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Das denkmalgeschutzte Schloss Nabburg bzw die fruhere Burg Nabburg befindet sich an der Nord West Ecke der Stadtbefestigung der oberpfalzischen Stadt Nabburg im Landkreis Schwandorf Obertor 12 Es ist unter der Aktennummer D 3 76 144 55 als Baudenkmal verzeichnet Archaologische Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich des ehem Pflegschlosses und der ursprunglich zugehorigen Evang Luth Kirche St Laurentius in Nabburg zuvor mittelalterliche Burganlage werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 3 6539 0152 gefuhrt 1 Pflegschloss Nabburg 2007Lageplan von Burg und Schloss Nabburg auf dem Urkataster von BayernNabburg nach einem Stich von Matthaus Merian von 1665 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung Schloss Nabburg 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNabburg wird 929 erstmals erwahnt und erlebte wahrend des 11 und 12 Jahrhunderts einen Aufstieg zu einer bedeutsamen Markgrafenresidenz Der Ubergang von einer Veste zu einer burgerlichen Siedlung vollzog sich im 13 Jahrhundert nach dem Ubergang des Gebietes an die Wittelsbacher 1271 wird Nabburg erstmals als civitas bezeichnet wahrend fruher die Bezeichnung oppidum ublich war Aber erst in dem Herzogsprivileg des Herzogs Rudolf von 1296 werden den Nabburger ihre Rechte bestatigt und Nabburg wird in den Rechtskreis von Amberg eingeordnet Auf der Reichsveste Nabburg tritt 1118 mit einem Ludewicus de Napurch erstmals das Ministerialengeschlecht der Nabburger auf Dieser Ludewicus wird in einer Reichenbacher Tradition durch Diepold III ausdrucklich als dessen Dienstmann bezeichnet und erscheint in dieser Eigenschaft bis 1135 in den Reichenbacher Urkunden 1125 wird ebenfalls als Ministeriale des Markgrafen Diepold III ein Reginbot von Nabburg bei der Ubergabe des Gutes Steinbach genannt Dieser Reinboto von Nabburg soll 1125 Abt im Kloster Reichenbach gewesen sein und fur den Markgraf die Ubergabe des Gutes Ober und Unterasbach der Herzogin Richza von Bohmen an das Kloster vorgenommen haben nbsp Richza von Bohmen Herzogin von ModlingAls weitere Diepoldinger Ministeriale treten in dieser Zeit noch Sigebot sowie dessen beide Sohne Theoderich und Sigebot der Jungere und ein Markward von Nabburg auf Offenbar war bis 1193 eine Allodifizierung des ursprunglichen Dienstlehens eingetreten denn bei einer Schenkung des Tiemo von Nabburg an das Kloster Reichenbach wird das geschenkte Gut als erbeigen bezeichnet Es erscheinen immer wieder Nabburger als Zeugen wobei nicht klar ist ob diese einer Familie angehorten oder ob Nabburg nur eine Abstammungsbezeichnung bedeutet Die starke Besetzung von Nabburg durch die Diepoldinger diente nicht unbedingt der Landesverteidigung gegen Bohmen sondern richtete sich gegen die konkurrierenden Dynastengeschlechter der Grafen von Sulzbach oder deren Nachfolger die Landgrafen von Leuchtenberg Als Nachfolger der Diepoldinger in der Mark Cham 1204 und zwischen 1254 und 1256 auch von deren Allodialgutern in Nabburg gelang es in der Folge den Wittelsbachern die um Nabburg verstreuten Besitzungen zu erwerben und das Territorium der Oberen Pfalz abzurunden Das hatte auch die Schaffung eines eigenen Viztumamtes nordlich der Donau zur Folge Dieses wurde um 1300 ohne festen Sitz zu Burglengenfeld Amberg und Nabburg abgehalten Spatestens ab 1326 war der Gerichtssitz dauerhaft in Burglengenfeld und diesem unterstanden die drei Urbarsamter Altendorf Schwarzach und Nabburg Altendorf und Schwarzach wurden in der Folge dem Amt Nabburg eingegliedert und erscheinen im Herzogsurbar von 1326 als im offizium Nabburg gelegen Nach dem Hausvertrag von Pavia kam Nabburg an Herzog Rudolf und Herzog Ruprecht von der pfalzischen Linie der Wittelsbacher 1338 fiel Nabburg an den Pfalzgrafen Ruprecht II Nach dem Ableben von Kurfurst Rudolf II 1353 kam Nabburg mit anderen nordgauischen Besitzungen an Herzog Ruprecht den Jungeren Unter ihm entstand ein von Amberg unabhangiges Viztumamt Nabburg zu dem die Amter Neunburg vorm Wald Wetterfeld Murach und Treswitz gehorten Dieses Viztumamt bestand bis 1410 Folgende