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Quednow ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur deutschen Schriftstellerin siehe Mathilde Quednow Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Quednau Begriffsklarung aufgefuhrt Quednau war ein nordlicher Stadtteil von Konigsberg in Ostpreussen Heute heisst er russisch Severnaya Gora Sewernaja Gora deutsch Nordberg und liegt im Leningrader Rajon einem von drei Stadtbezirken Kaliningrads der Hauptstadt der russischen Oblast Kaliningrad Gebiet Konigsberg Stadtteil von Kaliningrad Quednau Severnaya Gora Foderationskreis NordwestrusslandOblast KaliningradStadtkreis KaliningradErste Erwahnung 1255Fruhere Namen Quedenow 1255 Quedemnowe 1302 Quednow um 1540 Quedenow um 1565 Quedenau um 1785 Quednau bis 1946 Zeitzone UTC 2Geographische LageKoordinaten 54 46 N 20 33 O 54 761111111111 20 545833333333 Koordinaten 54 45 40 N 20 32 45 OQuednau Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsQuednau Oblast Kaliningrad Lage in der Oblast Kaliningrad Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Name 3 Geschichte 3 1 Amtsbezirk Quednau 1874 1939 4 Bauwerke 4 1 Quednauer Kirche 4 2 Fort Quednau 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Ortschaft liegt in der historischen Region Ostpreussen im Nordosten Konigsbergs Kaliningrad sieben Kilometer vom Zentrum entfernt an der Stadtgrenze zum landlichen Rajon Gurjewsk mit der Landgemeinde Kutusowskoje Im Westen verlauft die neu angelegte Ausfallstrasse nach Selenogradsk Cranz die russische A 191 Westlich von Sewernaja Gora fuhrt die Bahnstrecke Kaliningrad Selenogradsk Pionerski Konigsberg Cranz Neukuhren vorbei an der bis 1945 Quednau eine eigene Bahnstation war Im Osten verlauft die Bahnstrecke Kaliningrad Sowetsk Konigsberg Tilsit Die zu Sewernaja Gora nachste Bahnstation ist heute Kutusowo Nowoje ehemals Konigsberg Rothenstein fur beide genannten Strecken Name BearbeitenDem Namen liegt kweden aw zugrunde ein im baltischen Sprachgebiet gebrauchlicher Wiesen und Auenname vgl dazu prussisch kweita fur Blume Geschichte Bearbeiten nbsp Quednau nordlich der Stadt Konigsberg auf einer Landkarte von 1910 Der Ort 1 wird erstmals 1255 als Quedenow erwahnt Archaologische Funde weisen jedoch auf eine sehr fruhe Besiedlung Das Dorf wurde durch seinen Mut bekannt mit dem es sich dem Deutschen Orden widersetzte jedoch auch fur seine Treue zum Orden nachdem es unterworfen worden war Am Apollosberg bei Quednau wurden haufig beachtliche Stucke Bernstein gefunden Zunachst war Quednau ein Gut mit anliegendem Dorf Spater wurde es konigliches Kirchdorf Die bischofliche Burg von 1302 ist ganzlich verschwunden Durch die Bauernkriege 1525 wurde das Gebiet stark zerstort Eine starke Zerstorung Quednaus und der Umgebung fand abermals wahrend der Franzosenzeit im Jahr 1807 statt Am 30 April 1874 wurde Quednau Amtssitz und namensgebender Ort des neu errichteten Amtsbezirks Quednau 2 der bis 1939 bestand Er gehorte zum Landkreis Konigsberg Preussen im Regierungsbezirk Konigsberg der preussischen Provinz Ostpreussen Am 31 August 1895 wurde das Gut Quednau in die Landgemeinde gleichen Namens eingegliedert Im Jahre 1910 zahlt der Ort 802 Einwohner 3 und am 16 Juni 1927 werden die Flachen