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Solanum neorickii Syn Lycopersicon parviflorum ist eine Pflanzenart aus der Sektion der Tomaten Lycopersicon in der Gattung der Nachtschatten Solanum Solanum neorickiiSystematikOrdnung Nachtschattenartige Solanales Familie Nachtschattengewachse Solanaceae Gattung Nachtschatten Solanum Untergattung PotatoeSektion Tomaten Solanum sect Lycopersicon Art Solanum neorickiiWissenschaftlicher NameSolanum neorickiiD M Spooner G J Anderson amp R K Jansen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstande und Bluten 1 3 Fruchte und Samen 2 Vorkommen und Standorte 3 Okologie 4 Systematik 5 Botanische Geschichte 6 QuellenBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Solanum neorickii ist eine ausdauernde an der Basis etwas verholzende kriechende bis zu 2 m lang werdende Pflanze Die Stangel werden 2 bis 2 5 selten bis 5 mm dick sind dunkelgrun gefarbt und dicht weichsamtig behaart Die Behaarung besteht aus vorwiegend aus nichtdrusigen Trichomen die meinst 1 2 zellig weiss einreihig und 0 3 bis 0 5 mm lang sind Dazwischen stehen sparlich drusige Trichome mit einzelligen oder mehrzelligen Kopfen Pflanzen aus nordlicheren Populationen haben zudem bis zu 1 mm lange feste einreihige Trichome mit einer vielzelligen Basis Die sympodialen Einheiten besitzen zwei Laubblatter die Internodien sind selten nur 1 2 bis 4 5 cm lang Die Laubblatter sind unterbrochen unpaarig gefiedert 3 bis 5 bis 8 cm lang und 1 5 bis 3 bis 5 cm breit Die Unterseite ist dunkelgrun bis blassgrun und gleichmassig mit weichen nichtdrusigen Trichomen besetzt Die Oberseite wirkt durch eine dichtere Behaarung heller als die Unterseite Die Hauptteilblatter stehen in zwei bis vier Paaren wobei das unterste Paar deutlich kleiner ist als die anderen Sie sind schmal elliptisch bis elliptisch die Spitze ist zugespitzt bis spitz die Basis ist zugespitzt bis abgeschnitten und meist in Richtung der Basis des Gesamtblattes am Blattstiel herablaufend Der Rand ist gefurcht bis gezahnt im unteren Drittel sind die Furchen starker ausgepragt gelegentlich ist die obere Halfte des Teilblattes ganzrandig Das vordere Teilblatt ist meist langer als die seitlichen diese sind 0 5 bis 1 2 bis 2 5 cm lang 0 2 bis 0 7 bis 1 2 cm breit und sitzen meist an 0 2 bis 0 5 cm langen Stielchen welches aber auch fehlen kann Das endstandige Teilblatt ist meist lang zugespitzt 1 bis 2 5 bis 3 5 cm lang 0 4 1 bis 2 cm breit und steht an einem 0 4 bis 0 5 cm langen Stielchen Teilblatter zweiter und dritter Ordnung werden nicht ausgebildet zwischen den Hauptteilblattern stehen jedoch bis zu vier eingeschobene kleinere kreisformige oder elliptische Teilblatter Diese sind 0 3 bis 1 cm lang und 0 3 bis 0 5 cm breit und stehen an 0 1 mm langen Stielchen Der Blattstiel des Gesamtblattes ist 0 5 bis 1 5 cm lang An einigen Knoten bilden sich Pseudonebenblatter Blutenstande und Bluten Bearbeiten Die Blutenstande sind 2 bis 5 bis 14 cm lang nicht geteilt und bestehen aus funf bis zehn selten bis zwolf Bluten Gelegentlich enthalten sie ein bis zwei Tragblatter die 0 1 bis 0 5 cm lang und breit sind Die Blutenstandsstiele sind 1 bis 4 cm lang ihre Behaarung gleicht der der Sprossachse jedoch sind zudem vereinzelte drusige Trichome mit mehrzelligen Kopfen und einige kraftige einreihige und bis zu 2 mm Trichome die einer mehrzelligen Basis entspringen zu finden Die Blutenstiele sind 0 6 bis 1 cm lang und in der oberen Halfte gelenkartig abgeknickt Die Knospen haben eine Lange von 0 4 bis 0 5 cm und sind 0 3 bis 0 35 cm breit und haben eine breit konische Form Bevor sich die Knospe offnet stehen die Kronblatter bereits mehr als die Halfte uber den Kelch hinaus Die Kelchrohre ist etwa 1 mm lang und mit 2 5 bis 3 mm