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Der Guaven Salbei Salvia darcyi ist eine Pflanzenart aus der Gattung Salbei Salvia in der Familie der Lippenblutler Lamiaceae Dieser Endemit kommt nur im nordostlichen mexikanischen Bundesstaat Nuevo Leon vor Guaven SalbeiGuaven Salbei Salvia darcyi SystematikEuasteriden IOrdnung Lippenblutlerartige Lamiales Familie Lippenblutler Lamiaceae Unterfamilie NepetoideaeGattung Salbei Salvia Art Guaven SalbeiWissenschaftlicher NameSalvia darcyiJ Compton Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Verwendung 6 Weblinks 7 Trivialnamen 8 Quellen 9 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Laubblatter nbsp HabitusVegetative Merkmale Bearbeiten Der Guaven Salbei ist eine sommergrune ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 60 bis 150 Zentimetern Sie wachst mittels kurzer Auslaufer in die Breite Alle oberirdischen Pflanzenteile sind drusig behaart und kleben bei Beruhrung Die Stangel sind oben verzweigt ziemlich sprode und zerbrechlich Die gegenstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die einfache Blattspreite ist an ihrer Basis 4 bis 8 Zentimeter breit deltaformig dreieckig bis herzformig und gezahnt etwa so lang wie breit Die Blattflachen sind filzig behaart und grau grun auf der Oberseite netzartig geadert Generative Merkmale Bearbeiten Der in der Regel 15 bis 30 manchmal bis 60 Zentimeter lange aufrechte traubige Blutenstand enthalt Scheinquirle in relativ weiten Abstanden Im Scheinquirl sind sechs Bluten meist in zwei Paaren mit jeweils drei Bluten angeordnet Zwei kleine Tragblatter befinden sich unterhalb der Bluten Die zwittrige Blute ist zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf drusig behaarten Kelchblatter sind trichterformig verwachsen und der Kelch endet zweilippig Die funf hell orangeroten Kronblatter sind zu einer schlanke etwa 2 5 Zentimeter langen Kronrohre verwachsen Die zygomorphe Blutenkrone endet zweilippig Die Kronoberlippe ragt gerade nach vorn etwa 1 5 Zentimeter uber die Kronrohre hinaus Die Kronunterlippe ist dreilappig und nach unten gebogen Zwei bogenformige Staubblatter liegen innen an der oberen Kronlippe Der dunne Griffel ist zweigabelig und ragt etwas aus der Blutenkrone heraus Die Klausenfrucht zerfallt in vier Teilfruchte Die dunkelbraunen glatten Klausen Nusschen sind bei einer Lange von etwa 3 Millimetern eiformig 1 Okologie BearbeitenDer Guaven Salbei gehort zu den ornithophilen Pflanzenarten Kolibris bestauben die Bluten d h beruhren die Pollensacke und Narben wahrend sie aus den Bluten Nektar trinken Bienen werden ebenfalls angelockt bestauben aber die Bluten nicht 2 3 Die Bluten werden auch von Schmetterlingen wie Agraulis vanillae besucht 4 Vorkommen BearbeitenDer Endemit Salvia darcyi kommt nur in einem kleinen Gebiet des Gebirgszuges Sierra Madre Oriental im nordostlichen mexikanischen Bundesstaat Nuevo Leon vor Salvia darcyi wachst auf der ostlichen Gebirgseite in Hohenlagen von 2000 bis 2800 Metern wo das Klima gemassigt relativ feucht und regnerisch ist und auch winterliche Frostperioden auftreten Am naturlichen Standort werden sonnige Waldlichtungen in Bergschluchten zwischen Kalksteinfelsen besiedelt Die dortigen feinerdereichen Boden sind poros und massig nahrhaft Sie bleiben auch im Sommer meistens frisch Systematik BearbeitenErste Pflanzenexemplare wurden 1988 von Carl Schoenfeld und John Fairey in einer Bergregion Mexikos entdeckt die in Mexiko Pflanzen fur ihren Landschaftsgarten sammelten Wenig spater boten schon einige Gartnereien den Guaven Salbei unter verschiedenen Namen an 1991 zeigten Schoenfeld und Fairey den Pflanzenbestand an ihrem naturlichen Fundort einer britischen Expedition an der auch James Compton teilnahm Die Erstbeschreibung von Salvia darcyi erfolgte 1994 durch den Botaniker James Compton in The Kew Magazine Volume 11 Issue 2 S 52 55 1 5 6 Das Artepitheton ehrt den britischen Botaniker John d Arcy einige Jahre nach der Reise die Compton und er 1991 zusammen in der Region unternommen hatten Salvia darcyi wird der Salvia Untergattung Calosphace zugeordnet Diese enthalt fast 500 in der Neuen Welt beheimateten Arten mit Zentren der Artenvielfalt in