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Die Sansa kor 산사 Hanja 山寺 sind buddhistische Bergkloster in Korea Sieben von ihnen sind seit 2018 Teil des UNESCO Welterbes in Sudkorea 1 Die ausgewahlten Tempel stehen typologisch fur die buddhistischen Bergtempel Koreas jeder Tempel reprasentiert einen unterschiedlichen Typ Die Tempel liegen in den funf Provinzen Chungcheongbuk do Chungcheongnam do Gyeongsangbuk do Gyeongsangnam do und Jeollanam do Aufgrund der bergigen Topografie des Landes und der tiefen Verankerung des Buddhismus in seiner Geschichte gibt es uber Sud und Nordkorea verteilt zahlreiche Bergkloster 2 Sansa buddhistische Bergkloster in KoreaUNESCO WelterbeBongjeongsa in AndongVertragsstaat en Korea Sud SudkoreaTyp KulturKriterien iii Referenz Nr 1562UNESCO Region Asien und PazifikGeschichte der EinschreibungEinschreibung 2018 Sitzung 42 Sansa Kloster Sudkorea Tongdosa Buseoksa Bongjeongsa Beopjusa Magoksa Seonamsa DaeheungsaLage der Kloster in SudkoreaDas Wort Sansa besteht aus den zwei Wortern san und sa die Berg und Kloster bzw Tempel bedeuten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Generelle Eigenschaften 3 Einzigartigkeit der Kloster 4 Liste der eingetragenen Kloster 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer in Indien entstandene Buddhismus ist in Korea erstmals ab dem 4 Jahrhundert nachweisbar als er durch den chinesischen Einfluss in der Region nach Korea expandierte 3 Vom 7 bis zum 9 Jahrhundert wurden auf der koreanischen Halbinsel zahlreiche Tempel errichtet die aus verschiedenen Schulen des Mahayana Buddhismus hervorgingen Einige der Tempel wurden in urbanen Gegenden errichtet wahrend andere abgelegen in den Bergen erbaut wurden Die Bergkloster Tongdosa Buseoksa Bongjeongsa und Beopjusa gehorten zu den ersten dieser Tempel Sie wurden auf der Grundlage der Schulen Vinaya Tongdosa Avatamsaka Buseoksa Bongjeongsa und Dharma Charakter Beopjusa gegrundet Nach dem Aufkommen des Zen Buddhismus koreanisch Seon 선 in China im 8 Jahrhundert verbreitete sich dieser im 9 Jahrhundert im koreanischen Silla Konigreich als Reaktion auf vorangegangene grosse soziale Veranderungen In Folge wurden die Kloster Magoksa Seonamsa und Daeheungsa gegrundet die unter dieser Tradition standen Die Pragung durch die Schulen wurde vom 7 Jahrhundert bis zum 14 Jahrhundert aufrechterhalten verschwand jedoch ab dem 15 Jahrhundert 2 Wahrend der Buddhismus sich zuerst zu einer Mehrheitsreligion entwickelte und wahrend der Goryeo Dynastie sogar zur zentralen Staatsreligion aufstieg erfuhren buddhistische Tempel unter der staatlichen Politik der Joseon Dynastie 1392 1910 die stark vom Neokonfuzianismus gepragt war jahrhundertelange Unterdruckung sodass die meisten stadtischen Tempel verschwanden 3 2 Die Tempel in den Bergregionen einschliesslich der gelisteten Tempel konnten diese Zeit jedoch uberstehen und ihren ursprunglichen Charakter als Statten der religiosen und spirituellen Praxis und des taglichen Lebens der Monche aufrechterhalten Ihre Rolle als religiose Statten fur Laien Glaubige vergrosserte sich ebenfalls und es wurden weitere fur die Religionsausubung erforderliche Raume und Einrichtungen geschaffen Wahrend der Japanischen Invasion Koreas 1592 1598 erlitten einige der eingeschriebenen Tempel enorme Schaden wahrend andere nicht gelistete Tempel sogar vollig zerstort oder niedergebrannt wurden Nach dem Krieg verbesserte sich der soziale Status der buddhistischen Monche als Folge ihrer herausragenden militarischen Dienste Die auf den Krieg folgenden umfangreichen Restaurierungsarbeiten an buddhistischen Klostern wurden von Personen aus den verschiedenen Gesellschaftsschichten gefordert