Quednaus die sudlich der ausseren Grenze der Ringchaussees Umfahrungsstrasse Konigsbergs lagen in die Stadt und den Stadtkreis Konigsberg Preussen eingegliedert Am 30 September 1928 vergrossert sich Quednau um den Nachbarort Frauleinhof russisch Kutusowo der eingemeindet wurde Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf insgesamt 1 519 4 Am 1 April 1939 erfolgte die vollstandige Eingliederung Quednaus in die Stadt und den Stadtkreis Konigsberg Der Amtsbezirk Quednau wurde aufgelost Nach Ende des Zweiten Weltkriege wurde Konigsberg und mit ihm Quednau unter sowjetische Verwaltung gestellt Konigsberg wurde in Kaliningrad umbenannt und aus Quednau wurde 1946 Sewernaja Gora seit 1947 eingebettet in den neu gebildeten Stadtbezirk Leningrader Rajon der Oblasthauptstadt Amtsbezirk Quednau 1874 1939 Bearbeiten Am 30 April 1874 wurde der Amtsbezirk Quednau 2 errichtet der zum Landkreis Konigsberg Preussen gehorte und anfangs 15 kommunale Gebilde umfasste Deutscher Name Russischer Name BemerkungenLandgemeinden Cummerau Newskoje 1927 in die Stadt Konigsberg eingegliedertQuednau Sewernaja GoraStiegehnen SokolowkaZiegelauGutsbezirke AbsintkeimBallieth PerwomaiskiBeydritten PerwomaiskiErnsthofFrauleinhof Kutusowo 1029 in die Landgemeinde Quednau eingegliedertMaraunenhof Bolschije Prudy 1927 in die Stadt Konigsberg eingegliedertQuednau Sewernaja Gora 1885 i die Landgemeinde Quednau eingegliedertSamitten DubossekowoSchaferwaldeSudau MaikowoZogershofAm 29 Marz 1906 wurde die Landgemeinde Devau russisch Rischskoje aus dem Amtsbezirk Kalthof russisch ebenfalls Rischskoje in den Amtsbezirk Quednau umgegliedert kam allerdings 1927 bereits zur Stadt Konigsberg Aufgrund struktureller Veranderungen gehorten 1931 nur noch die drei Gemeinden Quednau Stiegehnen Sokolowka und Ziegelau nicht mehr existent zum Amtsbezirk Quednau Am 1 April 1939 wurden auch Quednau und Stiegehnen nach Konigsberg eingemeindet und Ziegelau wurde dem Amtsbezirk Neuhausen russisch Gurjewsk zugeordnet Der Amtsbezirk Quednau wurde daraufhin aufgelost Bauwerke BearbeitenQuednauer Kirche Bearbeiten nbsp Die Quednauer Kirche im Jahre 1930Beruhmt war die Quednauer Kirche 5 die aus dem 16 Jahrhundert stammte und ein verputzter Feldsteinbau war Im 19 Jahrhundert mehrfach restauriert uberstand sie den Zweiten Weltkrieg fast unzerstort In den Folgejahren allerdings verfiel sie und wurde zu Beginn der 1970er Jahre vollstandig abgetragen Dort wo die Kirche stand befindet sich heute ein Wiesengelande Aus der Kirche erhalten ist eine der Glocken die heute in der Martinikirche im niedersachsischen Stockheim lautet Zur Geschichte der Quednauer Kirche und Gemeinde siehe den speziellen Artikel Quednauer Kirche Fort Quednau Bearbeiten nbsp Fort Quednau im Jahre 2008Bedeutend war das in den Jahren 1872 bis 1884 angelegte Fort eines der grossten zwolf der Fortifikationsbauten Konigsbergs im Norden der Stadt das in den Jahren zwischen den Weltkriegen wechselnde Verwendung fand Es trug den Namen Fort 3 Friedrich Wilhelm I Zur Entstehung und Bedeutung des Forts Quednau siehe den speziellen Artikel Fort QuednauPersonlichkeiten BearbeitenNalube ein Prusse war Anfuhrer der Quednauer gegen den Orden Doch Nalube der Quednauer erneuerte bald wieder die