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Die Rumelische Kiefer Pinus peuce auch Mazedonien Kiefer Mazedonische Kiefer oder Balkankiefer genannt ist eine Pflanzenart in der Gattung Kiefern Pinus Sie ist eine endemische Nadelbaumart in den Gebirgen der sudlichen Balkanhalbinsel mit der naturlichen Verbreitung im Prokletije sowie Teilen Nordmazedoniens Bulgariens und Griechenlands 1 Im Deutschen ist die Rumelische Kiefer nach dem geographischen Namen Rumelien benannt mit dem der europaische Teil des Osmanischen Reichs bezeichnet wurde Rumelische KieferRumelische Kiefer Pinus peuce SystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Art Rumelische KieferWissenschaftlicher NamePinus peuceGriseb HabitusWeiblicher ZapfenUnreife Zapfen Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Beschreibung 2 1 Habitus 2 2 Nadeln 2 3 Knospen 2 4 Bluten und Blutenzapfen 2 5 Zapfen und Samen 2 6 Chromosomenzahl 2 7 Borke 3 Systematik 4 Einzelnachweise 5 WeblinksAllgemeines BearbeitenIn ihrem naturlichen Verbreitungsgebiet wachst die Rumelische Kiefer in lockeren Reinbestanden oder vergesellschaftet 2 in der hochmontanen und subalpinen Vegetationsstufe in Hohen zwischen 800 und 2200 m und kommt bis an die obere Waldgrenze vor 1 3 Sie ist eine Lichtbaumart und bevorzugt massig nahrstoffreiche sowie mittel bis tiefgrundige Silicat oder Serpentinboden 3 gedeiht jedoch auch auf calciumcarbonatreichem Untergrund 1 Auf der Balkanhalbinsel ist die Rumelische Kiefer heute ein wichtiger Forstbaum und wird auch im Tiefland angebaut In den Waldern Mitteleuropas ist ihre Verbreitung als Wirtschaftsbaumart unbedeutend sie wird jedoch haufiger in Skandinavien kultiviert 3 1 4 Fur den Blasenrostpilz Cronartium ribicola der bei funfnadeligen Kiefernarten eine Rindenblasenrosterkrankung Strobenrost hervorrufen kann ist die Rumelische Kiefer nur wenig anfallig 3 Beschreibung BearbeitenHabitus Bearbeiten Die Rumelische Kiefer erreicht in hoheren Berglagen selten Baumhohen uber 15 m In tiefer gelegenen Regionen kann sie bis 30 m hoch werden Sie ist schnellwuchsig und weist ahnlich wie die Zirbelkiefer eine kegelformige Wuchsform auf Im Freistand ist die Rumelische Kiefer bis zum Boden beastet 1 3 Die Aste sind kurz dick und kahl junge Triebe sind grunlich kahl und glanzend 5 Nadeln Bearbeiten Die graugrunen Nadeln der Rumelischen Kiefer sitzen zu funft auf einem Kurztrieb Sie sind ca 7 bis 10 cm lang und steif 3 Die Nadeln sind nicht hangend wodurch sich die Rumelische Kiefer von der eng verwandten Tranenkiefer unterscheidet Sie haben einen dreieckigen Querschnitt sind spitzauslaufend und die Nadelrander sind fein gesagt 5 Auf jeder Nadelseite ist eine Spaltoffnung vorhanden 5 3 Die Nadeln verbleiben normalerweise zwei bis drei Jahre am Baum 1 3 Knospen Bearbeiten Die Knospen der Rumelischen Kiefer sind 5 bis 10 mm lang schmal eiformig spitz zulaufend und verharzt 1 3 Bluten und Blutenzapfen Bearbeiten Die Rumelische Kiefer ist einhausig getrenntgeschlechtig Sie bluht im Mai und Juni 3 Die mannlichen Bluten stehen ahrenformig um die Basis der jungsten Langtriebe Sie sind ca 1 cm lang walzenformig und gelb bis leicht rotlich gefarbt 1 Die weiblichen Blutenzapfen sind klein und gelblichrotlich Sie stehen oft einzeln 1 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Zapfen der Rumelischen Kiefer sind 8 bis 12 cm lang und sehr kurz gestielt Sie sind seitlich abstehend oder hangend Die langsgerillten Schuppen sind breit und relativ lang Die Schilder treten nur wenig hervor und sind etwas verdickt 1 Sie reifen im Oktober 17 bis 18 Monate nach der Bestaubung 4 Im Gegensatz zu den Zapfenschuppen der Weymouthskiefer sind die Schuppen der reifen Zapfen bei der Rumelischen Kiefer an der Spitze leicht einwarts gebogen 4 Die 7 bis 8 mm grossen Samen sind jeweils mit einem 14 bis 22 mm langen Flugel ausgestattet Drehflieger Haufig werden sie durch Vogel verbreitet 4 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 6 Borke Bearbeiten Die Borke der Rumelischen Kiefer ist in der Jugend glatt und silbergrau Bei alteren Baumen ist sie dunkler und rau Spater wird sie plattig rissig und blattert schuppig ab 1 4 Systematik BearbeitenDie Rumelische Kiefer wird innerhalb der Gattung der Kiefern Pinus der Untergattung Strobus Haploxylon 2 der Sektion Quinquefoliae und der Subsektion Strobus zugeordnet Die Erstbeschreibung der Art als Pinus peuce erfolgte im Jahre 1846 durch den deutschen Botaniker August Heinrich Rudolf Grisebach in seinem Werk Spicilegium florae rumelicae et bithynicae Band 2 Seite 349 7 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k M G Eiselt R Schroder Nadelgeholze Neumann Verlag Radebeul 1974 S 199 a b Ivanka Stevanova Klaus Oeggl Zur holozanen Vegetationsgeschichte SW Bulgariens Das Moor Praso im Pirin Gebirge In Berichte des naturwissenschaftlich medizinischen Vereins in Innsbruck Band 80 1993 S 69 80 pdf 1 70 MB a b c d e f g h i j R Erlbeck I E Haseder G K F Stinglwagner Das Kosmos Wald und Forstlexikon Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 440 09316 6 S 414 a b c d e www conifers org Pinus peuce a b c G Krussmann Die Nadelgeholze Verlag Paul Parey Berlin Hamburg 1979 ISBN 3 489 60222 6 S 199 Tropicos tropicos org Robert Zander Enke Buchheim Seybold Handworterbuch der Pflanzennamen 12 Auflage Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin o J 1981 DNB 830795677 entspr Eugen Ulmer Stuttgart 1980 ISBN 3 8001 5017 4 Pinus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 25 April 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rumelische Kiefer Album mit Bildern Videos und Audiodateien Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Pinus peuce in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Farjon A 2011 Abgerufen am 28 November 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rumelische Kiefer amp oldid 214548082