Einige der Gebaude der gelisteten Tempel die zu dieser Zeit restauriert wurden werden heute als Teile der herausragendsten Meisterwerke buddhistischer Architektur in Korea geschatzt Zu dieser Zeit begann sich auch die typische Form der Bergkloster herauszubilden Der Fokus lag auf der Dharma Halle mit Holzfussboden und der Buddha Halle in der ein Podestbild aufgehangt wurde Viele der Tempel begannen zu dieser Zeit ebenfalls damit Rituale und Zeremonien durchzufuhren die von einer grossen Zahl einfacher Glaubiger besucht wurden Auf dem Gelande der Tempel wurden Schreine errichtet die den einheimischen Glaubensrichtungen entsprachen und an die Opfer des Krieges erinnerten Buddhistische Rituale zur Besanftigung der Seelen der Toten fanden dort weite Verbreitung und spielten eine wichtige Rolle bei den Bemuhungen um den Wiederaufbau nach dem Krieg Bis ins 19 Jahrhundert unterliefen die Tempel stetig Veranderungen und wurden weiter ausgebaut 2 Heute sind die Kloster Statten die materielle und immaterielle kulturelle Traditionen bis in die Gegenwart bewahrt haben In allen Tempeln leben weiterhin Monchsgemeinschaften sangha und es werden weiterhin religiose Dienste Riten Zeremonien und monastische Praktiken durchgefuhrt die auf buddhistischem Glauben aber auch auf verschiedenen einheimischen Glaubensrichtungen basieren Auch eine Vielzahl von Laiengruppen aus den lokalen Gemeinden und Stadten der Regionen bringen sich in den klosterlichen Aktivitaten mit ein Jeder der Tempel veranstaltet zudem eine Reihe von Veranstaltungen oder Festen an denen auch Besucher teilnehmen konnen Die Tradition der Meditationspraxis einschliesslich Sommer und Winterklausuren wird ebenfalls fortgefuhrt Zur spirituellen Praxis gehort auch die gemeinschaftliche Arbeit zum Erhalt der Klostergemeinschaften So verfugen die Tempel zum Beispiel uber einen Gemusegarten oder ein Teefeld 2 Generelle Eigenschaften BearbeitenDie Gestaltung der Gelande und die Anordnung von Gebauden und Freiflachen ist durch Anpassung an die naturlichen topografischen Gegebenheiten bestimmt Das Herzstuck der raumlichen Komposition ist der Madang ein offener Aussenbereich der vor der Buddha Haupthalle liegt Der offene Raum soll die Wurde und Schonheit dieser Halle betonen und spiegelt die fur den koreanischen Buddhismus typische Offenheit wider Neben seiner physischen Zentralitat stellt er auch das Zentrum fur religiose Aktivitaten dar So bietet er Raum fur grosse Menschenmengen und dient als Verbindung zu einzelnen Gebauden mit unterschiedlichen Funktionen Die restlichen Gebaude sind um den Madang herum angeordnet wobei ein sich in Eingangsnahe befindender Pavillon gegenuber der Buddha Halle liegt Die restlichen Gebaude beinhalten Gebaude fur Gottesdienste Meditationshallen Andachtsraume und Schreine und Schlafsale fur die Klostergemeinschaften eine Klosterakademie und weitere Nebengebaude und liegen auf beiden Seiten zwischen der Buddha Halle und dem Pavillon Es bestehen jedoch auch teilweise Unterschiede in der Bauweise die auf die Verankerung in den verschiedenen Schulen zuruckzufuhren sind Zudem gibt es Kloster die entlang einer oder zwei Hauptachsen verlaufen und die einen offenen Hof Madang oder zwei offene Hofe haben Aufgrund der geographischen und klimatischen Charakteristiken der koreanischen Halbinsel sind die Tempelgebaude im Allgemeinen nach Suden ausgerichtet um kalte Winterwinde aus dem Nordwesten abzuhalten und kuhle Sommerbrisen zu nutzen 2 Die nach aussen hin weitestgehend offene Bauweise der Tempel soll die Abwesenheit von Grenzen zur Natur symbolisieren Dies stellt insbesondere einen Unterschied zu anderen ostasiatischen Tempeln dar da die umliegenden