Belagerung und preussische in die Mundung des Pregels gestellte Schiffe hinderten jede Zufuhr bis ein Burger aus Lubeck sich mit einigen die altpreussische Sprache redenden Mannern in einem Bote zu ihnen begab Sie wurden in der Dunkelheit der Nacht fur Freunde gehalten der Lubecker aber durchbohrte nun insgeheim die preussischen Fahrzeuge wovon einige sanken Die Preussen erbauten hierauf eine Brucke uber den Pregel und deckten jedes Ende der Brucke durch eine Verschanzung aber Verzweiflung erhohte den Muth der durch Hunger aufs ausserste gebrachten Besatzung Konigsbergs Sie landete auf der Brucke und schlug die weit uberlegenen Feinde Eine neue Einschliessung Konigsbergs unterblieb weil der preussische Feldherr Herkus Monte beim Anfange dieser Unternehmung verwundet wurde Aber die damals auf dem heutigen Steindamm liegende Stadt Konigsberg wurde von Nalube uberfallen und verbrannt Um dies zu rachen that die Besatzung des Schlosses einen Ausfall Nalube wurde geschlagen aller gemachten Beute wieder beraubt und die Stadt vom Orden 1264 auf dem Platze der heutigen Altstadt wieder erbaut 6 Erhardus Sperber 1529 1608 preussischer lutherischer Theologe und Schriftsteller war von 1554 bis 1558 als Pfarrer an der Quednauer Kirche tatig Siegfried Grossmann 28 Februar 1930 in Quednau deutscher PhysikerLiteratur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Ludwig von Baczko Versuch einer Geschichte und Beschreibung von Konigsberg Konigsberg 1804 Karl Emil Gebauer Kunde des Samlandes oder Geschichte und topographisch statistisches Bild der ostpreussischen Landschaft Samland Konigsberg 1844 S 99 100 books google de und S 112 113 books google de Richard Armstedt Geschichte der konigl Haupt und Residenzstadt Konigsberg in Preussen Reprint der Originalausgabe Stuttgart 1899 Georg Gerullis Die altpreussischen Ortsnamen Berlin Leipzig 1922 Fritz Gause Die Geschichte der Stadt Konigsberg in Preussen 3 Bande Bohlau Koln 1996 ISBN 3 412 08896 X Grasilda Blaziene Die baltischen Ortsnamen im Samland Hydronymia Europaea Sonderband II Steiner Verlag Stuttgart 2000 ISBN 3 515 07830 4 Baldur Koster Konigsberg Architektur aus deutscher Zeit Husum Druck Husum 2000 ISBN 3 88042 923 5 Robert Albinus Konigsberg Lexikon Stadt und Umgebung Flechsig Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 441 1 V Kulakov Pamjatniky istorii i kultury Kaliningrad Geschichts und Kunstdenkmaler Kaliningrad Moskau 2005 ISBN 5 902425 01 8 russisch Pamjatniky istorii i kultury Kaliningrad Jurgen Manthey Konigsberg Geschichte einer Weltburgerrepublik Hanser Munchen 2005 ISBN 3 446 20619 1 Gunnar Strunz Konigsberg entdecken Zwischen Memel und frischem Haff Trescher Berlin 2006 ISBN 3 89794 071 X Weblinks BearbeitenKaliningrad bankgorodov ruEinzelnachweise Bearbeiten Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreussen Quednau a b Rolf Jehke Amtsbezirk Quednau Uli Schubert Gemeindeverzeichnis Landkreis Konigsberg Michael Rademacher Landkreis Samland Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Vororte von Konigsberg bei ostpreussen net Ludwig von Baczko Versuch einer Geschichte und Beschreibung von Konigsberg Konigsberg 1804 S 25 26 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quednau amp oldid 216485373