www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt das Schloss in Osterreich zu dem in Bohmen siehe Schloss Pohled Das Schloss Frauental oder Frauenthal ist ein Schloss in der Stadtgemeinde Deutschlandsberg in der Steiermark Seine Geschichte fuhrt bis auf die Mitte des 16 Jahrhunderts zuruck Heute befindet es sich im Besitz der Familie Liechtenstein bis 2021 war im Gebaude eine Fachschule untergebracht Schloss Frauental OstansichtDas Schloss im Juli 2011Das Schloss um 1820 Lith J F Kaiser Inhaltsverzeichnis 1 Standort 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksStandort BearbeitenDas Schloss steht in der zu Deutschlandsberg gehorenden Katastralgemeinde Horbing am Ulrichsberg 1 Geschichte BearbeitenDas Schloss Frauenthal wird an der Stelle des 970 urkundlich genannten Nidrinhofes vermutet 1 Diese Anlage soll um 700 n Chr von Aquileia aus gegrundet worden sein welches damals die christliche Missionierung des Konigreiches Noricum durchfuhrte Der Nidrinhof wurde in slawischer Sprache auch Udulenidvor genannt vgl slowenisch dol hinab hinunter nieder Beide Namen meinen dasselbe einen niedrig gelegenen Hof Er wurde am 2 Marz 970 von Kaiser Otto I an Erzbischof Friedrich von Salzburg geschenkt Ob diese Lagebezeichnung in Zusammenhang mit der westlich hoch auf einem Felssporn gelegenen fruhen Burganlage von Deutschlandsberg zu sehen ist wird diskutiert 2 eine andere Ansicht verweist darauf dass als oberer Hof in der Nahe eine Anlage bei St Ulrich denkbar ist 3 Die Anlage wird als zweisprachig bezeichnetes Herrschaftszentrum gesehen 4 Diese zweisprachige Bezeichnung wird als Beleg fur enge slawisch bairische Beruhrungen betrachtet 5 Mit dem Ausbau der Burg Deutschlandsberg verlor der Nidrinhof seine Bedeutung als Verwaltungszentrum des Gebietes es wird vermutet dass er danach als Bauernhof verwendet wurde ehe er zu Schloss Frauenthal ausgebaut wurde 1 1267 erscheint der Name Vraundorf Frauendorf Im Mittelalter lag dort bzw in der Nahe der Filialkirche St Ulrich ein Hof zu St Ulrich Das heutige Schloss wurde im Jahr 1542 von Gall von Racknitz zu einem Adelssitz ausgebaut Seine heutige Gestalt wurde ihm 1675 unter Ferdinand Graf Zehentner verliehen welcher vermutlich Jakob Schmerlaib mit dem Umbau beauftragte Bis ins 17 Jahrhundert wurden das Landgut und das Schloss auch nach dem Hl Ulrich benannt Graf Zehentner folgten bis 1700 die Kuenburger die Mailegger sowie die Batthyany im Besitz nach Die Schlosskapelle ist dem Hl Josef geweiht Nach wirtschaftlichem Niedergang durch eine verschwenderische Verwaltung und Familienstreitigkeiten wurde 1741 der Verwalter der Messingfabrik zum Kurator der Herrschaft bestellt Von 1812 bis 1820 erlebte das Schloss unter seinem Besitzer Moritz Graf von Fries seine Hochblute 6 ehe es im Jahr 1820 an die Familie Liechtenstein kam denen es bis heute gehort 7 8 Dieses Schloss wurde damals ebenso wie Schloss Hollenegg mit der Grundherrschaft Deutschlandsberg Hollenegg von Furst Johann I Josef fur seinen Sohn Franz de Paula dem Urgrossvater des Staatsoberhauptes von Liechtenstein Franz Josef II der 1906 hier geboren wurde angekauft In den Jahren 1969 und 1970 wurde das Schloss restauriert 8 9 Im Gebaude befand sich ab 1978 10 eine Fachschule fur Land und Ernahrungswirtschaft die anfangs bis zu 120 Schulerinnen 10 hatte 11 Diese Schule musste 2021 wegen zu geringer Schulerzahlen eingestellt werden Es hatten nur mehr acht Schuler die Absicht geaussert den zweiten Jahrgang zu besuchen Ein erster Jahrgang war gar nicht mehr zustande gekommen 12 Leiterinnen dieser Schule waren