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Roland Steinacker 29 September 1870 in Pest Osterreich Ungarn 14 Juni 1962 in Stuttgart Bad Cannstatt war ein evangelischer Pfarrer Professor der Theologie und deutscher Politiker KdP Wappen der Familie Steinacker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRoland Steinacker wurde als Sohn des deutsch ungarischen Politikers Abgeordneter des Ungarischen Reichstages und Publizisten Edmund Steinacker 23 August 1839 in Debreczin 19 Marz 1929 in Klosterneuburg und dessen Ehefrau Auguste geb Glatz am 29 September 1870 in Pest geboren Nach dem Besuch der Elementarschule studierte er in Budapest Ungarisch protestantisches Gymnasium Jena 1884 bis 1888 Gymnasium Carolo Alexandrinum Pressburg 1889 bis 1891 und 1893 bis 1895 Evangelische Theologische Akademie An der Friedrich Alexander Universitat in Erlangen 1891 1893 promovierte er zum Dr theol Nach seinem Studium wirkte er zuerst in den Jahren 1895 und 1896 als Kaplan und Katechet in Maisbrunn ung Mezobereny in Komitat Bekes und danach in Modern 1896 bis 1903 Danach wurde er zum Pfarrer in Schwedler 1903 bis 1912 und spater in Kaltenstein in Burgenland 1912 bis 1921 ernannt In den Jahren 1919 1920 trat er fur eine Autonomie Westungarns des spateren Burgenlandes im Rahmen Ungarns ein Im Jahre 1906 heiratete Roland Steinacker Luise Wilhelmine Hollerung die Tochter des evangelischen Seniors Karl Hollerung 1 Aus der Ehe gingen zwei Tochter Gertrud und Hilde und der Sohn Ruprecht 30 August 1914 in Kaltenstein hervor Der Sohn studierte Deutsch an der Universitat Prag und wurde ein bekannter Publizist Im Jahre 1921 wurde Steinacker als Professor an die Theologische Hochschule in Pressburg berufen Er beteiligte sich aktiv am Gemeindeleben der Pressburger Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde A B und war Betreuer des deutschen Pfarrernachwuchses Er gehorte auch zu den fuhrenden Mitarbeitern des Deutschen Kultur und Theaterverbandes in Pressburg Roland Steinacker war ein konservativer Lutheraner und bewusster Deutscher sein Wahlspruch lautete Genus fidemque servabo Meinem Stamm Volk und meinem Glauben bleibe ich treu 2 Diese seine Haltung fuhrte dazu dass er 1934 bei der Eingliederung der Pressburger Evangelischen Theologischen Akademie als Fakultat in die Comenius Universitat vom tschechoslowakischen Staat als Professor nicht ubernommen wurde 2 Mit 64 Jahren stand er ohne Altersversorgung da Es dauerte vier Jahre bis er seine Pension geregelt wurde Zusammen mit Franz Karmasin und Karl Manouschek war er 1927 Mitbegrunder der Karpatendeutschen Volksgemeinschaft die 1929 in Karpatendeutsche Partei KdP umbenannt wurde Mit dieser Partei sollten die kulturellen Belange der Deutschen in der Slowakei und der Karpatoukraine innerhalb des tschechoslowakischen Staates vertreten werden 3 4 Im Jahre 1929 war er der Mitgrunder der in Reichenberg erschienenen Zeitschrift Karpathenland 5 Roland Steinacker war auch an der Schaffung einer selbstandigen Deutschen Evangelischen Kirche A B 6 in der Slowakei beteiligt Als Deutscher war auch Roland Steinacker von den Sanktionen der nach dem Zweiten Weltkrieg restaurierten Tschecho Slowakei betroffen Die Ankundigungen im Kaschaer Regierungsprogramm vom 5 April 1945 sowie die Benes Dekrete bezogen sich auch auf ihn Seiner Heimat verlustig fluchtete er nach Osterreich und kam in das Diakonissenmutterhaus Gallneukirchen 7 in Oberosterreich Spater wurde er auch aus Osterreich