langen sowie 1 bis 1 5 mm breiten lanzettlichen Kelchzipfeln besetzt die ahnlich den Blutenstandsstielen behaart sind Die Krone hat einen Durchmesser von 1 bis 1 2 mm ist funfeckig und goldgelb gefarbt Ihre Kronrohre ist 0 1 bis 0 2 bis 0 3 cm lang die Kronzipfel sind 0 3 bis 0 4 cm lang und ebenso breit und zur Blute stark nach hinten gebogen Der Rand der Kronzipfel ist unregelmassig gewellt Die Staubblatter sind zu einer 0 4 bis 0 6 cm langen geraden Rohre verwachsen die Staubfaden sind 0 5 cm lang die Staubbeutel etwa 0 25 bis 0 3 cm Die Staubbeutel besitzen sterile Anhange mit einer Lange von 0 1 bis 0 15 cm Der Fruchtknoten ist kugelig geformt und unbehaart Der Griffel ist 0 4 bis 0 45 cm lang und 0 5 mm stark die unteren 2 3 sind weisslich behaart Er ist etwas kurzer als die Staubblattrohre oder steht nur leicht uber sie hinaus Die Narbe ist kopfchenformig und grun gefarbt Fruchte und Samen Bearbeiten Die Fruchte sind kugelformige zweikammerige Beeren mit einem Durchmesser von 1 bis 1 1 cm Sie sind grun gefarbt und von der Spitze zur Basis mit dunkelgrunen Streifen uberzogen Die Oberflache ist zunachst sparlich mit weissen nichtdrusigen bis zu 0 2 mm langen Trichomen samtig behaart die Behaarung verliert sich jedoch mit der Reife Die Blutenstiele verlangern sich an der Frucht auf 1 bis 1 5 cm sind gerade oder am Gelenk leicht gebogen Die Kelchlappen vergrossern sich auf 9 bis 12 mm Lange und 2 bis 3 mm Breite sind nicht zuruckgebogen die Frucht leicht umfassend oder oftmals abstehend Die Samen sind 1 7 bis 2 6 mm lang 1 0 bis 1 3 mm breit und 0 4 bis 0 6 mm dick Sie sind umgekehrt eiformig geformt blass braun gefarbt und mit haarartigen Auswuchsen der Zellen der ausseren Samenwand besetzt so dass sie ein seidiges Aussehen erhalten An der Spitze sind sie leicht geflugelt Vorkommen und Standorte BearbeitenDie Art kommt vom Departement Apurimac im sudlichen Peru bis ins Departement Azuay im sudlichen Ecuador vor Sie wachst dort in trockenen Zwischentalern der Anden oftmals uber felsige Flussufer und Strassenrander kriechend in Hohenlagen zwischen 1950 und 3000 m Okologie BearbeitenBluten und Fruchte erscheinen sporadisch uber das ganze Jahr hinweg Systematik BearbeitenSolanum neorickii ist Teil der Sektion der Tomaten Lycopersicon innerhalb der Gattung der Nachtschatten Solanum Kladistische Untersuchungen stellen die Art zusammen mit Solanum arcanum und Solanum chmielewskii in eine Klade die Schwesterart ist Solanum chmielewskii Diese Arten werden zur Arcanum Gruppe zusammengefasst Botanische Geschichte BearbeitenSolanum neorickii wurde 1976 als Lycopersicon parviflorum von Charles Rick E Kesicki J F Forbes und M Holle erstbeschrieben In der Erstbeschreibung ist ein Herbarbeleg mit dem Namen Ochoa 1017 als Typusexemplar angegeben mit diesem Namen ist jedoch ein von Carlos Ochoa gesammeltes Gras gekennzeichnet Die korrekte Bezeichnung des Typusexemplars lautet Ochoa 1071 jedoch ist der Aufenthaltsort dieses Herbarbogens unbekannt Bei der Eingliederung der Lycopersicon in die Gattung der Nachtschatten Solanum konnte das Artepitheton parviflorum nicht ubernommen werden da unter dem Namen Solanum parviflorum bereits 1795 von Antonio Jose Cavanilles bereits eine andere Art beschrieben wurde David Michael Spooner Gregory Joseph Anderson und Robert K Jansen vergaben daher 1993 den Namen Solanum neorickii Quellen BearbeitenIris E Peralta David M Spooner Sandra Knapp Taxonomy of Wild Tomatoes and their Relatives Solanum sect Lycopersicoides sect Juglandifolia sect Lycopersicon Solanaceae Systematic Botany Monographs Band 84 The American Society of Plant Taxonomists Juni 2008 ISBN 978 0 912861 84 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Solanum neorickii amp oldid 194734758