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Das Schifffahrts und Schiffbaumuseum Worth am Main dokumentiert die historische Entwicklung der Binnenschifffahrt und des Schiffbaus am Main Zahlreiche Exponate sind eng verknupft mit der Schifferstadt Worth am Main St Wolfgangs Kirche Museumsgebaude Auf drei Ebenen werden anhand von Modellen Geraten Dokumenten und Bildern die technologischen Entwicklungen ausgehend vom Holzschiffbau und den ersten Holzbooten uber die Zeit der Industrialisierung und den Dampfschiffen bis hin zur modernen Binnenschifffahrt erklart Diese Entwicklung steht in einem engen Zusammenhang mit dem Ausbau des Mains als Verkehrsweg Schautafeln zeigen die technische Seite dieser Veranderungen behandeln aber auch die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im 19 Jahrhundert Auf der obersten Ebene geht das Museum auf das Schifferleben ein den Alltag und das Leben auf dem Schiff sowie die Veranderung des Arbeitsplatzes durch Technik und wirtschaftlichen Strukturwandel Das Museum ist im Kirchenschiff der ehemaligen St Wolfgangs Kirche untergebracht die zu diesem Zweck denkmalgerecht umgestaltet wurde Zusatzlich zur Hauptausstellung mit Thema Schifffahrt und Schiffbau gibt es weitere Nebenausstellungen zu den Themen Mainfischerei Nagelschmiede und Die Romer in Worth MuseumseingangInhaltsverzeichnis 1 Schifffahrt und Schiffbau in Worth 2 Geschichte des Museums 2 1 Architektur des Museumsgebaudes 2 2 Entwicklung des Museums 3 Ausstellungen 3 1 Hauptausstellung Mainschifffahrt und Schiffbau 3 1 1 Holzschiffbau und Holzschifffahrt 3 1 2 Der Main als Schifffahrtsstrasse und politische Grenze 3 1 3 Von der Dampfschifffahrt zur Motorschifffahrt 3 1 4 Das Schifferleben 3 2 Nebenausstellungen 3 3 Fachbibliothek 3 4 Sonderausstellungen 4 Schiffsmodelle 5 Forderverein 6 Weblinks 7 Einzelnachweise 8 Literatur und VideoSchifffahrt und Schiffbau in Worth Bearbeiten nbsp Schiffbauplatz Schellenberger in Worth am Main kurz vor 1900 nbsp Holzumschlag am Worther Mainufer um 1900 Die altesten Aufzeichnungen im Stadtarchiv welche die Ausubung des Schifferberufes in Worth nachweisen reichen auf das Jahr 1513 zuruck 1 Worth entwickelte sich immer mehr zu einem regional bedeutenden Zwischenhandelsplatz speziell fur den Holzumschlag Dieses ist sicherlich mit eine Konsequenz der strategischen Lage der Stadt zwischen den waldreichen Regionen von Spessart und Odenwald Viele Schiffer waren zu dieser Zeit zugleich auch Holzhandler Auch fur den Holzschiffbau war eine gunstige Ausgangssituation geschaffen denn Baumaterial und Handel lagen vor Ort Der Schiffbau ist seit 1652 auf verschiedenen Platzen urkundlich nachgewiesen teilweise wird von drei Werften berichtet 1 Gebaut wurden holzerne Mainschiffe Schelchen und kleinere Nachen Diese Tradition fand erst im Jahr 1918 ein Ende nachdem die letzte verbliebene Schiffswerft aus Platzgrunden auf die gegenuberliegende Mainseite nach Erlenbach am Main wechselte Hier werden noch heute grosse Transportschiffe fur die europaischen Wasserstrassen gebaut 1 Vom Mittelalter bis zum Jahr 1963 gab es verschiedene Mainfahren in Worth Der Ort blieb bis heute die Heimat von 16 Binnenschiffern Geschichte des Museums BearbeitenArchitektur des Museumsgebaudes Bearbeiten nbsp Luftbild 2008 nbsp Innenansicht der ehemaligen Kirche St Wolfgang in Worth am Main um 1880 Der Hochaltar und die Kanzel befinden sich heute in der Kirche St Michael in Kutzberg nbsp Innenansicht nach dem Umbau zum MuseumZur altesten Bausubstanz der heutigen St Wolfgangs Kirche gehoren die drei unteren Turmgeschosse Das unterste