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BasisdatenPatrozinium Hl Silvester undHl MartinWeihetag Kardinalpriester Kazimierz NyczAnschrift Viale del Monte Oppio 2800184 RomaDie Basilika Santi Silvestro e Martino ai Monti lateinisch Sanctorum Silvestri et Martini in Montibus gebrauchlicher San Martino ai Monti ist eine Kirche in Rom Sie steht im Rang einer Basilica minor und ist zudem Titelkirche der romisch katholischen Kirche Sie ist auch Pfarrkirche sowie Klosterkirche der Unbeschuhten Karmeliten Sie wurde uber einer der altesten christlichen Andachtsstatten Roms errichtet und enthalt einige bedeutende Fresken Die Fassade Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Baugeschichte 3 Fassade und Aussenansicht 4 Inneres und Ausstattung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche liegt im I romischen Rione Monti etwa 600 Meter nordostlich des Kolosseums Sie befindet sich auf dem Mons Oppius dem sudlichen Auslaufer des Esquilin Von dieser Lage hat sie ihren Beinamen ai monti Geschichte und Baugeschichte BearbeitenDen Kern der Anlage bildet eine fruhchristliche Hauskirche aus dem 3 Jahrhundert 1 Es ist nicht ganz geklart wie dieses Gebaude mit dem hier gelegenen sehr alten Titulus Silvestri auch Titulus Equitii genannt 2 zusammenhangt 3 Papst Silvester I liess im folgenden 4 Jahrhundert uber diesem Gebaude eine neue Kirche errichten auf diesen Bau folgte im fruhen 6 Jahrhundert ein weiteres Gebaude es wurde unter Papst Symmachus errichtet 1 Er weihte die Kirche auch den beiden Heiligen deren Namen die Kirche seitdem tragt Die bis heute erkennbare bauliche Grundstruktur erhielt das Gebaude letztlich in karolingischer Zeit sie steht in der Ubernahme der karolingischen Renovatio in einer Reihe mit anderen Bauten wie zum Beispiel Santi Quattro Coronati oder San Giorgio in Velabro 4 Etwa 847 begannen die Arbeiten unter Papst Sergius II abgeschlossen wurden sie unter dem Pontifikat Papst Leos IV Die heutige Gestaltung im Inneren verdankt die Kirche erneuten Baumassnahmen des Barock etwa ab 1650 Ausfuhrender Baumeister war Pietro da Cortona Die Fassade wurde 1676 fertiggestellt lediglich die prachtvolle holzerne Kassettendecke im Kircheninneren ist junger sie entstand im spaten 18 Jahrhundert nbsp Aussenansicht der Apsis mit dem karolingischen ZiegelmauerwerkFassade und Aussenansicht BearbeitenDie Fassade ist zunachst zweigeschossig und funfachsig gegliedert Die beiden ausseren Achsen sind von der Gestaltung der Flache fast schmucklos lediglich ein kleines querovales Fenster im unteren Geschoss und ein grosseres einfaches mit jeweils einem Relief uberfangenes flankiert von zwei kleinen Fenstern im oberen Stockwerk durchbrechen die Wand Die inneren drei Achsen sind mit einem zweifach gestuften Programm an Pilastern und Gesimsen strukturiert In die Wandflachen der beiden Achsen seitlich der Hauptachse sind im unteren Stockwerk Reliefs der Kirchenpatrone eingefugt im oberen Stockwerk enthalten die Flachen die Attribute der beiden Heiligen Der Zugang ist als Adikulaportal gestaltet das obere Stockwerk enthalt ein Rundbogenfenster mit einem durchbrochenen Segmentgiebel Der einfache Dreiecksgiebel der Fassade wird abermals von einem querovalen Fenster durchbrochen Auf der Ruckseite der Kirche fallt die typisch karolingische wuchtige Ziegelmauerweise der Apsis auf der Chor steht auf antiker romischer Fundamentierung 1 auch in der rechten Aussenmauer ist antikes Mauerwerk aus Tuffstein zu erkennen Inneres und Ausstattung Bearbeiten nbsp Blick in das MittelschiffWenn die Kirche auch