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Schloss Hovestadt auch Haus Hovestadt genannt liegt in der Gemeinde Lippetal im Kreis Soest Es geht zuruck auf einen Rittersitz der spater zu einer Burg ausgebaut wurde Die heutige Anlage wurde als Wasserschloss Ende des 16 Jahrhunderts im Stil der Lipperenaissance errichtet Im 18 Jahrhundert fugte Johann Conrad Schlaun insbesondere in der Vorburg Barockelemente hinzu Schloss Hovestadt von Suden aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Park 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Hovestadt um 1860 Sammlung Alexander DunckerIm Jahr 1152 wurde in Hovestadt erstmals ein Rittersitz eines Dietrich von Hovestadt erwahnt Die Kolner Erzbischofe die in diesem Teil Westfalens territoriale Interessen verfolgten liessen hier eine Burg zum Schutz des Lippeubergangs anlegen Gerichtet war die Burg vor allem gegen die Bischofe von Munster aber auch gegen die Grafschaft Arnsberg die Grafschaft Mark sowie die Edelherren von der Lippe Die Burg wurde um 1276 fertiggestellt Sie bot einem Drosten und 20 Burgmannen sowie deren Familien Raum Burg Hovestadt wurde mehrmals so 1303 und 1346 zerstort Danach wurde sie stets wiederaufgebaut Wahrend der Soester Fehde von 1444 bis 1449 hatte sie strategische Bedeutung fur Erzbischof Dietrich II von Moers Im Jahr 1483 kamen die Burg und das Amt Hovestadt als Pfand an Godert Ketteler Es blieb auch weiterhin in der Familie Ketteler Goswin von Ketteler liess die Burg zwischen 1563 und 1572 zu einem Schloss umbauen Die Linie Hovestadt derer von Ketteler starb im 17 Jahrhundert aus und der Besitz kam 1649 an die Freiherren von Heiden zu Schonrath und Boke Im Jahr 1710 erwarb Freiherr spater Graf Friedrich Bernhard Wilhelm von Plettenberg Lenhausen den Besitz Die Familie von Plettenberg Lenhausen verlegte ihren Hauptsitz von Schloss Lenhausen nach Hovestadt Damit begann auch eine neue Bautatigkeit Bis heute werden beide Schlosser von Zweigen der Grafen von Plettenberg bewohnt Anlage BearbeitenDer Hauptbaumeister des Schlosses war der aus Holland stammende Baumeister Laurenz von Brachum Hinzu kamen weitere Handwerker und Kunstler nbsp Schloss Hovestadt von Norden aus gesehenGeplant war das Haupthaus von Hovestadt als zweigeschossige Vierflugelanlage Gebaut wurden allerdings nur der Nord und Ostflugel Beide wurden uber einem hohen Kellergeschoss errichtet und haben ein Walmdach mit Gauben und Zwerggauben Auf dem Dachfirst befinden sich zudem verzierte Schornsteine Die Fassade ist im Stil des Manierismus teilweise mit vielfaltigem Bauschmuck versehen Zu den Dekorationen aus Ziegeln an den Wasserfronten gehoren Kreise Rauten Bander und Lowenkopfe An den ubrigen Fassaden wurde Zierrat dagegen nur sparsam eingesetzt Im Inneren existieren noch reiche Stuckarbeiten die Antonio Rizzo zugeschrieben werden Am Schnittpunkt beider Flugel befindet sich ein dreigeschossiger Turm Dieser besitzt eine geschwungene Haube mit einer Laterne auf der Spitze Das Schloss ist eine von Graften umgebene Zwei Insel Anlage zu der auch ein Teich gehort Zugang zum Schloss gewahrt eine Steinbrucke Nach dem Ubergang an die Familie Plettenberg Lenhausen nahm Johann Conrad Schlaun 1733 erste Restaurierungsmassnahmen und Umbauten vor Dazu zahlt die Umgestaltung der Wirtschaftsgebaude in der Vorburg im Stil des Barock In der Vorburg befinden sich eingeschossige Wirtschaftsgebaude Auch die Torhauser stammen von ihm In der Mitte befindet sich eine Kastanienallee die auf die Brucke zum Schloss zulauft Besonders bemerkenswert ist am Ende einer Orangerie die Schlosskapelle mit illusionistischen Wandmalereien sie wurde 1733 mit den anderen Vorgebauden errichtet und war der Gottesmutter Maria geweiht Die Seelsorge lag von 1767 bis 1838 bei den Franziskanern die in Hovestadt in dieser Zeit eine Residenz besassen Anschliessend waren von der Familie als Hausgeistliche berufene Weltgeistliche die Seelsorger bis 1933 die Pfarrkirche Sankt Albertus Magnus errichtet wurde Seit 2000 finden wieder regelmassig Gottesdienste in der Marienkapelle statt 1 Park BearbeitenZum Schloss gehort auch eine Parkanlage im franzosischen Stil aus der Mitte des 18 Jahrhunderts deren Plane teilweise von Clemens August von Vagedes stammten Der Park wurde in den 1990er Jahren rekonstruiert umfasst auch ein in Westfalen einzigartiges Heckentheater und ist eine Station des European Garden Heritage Network des Europaischen Gartennetzwerks Die Gesamtanlage aus Schloss Vorburg und Park ist von einer Grafte umgeben Literatur BearbeitenFerdinand G B Fischer 100 Burgen zwischen den 1000 Bergen Das grosse Burgen und Schlosserbuch fur Sudwestfalen Fotos von Toni Anneser Gronenberg Wiehl 1996 ISBN 3 88265 198 9 Seite 125 126 Markus Hunecke OFM Die Franziskanerresidenz in Hovestadt 1767 1838 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Hovestadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz von Schloss Hovestadt Urkundenregesten aus dem Archiv Schloss Hovestadt Digitale Westfalische Urkunden Datenbank DWUD Flyer Barockgarten PDF Datei 3 36 MB Historische Ansicht und Kurzbeschreibung in der Sammlung Duncker PDF Datei 221 kB Bilder des Schlosses im Bildarchiv des LWL Medienzentrums fur Westfalen Schlosspark Hovestadt bei LWL GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe Zusammenstellung der Online Findbucher im Archiv HovestadtEinzelnachweise Bearbeiten katholisch in lippetal de Weitere Kapellen in Lippetal 51 658561 8 145603 Koordinaten 51 39 30 8 N 8 8 44 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Hovestadt amp oldid 219472932