Geschoss stammt aus dem spaten Mittelalter und war ursprunglich Teil der stadtischen Befestigung Der Turm wurde 1631 durch Aufsetzen des heutigen spitzen Helms erhoht Diese Jahreszahl ist im Spitzbogen des obersten Turmfensters zu finden 2 Zu dieser Zeit waren der Glockenturm und das Kirchenschiff noch voneinander getrennt 3 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg erfolgte die notdurftige Renovierung des Innenbereichs 3 und 1685 die Erhohung des Langhauses Das Kirchenschiff wurde jedoch schon 1729 wieder abgerissen so dass von der ursprunglichen St Wolfgangs Kirche nur noch der Turm ubrig blieb Zwischen 1729 und 1748 wurde das Langhaus im barocken Stil neu aufgebaut Das Langhaus bestand nach diesem Aufbau aus vier Fensterachsen ohne Chorausscheidung Die Bauausfuhrung erfolgte durch den Maurer und Steinhauermeister Nikolaus Mangein aus Worth Grundsteinlegung am 17 Juli 1729 2 Nach dem Umbau gab es einen Streit zwischen dem Aschaffenburger Stift und der Stadt Worth bzgl der Ubernahme der Kosten fur den Chorausbau Dieser ging uber mehrere Instanzen bis im Oktober 1748 die oberste kirchliche Instanz das Gericht beim Papstlichen Stuhl in Rom Rota zugunsten von Worth entschied 3 Die katastrophalen Hochwasser zu Ende des 19 Jahrhunderts und die zunehmende Bevolkerungszahl fuhrten zur Grundung eines neuen Stadtteils auf hochwasserfreiem Gebiet Damit einhergehend entstand eine neue Kirche die St Nikolaus Kirche was dazu fuhrte dass die alte St Wolfgangs Kirche ihre Funktion als Stadtkirche verlor Am 28 September 1903 kam es zur Profanierung der St Wolfgangs Kirche von der Diozese Wurzburg 2 Die Innenausstattung wurde grosstenteils verkauft der Hochaltar und die Kanzel gelangten nach Kutzberg in die Kirche St Michael einer der beiden Seitenaltare befindet sich heute in Sailauf Die Stadt benutzte das ehemalige Gotteshaus daraufhin zunachst als Lagerraum fur Armenholz danach als Ersatzturnhalle und schliesslich als Abstellplatz 4 Der Rat der Stadt Worth beschloss 1985 die Sanierung und den Umbau der ehemaligen St Wolfgangs Kirche zu einem Museum und kaufte diese mit Vertrag vom 19 Dezember 1985 der katholischen Kirchenstiftung St Nikolaus ab 2 5 Nach den Planen des Architekturburos Klaus und Verena Trojan Darmstadt erfolgten 1986 1991 die Sanierung und der Umbau der Hallenkirche zu einem Museum der Mainschifffahrt Auf der Internetseite des Bundes Deutscher Architekten heisst es dazu Die eingestellte Stahlkonstruktion ist sensibel gestaltet und halt respektvollen Abstand zur historischen Substanz Durch die Konzentration der Ausstellung auf der umlaufenden Galerie kann der in seinem ursprunglichen Charakter erhaltene Raum auch fur andere kulturelle Aktivitaten genutzt werden Kleine Eingriffe in der Fassade weisen von aussen auf die neue Nutzung hin 6 Fur die denkmalgerechte Umgestaltung wurde der Stadt Worth 1991 der Landespreis des Bundes Deutscher Architekten verliehen 6 Entwicklung des Museums Bearbeiten Nach der Grundung des Vereins zur Forderung des Schifffahrts und Schiffbaumuseums e V im Jahr 1980 entstand die erste Konzepterstellung fur ein Museum und der Verein trug anschliessend eine umfangreiche Sammlung von Zeitdokumenten und Quellen zusammen 5 Parallel zu den Bauarbeiten an der ehemaligen Kirche fand 1989 die wissenschaftliche Inventarisierung der Sammlung statt Gleich danach erfolgte die Einrichtung des Museums bestehend aus Zeitdokumenten und aus in Handarbeit erstellten detailgetreuen Schiffsmodellen Am 27 Juli 1991 wurde das Museum unter der Tragerschaft der Stadt Worth im Rahmen der 700 Jahr Feier der Stadt