Josefa Kiegerl Ida Oberreither und Ursula Gangl Schriebl 10 Beschreibung Bearbeiten nbsp Das Portal zum InnenhofDas Schloss ist ein regelmassiger dreigeschossiger Vierflugelbau Im Innenhof befinden sich dreigeschossige Pfeilerarkaden Uber dem Rustikaportal in den Innenhof befindet sich das mit einer Inschrift versehene Wappen von Ferdinand Graf Zehentner 8 Die zweigeschossige Schlosskapelle ist dem heiligen Josef geweiht Die um 1685 entstandenen Stuckaturen stammen aus der Werkstatt von Alexander Serenio Die ebenfalls 1685 angefertigten Bildfenstern zeigen Darstellungen aus dem Leben Marias 8 Literatur BearbeitenBundesdenkmalamt Hrsg Dehio Steiermark ohne Graz 2 Auflage Berger Horn Wien 2006 ISBN 3 85028 439 5 S 112 Einzelnachweise Bearbeiten a b Robert Baravalle Burgen und Schlosser der Steiermark Eine enzyklopadische Sammlung der steirischen Wehrbauten und Liegenschaften die mit den verschiedensten Privilegien ausgestattet waren Graz 1961 Verlag Stiasny S 78 Werner Murgg Burgruinen der Steiermark In Nikolaus Hofer Hrsg Fundberichte aus Osterreich Materialhefte Reihe B Band FOMat B 2 2009 Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt Abteilung fur Bodendenkmale Verlag Berger Wien 2009 ISSN 1993 1263 Fussnote 3 auf S 17 unter Hinweis auf Andreas Bernhard Kurzer siedlungsgeschichtlicher Uberblick zur Burg Deutschlandsberg Mitteilungen des Steirischen Burgenvereines MStBV Band 22 Jahrgang 2004 ISSN 0490 9348 S 11 Robert Baravalle Burgen und Schlosser der Steiermark Eine enzyklopadische Sammlung der steirischen Wehrbauten und Liegenschaften die mit den verschiedensten Privilegien ausgestattet waren Graz 1961 Verlag Stiasny S 87 Hermann Baltl Fritz Lochner von Huttenbach Die Steiermark im Fruhmittelalter Fruhmittelalterliche Namen in der Steiermark Verlag Leykam Graz 2004 ISBN 978 3 7011 7485 0 S 50 Fritz Freiherr Lochner von Huttenbach Fruhe Namenschichten im Ostalpenraum In Ernst Eichler Hrsg Probleme der alteren Namenschichten Leipziger Symposion 21 bis 22 November 1989 In Rolf Bergmann Ulrich Obst Rudolf Schutzeichel Jurgen Untermann Hrsg Beitrage zur Namenforschung Neue Folge Beiheft 32 Carl Winter Universitatsverlag Heidelberg 1991 ISSN 0522 6945 ISBN 3 533 04360 6 S 160 Gunther Riedlsperger Schlosser und Herrensitz im Paradies der Steiermark Bezirk Deutschlandsberg Deutschlandsberg 1996 Verlag Simadruck S 100 108 Bezirkstopographie S 94 a b c d Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Steiermark ohne Graz 2 Auflage Berger Horn Wien 2006 ISBN 3 85028 439 5 S 112 Schloss Frauental www austria lexikon at abgerufen am 4 August 2012 a b c Alles hat seine Zeit Fachschule Schloss Frauenthal schloss eine Pforten Wochenzeitung Weststeirische Rundschau vom 23 Juli 2021 94 Jahrgang Nr 29 S 3 Fachschule fur Land und Ernahrungswirtschaft Schloss Frauenthal St Martin Nicht mehr online verfugbar www fs schloss frauenthal at archiviert vom Original am 27 Juni 2013 abgerufen am 4 August 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www fs schloss frauenthal at Nach 42 Jahren Fachschule Frauenthal wird mit Ende des Schuljahres geschlossen abgerufen 6 Marz 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Frauental Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Fachschule fur Land und Ernahrungswirtschaft Schloss Frauenthal St Martin www fs schloss frauenthal at abgerufen am 4 August 2012 Schloss Frauental In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 46 813636 15 244455 Koordinaten 46 48 49 1 N 15 14 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Frauental amp oldid 236632446