Mexiko in der Andenregion im Suden Brasiliens und in Argentinien 7 Salvia darcyi scheint eng mit der Salbeiart Salvia stolonifera verwandt zu sein die ebenfalls Auslaufer treibt und eine sehr ahnliche Blutenmorphologie besitzt 1 Verwendung BearbeitenDer Guaven Salbei wird als Zierpflanze und in der Kuche verwendet Er eignet sich besonders gut fur vollsonnige Standorte in mediterranen Garten Krauterbeeten und nicht zu trockene Felssteppenanlagen Er wachst schnell und ist pflegeleicht sofern der Standort sonnig und der Boden durchlassig ist Wegen der halb verholzenden bruchigen Stangel sollte ein windgeschutzter Standort gewahlt werden Wie viele andere Salbeiarten bildet der Guaven Salbei ein uppiges Blattwerk und damit verglichen nur eher sparliche Blutenstande Der Guaven Salbei gilt dennoch als besonders gartenwurdig aufgrund ihrer hubschen Blattstruktur und der fur sommerliche Gartenstauden aussergewohnlichen extrem warm wirkenden Blutenfarbe Die Blutenfarbe gilt einerseits als nicht ganz leicht zu integrieren 8 andererseits als sich mit jedem Rot zu verbindend das sich in der Nahe befindet beispielsweise mit dem Rot von Kapfuchsien Phygelius und rotbluhenden Arten der Gattung Duftnesseln Agastache 5 Die Laubblatter und Bluten konnen fur Krautertees und zur Aromatisierung von Sussspeisen verwendet werden 8 Fur eine mexikanische Pflanzenart ist der Guaven Salbei erstaunlich winterhart Angaben zur Winterharte variieren zwischen 7 C Zone 9a und 20 C Zone 6b 9 Zumindest der Neuaustrieb ist aber anfallig fur Spatfroste Staunasse wird generell nicht vertragen am wenigsten im Winter 10 Der Guaven Salbei ist gegenuber verschiedenen Boden und pH Werten sehr tolerant 8 Der Guaven Salbei tragt im gemassigten Klima von Juni bis in den Herbst scharlachrote Bluten Alle Pflanzenteile duften angenehm aromatisch nach Krautern und tropischen Fruchten Guaven 9 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Salvia fulgens Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Salvia darcyi bei galasearch Pflanzendatenbank der Gartenarchitektur galasearch de Salvia darcyi Datenblatt bei Plants of the World online POWO Salvia darcyi bei Robin s Salvias robinssalvias com Trivialnamen BearbeitenEnglischsprachige Trivialnamen sind Darcy s Mexican sage Red mountain sage Quellen BearbeitenJames Compton Plant portraits 241 SALVIA DARCYI Labiatae In The Kew Magazine Volume 11 Issue 2 S 52 55 Whiley 1994 JSTOR 45067089 doi 10 1111 j 1467 8748 1994 tb00406 x Betsy Clebsch The New Book of Salvias Timber Press Portland 2003 ISBN 0 88192 560 8 galasearch Pflanzendatenbank der Gartenarchitektur galasearch de John Whittlesey The Plant Lovers s Guide to Salvias Timber Press Portland 2014 ISBN 978 1 60469 419 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c James Compton Plant portraits 241 SALVIA DARCYI Labiatae In The Kew Magazine Volume 11 Issue 2 S 52 55 JSTOR Whiley 1994 JSTOR 45067089 Petra Wester Ornithophily in the genus Salvia L Lamiaceae Dissertation am Fachbereich Biologie der Johannes Gutenberg Universitat Mainz 2007 PDF Petra Wester Regine Classen Bockhoff Pollination Syndromes of New World Salvia Species with Special Reference to Bird Pollination In Annals of the Missouri Botanical Garden Volume 98 Issue 1 2011 S 101 155 doi 10 3417 2007035 Encyclopedia of Life Salvia darcyi J Compton eol org a b c Betsy Clebsch The New Book of Salvias Timber Press Portland Cambridge 2003 ISBN 0 88192 560 8 S 93 The Garden Conservancy The John Fairey Garden gardenconservancy org Jay B Walker Kenneth J Sytsma Jens Treutlein Michael Wink Salvia Lamiaceae is not monophyletic implications for the systematics radiation and ecological specializations of Salvia and tribe Mentheae In American Journal of Botany Volume 91 Issue 7 2004 S 1115 1125 doi 10 3732 ajb 91 7 1115 a b c Salvia darcyi Guaven Salbei bei galasearch galasearch de a b John Whittlesey The Plant Lovers s Guide to Salvias Timber Press Portland 2014 ISBN 978 1 60469 419 2 S 84 The Royal Horticultural Society Stauden Die grosse Enzyklopedie Dorling Kindersley Verlag Munchen 2015 ISBN 978 3 8310 2752 1 S 413 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guaven Salbei amp oldid 227341178