eroffnet nbsp Dieselmotorschlepper PAXDie Sammlung ist seitdem standig gewachsen Auch heute noch kommt jedes Jahr mindestens ein weiteres Modell zur Sammlung hinzu Das Museum hat die Schiffsmodelle zum Teil auch fur Sonderausstellungen an andere Museen oder Stadte ausgeliehen Im Jahr 2004 wurde im Burgerhaus einem nahe gelegenen um 1600 erbauten Fachwerkhaus eine Dauerausstellung uber die Romerzeit in Worth eingerichtet Im Jahr 2005 restaurierten Mitglieder des Vereins den ausgedienten und lange Zeit auf dem Main eingesetzten Dieselmotorschlepper PAX und stellten diesen am nordlichen Ortseingang zur Besichtigung auf Im Jahr 2009 wurde der Medienraum ehemalige Sakristei der Kirche neu eingerichtet und ein originalgetreuer Fahrstand eines Binnenschiffes auf der zweiten Empore aufgebaut 7 Das Schifffahrts und Schiffbaumuseum Worth ist aufgrund seiner Bedeutung Teil der Route der Industriekultur Rhein Main Bayerischer Untermain 8 9 Die Internetseite Maritime Museum zeichnete es in der Kategorie Binnenschifffahrt mit zwei von vier Sternen aus was einer Sammlung mittleren Umfangs entspricht 10 Ausstellungen BearbeitenHauptausstellung Mainschifffahrt und Schiffbau Bearbeiten Die Hauptausstellung ist immer samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geoffnet und zeigt die wesentliche Entwicklungsgeschichte zum Thema Schifffahrt und Schiffbautechnologie am Main Der Exponatbestand umfasst diverse Schiffsmodelle Schiffsteile und Zubehor Werkzeuge Gerate Bildzeugnisse und schriftliche Quellen wie Patente Dienstbucher Atteste Schiffbauplane usw Die Ausstellung erstreckt sich uber drei Ebenen Im Erdgeschoss sind die Themenbereiche Schiffbau der Main als Schifffahrtsstrasse politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu finden Die Ausstellung auf der ersten Empore befasst sich mit den verschiedenen Arten von Schiffen und deren Entwicklung wie der Dampfschifffahrt der Schleppschifffahrt der Motorschifffahrt und der Worther Fahre Die Ausstellung auf der zweiten Empore widmet sich dem Schifferleben 4 Holzschiffbau und Holzschifffahrt Bearbeiten nbsp Die Arbeitsgerate des Holzschiffbauers nbsp MarktschiffDie Tafeln auf der einen Seite des Erdgeschosses des Museums zeigen und beschreiben den Holzschiffbaueralltag um 1900 die Entstehung eines Holzschiffes den Werkstoff Holz die Arbeitsgerate eines Schiffbauers und die Schiffsformen im Maingebiet So wird berichtet dass der Holzschiffbau fruher auf die Zeit vom Fruhjahr nach dem letzten Hochwasser bis zum spaten Herbst beschrankt war Normalerweise wurde immer ein Schiff pro Saison gebaut Im Winter nutzten viele Schiffbauer die Wachstumspause der Baume um als Holzfaller Bretter und Balken fur die nachste Saison zu gewinnen andere brachen fur die Brauereien Eis Die Schiffe wurden ohne Plan oder Zeichnungsvorlagen gebaut Allein das Gedachtnis und die Erfahrung halfen dem Schiffbauer beim Bau 5 Der Schiffbau um 1900 erforderte harte korperliche Handarbeit die ohne Maschinen erledigt wurde Verschiedene Arbeitsgerate zur Herstellung der Schiffe sind als Nachbauten im Museum ausgestellt Daneben wird aber auch die Bedeutung des Holzes erklart Die gewachsene Form der Baume wurde moglichst optimal ausgenutzt Lange gerade Baume ergaben Masten wahrend krumme Holzer die Grundlage fur gebogene Schiffsteile wie Spanten darstellten Fur den Innenausbau wurden um Gewicht zu sparen leichte Holzer bevorzugt 5 Die Schiffe auf dem Main hatten aufgrund der vielen Untiefen des Flusses nur einen geringen Tiefgang von weniger als 1 20 Meter Je nach Grosse wurden verschiedene Arten von Schiffen unterschieden