange von weniger als 0 5 mm sowie aus vereinzelten drusigen Trichomen die ebenfalls einreihig sind einen ein vier oder achtzelligen Kopf sowie eine einzellige Basis besitzen und kurzer als die nichtdrusigen Trichome sind Neue Zweige sind dichter behaart und gelegentlich auch mit mehr drusigen Trichomen besetzt Die sympodialen Einheiten besitzen zwei Laubblatter die Internodien sind 1 5 bis 5 selten bis 10 cm lang Die Laubblatter sind unterbrochen unpaarig gefiedert 4 bis 10 bis 19 cm lang und 1 6 bis 7 bis 10 cm breit Beide Blattflachen sind graulich grun gefarbt und ahnlich der Sprossachse behaart die drusigen Trichome treten nur mit vierzelligen Kopfen auf Die Hauptteilblatter stehen in zwei bis vier Paaren sie sind elliptisch bis nahezu kreisformig geformt Ihre Spitze ist abgestumpft zugespitzt bis gerundet die Basis abgeschnitten deutlich schrag und Richtung der Basis des Gesamtblattes am Blattstiel herablaufend Der Rand ist ganzrandig bis gefurcht oder bis auf 1 4 bis 1 3 der Lange gelappt Die seitlichen Teilblatter sind 0 8 bis 3 cm lang 0 5 bis 1 5 cm breit und sind aufsitzend oder an bis zu 0 5 cm langen Stielchen sitzend Das endstandige Teilblatt ist meist deutlich grosser als die seitlichen Teilblatter Es ist 1 5 bis 3 5 bis 6 cm lang 0 6 bis 1 5 bis 4 cm breit und steht an einem 0 2 bis 0 8 cm langen Stielchen Selten sind auch an den grosseren unteren Hauptteilblattern Teilblatter zweiter Ordnung zu finden diese sind 0 1 bis 0 3 cm lang und breit aufsitzend und scheinen oftmals nur Blattlappen an der Basis der Hauptteilblatter zu sein An einem Laubblatt sind zudem keins bis zwei bis neun eingeschobene Teilblatter zu finden diese sind 0 1 bis 0 7 cm lang und 0 15 bis 0 9 cm breit aufsitzend oder an besonders grossen Blattern an einem 0 1 bis 0 5 cm langen Stielchen stehend Der Blattstiel des Gesamtblattes ist 1 bis 3 cm lang An allen Knoten bilden sich Pseudonebenblatter von 0 2 bis 1 cm Lange 0 3 bis 1 1 cm Breite und einem gefurchten oder ganzrandigen Rand Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die 4 bis 8 bis 16 cm langen Blutenstande sind meist einmal verzweigt und gegabelt Sie bestehen aus acht bis 20 Bluten An allen Knoten werden 0 1 bis 1 bis 1 5 cm lange und 0 2 bis 1 5 bis 2 cm breite herzformige Tragblatter gebildet die die Blutenstiele umfassen wobei das grosste Tragblatt an der Basis des ersten bluhenden Blutenstandszweiges steht Der Blutenstandsstiel ist 1 5 bis 4 bis 10 cm lang und ist ahnlich den Stangeln und den Laubblattern dicht weisslich behaart Die Blutenstiele sind 1 bis 1 5 cm lang und in der unteren Halfte oder der Mitte gelenkartig abgeknickt Die Knospen haben eine Lange von 0 8 bis 1 2 cm und sind 0 3 bis 0 4 cm breit Sie haben eine langgestreckt konische Form und sind stark zuruckgebogen Bevor sich die Knospe offnet stehen die Kronblatter bereits mehr als die Halfte uber den Kelch hinaus Zur Blutezeit ist die Kelchrohre nur schwach erkennbar der Kelch ist bis fast zur Basis in 5 bis 7 mm lange und 1 5 bis 2 mm breiten lanzettliche dicht weiss behaarte Kelchzipfel geteilt Die Krone hat einen Durchmesser von 1 7 bis 2 3 cm sie ist rad oder leicht sternformig leuchtend gelb und oftmals mit leicht dunkleren Mitteladern Die Kronrohre hat eine Lange von 0 6 bis 0 8 cm die Kronzipfel sind 0 8 bis 0 9 cm lang und 0 8 bis 0 9 cm breit Spitze und Rander der Kronzipfel sind dicht weisslich behaart die Spitzen sind zur Blutezeit zuruckgebogen Die Staubblatter sind zu einer 0 8 bis 1 3 cm langen stark gebogenen Rohre verwachsen die komplett verwachsenen Staubfaden sind 0 5 cm lang die Staubbeutel etwa 