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Der Teich Schachtelhalm oder Schlamm Schachtelhalm Equisetum fluviatile L Syn Equisetum limosum L ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schachtelhalme Equisetum innerhalb der Familie der Schachtelhalmgewachse Equisetaceae 1 Teich Schachtelhalm Teich Schachtelhalm Equisetum fluviatile Systematik Farne Klasse Equisetopsida Ordnung Schachtelhalmartige Equisetales Familie Schachtelhalmgewachse Equisetaceae Gattung Schachtelhalme Equisetum Art Teich Schachtelhalm Wissenschaftlicher Name Equisetum fluviatile L emend Ehrh Blattscheide Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verwechslungsmoglichkeiten 3 Okologie 4 Vorkommen 5 Nutzung 6 Taxonomie 7 Bilder 8 Trivialnamen 9 Belege 10 Einzelnachweise 11 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer Teich Schachtelhalm ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 30 bis 120 selten bis zu 150 Zentimetern Das Rhizom ist orange oder rot glanzend und kahl 2 Fertile sporangientragende und sterile Sprosse sind gleich gestaltet stets grun und erscheinen gleichzeitig Die glatten oder leicht rauen Stangel besitzen einen Durchmesser von 4 bis 8 Millimetern und keine vorspringenden Rippen sondern lediglich etwa 10 bis 20 Rillen 2 Die zentrale Stangelhohle nimmt drei Viertel bis neun Zehntel des Stangeldurchmessers ein Der Spross ist unverzweigt oder in der Mitte mit unregelmassigen Quirlen mit kurzen einfachen Asten verzweigt 2 Die bis 10 Millimeter langen Stangelblattscheiden liegen eng an Die unteren Blattscheiden sind schwarz und genahert die oberen sind glanzend grun und tragen 10 bis 30 schwarze schmal weiss hautrandige Zahne 3 2 Die Aste haben 4 bis 8 bis 10 stumpfe Rippen und glanzend rotbraune Scheiden 2 Die Sporenahre befindet sich auf zunachst unverzweigten dann verzweigten stumpfen grunen Sprossen nach der Sporenreife vertrocknet sie und fallt ab seltener verwelkt dann der ganze Stangel 3 Die endstandige Sporangienahre ist stumpf eiformig 10 bis 20 Millimeter lang und 5 bis 12 Millimeter dick 2 Die Sporen reifen im Mai und Juni 3 Die Chromosomenzahl betragt 2n 216 Verwechslungsmoglichkeiten BearbeitenVerwechslungsmoglichkeiten vom Teich Schachtelhalm Equisetum fluviatile bestehen insbesondere mit dem Sumpf Schachtelhalm Equisetum palustre Wie Equisetum palustre kann auch Equisetum fluviatile beim Vieh zu Vergiftungen fuhren Ausserdem hybridisiert der Teich Schachtelhalm unter anderem mit dem Acker Schachtelhalm Equisetum arvense diese Hybride wird auch als Ufer Schachtelhalm Equisetum litorale bezeichnet Okologie BearbeitenBeim Teich Schachtelhalm handelt es sich um einen Kryptophyten und eine Wasser bzw Uferpflanze Vorkommen BearbeitenDer Teich Schachtelhalm ist zirkumpolar in Eurasien in meridionalen bis borealen Bereichen verbreitet Er kommt auch in Nordamerika vor 1 In Europa kommt er in fast allen Landern vor und fehlt nur in Portugal und im europaischen Teil der Turkei 4 In Osterreich kommt er in allen Bundeslandern zerstreut vor im pannonischen Gebiet ist er gefahrdet In der Schweiz ist die Einstufung an der Sudalpenflanke als gefahrdet vulnerable und in den westlichen Zentralalpen als potentiell gefahrdet near threatened In Deutschland gilt er in Berlin als gefahrdet Der Teich Schachtelhalm wachst in Rohrichten Sumpfen an Ufern in Grossseggenrieden haufig an flach uberschwemmten Standorten Er kommt oft in Pflanzengesellschaften der Ordnung Phragmitetalia oder des Verbands Caricion lasiocarpae vor 5 Er kommt von der planaren bis zur subalpinen Hohenstufe in Hohenlagen bis etwa 1500 Metern vor In den Allgauer Alpen steigt er auf der Mittleren Biberalpe sudlich Einodsbach in Bayern bis zu einer Hohenlage von 1670 Metern auf 6 In den Alpen hat er Vorkommen bis in Meereshohe von 2400 Metern 2 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 5w uberschwemmt Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 7 Nutzung BearbeitenWegen seinem geringen Gehalt an Kieselsaure ist der Teich Schachtelhalm die einzige Art der Schachtelhalme die auch einen Wert als Futterpflanze besitzt Bei ihm wurden auch keine Alkaloide als Inhaltsstoffe festgestellt 2 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Equisetum fluviatile erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 1062 Synonyme von Equisetum fluviatile L sind Equisetum limosum L und Equisetum heleocharis Ehrh nom illeg 4 Bilder Bearbeiten nbsp Teich Schachtelhalm im Bestand nbsp Junge unverzweigte Sprosse nbsp Guttation an der Sprossspitze nbsp SporangienahrenTrivialnamen BearbeitenFur den Teich Schachtelhalm bestehen bzw bestanden auch folgende deutschsprachige Trivialnamen Ahnwop Bremen Brackbeen Hollpiepen Ostfriesland Katzenschwamm Schweiz Negenkne Norddithmarschen Preibusch Leipzig Memmingen Schaftheu und Wasserschlutten Memmingen 8 Belege BearbeitenManfred A Fischer Wolfgang Adler Karl 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