Sie sind als Modelle im Museum ausgestellt sind Das Mainschiff wurde als Segelboot gebaut und konnte bis zu 200 Tonnen Nutzlast befordern Die Schelchen waren kleiner und hatten einen offenen Laderaum Noch kleinere Holzbote wurden Nachen genannt und dienten hauptsachlich dem Personentransport oder als Fischerboot Als Ankernachen begleiteten sie grosse Mainschiffe 5 Der Main als Schifffahrtsstrasse und politische Grenze Bearbeiten Der Main als Fluss hat uber die Jahrhunderte zahlreiche Veranderungen erfahren Vor 1800 war der Main ein seicht dahinfliessendes Gewasser mit vielen Schleifen Biegungen und Seitenarmen Dieser Zustand wird auf der ersten Tafel links neben dem Altar mit Bildern und Texten erklart Starke Hochwasser fuhrten im Herbst und Fruhjahr zu Uberschwemmungen Uferabbruchen und Verlandungen Im Sommer hingegen trocknete das ohnehin oft nur 1 Meter tiefe Flussbett teilweise aus und es entstanden Untiefen und Sandbanke Der Flusslauf anderte sich haufig und war schwer berechenbar Die Flussrander waren haufig unbefestigt und teilweise versumpft 5 Flussabwarts liessen die Schiffer ihre Schiffe treiben oder als Segelboote von der Windkraft vorwarts bewegen Flussaufwarts wurden die Schiffe meist als Verbund aus mehreren Schiffen von Pferden gezogen 11 Diese als treideln bezeichnete Fortbewegung wird anschaulich am grossen Altstadtmodell in der Mitte des Raumes visualisiert Gleichzeitig bekommt der Besucher hier einen Eindruck wie die Stadt Worth fruher ausgesehen hat nbsp Linker ChorbereichDie Mainkorrekturen die Kanalisierung und die drei Kanalprojekte Karlsgraben Ludwig Donau Main Kanal und Main Donau Kanal sind die weiteren Themen der Schautafeln des linken Chorbereiches der Museumskirche Unter dem Druck der Schiffer begann 1820 die Regulierung des Maines Flussschleifen wurden mit Hilfe von Durchstichen die als Abkurzungen dienten beseitigt Das Ufer des begradigten Mains wurde durch Steinmauern befestigt Inseln abgetragen und die Fahrrinne vertieft Dieses war die Voraussetzung fur grossere Schiffe und die beginnende Dampfschifffahrt Ab 1866 wurde die Mainkanalisierung weiter vorangetrieben 12 Staustufen regulierten den Wasserstand und erlaubten die ganzjahrige Schiffbarkeit des Mains bis 1962 die gesamte Lange des Mains bis Bamberg durch insgesamt 34 Staustufen geregelt wurde und einen Art Seentreppe entstand 5 Der Main wurde zur Grossschifffahrtsstrasse Mit der Fertigstellung des Rhein Main Donau Kanals im Jahre 1992 wurde dabei ein lange verfolgtes Projekt verwirklicht Eine 3500 Kilometer lange Wasserstrasse von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer Neben der technischen Entwicklung der Schifffahrtsstrasse Main wird auf den Schautafeln des rechten Chorbereiches auf die politische Bedeutung des Flusses und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der verschiedenen Zeitabschnitte eingegangen Politische Bedeutung erlangte der Main erstmals durch die Romer als Grenzlinie nasser Limes 13 Nach den Romern besassen die deutschen Konige die Hoheitsbefugnis uber die schiffbaren Gewasser Sie boten den Schiffern Schutz kassierten dafur aber auch Abgaben und Zolle Eine Karte zeigt die vielen Kleinstaaten die sich durch die Zersplitterung der deutschen Reichseinheit bildeten Der Main durchfloss fruher zwolf Herrschaftsbereiche an deren Grenzen bis 1803 am Main 32 Zollstellen entstanden 13 Der Text an einer der Wandtafeln berichtet dass das von vielen Stadten geforderte Stapel und Umschlagsrecht die Schifffahrt zusatzlich nachhaltig erschwerte Schiffer wurden durch das Stapelrecht gezwungen ihre Waren