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Schmuel Samuil Salmanowitsch Halkin russisch Shmuel Samuil Zalmanovich Galkin geb 23 Novemberjul 5 Dezember 1897greg in Rogatschow gest 21 September 1960 in Moskau war ein belarussisch russischer jiddisch schreibender Dichter Dramatiker und Ubersetzer 1 2 3 Leben BearbeitenHalkin war das jungste von neun Kindern und wuchs in einer chassidischen Familie auf Erzogen wurde er von seinem altesten Bruder der sich fur hebraische und russische Literatur begeisterte und ihn an die Werke Jehuda ha Levis und Solomon ibn Gabirols heranfuhrte 2 1917 ging Halkin nach Kiew um Malerei zu studieren 1 Nach der Oktoberrevolution kam Halkin nach Jekaterinoslaw wo er seine ersten jiddischen Gedichte 1920 in der von Perez Markisch herausgegebenen Anthologie Trep Die Treppe veroffentlichte 3 Er schloss sich einer Zionistengruppe an bis 1924 und verfasste hebraische Gedichte 2 Seine erste jiddische Gedichtsammlung Lider Lieder erschien 1922 in Kiew Im gleichen Jahr ging er nach Moskau 1 Halkins Gedichte erschienen in fuhrenden Moskauer jiddischen Zeitungen Der damalige Doyen der sowjetjiddischen Literatur Moische Litwakow charakterisierte Halkin als tief sowjetisierten Nationaldichter Halkins 1929 erschienener zweiter Sammelband Wej un mut Sorge und Mut machte seinen Blick auf die zwei Seiten der sowjetischen Wirklichkeit deutlich Wie andere wurde Halkin 1929 wegen seines mangelnden Optimismus und seiner Vorliebe fur judische Themen kritisiert Daraufhin passte er sich dem Sozialistischen Realismus an blieb aber den klassischen Traditionen treu wie seine Bande Kontakt 1935 und Lider 1939 zeigten 1 Wie andere sowjetische jiddische Dichter arbeitete Halkin als Ubersetzer und Dramatiker Shakespeares Konig Lear in Halkins Ubersetzung mit Solomon Michailowitsch Michoels in der Hauptrolle wurde 1935 mit grossem Erfolg im Staatlichen Judischen Theater Moskau aufgefuhrt Halkin bearbeitete Abraham Goldfadens Melodramen Bar Kochba oder die letzten Tage von Jerusalem 1937 und Sulamith oder Tochter Jerusalems 1938 fur sowjetische Buhnen woraus zwei dramatische Gedichte entstanden 1939 und 1940 2 3 Aron Scheftelewitsch Gurstein stimmte ihm fur die Darstellung des judischen Freiheitskampfes im Romischen Palastina entsprechend dem Sozialistischen Realismus kritisch zu 1 nbsp Halkins Grab auf dem Moskauer Nowodewitschi FriedhofWahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges war Halkin Mitglied des Judischen Antifaschistischen Komitees und Mitherausgeber der Ejnikajt 4 Eines der bedeutendsten Gedichte in der sowjetischen Dichtung zum Holocaust war sein Gedicht Tife griber rojte lejm hob amol gehat a hejm Tiefe Graber roter Lehm ich hatte einmal eine Heimat Nach dem Krieg veroffentlichte er die beiden Bande Erdische wegn Irdische Wege 1945 und Der bojm fun lebn Der Baum des Lebens 1949 1 1949 wurde Halkin aufgrund der Verfolgung des Judischen Antifaschistischen Komitees verhaftet Infolge eines Herzinfarkts im Gefangnis kam er in ein Krankenhaus und wurde nicht wie die Mitgefangenen Perez Markisch David Hofstein Itzik Feffer und Leib Kwitko erschossen Halkin kam zunachst in das Invalidenlager Abes in der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Komi 1955 wurde er aus dem Gulag entlassen und kehrte rehabilitiert nach Moskau zuruck 2 Dem Hafterlebnis waren 1955 die Gedichte Der widuj fun Sokrat Die Beichte des Sokrates gewidmet die zuerst in der Pariser Zajtschrift 1956 1957 erschienen und andere Gedichte im Gedichtzyklus In frejd zu erzejln In Freude zu erzahlen 1950 1958 Diese Gedichte wurden nach seinem Tode in den Sammelband Majn ojzer Mein Schatz aufgenommen Kurz vor seinem Tode beteiligte sich Halkin an der jiddischen Zeitschrift Sovetish heymland Er schrieb eine Autobiografie die 1959 erschien 5 Halkins Lebenswerk sind seine vielen Gedichte 3 Anna Andrejewna Achmatowa Marija Sergejewna Petrowych Iossif Gurewitsch und Lew Sacharowitsch Ginsburg ubersetzten Halkins Werke ins Russische Halkins Vetter Schimon Halkin ubersetzte Halkins Gedichte ins Hebraische Mieczyslaw Weinberg vertonte Halkins Lieder 6 und verwendete fur den 4 Satz seiner 6 Sinfonie einen Gedichttext Halkins In rotem Lehm ein Graben gegraben Halkin war verheiratet Seine Tochter Emilija gestorben 2005 war Bildhauerin Sie schuf das Grabdenkmal ihres Vaters auf dem Nowodewitschi Friedhof war verheiratet mit dem Dichter Itsche Boruchowitsch 1923 1972 und lebte seit 1976 in Israel Halkins Sohn Wolf war Bauingenieur wanderte 1991 nach Israel aus und starb 1997 Drei Enkel Halkins leben in Israel Ehrungen BearbeitenEhrenzeichen der Sowjetunion 1939 Orden des Roten Banners der Arbeit 1958 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f The YIVD Encyclopedia of Jews in Eastern Europe Halkin Shmuel abgerufen am 28 Januar 2019 a b c d e Elektronnaja jewreiskaja enziklopedija Galkin Shmuel abgerufen am 29 Januar 2019 a b c d EVREJSKIJ POET SAMUIL GALKIN ShmUel hAlkin abgerufen am 29 Januar 2019 EVREJSKIJ ANTIFAShISTSKIJ KOMITET I KONEC K 59 letiyu rasstrela rukovodstva Evrejskogo Antifashistskogo Komiteta abgerufen am 29 Januar 2019 Galkin Samuil Zalmanovich Avtobiografiya In Sovetskie pisateli Gos izd vo hud literatury Moskau 1959 detskiysad ru abgerufen am 29 Januar 2019 Mieczyslaw Weinberg Judische Lieder op 17 zweiter Zyklus nach Gedichten von Shmuel Halkin fur hohe Stimme und Klavier Peer Musikverlag Hamburg 2006 Normdaten Person GND 173045162 lobid OGND AKS LCCN n83001488 VIAF 48130609 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Halkin SchmuelALTERNATIVNAMEN Halkin Schmuel Salmanowitsch Halkin Samuil Salmanowitsch Galkin Samuil Zalmanovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer jiddisch schreibender Dichter Schriftsteller Dramatiker und UbersetzerGEBURTSDATUM 5 Dezember 1897GEBURTSORT RogatschowSTERBEDATUM 21 September 1960STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schmuel Halkin amp oldid 234843636