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Russki Westnik russisch Russkij vestnik Transliteration Russkij vestnik zu deutsch Russischer Bote war der Name von drei Zeitschriften welche hintereinander im 19 und fruhen 20 Jahrhundert zuerst in Moskau spater in Sankt Petersburg verlegt wurden Titelblatt des Russischen Boten No 33 Inhaltsverzeichnis 1 Russischer Bote I und II 2 Russischer Bote III 2 1 Liberale Periode 2 2 Russische Klassik 2 3 Reaktionare Periode 2 4 Post Katkowsche Periode 3 Der Russische Bote heute 4 EinzelnachweiseRussischer Bote I und II BearbeitenDie erste Verlagsperiode des Russischen Boten fallt in den Zeitraum zwischen 1808 und 1820 sowie 1824 Das in Moskau verlegte monatlich erscheinende Journal wurde von dem Schriftsteller Sergei Nikolajewitsch Glinka redigiert finanziert durch den General und Minister Fjodor Wassiljewitsch Rostoptschin und war in seiner Ausrichtung als patriotisch monarchistisch einzustufen Die zweite Periode fallt in die Jahre 1841 bis 1844 und erschien bereits in Sankt Petersburg An ihrer Entstehung waren unter anderem der Herausgeber Redakteur Journalist und Publizist Nikolai Iwanowitsch Gretsch und der Schriftsteller Dramatiker Journalist und Historiker Nikolai Alexejewitsch Polewoi beteiligt Ein weiterer Mitarbeiter war der Historiker Iwan Michailowitsch Snegirjow Russischer Bote III BearbeitenDie dritte Verlagsperiode des Russischen Boten fallt in die Jahre 1856 bis 1887 erschienen in Moskau und 1887 bis 1906 erschienen in Sankt Petersburg Anders als ihre Vorganger beschrankte sich die Zeitschrift nun nicht mehr auf historische und militarische Artikel sowie allgemeinpolitische Themen sondern verstand sich auch als Literaturjournal und wurde schnell zu einer der einflussreichsten Zeitschriften der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts in Russland Gegrundet wurde die Zeitschrift 1856 von einer Gruppe liberaler Literaten und Gelehrten unter ihnen als Redakteur Michail Nikiforowitsch Katkow aber auch der Professor der Moskauer Universitat Pjotr Nikolajewitsch Kudrjawzew Liberale Periode Bearbeiten Als liberale Periode ist die Zeit der gelockerten Zensur in Russland zu verstehen Zum Funfjahresjubilaum der Regierung Zar Alexander II etwa druckte der Russische Bote die deutlich anti zaristischen Skizzen aus den Gouvernements des Schriftstellers Michail Jewgrafowitsch Saltykow Schtschedrin Des Weiteren scheute man nicht vor den kritischen Aufsatzen Stepan Stepanowitsch Gromekas Pawel Iwanowitsch Melnikows oder Marko Vovcoks Pseudonym der ukrainischen Schriftstellerin Maria Wilinskaja zuruck Im literarischen Bereich veroffentlichte man Werke von Autoren wie Sergei Timofejewitsch Aksakow Iwan Alexandrowitsch Gontscharow Fjodor Iwanowitsch Tjuttschew oder das Drama Der Kater am fremden Festmahl russ V chuzhom piru pohmele Transliteration V cuzom piru pochmel e 1856 von Alexander Nikolajewitsch Ostrowski Russische Klassik Bearbeiten Nachdem sich die Zeitschrift eine entsprechende Reputation erworben hatte erschienen einige der bedeutendsten Werke der russischen Literatur des 19 Jahrhunderts erstmals im Russischen Boten Iwan Sergejewitsch Turgenjew etwa veroffentlichte darin Am Vorabend 1860 Vater und Sohne 1862 sowie Rauch 1867 Von Lew Nikolajewitsch Tolstoi wurden zahlreiche Werke gedruckt unter anderem Die Kosaken 1863 Krieg und Frieden 1865 69 sowie Anna Karenina 1875 77 Und auch Werke Fjodor Michailowitsch Dostojewskis wurden publiziert Verbrechen und Strafe 1866 Der Idiot 1868 Die Damonen 1871 72 und Die Bruder Karamasow 1879 80 Des Weiteren wurden auch Werke von Nikolai Semjonowitsch Leskow gedruckt Reaktionare Periode Bearbeiten Als sich der ideologische Kampf zwischen Konservativen und Liberalen in Russland zwischen 1861 und 1863 immer weiter zuspitzte wurde die Zeitschrift durch ihre veroffentlichten Artikel in den Augen des liberalen Publikums immer konservativer und reaktionarer soll heissen dem Zaren verpflichtet Ausdruck dieser Gesinnungswandlung waren unter anderem Veroffentlichungen wie Aus dem Dorf 1863 von Afanassi Afanassjewitsch Fet oder die antinihilistischen Dialoge Wsewolod Wladimirowitsch Krestowskis wie etwa Zwei Krafte 1874 Auch die Beteiligung von als reaktionar eingestuften Personen wie dem Oberprokuror des Heiligsten Synods Konstantin Petrowitsch Pobedonoszew oder dem Denker und Schriftsteller Konstantin Nikolajewitsch Leontjew verstarkten diesen Eindruck Post Katkowsche Periode Bearbeiten Nach dem Tod Michail Nikiforowitsch Katkows 1887 ubernahm seine Witwe die Herausgabe der Zeitschrift gab sie jedoch bereits Ende des Jahres an den vormaligen Dichter und Ubersetzer Fjodor Nikolajewitsch Berg Berg verlegte den Sitz des Russischen Boten nach Sankt Petersburg und erhohte die Auflage nochmals auf bis zu sechstausend Abonnenten Nach acht Jahren war er jedoch aus finanziellen Grunden gezwungen die Zeitschrift aufzugeben Die letzten Herausgeber bis 1906 waren M M Katkow und Wladimir Andrejewitsch Gringmuth Der Russische Bote heute BearbeitenSeit 1991 erscheint in Russland Verlagsstandort Moskau wieder eine Zeitschrift mit dem Namen Russischer Bote Sie erscheint wochentlich und ihr Hauptredakteur ist Alexei Alexejewitsch Senin Die Zeitung steht unter dem Motto Wer den Zaren und Russland liebt der liebt auch Gott russ Kto lyubit Carya i Rossiyu tot lyubit Boga Transliteration Kto ljubit Carja i Rossiju tot ljubit Boga Die Hauptthemen der Zeitung nach eigener Aussage sind Wiedergeburt der Orthodoxie in Russland Politik Wirtschaft und Geschichte 1 Einzelnachweise Bearbeiten http www rv ru index php part inform Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Russki Westnik amp oldid 235491073