0 5 bis 0 7 cm Die Staubbeutel besitzen sterile Anhange mit einer Lange von 0 3 bis 0 4 cm die oftmals grunlich gefarbt sind Die beiden oberen Staubbeutel sind meist etwas langer und gebogen Der Fruchtknoten ist konisch geformt an der Spitze oder uber die gesamte Oberflache fein flaumhaarig behaart Der gebogene Griffel ist 1 bis 1 5 cm lang und 0 5 mm stark die unteren 2 3 sind weisslich behaart Er steht 0 5 bis 1 mm uber die Staubblattrohre hinaus und endet in einer kopfchenformigen bis leicht keulenformigen Narbe Fruchte und Samen Bearbeiten Die Fruchte sind kugelformige grune bis grunlich weisse und oftmals violett uberzogene zweikammerige Beeren mit einem Durchmesser von 1 bis 1 5 cm Zur Reife zieht sich oftmals ein dunkelgruner oder violetter Streifen von der Spitze zur Basis Die Oberflache ist flaumhaarig bis dicht flaumhaarig mit weichen schwachwandigen einfachen einreihigen Trichomen von bis zu 0 5 mm Lange sowie dicht mit Papillen besetzt Die Fruchtstiele haben eine Lange von 1 5 bis 2 cm sie sind meist gerade oder an der Gelenkstelle leicht gebogen Die Kelchzipfel haben sich an der Frucht auf eine Lange von 10 bis 14 mm und eine Breite von 2 bis 2 5 cm vergrossert sie liegen locker an der Frucht an oder sind abspreizend Die Samen haben eine Lange von 1 8 bis 3 0 mm eine Breite von 1 0 von 1 4 mm und sind 0 5 bis 0 7 mm dick Sie sind umgekehrt eiformig geformt dunkelbraun und mit haarartigen Auswuchsen der Zellen der ausseren Samenwand besetzt so dass sie ein seidiges Aussehen erhalten An der Spitze sind sie mit einem 0 2 mm breiten Flugen schmal beflugelt die Basis ist zugespitzt Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 1 Vorkommen und Standorte BearbeitenSolanum peruvianum kommt vom mittleren Peru bis ins nordliche Chile vor und ist dort Bestandteil der Loma Formationen ist aber auch in kustennahen Wusten oder gelegentlich als Unkraut an Feldern kustennaher Flusstaler zu finden Die Art wachst in Hohenlagen zwischen 0 und 600 m Okologie BearbeitenBluten und Fruchte erscheinen uber das ganze Jahr hinweg einen Anstieg in der Blutenzahl gibt es zwischen September und Dezember wenn im Vorkommensgebiet die von der Kuste aufsteigenden Nebel zunehmen Systematik BearbeitenSolanum peruvianum ist Teil der Sektion der Tomaten Lycopersicon innerhalb der Gattung der Nachtschatten Solanum Kladistische Untersuchungen stellen die Art zusammen mit Solanum corneliomulleri Solanum chilense und Solanum huaylasense in einigen Untersuchungen auch Solanum habrochaites in eine Klade Diese Arten werden zur Eriopersicon Gruppe zusammengefasst Botanische Geschichte BearbeitenDie Art wurde 1753 von Carl von Linne erstbeschrieben Es ist wahrscheinlich dass die Beschreibung anhand von in Uppsala kultivierten Exemplaren vorgenommen wurde die Samen fur diese Pflanzen erhielt Linne von Bernard de Jussieu Solanum peruvianum gehorte zu den ersten Wildtomaten Arten die in europaischen Botanischen Garten kultiviert wurden Als Lektotypus wurde 1990 von Sandra Knapp und C E Jarvis ein Herbarbeleg Linnes mit der Bezeichnung LINN 248 17 festgelegt Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Solanum peruvianum bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Literatur Bearbeiten Iris E Peralta David M Spooner Sandra Knapp Taxonomy of Wild Tomatoes and their Relatives Solanum sect Lycopersicoides sect Juglandifolia sect Lycopersicon Solanaceae Systematic Botany Monographs Band 84 The American Society of Plant Taxonomists Juni 2008 ISBN 978 0 912861 84 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Solanum peruvianum amp oldid 205847855