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San Xes de Francelos galicisch oder San Gines de Francelos kastilisch ist eine praromanische Kirche die in das 9 10 Jahrhundert datiert wird Sie gehort zur Parroquia Francelos der Gemeinde Ribadavia und liegt in der autonomen spanischen Region Galicien nahe beim Fluss Mino ca 35 km westlich von Orense Die Kirche weist Stilelemente der westgotischen der mozarabischen und der praromanischen Architektur Asturiens auf 1951 wurde sie zum Bien de Interes Cultural Kulturgut erklart San Xes de Francelos Gesamtansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Westfassade 2 2 Reliefs 2 3 Fenster 3 Ausgrabungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp WestfassadeSan Xes de Francelos wird in die Regierungszeit des asturischen Konigs Alfons III 866 910 datiert dem letzten Herrscher des asturischen Konigreiches das damals auch Galicien einschloss In Dokumenten des Klosters Celanova von 986 und 993 wird der Ort Francelos und ein monasterium Francellos erwahnt Die Kirche San Xes de Francelos gehorte demnach einst zu einem Kloster Wie lange dieses bestand ist nicht belegt Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1156 in der die Kirche als Iglesia de Santa Maria de Francelis bezeichnet wird war sie zunachst Maria geweiht In einer Uberlieferung aus dem spaten 14 Jahrhundert wird die Kirche ecclesia parrochialis Santa Maria Magdalena Sancte Genesis genannt Offensichtlich wurde sie zu diesem Zeitpunkt als Pfarrkirche ecclesia parrochialis genutzt und war Maria Magdalena und dem heiligen Genesius von Arles geweiht Der heilige Genesius war ein Martyrer dessen Kult seit dem 7 Jahrhundert in Spanien verbreitet war Nur sein Patrozinium blieb erhalten Architektur BearbeitenDie Kirche ist einschiffig und aus grossen mit Mortel verbundenen Granitquadern errichtet Sie hat einen rechteckigen Grundriss eine Lange von 8 60 Metern eine Breite von 5 75 Meter und besitzt eine Holzdecke In die Fassade sind Friesblocke mit doppeltem Taubanddekor vermauert Der hohe Glockengiebel espadana stammt aus spaterer Zeit Westfassade Bearbeiten nbsp Linkes Kapitell und Relief mit der Darstellung der Flucht der Heiligen Familie nach Agypten nbsp Rechtes Kapitell und Relief mit der Darstellung des Einzugs in Jerusalem Rundbogenfenster mit TransennaDen Eingang bildet ein Hufeisenbogen der auf monolithischen Halbsaulen aufliegt Auf den Saulenschaften sind symmetrisch verzweigte Weinstocke mit Trauben dargestellt Die beiden Kapitelle weisen vier Reihen stilisierter Palmblatter auf Sie sind Nachahmungen korinthischer Kapitelle die in ahnlicher Form in den praromanischen Bauten Asturiens wie San Salvador de Priesca oder Santiago de Gobiendes verwendet wurden und auch in San Miguel de Escalada oder Santiago de Penalba vorkommen Ob der Hufeisenbogen auf mozarabischen Einfluss zuruckgeht oder aus westgotischer Zeit stammt ist umstritten Auch andere Bauten der Westgotenzeit wie San Juan de Banos weisen Hufeisenbogen auf Diese Hufeisenbogen sind weniger stark geschlossen als die mozarabischen Da sie meist auf beiden Seiten die gleiche Anzahl an Keilsteinen besitzen haben sie keinen Schlussstein Reliefs Bearbeiten Neben den Kapitellen befindet sich jeweils unter dem ersten Keilstein des Hufeisenbogens ein Granitquader mit einem Relief Die Szene auf der rechten Seite wird als Einzug Jesu in Jerusalem gedeutet die Szene auf der linken Seite als die Flucht der Heiligen Familie nach Agypten Fenster Bearbeiten Auf beiden Seiten des Portals befindet sich ein Fenster Das linke Fenster ist quadratisch Das rechte Fenster ist ein Rundbogenfenster und besitzt eine Transenne die in Form von zwei Rosetten und drei zierlichen schlussellochartigen Bogen durchbrochen ist Die Verwendung einer Fenstertransenne und ihre Gestaltung kann mozarabischem Einfluss zugesprochen werden wobei auch in den praromanischen Kirchen Asturiens wie in San Miguel de Lillo Transennen eingebaut wurden Das Fenster ist mit einem Tauband gerahmt und von einer Weinranke mit Trauben umgeben Daruber sind vier an den Trauben pickende Vogel dargestellt Diese Motive erinnern an Kirchen der Westgotenzeit wie Santa Maria de Quintanilla de las Vinas konnten aber auch auf mozarabischen Einfluss zuruckgehen Ausgrabungen BearbeitenBei archaologischen Grabungen wurden neun Graber von Kindern entdeckt die in Granit gehauen und ohne Abdeckungen waren Sie enthielten Knochenreste aber kaum Grabbeigaben Siehe auch BearbeitenListe westgotischer Architekturdenkmaler in Spanien Liste vorromanischer Bauwerke in AsturienLiteratur BearbeitenAchim Arbeiter Sabine Noack Haley Christliche Denkmaler des fruhen Mittelalters vom 8 bis ins 11 Jahrhundert Mainz 1999 ISBN 3 8053 2312 3 S 226 227 Jaime Cobreros Guia del Prerromanico en Espana Madrid 2006 ISBN 84 9776 215 0 S 73 Jacques Fontaine L Art Preroman Hispanique Band 1 2 Auflage Editions Zodiaque Abbaye de la Pierre Qui Vire 1973 S 333 334 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons San Xes de Francelos Album mit Bildern Videos und Audiodateien 42 276638888889 8 1555833333333 Koordinaten 42 16 35 9 N 8 9 20 1 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title San Xes de Francelos amp oldid 234642080