abzuladen und einige Tage zum Verkauf anzubieten Das Umschlagsrecht verbot ihnen sogar die Weiterfahrt Die Waren mussten auf ein anderes Transportmittel umgeladen werden Dieses anderte sich erst als der Main im 19 Jahrhundert bayrisch wurde und die Mainzolle bis 1867 aufgehoben wurden 13 Von der Dampfschifffahrt zur Motorschifffahrt Bearbeiten nbsp Kettenschleppschiff mit Teil der Originalkette nbsp Modell einer Doppelwinde eines KettenschleppschiffesMit der Industrialisierung verdrangten langlebige Eisenschiffe die weniger haltbaren Holzschiffe Nicht mehr das Pferd sondern die Dampfmaschine war damit die Antriebskraft der Schiffe Im Schiffbau wurden kapitalkraftige Gesellschaften gegrundet 13 Planung Arbeitsteilung und Industrialisierung zogen in die Werft ein Die Fertigungstechniken wurden an den Werkstoff angepasst und stetig verbessert 5 Der Ausbau des Mains ermoglichte neue und grossere Schiffe Auf dem Main fuhren zunachst anhanglose Schaufelraddampfer mit Heck oder Seitenradantrieb Spater wurden diese durch Schraubenantriebe ersetzt Fast alle Dampfschiffe lagen in der Hand von Dampfschifffahrtsgesellschaften 13 Mehrere Schiffsmodelle im Museum zeigen die verschiedenen auf dem Main verkehrenden Schiffstypen und erklaren die Funktionsweise der Dampfmaschine Mit den Dampfschiffen begann 1886 die Ara der Schleppschifffahrt Ihren Hohepunkt erreichte die Schleppschifffahrt auf dem Main mit den Kettenschleppschiffen die 5 7 Frachtkahne zogen Auf einer Lange von etwa 390 km von Mainz bis Bamberg war im Main eine Kette verlegt Im Schiffbau und Schifffahrtsmuseum in Worth am Main ist ausser dem massstabsgerechten Modell eines Koniglich Bayerischen Kettenschiffes eine im Massstab 1 5 nachgebaute Doppelwinde zu besichtigen die auf Knopfdruck die Kette aufwickelt und abspult Zusatzlich findet der Besucher hier ein Stuck der Originalkette Mit dem Ausbau des Mains zur Grossschifffahrtsstrasse wurden Schleusen gebaut die Anfang der 1930er Jahre das Ende der Kettenschifffahrt bedeuteten Das Zeitalter der Motorschifffahrt hatte begonnen Verschiedene Modelle von Schleppern Tankmotorschiffen und Gutermotorschiffen sind im Museum zu sehen Daneben wird der Aufbau eines Koppelverbands aus Schubboot und Schubleichter dargestellt Aber auch auf verschiedene Arten von Arbeitsschiffen wird im Museum eingegangen Das Schifferleben Bearbeiten nbsp Nachbau eines FahrstandsDie dritte Ebene des Museums widmet sich dem Schifferleben dem Alltag und dem Leben auf dem Schiff sowie den Veranderungen des Arbeitsplatzes durch Technik und wirtschaftlichen Strukturwandel Fur viele Familien war das eigene Schiff Arbeitsplatz und gleichzeitig ihre Heimat Ein aufgeschnittenes Modell eines Binnenschiffs zeigt die verschiedenen Kabinen und Wohnraume Schulpflichtige Kinder mussten sich von der Familie trennen und lebten in Schifferkinderheimen oder bei Verwandten an Land 13 Nach und nach haben grossere Reedereien die Schiffe ubernommen Fur den Angestellten einer Reederei der im Schicht und Wechseldienst steht ist das Schiff nur Arbeits und Wohnplatz auf Zeit Ein naturgetreuer Nachbau eines modernen Leitstands gibt einen Eindruck des Arbeitsplatzes eines heutigen Schiffers Daneben sind Originaldokumente wie Patente Dienstbucher oder Atteste ausgestellt 13 Nebenausstellungen Bearbeiten nbsp Historische NagelschmiedeIm Nebenraum des Museums ist die historische Nagelschmiede des letzten Worther Nagelschmiedes im Original zu bestaunen 14 Der Blasebalg wurde durch ein Hundelaufrad angetrieben Der Nagelschmied schmiedete alle Arten von Nageln wie Schiffsnagel Hufnagel Schuhnagel