im Barock durchgehend ausgestattet wurde so ist doch die karolingische Grundstruktur an den Proportionen des Innenraums ablesbar Das hohe und breite Mittelschiff ist zu den Seitenschiffen von einer Saulenreihe abgegrenzt Die 24 hierfur verwendeten Saulen mit korinthischen Kapitellen sind antik 4 Sie tragen den geraden Architrav oberhalb dessen die Hochwande reich gegliedert sind Zwischen den kannelierten Pilastern sind abwechselnd gemalte Fensterhohlen mit Architekturdarstellungen und oberhalb dieser Rundreliefs sowie die Fenster mit den vorgeblendeten kleinen Balustraden sog corretti eingefugt Die mittleren Fenster enthalten zudem flankierende Saulen Den dritten Typ der Wandgestaltung schliesslich bilden Nischen mit Heiligenfiguren Die breite Apsis wird von seitlichen Fenstern erleuchtet Zum Hochaltar der uber der als Confessio einbezogenen fruhchristlichen Kirche steht fuhren zwei seitliche Treppen Das Tabernakel ist ebenfalls eine Arbeit da Cortonas 2 Die Kirche ist kunstgeschichtlich bedeutend wegen ihrer Fresken Die Fresken des rechten Seitenschiffes wurden von Gaspare Dughet ausgefuhrt er war ein Schuler Nicolas Poussins 5 Sie stellen zwar eigentlich ein religioses Thema dar das Leben des Propheten Elias sind aber vor allem fur ihre Landschaftsdarstellungen bekannt 6 Es handelt sich um die ersten selbststandigen Darstellungen von Landschaften hier der idealisierten Campagna Romana in einer romischen Kirche 5 Das linke Seitenschiff enthalt drei grosse Fresken aus dem 16 Jahrhundert von unbekannter Hand welche die Innenraume des Petersdoms und der Lateranbasilika San Giovanni in Laterano in ihrem damaligen Zustand wiedergeben Fur die letztere Darstellung sind allerdings zwischenzeitlich Zweifel am dokumentarischen Wert des Fresko aufgekommen 2 In der Krypta befinden sich die Reliquien der hier verehrten Heiligen In ihr und in der fruhchristlichen Hauskirche sind Reste von Mosaiken und Fresken des 6 bis 9 Jahrhunderts 7 zu erkennen Auf dem Gelande der Kirche wurde ein kleines Reliquienkastchen gefunden Es stammt aus dem 4 Jahrhundert und ist eine der sehr seltenen uberlieferten Goldschmiedearbeiten der Antike 8 Es handelt sich um einen Silberschrein mit Vergoldungen laut Inschrift gestiftet als Geschenk zur Hochzeit einer Patrizierin Proiekta mit ihrem Secundus Es befindet sich heute im British Museum in London 8 Siehe auch BearbeitenListe der Kardinalpriester von Santi Silvestro e Martino ai MontiLiteratur BearbeitenMarco Bussagli Hrsg Rom Kunst amp Architektur Konemann Koln 1999 ISBN 3 8290 2258 1 Stefan Grundmann Hrsg Architekturfuhrer Rom Menges Stuttgart London 1997 ISBN 3 930698 59 5 Herbert Rosendorfer Kirchenfuhrer Rom 3 Aufl Edition Leipzig Leipzig 2005 ISBN 3 361 00485 3 Manfred Wundram Hrsg Reclams Kunstfuhrer Italien Band V Rom und Latium Reclam Stuttgart 1981 ISBN 3 15 008679 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons San Martino ai Monti Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Wundram Hrsg Reclams Kunstfuhrer S 248 a b c Wundram Hrsg Reclams Kunstfuhrer S 250 Rosendorfer Kirchenfuhrer Rom S 193 a b Grundmann Hrsg Architekturfuhrer Rom S 87 a b Wundram Hrsg Reclams Kunstfuhrer S 249 Rosendorfer Kirchenfuhrer Rom S 193 184 Rosendorfer Kirchenfuhrer Rom S 194 a b Bussagli Hrsg Rom Kunst amp Architektur S 298 41 894583333333 12 49825 Koordinaten 41 53 40 5 N 12 29 53 7 O Normdaten Geografikum GND 4740877 7 lobid OGND AKS LCCN nr2004026715 VIAF 158746004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santi Silvestro e Martino ai Monti amp oldid 234223354