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Die Sudliche Zwergmanguste Helogale parvula ist eine Raubtierart aus der Familie der Mangusten Herpestidae Sie bewohnt weite Teile des ostlichen und sudlichen Afrikas Sie lebt in Gruppen von 9 bis 12 Tieren in denen sich nur das dominante Paar fortpflanzt Ihre Hauptnahrung sind Insekten Sudliche ZwergmangusteSudliche Zwergmanguste Helogale parvula SystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Katzenartige Feliformia Familie Mangusten Herpestidae Gattung Zwergmangusten Helogale Art Sudliche ZwergmangusteWissenschaftlicher NameHelogale parvula Sundevall 1847 Sudliche Zwergmanguste Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise und Ernahrung 4 Fortpflanzung 5 Gefahrdung 6 Systematik 7 Literatur 8 Einzelbelege 9 WeblinksMerkmale BearbeitenSudliche Zwergmangusten zahlen zu den kleinsten Mangustenarten Sie erreichen eine Kopf Rumpf Lange von 16 bis 23 Zentimetern wozu noch ein 14 bis 19 Zentimeter langer Schwanz kommt Das Gewicht betragt 210 bis 420 Gramm Es gibt keinen offenkundigen Geschlechtsdimorphismus Mannchen und Weibchen sind gleich gefarbt und annahernd gleich gross Die Farbung ihres kurzen weichen Fells variiert von gelblich bis dunkelbraun es gibt auch ganzlich schwarz gefarbte Tiere Bei einigen Individuen sind die Kehle und die Brust rotlich gefarbt Die Pfoten enden jeweils in funf Zehen Die Krallen der Vorderpfoten sind bis zu 10 Millimeter lang und ans Graben angepasst die Krallen der Hinterpfoten sind mit 8 Millimetern etwas kurzer Der kurze gewolbte Kopf endet in einer zugespitzten Schnauze Die Ohren sind klein und rundlich Die Zahnformel lautet I 3 3 C 1 1 P 3 3 M 2 2 insgesamt haben sie also 36 Zahne Die Zahne sind scharf und kraftig insbesondere die Eckzahne Die ausseren oberen Schneidezahne sind grosser als die inneren die Backenzahne haben als Anpassung an die Insektennahrung hohe Hocker Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der Sudlichen ZwergmangusteSudliche Zwergmangusten bewohnen weite Teile des ostlichen und sudlichen Afrikas Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Athiopien und Somalia bis ins nordliche Sudafrika und westwarts bis Angola und Namibia Sie bewohnen eine Reihe von Lebensraumen darunter Savannen lichte Walder und Buschlander Allzu trockene Gebiete meiden sie jedoch Lebensweise und Ernahrung Bearbeiten nbsp Ruhende ZwergmangusteDiese Tiere sind tagaktiv und leben in Gruppen In der Nacht ruhen sie gemeinsam in unterirdischen Bauen in Felsspalten oder in Termitenhugeln am Morgen verlassen sie ihren Schlafplatz und kehren vor Sonnenuntergang dorthin zuruck Zu Mittag ruhen sie haufig Gruppen bestehen aus durchschnittlich 9 bis 12 Tieren es konnen aber auch bis zu 30 sein Sie beinhalten ungefahr gleich viele Mannchen und Weibchen sowie die dazugehorigen Jungtiere Sie sind matriarchalisch organisiert und werden von einem alteren Weibchen geleitet Dieses bestimmt die Wanderrouten und geniesst den Vorrang bei Nahrungsquellen Zweithochstes Tier ist ihr Partner ein alteres Mannchen Diese beiden sind haufig die einzigen Tiere der Gruppe die sich fortpflanzen Die ubrigen Gruppenmitglieder etablieren eine Hierarchie in der die jungeren Tiere einen hoheren Rang als die alteren haben stets dominieren aber die Weibchen die Mannchen Das Gruppenleben ist harmonisch Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe sind selten Die gegenseitige Fellpflege ist haufig auch markieren sich die Tiere gegenseitig mit Drusensekret Es gibt Berichte wonach die Mangusten ein krankes Gruppenmitglied versorgt haben Es sind territoriale Tiere Die Reviergrosse betragt 0 30 bis 1 km die Grenzen werden gegen Eindringlinge bewacht Treffen zwei Gruppen aufeinander zieht sich ublicherweise die kleinere ohne Kampf zuruck selten kann es aber zu Auseinandersetzungen kommen Die Lange der Tagesstreifzuge betragt bis zu 1 Kilometer Bei der Nahrungssuche ubernimmt ein Tier die Rolle des Wachters Es begibt