Zimmermannsnagel usw Mit der Einfuhrung des Eisenschiffbaus ab 1805 sank der Bedarf an Schiffsnageln 1948 stellte der letzte Nagelschmied seine Arbeit ein 15 Am Fischereistand erhalt der Besucher Informationen uber die Mainfischerei Es werden Ausrustung und Geratschaften des Fischers dargestellt Zusatzlich informieren Tafeln und Lichtanzeigen uber den Fischbestand im Main Als Aussenstelle wurde im Jahr 2004 im naheliegenden Burgerhaus eine kleine Dauerausstellung uber die Romer in Worth eingerichtet die wahrend der Offnungszeiten des Museums bitte an die Museumsaufsicht wenden oder nach Absprache mit der Stadtverwaltung besichtigt werden kann Um 100 n Chr war der Main ein Teilstuck der romischen Reichsgrenze Von den Romern erbaute Wachturme und Kastelle dienten zur Sicherung und Kontrolle der Grenze Das Worther Kastell liegt im Boden und ist eines der wenigen nicht uberbauten Kastelle am Limes Die virtuelle Rekonstruktion des Kastells sowie Funde und Informationstafeln geben Einblicke zum damaligen Leben 16 Fachbibliothek Bearbeiten Zusatzlich zum Museum entstand eine Fachbibliothek mit mehr als 800 Buchern uber 70 Ordnern Archivmaterial mit uber 15000 Fotos 2000 Urkunden und Dokumenten die das Thema Schifffahrt und Schiffbau auf dem Main behandeln 17 18 Zeitungsausschnitte ab dem Jahr 1885 wurden gesammelt und abgetippt 18 Dieses Material kann von Studenten und Historikern zur Recherche genutzt werden Ausserdem befinden sich im Magazin knapp 20 weitere Schiffsmodelle die nicht standig im Museum ausgestellt werden 18 Sonderausstellungen Bearbeiten In der Museumskirche werden jahrlich mehrere Sonderausstellungen organisiert Diese konnen mit der Schifffahrt in Verbindung stehen oder ganz andere Schwerpunkte zum Thema haben Hierzu gehorten z B die Sonderausstellungen 2007 Schifffahrt in der Romerzeit 2008 Sonderschau des Bezirks Unterfranken mit dem Titel Schafkopf und Musikbox Einblicke in unterfrankische Dorfwirtshauser 1950 bis 1970 14 Schiffsmodelle BearbeitenIm Museum sind standig knapp 50 Schiffsmodelle ausgestellt Die in muhevoller Handarbeit aus Holz gefertigten Schiffe stammen zum grossten Teil von dem ehemaligen Schreiner Kurt Fries aus Gerbrunn Das kleinste Modell ist etwa 40 cm lang wahrend der Nachbau des Kettenschleppers Mainkuh als grosstes Modell etwa 2 50 m misst Grundlage der Modelle waren soweit vorhanden Konstruktionszeichnungen echter Schiffe Bei den Modellen der Holzschifffahrt dienten Fotos Zeichnungen und Beschreibungen als Grundlage Weitere Modelle werden noch im Archiv aufbewahrt 18 nbsp Fahrgastschiff nbsp Hebekran nbsp Tankmotorschiff Innenansicht nbsp Schubschiff eines Schubverbandes nbsp TankmotorschiffForderverein BearbeitenDer Verein zur Forderung des Schifffahrts und Schiffbaumuseums e V wurde unter Fuhrung des damaligen Burgermeisters der Stadt Worth Herrn Otto Berninger und Dr Trost am 17 Oktober 1980 gegrundet und bestand damals aus 55 Mitgliedern 17 Inzwischen Stand Sept 2008 gehoren dem Verein rund 160 ehrenamtliche Mitglieder an 14 Das Vereinshaus befindet sich direkt neben dem Museum Dieser Verein veroffentlicht einmal pro Jahr in seiner Zeitschrift Mainschifffahrts Nachrichten Wissenswertes zum Thema Schifffahrt und Schiffbau am Main Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schifffahrts und Schiffbaumuseum Worth am Main Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizieller Internetauftritt des Schifffahrts und Schiffbaumuseums Worth am MainEinzelnachweise Bearbeiten a b c Internetseite der Stadt Worth am Main Der Main pragend fur Worth abgerufen am 2 Juni 2011 a b c d Stadt