ausgewiesen und liess sich in Bad Cannstatt nieder 7 2 Roland Steinacker war bis ins hohe Alter publizistisch tatig und er betreute seine vertriebenen karpatendeutschen Landsleute in der Bundesrepublik Deutschland In der Karpatendeutschen Landsmannschaft Slowakei arbeitete er ehrenamtlich mit Zwischen 1957 und 1959 war er Prasident der Deutsch Slowakischen Gesellschaft Fur sein ausserordentliches Engagement wurde ihm anlasslich seines 85 jahrigen Geburtstages im Jahre 1955 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen Im hohen Alter von 92 Jahren wurde Roland Steinacker Opfer eines Verkehrsunfalls und starb am 14 Juni 1962 in Bad Cannstatt Von Roland Steinacker stammen zahlreiche Publikationen eine der Bekanntesten ist die Schrift 350 Jahre Evangelische Kirche in Pressburg im Jahr 1956 herausgegeben vom Hilfskomitee fur die Evang Luth Slowakeideutschen in Stuttgart Sein Koautor war Pfarrer Desider Alexy Roland Steinackers Bruder war der Historiker Harold Steinacker 26 Mai 1875 29 Januar 1965 Ehrungen Bearbeiten1937 Silberne Medaille des Deutschen Auslandinstitutes Stuttgart 1943 Prinz Eugen Preis 1955 Bundesverdienstkreuz am Bande 1960 Adam Muller Guttenbrunn PlaketteLiteratur BearbeitenDeutsche und Slowaken Schriftenreihe der Deutsch Slowakischen Gesellschaft Stuttgart 1961P Rainer Rudolf Eduard Ulreich Karpatendeutsches Biographisches Lexikon Arbeitsgemeinschaft der Karpatendeutschen aus der Slowakei Stuttgart 1988 ISBN 3 927096 00 8 S 316f Arbeiter in Gottes Weinberg Lebensbilder deutscher evangelischer Pfarrer in und aus der Slowakei im 20 Jahrhundert zusammengestellt und bearbeitet von Andreas Metzl Stuttgart 2004 ISBN 80 88903 63 7 hier Biographie Prof Dr theol Roland Steinacker S 256ff Heike Drechsler Meel Roland Arthur Bruno Steinacker in Historisch Ostdeutsche Gedenktage 2020 S 138 143 Bonn 2021 ISBN 978 3 88557 248 0Weblinks BearbeitenEdmund Steinacker Biographie Roland Steinacker KurzbiographieEinzelnachweise Bearbeiten Karl Hollerung 1 Juli 1842 in Modern 18 August 1918 ebd evangelisch lutherischer Theologe nach A B Er wurde Nachfolger seines Vaters als Pfarrer in Modern Zwischen 1907 und 1912 wurde er zum Senior des Pressburger Landesseniorats ernannt a b c Arbeiter in Gottes Weinberg S 258ff s Literatur Karl Bosl Hrsg Die Erste Tschechoslowakische Republik als multinationaler Parteienstaat Vortrage der Tagungen des Collegium Carolinum in Bad Wiessee vom 24 27 November 1977 und vom 20 23 April 1978 Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum Oldenbourg Munchen 1979 ISBN 3 486 49181 4 S 213 eingeschrankte Vorschau Online bei Google Book Search Sudostdeutsches Archiv Bande 7 8 Verlag R Oldenbourg 1964 S 220 eingeschrankte Vorschau Online bei Google Book Search Karpathenland spater Karpatenland war eine Vierteljahrschrift fur Geschichte Volkskunde und Kultur der Deutschen in den nordlichen Karpathenlandern Eine selbstandige Deutsche Evangelische Kirche A B wurde 1939 gegrundet jedoch bereits 1945 wieder aufgelost a b Karpatendeutsches Biographisches Lexikon S 317Normdaten Person GND 1047028751 lobid OGND AKS VIAF 306153939 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinacker RolandKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Karpatendeutsche Partei GEBURTSDATUM 29 September 1870GEBURTSORT Pest Osterreich UngarnSTERBEDATUM 14 Juni 1962STERBEORT Stuttgart Bad Cannstatt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roland Steinacker amp oldid 239491178