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Santa Comba de Bande ist eine vorromanische Kirche aus westgotischer Zeit Sie liegt in der Parroquia Santa Comba in der Gemeinde Bande ca 50 km sudlich von Orense und gehort zur gleichnamigen Provinz der autonomen spanischen Region Galicien Bereits im Jahr 1921 wurde die Kirche zum Kulturdenkmal Bien de Interes Cultural erklart Santa Comba de Bande Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Innenraum 2 2 Vierung 2 3 Apsis 3 Ausstattung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp InnenansichtSanta Comba de Bande gehorte zu einem Kloster das im 7 Jahrhundert gegrundet wurde Die Kirche ist der heiligen Kolumba von Sens geweiht die der Legende zufolge wahrend der Christenverfolgung unter dem Kaiser Aurelian reg 270 275 in der franzosischen Stadt Sens den Martyrertod erlitten haben soll Seit dem 7 Jahrhundert wird die heilige Kolumba in Spanien verehrt Aus einem Kartular der Abtei San Salvador in Celanova geht hervor dass der asturische Konig Alfons III 866 910 um 872 die Wiederbesiedlung der Gebiete um Chaves heute Portugal angeordnet habe In diesem Zusammenhang werden Landereien am Ufer des Rio Lima erwahnt mit sehr alten Kirchen die der Jungfrau und Martyrerin Kolumba geweiht sind und die seit 200 Jahren und mehr aufgegeben wurden Man nimmt an dass das Kloster im 9 Jahrhundert wiedererrichtet wurde wobei Baumaterial aus westgotischer Zeit wiederverwendet wurde Im Jahr 1932 wurden unter Leitung des Architekten Alejandro Ferrant Restaurierungsarbeiten durchgefuhrt Dabei wurden die Fundamente von quadratischen Anbauten freigelegt die sich im Norden und Suden an die Kirche anfugten Mit diesen Anbauten von denen nur einer am nordlichen Querhaus erhalten ist entstand ein Rechteck von 12 16 Metern aus dem nur die Apsis hervorragte Vermutlich wurden in den westlichen Anbauten Pilger oder Reisende aufgenommen in den beiden ostlichen die nur einen Zugang zur Kirche hatten waren wohl Monchszellen untergebracht Der offene Glockenturm Espadana und ein Teil des Atriums sind Hinzufugungen aus spaterer Zeit Architektur Bearbeiten nbsp Vierungskuppel mit Kreuzgratgewolbe und opus spicatumDas Mauerwerk besteht aus unterschiedlich grossen Granitquadern die in waagrechten Schichten aneinandergereiht sind Der Grundriss der Kirche ist ein griechisches Kreuz dem im Osten eine Apsis und im Westen eine Vorhalle hinzugefugt wurden Die Vorhalle ist mit einem Pultdach gedeckt die anderen Raumteile haben ein Satteldach Innenraum Bearbeiten Die vier Kreuzarme die von der Vierung ausgehen tragen ein aus Ziegeln gemauertes Tonnengewolbe in schwach ausgepragter Hufeisenform Auch die Schildbogen der Vierungskuppel sind entsprechend der westgotischen Form des Hufeisenbogens nur wenig uberzogen im Gegensatz zum mozarabischen Hufeisenbogen der wesentlich starker geschlossen ist Unter dem Gewolbeansatz verlauft ein Fries von Taubandern Weinranken und Blattern Vierung Bearbeiten Das Kreuzgratgewolbe der Vierung ist in der Technik des opus spicatum Fischgratmuster aus Ziegel gemauert und erinnert an romische Bauten wie das Mausoleum der Galla Placidia in Ravenna Der zentrale Raumteil unter der Vierung ist doppelt so hoch wie breit und besitzt auf allen vier Seiten schmale Fensteroffnungen in der Obergadenzone nbsp Transenne des ApsisfenstersApsis Bearbeiten Die Apsis ist quadratisch und tonnengewolbt In der Mitte der Stirnwand ist ein Rundbogenfenster mit Transenne eingeschnitten die in Form von ubereinander liegenden Halbkreisen durchbrochen ist Zur Apsis offnet sich ein Hufeisenbogen der aus grossen ungleichmassigen Keilsteinen gebildet ist und auf Kampfern mit je zwei Kapitellen aufliegt Die schwarzen Marmorsaulen sind vermutlich Spolien eines romischen Bauwerks Wie in anderen Kirchen aus der Westgotenzeit oder den vorromanischen Kirchen Asturiens befindet sich uber der Apsis eine kleine Kammer camara oculta die als einzige Offnung ein Fenster zum Kircheninnenraum besitzt nbsp Grab des heiligen Torquatus von AcciAusstattung BearbeitenIn der Kirche befindet sich ein Marmorgrab in dem einst die Gebeine des heiligen Torquatus von Acci verehrt wurden bevor man sie im Jahr 1601 in das Kloster San Salvador de Celanova uberfuhrte Torquatus war nach der Uberlieferung Bischof von Guadix und gehorte zu den legendaren sieben Bischofen die von den Aposteln Petrus und Paulus nach Spanien gesandt worden sein sollen Siehe auch BearbeitenListe westgotischer Architekturdenkmaler in Spanien Liste vorromanischer Bauwerke in AsturienLiteratur BearbeitenJaime Cobreros Guia del Prerromanico en Espana Madrid 2006 ISBN 84 9776 215 0 S 75 78 Jacques Fontaine L Art Preroman Hispanique Band 1 2 Auflage Editions Zodiaque Abbaye de la Pierre Qui Vire 1973 S 168 170 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Santa Comba de Bande Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 41 97312 8 0021 Koordinaten 41 58 23 2 N 8 0 7 6 W Normdaten Geografikum GND 7599836 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santa Comba de Bande amp oldid 231887537