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Nikolai Alexejewitsch Polewoi russisch Nikola j Alekse evich Polevo j 22 Junijul 3 Juli 1796greg in Irkutsk 22 Februarjul 6 Marz 1846greg in St Petersburg war ein bedeutender russischer Journalist Literat Ubersetzer und Historiker Nikolai Polewoi Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNikolai Polewoi Sohn eines Kursker Kaufmanns und Direktors einer Russland Amerika Gesellschaft wuchs in Irkutsk auf bis 1811 die Familie zunachst in Moskau und dann in Kursk lebte Er genoss nur eine hausliche Bildung da er wegen seiner literarischen und historischen Interessen nicht gewillt war in das Familiengeschaft einzutreten und sein Vater daraufhin nicht bereit war Geld in seine Ausbildung zu investieren Wie seine altere Schwester die Schriftstellerin Jekaterina Alexejewna Awdejewa geb Polewaja 1788 1865 wollte er literarisch arbeiten und so debutierte er 1817 als Journalist fur die Zeitschrift Russischer Bote Ebenso wurde sein jungerer Bruder Xenophon Alexejewitsch Polewoi 1801 1867 Journalist Schriftsteller und Kritiker 1820 siedelte Nikolai Polewoi nach Moskau uber und schrieb Gedichte Artikel Essays und Ubersetzungen aus dem Franzosischen fur die Vaterlandischen Notizen das Nordarchiv den Syn otetschestwa und den Almanach Mnemosina Dank der Forderung des Fursten Pjotr Andrejewitsch Wjasemski eines Freundes Puschkins wurde Polewoi 1825 Herausgeber der Literatur und Wissenschafts Zeitschrift Moskauer Telegraf die in der Moskauer Druckerei Auguste Rene Semens 1781 1862 gedruckt wurde und wirtschaftliches Ansehen genoss 1834 veroffentlichte er eine negative Kritik eines patriotischen Schauspiels von Nestor Wassiljewitsch Kukolnik worauf die Zeitschrift geschlossen wurde auf personlichen Befehls Nikolaus I Nach der Schliessung gab Polewoi seine bisherigen Ansichten auf 1835 1844 gab Polewoi das Jahrbuch Illustrierte Rundschau der Denkwurdigkeiten aus Wissenschaft Kunst Wirtschaft und Heim zusammen mit einer pittoresken Reise durch die Welt und Biographien bedeutender Menschen heraus Er beteiligte sich an der Nordbiene der regierungsnahen Zeitschrift fur Politik und Literatur inoffizielles Organ des Geheimdienstes und leitete 1837 1838 deren Literatur Abteilung 1838 1840 war er Redakteur des Sohn des Vaterlandes 1841 begann er zusammen mit Nikolai Iwanowitsch Gretsch die Neuherausgabe der Monatszeitschrift Russischer Bote und war 1842 1844 ihr einziger Redakteur 1839 hatte er sich in St Petersburg niedergelassen Neben seiner journalistischen Arbeit betatigte sich Polewoi als Historiker Abgesehen von Aufsatzen zu historischen Themen schrieb er die Geschichte des russischen Volkes Bande 1 6 1829 1833 mit der er im Gegensatz zu Karamsins Geschichte des russischen Reiches statt der Beschreibung der Herrscher der Kriege und der aussenpolitischen Ereignisse die organische Entwicklung des Volkes von den Anfangen her darstellen wollte Dabei orientierte er sich an der westeuropaischen Geschichtsschreibung vor allem an Francois Guizot und Barthold Georg Niebuhr und ging auch auf die Gesellschaftsordnung ein indem er als erster das Feudalismus Konzept auf das fruhe Russland anwendete Die Kritik aus dem Puschkin Kreis sah Polewois Werk als unwurdige Parodie auf Karamsins Geschichte an In einer unbearbeiteten Rezension bewertete Puschkin allerdings den zweiten Band Polewois wohlwollend als eine sehr eigenstandige Arbeit Anfangs plante Polewoi fur sein Geschichtswerk zwolf Bande und kundigte auch eine solche Subskription an aber wegen personlicher Umstande konnte er nur sechs Bande fertigstellen was ihm den Vorwurf der finanziellen Unregelmassigkeit einbrachte Die letzten Bande waren nicht mehr so interessant wie die ersten zwei da er aus Zeitnot in das traditionelle Schema der Herrschaftsdarstellung abglitt und Quellen nur nacherzahlte Seine Darstellung endete mit der Eroberung Kasans durch Iwan den Schrecklichen Neben und nach seiner Geschichte verfasste Polewoi eine Reihe von historischen Schriften fur einen breiten Leserkreis Beispielsweise bestritt er in seiner Arbeit Kleinrussland seine Bewohner und seine Geschichte Moskauer Telegraf Nr 17 18 1830 strikt jegliche ethnische und historische Verwandtschaft zwischen Grossrussen und Kleinrussen so dass Kleinrussland niemals der Nordteil Russlands war wie Karamsin es vertrat Polewoi war auch Autor dramatischer Werke 4 Bande 1842 1843 von denen insbesondere Ugolino Parascha und Grossvaterchen der russischen Flotte gut aufgenommen wurden 1 Seine Aufsatze uber Gawriil Romanowitsch Derschawin Wassili Andrejewitsch Schukowski Puschkin und andere russische Schriftsteller fasste Polewoi in dem Buch Essays uber russische Literatur zusammen dessen zwei Teile 1839 erschienen In seinen spaten Jahren trat er gegen Wissarion Grigorjewitsch Belinski auf und damit auch gegen die sogenannte gogolsche Richtung in der Literatur Belinski polemisierte zwar gegen ihn erkannte aber seine bedeutenden Verdienste um die Literatur in seinem Nekrolog an Seit 1832 war er korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften 2 Nikolai Polewois Sohn Pjotr Nikolajewitsch Polewoi wurde ebenfalls Journalist und Literaturwissenschaftler Literatur BearbeitenD I Bernstein Polewoi In Kurze Literatur Enzyklopadie Band 5 1968 S 837 838 russisch abgerufen am 16 Oktober 2015 W Bozjanowski Polewoi Nikolai Alexejewitsch In Enzyklopadisches Worterbuch von Brockhaus und Efron 1890 1907 russisch abgerufen am 16 Oktober 2015 N K Kosmin Polewoi Nikolai Alexejewitsch In Russisches Biographisches Worterbuch 1896 1918 russisch abgerufen am 16 Oktober 2015 Irkutsker Geisteswissenschaftliches Zentrum Familie Polewoi Bibliothek Die Polewois russisch abgerufen am 21 Oktober 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nikolay Polevoy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Volltexte in der Lib ru russisch Einzelnachweise Bearbeiten Polewoi Nikolai Alexejewitsch Meyers Konversations Lexikon Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig und Wien 1888 Vierte Auflage 1885 1892 13 Band Seite 181 abgerufen am 22 Oktober 2015 Korrespondierende Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Polevoj Nikolaj Alekseevich Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 9 Dezember 2021 russisch Normdaten Person GND 118595466 lobid OGND AKS LCCN n82028368 VIAF 46999035 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Polewoi Nikolai AlexejewitschALTERNATIVNAMEN Nikola j Alekse evich Polevo j russisch Polevoj Nikolaj AlekseevichKURZBESCHREIBUNG russischer Journalist und HistorikerGEBURTSDATUM 3 Juli 1796GEBURTSORT IrkutskSTERBEDATUM 6 Marz 1846STERBEORT St Petersburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Alexejewitsch Polewoi amp oldid 229704953