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Die Schlanke Bernsteinschnecke Oxyloma elegans ist eine Schneckenart der Familie Bernsteinschnecken Succineidae aus der Unterordnung der Landlungenschnecken Stylommatophora Das deutsche Kuratorium Weichtier des Jahres und der Naturschutzbund Osterreich hat diese Schnecke zum Weichtier des Jahres 2012 gekurt Schlanke BernsteinschneckeSchlanke Bernsteinschnecke Oxyloma elegans SystematikOrdnung Lungenschnecken Pulmonata Unterordnung StylommatophoraUberfamilie Landlungenschnecken Succineoidea Familie Bernsteinschnecken Succineidae Gattung OxylomaArt Schlanke BernsteinschneckeWissenschaftlicher NameOxyloma elegans Risso 1826 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Ahnliche Arten 2 Geographische Verbreitung Lebensraum und Lebensweise 3 Fortpflanzung 4 Parasiten und Feinde 5 Taxonomie 6 Gefahrdung 7 Belege 7 1 Literatur 7 2 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Gehause misst im Adultstadium 9 bis 17 mm bis 20 mm 1 in der Hohe und 6 bis 8 mm in der Breite bzw Dicke Gehausegrosse und Hohen Breiten Index ist jedoch etwas variabel Es weist in der Regel drei Windungen auf Die letzte Windung ist stark vergrossert und nimmt dabei etwa zwei Drittel der Gehausehohe ein Die Windungen sind an der Peripherie nur wenig gewolbt die Naht ist seicht und die Aussenlinie ist daher relativ flach Die Oberflache zeigt grobe unregelmassige Anwachsstreifen Das Gehause ist durchscheinend glanzend bernsteinfarben Die Mundung ist langlich eiformig oben winklig auslaufend Der Mundungsrand nicht verdickt oder modifiziert ohne Umschlag oder Lippe Der Weichkorper ist hell mit dunklen Pigmentflecken auf der Oberseite des Korpers diese konnen aber auch fehlen In Abhangigkeit vom Lebensraum kommen auch fast schwarze Tiere vor Ahnliche Arten Bearbeiten Die Aussenlinie ist bei der Schlanken Bernsteinschnecke flacher als bei der Gemeinen Bernsteinschnecke das Gehause hat damit einen schlankeren Habitus Letztere ist meist auch etwas grosser Eine sichere Unterscheidung ist nur durch eine anatomische Untersuchung moglich Geographische Verbreitung Lebensraum und Lebensweise BearbeitenDie schlanke Bernsteinschnecke ist von Nordafrika durch fast ganz Europa den Nahen Osten 2 bis nach Nordasien verbreitet Die Art braucht sehr viel Feuchtigkeit und lebt daher meist in der Nahe von stehenden Gewassern haufig auf Pflanzen die im Wasser stehen Fallt ein Individuum ins Wasser was bei dem bevorzugten Lebensraum der Art nicht ausbleibt kann sie auch Stunden oder Tage im Wasser uberleben Sie versucht jedoch stets moglichst schnell die Wasseroberflache wieder zu erreichen 3 Sie frisst welke und verrottende Pflanzenteile bevorzugt vom Froschloffel Alisma plantago aquatica Fortpflanzung BearbeitenDie Schlanke Bernsteinschnecke ist wie alle Landlungenschnecken ein Zwitter Nach den Kopulationen im Fruhjahr und Sommer legen die Tiere mehrmals Laichballen mit bis zu 150 Eiern ab Bei jungeren oder weniger gut genahrten Tieren konnen es auch nur 15 bis 20 Eier sein Die Eier werden uber dem Wasserspiegel an Pflanzen abgelegt meist an der Hauptnahrungspflanze Froschloffel oder direkt auf dem feuchten Schlamm Sie sind durchsichtig und rund der Durchmesser reicht von 0 6 bis etwa 1 1 mm Die Entwicklung ist zwar temperaturabhangig verlauft jedoch im Vergleich zu anderen Arten der Bernsteinschnecken sehr schnell Schon nach acht Tagen verlassen die ersten Jungtiere die Eihullen nach etwa 16 Tagen schlupfen die letzten Individuen Die Jungtiere sind fast durchsichtig und ihr Gehause ist annahernd so hoch wie breit 0 4 bis 0 6 mm Die Tiere werden max zwei Jahre alt Parasiten und Feinde BearbeitenDie Schlanke Bernsteinschnecke ist wie auch die Gemeine Bernsteinschnecke relativ haufig von Fuhlermaden trematoden Saugwurmern Leucochloridium paradoxum befallen Die Hauptfeinde der Schlanken Bernsteinschnecke sind rauberische Glanzschnecken wie die Keller Glanzschnecke Oxychilus cellarius und die Knoblauch Glanzschnecke Oxychilus alliaria aber auch Ameisen Taxonomie BearbeitenDie Art wurde von Joseph Antoine Risso als Succinea elegans erstmals gultig beschrieben Die Fauna Europaea listet insgesamt 23 Synonyme fur die Art auf 4 Gefahrdung BearbeitenDie Art ist in Deutschland nicht gefahrdet 1 Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Rosina Fechter und Gerhard Falkner Weichtiere 287 S Mosaik Verlag Munchen 1990 Steinbachs Naturfuhrer 10 ISBN 3 570 03414 3 Michael P Kerney R A D Cameron amp Jurgen H Jungbluth Die Landschnecken Nord und Mitteleuropas 384 S Paul Parey Hamburg amp Berlin 1983 ISBN 3 490 17918 8 Ewald Fromming Biologie der mitteleuropaischen Landgastropoden 404 S Duncker amp Humblot Berlin 1954 im Folgenden Fromming Landgastropoden mit entsprechender Seitenzahl Einzelnachweise Bearbeiten a b Wiese Vollrath 2014 Die Landschnecken Deutschlands 352 S Quelle amp Meyer Wiebelsheim ISBN 978 3 494 01551 4 S 40 Joseph Heller Land Snails of the Land of Israel 360 S Pensof Sofia amp Moskau 2009 ISBN 978 954 642 510 2 Fromming Landgastropoden S 22 Fauna EuropaeaWeblinks BearbeitenMolluscs of Central Europe AnimalBaseWeichtier des Jahres in Deutschland Bauchige Windelschnecke 2003 Gemeine Kahnschnecke 2004 Tigerschnegel 2005 Gemeine Flussmuschel 2006 Maskenschnecke 2007 Mauseohrchen 2008 Husmanns Brunnenschnecke 2009 Gemeine Schliessmundschnecke 2010 Zierliche Tellerschnecke 2011 Schlanke Bernsteinschnecke 2012 Europaische Auster 2013 Knoblauch Glanzschnecke 2014 Mantelschnecke 2015 Grosse Erbsenmuschel 2016 Schone Landdeckelschnecke 2017 Neptunschnecke 2018 Gemeine Heideschnecke 2019 Gefleckte Schusselschnecke 2020 Gewohnlicher Tintenfisch 2021 Bayerische Zwergdeckelschnecke 2022 Bierschnegel 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlanke Bernsteinschnecke amp oldid 210999790