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Die katholische Pfarrkirche Santa Maria la Real in Sanguesa einer Stadt am Jakobsweg in der spanischen Autonomen Region Navarra wurde im 12 13 Jahrhundert errichtet Die Kirche besitzt ein prachtiges Sudportal mit romanischem Skulpturenschmuck im Inneren ist ein platereskes Altarretabel aus dem 16 Jahrhundert erhalten Bereits im Jahr 1889 wurde die Kirche zum Baudenkmal Bien de Interes Cultural erklart Pfarrkirche Santa Maria la RealKonsolsteine der sudlichen Apsis Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Sudportal 2 3 Innenraum 3 Ausstattung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenBereits im 11 Jahrhundert wurde in Sanguesa eine Brucke uber den Rio Aragon gebaut uber die der Camino Aragones eine Route des Jakobswegs fuhrte Ende des 11 Jahrhunderts liess Sancho Ramirez Konig von Aragon und Navarra in unmittelbarer Nahe dieser Brucke einen Palast errichten Innerhalb des Palastbezirks wurde auch die Kirche Santa Maria la Real erbaut Die erste schriftliche Erwahnung der Kirche stammt aus dem Jahr 1131 als Alfons I der Sohn und Nachfolger von Sancho Ramirez den Palast einschliesslich der Kirche Santa Maria dem Orden vom Hospital des Heiligen Johannes zu Jerusalem vermachte der bis 1351 in Sanguesa eine Kommende unterhielt In der Folge gingen die Besitzungen auf das Bistum Pamplona uber Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Das dreigeteilte romanische Chorhaupt stammt aus der Zeit um 1131 der ersten Bauphase der Kirche Die mittlere Apsis ist breiter und hoher als die beiden seitlichen sie ist von drei schlanken Rundbogenfenstern mit eingestellten Saulen und drei Okuli durchbrochen Schmucklose Strebepfeiler gliedern die Aussenmauern Die Konsolsteine unter der Dachtraufe sind grosstenteils erneuert nur noch vier an der sudlichen Seitenapsis sind original Der Bau des Langhauses erstreckte sich vom spaten 12 bis ins 13 Jahrhundert Uber der Vierung erhebt sich der von einem schlanken runden Treppenturm begleitete und mit einem Pyramidendach gedeckte oktogonale Glockenturm Er wurde am Ubergang vom 13 und zum 14 Jahrhundert errichtet und weist mit seinen Spitzbogenfenstern und Wasserspeiern seinem Kleeblattfries und Krabbendekor deutliche Stilelemente der Gotik auf Sudportal Bearbeiten nbsp Sudportal nbsp Konsole mit gefrassigem MonsterkopfEinen aussergewohnlich reichen Skulpturenschmuck weist das Sudquerhausportal auf Es wird seitlich von zwei Strebepfeilern begrenzt und ist von drei Archivolten uberfangen die auf je drei mit schlanken Skulpturen besetzten Saulen aufliegen Die Figuren auf der linken Seite stellen die drei Marien dar Maria Magdalena Maria die Mutter Jesu und Maria Salome die Mutter der Apostel Johannes und Jakobus Auf dem Buch das Maria in der Hand halt ist eine Inschrift mit dem Namen des Bildhauers zu lesen MARIA MATER XPI LEODEGARIUS ME FECIT Maria Mutter Jesu Leodegarius schuf mich Die Figuren der rechten Seite stellen die Apostel Petrus Paulus und Judas dar Um den Hals des Letzteren ist das Seil gebunden mit dem er sich erhangt hat Die Konsolen mochetas auf denen das Tympanon aufliegt sind als Kuhkopf und als Ungeheuer das drei Personen verschlingt gestaltet Auch die Archivolten sind mit Personen besetzt darunter finden sich Bischofe Pilger Musikanten Krieger und Personen die verschiedene Handwerksberufe wie Seiler Metzger oder Schmied verkorpern Andere Figuren konnten Tugenden und Laster versinnbildlichen