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Die Kirche Santa Maria della Misericordia steht in Ascona im schweizerischen Kanton Tessin Sie wurde zwischen 1399 und 1442 errichtet der hoch aufragende Turm stammt von 1488 Die Kirche enthalt einen der umfangreichsten Freskenzyklen der Spatgotik in der Schweiz Santa Maria della Misericordia in Ascona mit Lindenallee vor der KircheKirche Santa Maria della Misericordia InnenraumDetail des Freskenzyklus Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bauwerk 4 Orgel 5 Collegio Papio 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche und das daran angebaute Collegio befinden im historischen Ortskern von Ascona einem Ort mit 5000 Einwohnern am Lago Maggiore bei Locarno Die Gebaude sind von hohen Steinmauern umgeben Eine Lindenallee fuhrt zur Kirche und zum Kreuzgang Geschichte Bearbeiten nbsp Die Madonna della Quercia Aus den ersten hundert Jahren sind fur das Bauwerk nur die Grundsteinlegung am 15 November 1399 und die Weihe am 23 Oktober 1442 dokumentiert Gewidmet wurde die Kirche der Schutzmantelmadonna Ihr Bau ist Ausdruck der zunehmenden Marienverehrung sudlich der Alpen Ein notarielles Dokument aus dem Jahr 1510 bestatigt dass die Gemeinde Ascona fur die Kirche verantwortlich war und am 28 Oktober zwei sizilianische Dominikaner mit der geistlichen Leitung beauftragte Die Monche verpflichteten sich ein kleines Kloster zu bauen das dann im Suden des Chors errichtet wurde Nach einer Inspektion durch den Bischof von Vercelli verlangte dieser Verbesserungen und Aufhebung der Seitenaltare Nach einer Stiftung des Bartolomeo Papio aus Ascona ergaben sich nach 1584 einschneidende Anderungen Die Gemeinde uberliess Kardinal Karl Borromaus dem Testamentsvollstrecker Papios die Kirche Dieser entliess die Dominikaner und fortan war Santa Maria zweigeteilt Die Pfarrei unterstand dem Bistum Como und das Kolleg und Priesterseminar wurde von den Erzbischofen von Mailand verwaltet Ein Neffe des Kardinals beschrankte die Rechte Comos auf zwei Kapellen Nach der Heiligsprechung Karl Borromaus wurde 1610 die kleine Karlskapelle an die Nordwand des Kirchenschiffs angebaut Am 27 Juli 1821 wurde Como durch den Papst in die Verantwortung eingesetzt nachdem die Mailander Erzbischofe um die Aufhebung ihrer Exklave gebeten hatten 1894 verwalteten Salesianer die Kirche 1910 folgten Assumptionisten 1911 wurden Kirche und Kolleg zum kantonalen Baudenkmal erklart Von etwa 1918 bis 1964 sorgten Benediktiner aus Einsiedeln fur eine religiose Erneuerung 1965 schenkte Papst Paul VI Kirche und Kolleg dem Bistum Lugano Die Kirche wurde in den vergangenen Jahrhunderten wiederholt restauriert Die letzten Arbeiten erfolgten 1996 am Altargemalde und 2011 am Retabel des Hauptaltars 1960 wurden Kolleg Kreuzgang und das Kirchendach durch einen verheerenden Brand erheblich beschadigt Bauwerk BearbeitenDie Kirche wurde aus Bruchstein und Geroll erbaut Der Bau ist einschiffig Schiff und Chor haben Satteldacher Der Turm wurde 1488 errichtet und spater aufgestockt An die Hauptfassade wurde im 17 Jahrhundert ein Portikus angebaut Uber dem Eingangsportal befindet sich das Fresko einer Schutzmantelmadonna Das Werk aus dem 16 Jahrhundert wurde dem Maestro di San Rocco a Pallanza einem Schuler von Leonardo da Vinci zugeordnet Der Maler Giovanni Antonio de Lagaia malte die Hauptaltartafel 1519 1 Orgel Bearbeiten nbsp Orgel von Mathis Orgelbau 1993 nbsp Detail der Mathis Orgel Tromboncini in stehender Bauweise vor den Fussen des PrinzipalsDie im Jahr 1993 von der Schweizer Orgelbaufirma Mathis Orgelbau erbaute Orgel mit mechanischer Spiel und Registertraktur hat 24 Register die auf zwei Manuale und Pedal verteilt sind Kurzbecherige Zungenpfeifen Tromboncini vor dem Prospekt in stehender Bauweise und das Register Fiffaro sind bauliche Besonderheiten des Instruments 2 Die Disposition der Orgel lautet wie folgt 3 I Grande Organo C g31 Bordone 16 2 Principale 8 3 Fiffaro 8 4 Flauto 8 5 Ottava 4 6 Flauto 4 7 Nazardo 2 2 3 8 Quintadecima 2 9 Decimanona 1 1 3 10 Ripieno 1 11 Tromba 8 12 Tromboncini 8 Tremulant II Organo espressivo C g313 Bordone 8 14 Violetta 8 15 Flauto 4 16 Principalino 2 17 Cornetto II 2 18 Cimbalo 1 19 Cromorno 8 Tremulant Pedal C f120 Subbass 16 21 Flauto 8 22 Ottava 4 23 Fagotto 16 24 Tromba 8 Koppeln II I I P II P Spielhilfen Absteller fur Tromba 8 G O Fagotto 16 Tromba 8 Pedale Organo PlenoCollegio Papio BearbeitenDas Collegio Papio wurde zwischen 1585 und 1620 an die Kirche Santa Maria della Misericordia angebaut Es besitzt einen der schonsten Renaissancekreuzgange der Schweiz Literatur BearbeitenDaniela Pace Michela Zucconi Poncini Die Kirche S Maria della Misericordia und das Collegio Papio in Ascona Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Bern 2012 ISBN 978 3 03797 052 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Santa Maria della Misericordia Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Matthias Oberli Giovanni Antonio de Lagaia In Historisches Lexikon der Schweiz 8 November 2007 Franz Luthi Ein Querschnitt durch die Orgellandschaft Tessin In St Galler Orgelfreunde OFSG Bulletin OFSG 17 Nr 3 1999 S 49 pdf Datei Profilo dell organo Chiesa di Collegio Papio nuovo organo Ascona In Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein peter fasler magix net abgerufen am 22 November 2017 46 155172 8 770867 Koordinaten 46 9 18 6 N 8 46 15 1 O CH1903 702915 112394 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santa Maria della Misericordia amp oldid 235557096