und Kirchengeschichte St Wolfgang und das Schifffahrtsmuseum Katholische Pfarrgemeinde St Nikolaus Worth am Main abgerufen am 4 Juli 2019 a b c Werner Trost Worth am Main Chronik einer frankischen Kleinstadt Band 2 Herausgeber Burgerverein e V Worth Druckerei Klein Hiese GmbH Klingenberg 1991 Seite 466 485 Die St Wolfgangs Kirche a b Maintouren auf dem Main Route 3 Wertheim Niedernberg Beschreibung Worth am Main a b c d e f g h Heidemarie Kirchner Schiffahrts und Schiffbaumuseum Worth a Main veroffentlicht von Weltkunst 1994 ISBN 978 3 921669 12 9 110 Seiten a b BDA Preis Bayern 1991 Sanierung und Umbau der St Wolfgangskirche in Worth am Main zu einem Museum der Mainschifffahrt Bund deutscher Architekten BDA abgerufen am 4 Juli 2019 Verein zur Forderung des Schifffahrts und Schiffbaumuseums Worth am Main Mainschifffahrts Nachrichten Nr 24 vom Dezember 2008 Werner Kraus Schauplatze der Industriekultur in Bayern Verlag Schnell amp Steiner GmbH April 2006 ISBN 3 7954 1790 2 Seite 311 Route der Industriekultur Rhein Main Bayerischer Untermain III pdf Initiative Bayrischer Untermain abgerufen am 26 September 2009 Rangliste der Binnenschifffahrtsmuseen Maritime Museum abgerufen am 26 September 2009 Georg Schanz Die Mainschifffahrt im 19 Jahrhundert und ihre kunftige Entwicklung Buchner Bamberg 1894 digitalisierte Form des Buches von Digitalis Bibliothek fur Wirtschafts und Sozialgeschichte Koln abgerufen am 29 Oktober 2009 Otto Berninger 100 Jahre Mainkanalisierung in Main Nachrichten Mitteilungsblatt Nr 2 Worth a Main 1983 a b c d e f g Schifffahrts und Schiffbaumuseum Worth a Main Kurzfuhrer a b c FN Sommertipps Schifffahrts und Schiffbaumuseum Worth a Main Aus gutem Grund nahe am Wasser Frankische Nachrichten archiviert vom Original am 27 April 2010 abgerufen am 26 September 2009 Beschreibung Nicht mehr online verfugbar In Zeitschrift Spessart Main Echo Verlag 26 Oktober 2006 archiviert vom Original am 17 Januar 2016 abgerufen am 26 September 2009 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www museen in bayern de Faltblatt des Schifffahrts und Schiffbaumuseums Worth am Main a b Festrede des Regierungsprasidenten anlasslich des 25 jahrigen Jubilaums des Fordervereins am 15 Oktober 2005 pdf Nicht mehr online verfugbar Regierung Unterfranken ehemals im Original abgerufen am 27 September 2009 1 2 Vorlage Toter Link www regierung unterfranken bayern de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis a b c d Main Echo vom 21 Dezember 2007 Massstabsgetreue Modelle mit Rudi Bauer im Magazin des Worther Schifffahrtsmuseums Memento vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today Literatur und Video BearbeitenHeidemarie Kirchner Schiffahrts und Schiffbaumuseum Worth a Main Weltkunst Verlag 1994 ISBN 978 3 921669 12 9 110 Seiten Landesstelle fur nichtstaatliche Museen in Bayern Zeitschrift Museum heute Fakten Tendenzen Hilfen Heft 3 Marz 1992 Museumsportrat Schiffahrts und Schiffbaumuseum Worth a Main Landesstelle fur nichtstaatliche Museen in Bayern Zeitschrift Museum heute Fakten Tendenzen Hilfen Heft 27 Dezember 2004 Museumsportrat Die Romer in Worth am Main Die neue romische Abteilung des Schifffahrts und Schiffbaumuseums im Burgerhaus PDF Seite 26 29 Landesstelle fur nichtstaatliche Museen in Bayern Filmreihe Museen in Bayern Nr 16 Von Schelchen Schleppern und Schiffen Schiffahrts und Schiffbaumuseum Worth a Main 1996 VHS Videokassette 15 min 49 796944444444 9 159 Koordinaten 49 47 49 N 9 9 32 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schifffahrts und Schiffbaumuseum Worth am Main amp oldid 233712635