Vicedomini sind dabei bezeugt Ritter Dietrich Kurner 1355 Johann Mertz 1356 Ritter Dietrich Geiganter 1359 1362 Ulrich Schenk von Reicheneck 1363 Wilhelm von Brytzenheim 1367 und Ulrich Schenk von Reicheneck 1371 1373 Danach wurde das Gebiet direkt von Ruprecht III verwaltet der von seinem Vater 1374 die Regierung des Viztumamtes Nabburg ubertragen bekommen hatte 1410 wurden die Besitzungen unter den vier Sohnen Ruprecht III aufgeteilt Nabburg kam dabei an Kurfurst Ludwig III In der Folge wurde Nabburg wieder nach Amberg eingegliedert Nabburg blieb ein Pflegamt wobei Gerichtstage bis zu den 70er Jahren des 16 Jahrhunderts abwechselnd in Amberg und in Nabburg abgehalten wurden und danach gegen den Willen der Nabburger nur mehr in Amberg Seit Beginn des 14 Jahrhunderts standen an der Spitze der Verwaltung meist adelige Pfleger Er wurde unterstutzt durch Kastner und Landschreiber die fur die Finanzverwaltung des Amtes zustandig waren Als Vertreter des Pflegers fungierten vom Pfleger eingesetzte Richter die aber von ihm bezahlt werden mussten was dazu fuhrte dass das Amt des Pflegers und des Richters von einer Person ausgeubt wurde Letzter Pfleger war von 1793 bis 1803 Sigmund Reichsgraf von Kreuth und letzter Richter Franz Nepomuk Freiherr von Anethan Das Pflegamt Nabburg war ein geschlossener und von keiner anderen Herrschaft durchsetzter Amtsbereich nbsp Pflegschloss Nabburg Ruckseite mit Stadtmauer nbsp Laurentiuskirche von NabburgBeschreibung Schloss Nabburg BearbeitenDas Schloss ist ein machtiger dreigeschossiger Renaissancebau der im Westen mit einem Schopfwalmdach gedeckt ist Es liegt im Nordwesten der Altstadt unmittelbar an der Stadtmauer im Bereich der alten Burg Das Schloss wurde im 16 Jahrhundert erbaut und ab 1750 nach Planen von Baukommissar Wolfgang Anton von Lowen umgebaut Erhalten sind ferner Reststucke der Ringmauer aus dem 15 Jahrhundert sowie ein Brunnen mit einem Granitbecken aus dem 18 Jahrhundert Zu der Anlage gehort die Laurentiuskirche die ehemalige Schlosskapelle diese ist ein spatgotischer Bau der am Chorbogen die Jahreszahl 1489 zeigt Heute ist in dem ehemaligen Schloss das Vermessungsamt von Nabburg untergebracht Literatur BearbeitenMartin Zeiller Nabburg In Matthaus Merian Hrsg Topographia Bavariae Topographia Germaniae Band 4 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1644 S 54 Volltext Wikisource Ingrid Schmitz Pesch Roding Die Pflegamter Wetterfeld und Bruck Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 44 Kommission fur bayerische Geschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1986 ISBN 3 7696 9907 6 Elisabeth Muller Luckner Nabburg S 106 113 Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 50 Kommission fur bayerische Landesgeschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1981 ISBN 3 7696 9915 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Nabburg Sammlung von Bildern Eintrag zu Schloss Nabburg in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste fur Nabburg PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege PDF Stand 15 Juni 2022 Burgen und Schlosser im Landkreis Schwandorf Schlosser Schloss Altendorf Schloss Altfalter abgegangen Schloss Bodenstein Schloss Bodenwohr abgegangen Schloss Bruck abgegangen Schloss Brudersdorf Schloss Charlottenhof Schloss Dieterskirchen Schloss Dietldorf Schloss Eckendorf abgegangen Altes Schloss Ettmannsdorf Neues Schloss Ettmannsdorf Schloss Fischbach Schloss Fronberg Schloss Fronhof abgegangen Schloss Fuchsberg Schloss Glaubendorf Schloss Gleiritsch Schloss Guteneck Schloss Haselbach abgegangen Schloss Hohentreswitz Schloss Hoflarn Modl Bauer Adelssitz Holmbrunn abgegangen Schloss Katzdorf Schloss Kettnitzmuhle Adelssitz Krandorf abgegangen Schloss Kroblitz Neues Schloss Leonberg Hammerschloss Mantel Schloss Munchshofen Schloss Naabeck Schloss Nabburg Schloss Neunburg vorm Wald Altes Schloss Durnitz Neues Schloss Neunburg vorm Wald 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Wutzelstein 49 45578 12 17823 406 Koordinaten 49 27 20 8 N 12 10 41 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Nabburg amp oldid 235858724