Berge als Tempelgarten dienen Die entlang der Waldwege zum Tempel gepflanzten Baume werden so gewahlt dass sie sich in die ortliche Vegetation einfugen Der dadurch entstehende fliessende Ubergang untermalt das Prinzip des gemeinsamen Wachstums mit der Natur Der Grundriss der Kloster ist meist asymmetrisch da eine Erweiterung ohne grossere Eingriffe und in Harmonie mit der naturlichen Umgebung stattfinden soll Die Kloster liegen im Allgemeinen an einer leichten Neigung sodass die Anwesen vom Eingangstor leicht ansteigen Je nach Lage und Umgebung lassen sich die Kloster in drei Typen einteilen am Boden eines Tales am Hang oder an einem Gewasser gelegen das den Tempel durchfliesst In den Tempeln Buseoksa Bongjeongsa Magoksa und Daeheungsa lebt nur eine geringe Anzahl an Monchen Die meisten Monche leben im Tempel Tongosa 150 im gelisteten Gebiet 100 in der Pufferzone 2 Einzigartigkeit der Kloster BearbeitenIn Korea gibt es insgesamt 952 rechtlich anerkannte buddhistische Tempel Stand September 2016 von denen sich 785 Tempel also 82 Prozent in Berggebieten befinden Nicht als Teil des UNESCO Welterbes deklariert sind Tempel die sich an abgelegenen Standorten befinden und nur aus einem einzigen Gebaude bestehen Tempel die wahrend der formativen Periode des koreanischen Buddhismus vom 7 bis 9 Jahrhundert gegrundet wurden spater aber zerstort wurden sodass heute nur noch archaologische Uberreste verbleiben Tempel deren Topografie um die Buddha Halle schwer beschadigt oder drastisch verandert wurden Tempel die zerstort wurden und keine Authentizitatsnachweise aus dem 7 bis 9 Jahrhundert mehr besitzen sowie Tempel die sich zur Zeit der Auszeichnung in urbanen Gegenden befinden Fur die Eintragung wurde also ein hoher Grad an historischer Authentizitat vorausgesetzt Es wurden insgesamt 25 Tempel identifiziert die diesen Anspruchen genugen Den ubrigen nicht ausgezeichneten Tempeln fehlt es an klosterlichen Einrichtungen wie einem Meditationszentrum einem Vinaya Seminar oder einer klosterlichen Akademie Janggoksa Tempel Gwanryongsa Tempel Yongmunsa Tempel Jeondeungsa Tempel Gwisinsa Tempel Girimsa Tempel Muryangsa Tempel und Muwisa Tempel Andere haben meist einen zentralen Hof der erheblich umgestaltet wurde oder uberhaupt keinen zentralen Hof Naesosa Tempel Buryeongsa Tempel Seonunsa Tempel Unmunsa Tempel Sudeoksa Tempel Jikjisa Tempel Gwisinsa Tempel Girimsa Tempel Geumsansa Tempel Bongamsa Tempel Muryangsa Tempel Muwisa Tempel und Beomeosa Tempel Aus den 25 Tempeln wurden die 7 ausgezeichneten Kloster als herausragende Vertreter identifiziert die typologisch fur die umfassenden Bergkloster Koreas stehen 2 Die weiteren buddhistischen UNESCO Welterbestatten in Sudkorea sind die Seokguram Grotte die Tempel Bulguksa und Haeinsa die historischen Statten von Gyeongju und Baekje und die Festung Namhansanseong Der Bulguksa Tempel kann in Bezug auf die historische Kontinuitat mit den buddhistischen Bergklostern Sansa in Korea verglichen werden Seine Bauweise unterscheidet sich jedoch in erheblichen Masse von den Sansa Klostern denn er wurde auf massiven von Menschenhand geschaffenen Steinterrassen erbaut Die Tempelhallen und Schreine liegen zudem in geschlossenen Hofen und die Tempelanlage selbst ist von Mauern umgeben Die besondere Bedeutung des Tempels Haeinsa liegt darin dass er in seinen Lagergebauden Janggyeong Panjeon die Tripitaka Koreana beherbergt Der Grund fur die Aufnahme in die Liste des Welterbes ist sein wissenschaftlicher Aufbau der dazu beigetragen hat die Holzblocke uber viele Jahrhunderte hinweg in perfektem Zustand zu erhalten Er unterscheidet sich daher vom klosterlichen Charakter der Sansa Die restlichen