sich auf einen hohergelegenen Posten und halt nach Fressfeinden Ausschau vor denen es die ubrigen Tiere mit Rufen warnt Insbesondere die Unterart Helogale parvula undulata vergesellschaftet sich bei der Nahrungssuche gelegentlich mit Decken Toko und Ostlichem Gelbschnabeltoko zwei Arten aus der Familie der Nashornvogel Die beiden Toko Arten fangen die Insekten insbesondere Heuschrecken die die Zwergmangusten bei ihrer Nahrungssuche aufscheuchen Die Zwergmangusten profitieren von dieser Protokooperation weil beide Tokos vor Beutegreifern aus der Luft warnen Die Zwergmangusten warten mit dem Beginn ihres Beutezuges auf den Toko Beide Tokos zeigen spezifische Verhaltensweisen um den Zwergmangusten seine Bereitschaft zur Kooperation anzuzeigen 1 Die Gruppenmitglieder gehen zwar gemeinsam auf Nahrungssuche teilen sich aber dabei auf Die Tiere ernahren sich vorwiegend von Insekten wie Kafern und Termiten Daneben fressen sie auch Tausendfusser Spinnen und kleine Wirbeltiere wie Kleinsauger Geckos Schlangen und Vogel Sie brechen Vogeleier auf indem sie sie mit den Vorderpfoten packen und durch die Hinterbeine auf einen Stein schleudern Fortpflanzung Bearbeiten nbsp ZwergmangustenUblicherweise pflanzen sich nur dominante Weibchen fort die Fortpflanzung der untergeordneten Tiere wird unterdruckt Rund drei Viertel aller Wurfe tragt das dominante Weibchen aus die anderen Weibchen pflanzen sich hormonell bedingt selten fort Tragt ein untergeordnetes Weibchen dennoch einen Wurf aus uberleben die Neugeborenen nicht haufig werden sie vom dominanten Weibchen getotet Die Trachtigkeitsdauer betragt sieben Wochen die Wurfgrosse bis zu sechs ublicherweise aber zwei bis drei Bis zu vier Wurfe im Jahr konnen ausgetragen werden die Geburten fallen aber haufig in die feuchteren Monate Die untergeordneten Weibchen kummern sich um die Jungtiere sie warmen und bewachen sie und saugen sie auch Die Rolle dieses Babysitters wechselt taglich Nach rund 40 bis 45 Tagen erfolgt die Entwohnung dann beginnen die Jungtiere auch die alteren Tiere bei den Streifzugen zu begleiten Jedes Jungtier sucht sich dabei ein ausgewachsenes Tier das es im Besonderen bewacht und mit Nahrung versorgt Aufgrund der Sozialstruktur pflanzen sich Mannchen und Weibchen selten vor dem dritten Lebensjahr fort Die Lebenserwartung in freier Wildbahn betragt 10 Jahre bei Mannchen und 14 Jahre bei Weibchen Gefahrdung BearbeitenSudliche Zwergmangusten sind haufig und weit verbreitet es sind keine grosseren Gefahrdungen bekannt Die IUCN schatzt den Gesamtbestand als stabil ein und listet die Art als nicht gefahrdet least concern Systematik Bearbeiten nbsp Helogale parvula undulataIn ihrem grossen Verbreitungsgebiet werden eine Reihe von Unterarten unterschieden Helogale parvula parvula in Sudafrika Simbabwe und Mosambik H p ivori in Tansania und Nordmosambik H p mimetra in Botswana und Namibia H p nero in Zentralnamibia H p ruficeps in Sambia H p undulata im ostlichen Afrika von Athiopien und Malawi und H p varia von Angola bis Uganda Manche dieser Unterarten beispielsweise H p undulata werden gelegentlich als eigene Art gefuhrt Der nachste Verwandte der Sudlichen Zwergmanguste ist die Ostliche Zwergmanguste Helogale hirtula gemeinsam bilden sie die Gattung der Zwergmangusten Helogale Literatur BearbeitenJ S Gilchrist A P Jennings G Veron und P Cavallini Family Herpestidae Mongooses In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 262 329 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Einzelbelege Bearbeiten Alan Kemp The Hornbills Bucerotiformes Oxford University Press Oxford 1995 ISBN 0 19 857729 X S 141 und S 143Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sudliche Zwergmanguste Helogale parvula Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Helogale parvula in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN Abgerufen am 6 Oktober 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudliche Zwergmanguste amp oldid 200382120