Auf dem Tympanon ist das Jungste Gericht dargestellt Im Zentrum thront Christus als Weltenrichter flankiert von Engeln die in Horner blasen Zu seiner Rechten stehen die Auserwahlten zu seiner Linken die Verdammten die nackt dargestellt und von Monstern umgeben sind Auch der Erzengel Michael der die Seelen wiegt ist zu erkennen In der unteren Ebene sind Maria mit dem Jesuskind auf dem Schoss und die zwolf Apostel vertreten Die Apostel stehen unter Arkaden die durch kunstvoll verzierte Saulen voneinander abgetrennt sind Nur Maria sitzt auf einem Thron Uber den Archivolten schliessen sich zwei Reihen von kleinen Arkaden an die auf Doppelsaulen mit kunstvollen Kapitellen aufliegen Die untere Reihe ist mit acht Apostelfiguren besetzt Die Mitte der oberen Reihe nimmt eine Majestas Domini Darstellung ein um die sich die vier Evangelistensymbole gruppieren Unter den Arkaden der oberen Reihe stehen zwei Engel und weitere vier Apostel darunter Petrus der an seinen Schlusseln zu erkennen ist Auch auf den Strebepfeilern und in den Zwickeln des Portals finden sich weitere Darstellungen von Tieren Menschen Fabelwesen Jagdszenen und biblische Motive Den oberen Abschluss des Portals bildet ein schmales Vordach das auf Kragsteinen aufliegt die mit Tierkopfen skulptiert sind Auf dem mittleren Kragstein ist ein sich umarmendes Paar zu erkennen nbsp Tympanon nbsp Gewandefiguren der linken Seite nbsp Gewandefiguren der rechten Seite nbsp Majestas Domini und Apostel nbsp Rippenkuppel uber der VierungInnenraum Bearbeiten Das dreischiffige Langhaus der Kirche wird von Bundelpfeilern getrennt es erstreckt sich nur uber zwei Joche Das Querhaus ragt nicht uber das Langhaus hinaus Eine machtige in den Eckzwickeln auf Trompen ruhende und durch acht Fenster belichtete Rippenkuppel uberspannt das Vierungsquadrat Haupt und Seitenschiffe sind mit Kreuzrippengewolben gedeckt Alle drei Schiffe munden in den ihnen zugeordneten Apsiden Ausstattung BearbeitenDie Hauptapsis wird durch einen plateresken Schnitzaltar aus dem 16 Jahrhundert eingenommen der dem Bildhauer Jorge de Flandes zugeschrieben wird In seiner Mitte thront eine Rocamadour Madonna in den unteren Szenen sind die Evangelisten mit ihren Symbolen dargestellt Die seitlichen Szenen geben Stationen aus dem Marienleben wieder wie Verkundigung Heimsuchung Geburt Jesu und Anbetung der Heiligen Drei Konige Die Darstellung der Himmelfahrt Mariens aus dem 18 Jahrhundert ist eine spatere Erganzung Die Skulptur des hl Blasius stammt aus dem 15 Jahrhundert nbsp Altarretabel nbsp Hauptaltar mit Rocamadour Madonna nbsp Evangelisten Markus und Matthaus nbsp Evangelisten Johannes und Lukas nbsp hl BlasiusLiteratur BearbeitenBeatrix Muller Santa Maria la Real Sanguesa Navarra Die Bauplastik Santa Marias und die Skulptur Navarras und Aragons im 12 Jahrhundert Rezeptor Katalysator Innovator Dissertation Humboldt Universitat Berlin 1997 Jaime Cobreros Las Rutas del Romanico en Espana Bd II Madrid 2004 ISBN 84 9776 112 X S 251 254 Luis Maria de Lojendio Navarre Romane La Pierre qui Vire Zodiaque 1967 S 149 196 ohne ISBN Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Santa Maria la Real Sanguesa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Paroquia Santa Maria la Real www arquivoltas com abgerufen am 3 Dezember 2013 spanisch mit vielen Fotos42 577037 1 285301 Koordinaten 42 34 37 3 N 1 17 7 1 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santa Maria la Real Sanguesa amp oldid 214379396