Statten beherbergen lediglich buddhistische Relikte und sind keine buddhistischen Kulturstatten Die koreanischen Sansa unterscheiden sich von chinesischen und japanischen buddhistischen Tempeln hauptsachlich durch ihre Lage am Fusse eines Berges statt in stark erhohten Lagen und in ihrer offeneren Bauweise 2 Alle sieben der gelisteten Tempel stehen unter Denkmalschutz und werden gemass dem Gesetz zum Schutz des kulturellen Erbes 1962 und der von den jeweiligen Provinzregierungen erlassenen Verordnungen zum Schutz des kulturellen Erbes verwaltet Bauprojekte in nahe der Kloster sind stark eingeschrankt und es gibt nur wenige aussere Faktoren menschengemacht oder naturlich die die Unversehrtheit der Kloster bedrohen Die voraussichtlichen Wartungskosten fur die ersten funf Jahre nach Einschreibung auf die Welterbe Liste wurden mit 32 5 Mio US Dollar bemessen 2 Liste der eingetragenen Kloster BearbeitenSansa Standort Baujahr Glaubensrichtung Eigenschaften Flache O jahrl Besucheranzahl 2011 2015 Webseite nbsp Tongdosa kor 통도사 Hanja 通度寺 Yangsan 646 2 alle einheimische koreanischeGlaubensrichtungen Mehrere Hofe am Talboden gelegen 7 87 ha 621 259 Besucher http www tongdosa or kr nbsp Buseoksa kor 부석사 Hanja 浮石寺 Yeongju 676 2 Amitabha Eine Hauptachse am Hang gelegen 7 08 ha 759 020 Besucher http www pusoksa org nbsp Bongjeongsa kor 봉정사 Hanja 鳳停寺 Andong 677 2 Amitabha Sakyamuni Zwei Hauptachsen am Hang gelegen 5 30 ha 73 035 Besucher http www bongjeongsa org nbsp Beopjusa kor 법주사 Hanja 法住寺 Landkreis Boeun Mitte des8 Jhd 2 Maitreya Sakyamuni Ein Hof am Talboden gelegen 11 22 ha 692 310 Besucher http www beopjusa org nbsp Magoksa kor 마곡사 Hanja 麻谷寺 Gongju Spatere Halfte des9 Jhd 2 Sakyamuni Avatamsaka Ein Hof am Gewasser gelegen 3 91 ha 348 514 Besucher http www magoksa or kr nbsp Seonamsa kor 선암사 Hanja 仙巖寺 Suncheon Spatere Halfte des9 Jhd 2 Sakyamuni Mehrere Hofe am Talboden gelegen 9 67 ha 274 138 Besucher http www seonamsa net nbsp Daeheungsa kor 대흥사 Hanja 大興寺 Landkreis Haenam Spatere Halfte des9 Jhd 2 Sakyamuni Staatsschutz Mehrere Hofe am Gewasser gelegen 10 38 ha 189 964 Besucher http www daeheungsa co kr Siehe auch BearbeitenBuddhistische Tempel in KoreaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sansa buddhistische Bergkloster in Korea Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sansa auf der UNESCO Webseite Bildergalerie der UNESCO Webseite des Komitees fur die Eintragung buddhistischer Bergkloster in Korea in die Liste des WeltkulturerbesEinzelnachweise Bearbeiten Mountain temples join Unesco list Sansa are at least 1 000 years old and contain unique Korean elements In koreajoongangdaily joins com Abgerufen am 14 Februar 2021 englisch a b c d e f g h i j k l m n o p q Nomination of Sansa Buddhist Mountain Monasteries in Korea For Inscription on the World Heritage List In whc unesco org UNESCO abgerufen am 26 November 2021 englisch a b UNESCO Welterbe Buddhistische Sansa Bergkloster Zeugnisse kontinuierlicher Praxis In unesco de UNESCO abgerufen am 29 November 2021 Welterbestatten in Sudkorea Kulturerbe Grottentempel Seokguram und Tempel Bulguksa 1995 Haeinsa Tempel Aufbewahrungsort der Tripitaka Koreana 1995 Jongmyo Schrein 1995 Changdeokgung Palast 1997 Festung Hwaseong 1997 Historische Statten von Gyeongju 2000 Dolmenstatten von Gochang Hwasun und Ganghwa 2000 Konigsgraber der Joseon Dynastie 2009 Historische Dorfer Hahoe und Yangdong 2010 Festung Namhansanseong 2014 Historische Statten von Baekje 2015 Sansa buddhistische Bergkloster in Korea 2018 Seowon 2019 Naturerbe Jeju Vulkaninsel und Lavatunnel 2007 Getbol 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sansa Kloster amp oldid 236300963