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Roberto Maria Cesare Ricciardo 1 Vivarelli 8 Dezember 1929 in Siena 14 Juli 2014 in Rom war ein italienischer Zeithistoriker der vor allem durch Arbeiten zum italienischen Faschismus in Erscheinung getreten ist In seiner Jugend nahm Vivarelli als Freiwilliger in den Streitkraften der faschistischen Italienischen Sozialrepublik am italienischen Burgerkrieg 2 1943 45 teil In der Nachkriegszeit studierte er Politikwissenschaft an der Universitat Florenz Von 1956 an forschte er fast sechs Jahrzehnte lang zu den Ursprungen des italienischen Faschismus Nachdem er an verschiedenen italienischen amerikanischen und englischen Institutionen gearbeitet hatte war Vivarelli von 1986 bis 2004 Professor an der Scuola Normale Superiore di Pisa Vivarellis dreibandige Storia delle origini del fascismo Geschichte der Ursprunge des Faschismus gilt als Standardwerk fur die Geschichte des primo dopoguerra der Jahre nach dem Ersten Weltkrieg in Italien Die Publikation seiner Memoiren im Jahr 2000 in denen er insbesondere seine Jugenderfahrung als Freiwilliger in der Italienischen Sozialrepublik beschreibt und kommentiert loste eine publizistische Debatte auf nationaler Ebene aus Manche Autoren warfen ihm im Zuge dessen eine revisionistische Geschichtsauffassung vor 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit im faschistischen Italien 1929 1942 1 2 Als Jugendlicher im Krieg 1943 1945 1 2 1 Ruckschlage 1 2 2 Als Freiwilliger der Republik von Salo 1 3 Studium und akademische Karriere in der Nachkriegszeit 1945 2014 2 Werk 2 1 Storia delle origini del fascismo 2 1 1 Entstehungshintergrunde und Vorbilder 2 1 2 Ausgewahlte Thesen Vivarellis 2 1 3 Kritik 2 2 Die Memoiren La fine di una stagione 2 2 1 Aufbau und Inhalt 2 2 2 Rezeption und Kritik 2 3 Weiteres wissenschaftliches Wirken 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit im faschistischen Italien 1929 1942 Bearbeiten Roberto Vivarelli wurde am 8 Dezember 1929 in Siena geboren Seine Kindheit und Jugend im faschistischen Italien hat Vivarelli ruckblickend in den 2000 veroffentlichten Memoiren unter dem Titel La fine di una stagione Das Ende einer Jahreszeit ausfuhrlich beschrieben und kommentiert Von seiner Geburt bis zum funften Lebensjahr lebte die Familie Vivarelli in Mailand 4 Wahrend die Familie mutterlicherseits laut Vivarelli eher antifaschistisch gesinnt war 5 war sein Vater ein uberzeugter Faschist der sich laut einem Brief an die Mutter vom 25 Februar 1942 bemuht hatte seine Sohne zu guten Katholiken und guten Faschisten zu erziehen 6 1921 war der Vater als Universitatsstudent den Fasci italiani di combattimento und einer faschistischen squadra beigetreten und nahm im Oktober des folgenden Jahres am sogenannten Marsch auf Rom teilgenommen 7 der einen entscheidenden Schritt im Prozess der Machtubernahme durch die Faschisten unter Fuhrung Benito Mussolinis darstellte 1935 gab der Vater seine Beschaftigung als Advokat auf um am Abessinienkrieg teilzunehmen 8 Gleichwohl soll der Vater zu Hause nur wenig uber Politik geredet haben 9 Als er im Sommer 1935 nach Afrika aufbrach zog die Familie in das mutterliche Haus in Siena um Hier lebte Vivarelli ununterbrochen bis ins Fruhjahr 1944 gemeinsam mit seinem alteren Bruder Piero Vivarelli der Mutter und zwei Tanten 10 In Siena besuchte Vivarelli regelmassig samstagnachmittags die faschistische Jugendgruppe seines Stadtviertels den gruppo rionale fascista Alessandro Mini mit Sitz in der Piazza Santo Spirito Sein Animator war Leo Rossi ein Zeichenlehrer der Mittelschule Scuola Media und Militaroffizier 1939 nahm Vivarelli in diesem Rahmen an einem von der Opera Nazionale Balilla organisierten Camping in Sovicille teil 11 Im Fruhling 1941 verliess der Vater die Familie um sich nach Festfahren der italienischen Offensive gegen Griechenland im 97 Bataillon der Camicie Nere Divisione Bergamo an dem von der deutschen Wehrmacht geleiteten Balkanfeldzug zu beteiligen Er kehrte gegen Weihnachten noch einmal fur wenige Monate zur Familie in Siena zuruck musste im Februar jedoch wieder an die jugoslawische Front Dort wurde er wenig spater von unter Fuhrung Titos stehenden Partisanen getotet als der junge Roberto zwolf Jahre alt war 12 Als Jugendlicher im Krieg 1943 1945 Bearbeiten Am 25 Juli 1943 wurde Mussolini in einer Sitzung des faschistischen Grossrats gesturzt und wenig spater gefangen gesetzt Konig Viktor Emanuel III ernannte daraufhin Marschall Pietro Badoglio zum neuen Ministerprasidenten welcher zunachst erklarte dass der Krieg an der Seite des deutschen Verbundeten fortgesetzt werde Die Zwischenzeit der 45 Tage bis zum Bekanntwerden von Waffenstillstandsverhandlungen der monarchischen Regierung mit den Alliierten am 8 September 1943 war durch eine Atmosphare der Ungewissheit und des Abwartens gekennzeichnet Der gesturzte italienische Diktator war gefangen gesetzt geworden konnte jedoch am 12 September von deutschen Fallschirmjagern im Rahmen des Unternehmen Eiche befreit werden Die Besatzung Italiens durch deutsche Truppen infolge des 8 September und die Wiedereinsetzung Mussolinis in der Italienischen Sozialrepublik Repubblica Sociale Italiana RSI inoffiziell auch Republik von Salo bedeutete fur Italien faktisch den Beginn eines Burgerkriegs siehe auch Resistenza 13 Dem Vorbild seines drei Jahre alteren Bruders Piero folgend schloss sich Roberto Vivarelli in dieser Situation letztlich als Freiwilliger den Verbanden der Italienischen Sozialrepublik an In seinen Erinnerungen beschreibt Vivarelli dass fur die beiden Bruder aufgrund ihrer faschistischen Erziehung von Anfang an kein Zweifel uber ihre Parteinahme fur die Republik von Salo und das nationalsozialistische Deutschland bestand 14 Noch mehr als das vaterliche Vorbild hatten die gluhenden Reden Rossis im Rahmen des gruppo rionale fascista seine Entscheidung beeinflusst 15 Die Nachricht vom Tod Ettore Mutis erschutterte die Bruder 16 wahrend das Bekanntwerden der Befreiung Mussolinis am Morgen des 13 September sie in Begeisterung versetzte als die Deutschen im spateren Verlauf des Tages in Siena einzogen schwenkten die beiden selbstgebastelte Flaggen des sogenannten Dritten Reichs mit der Swastika 17 Piero Vivarelli verliess Siena bereits am 16 September mit einer Abteilung Panzergrenadieren spater gehorte er dem Bataillon Lupo der Decima Mas an 18 Dem jungeren Roberto gelang es dagegen erst im September 1944 nach wiederholten Ruckschlagen sich den Streitkraften von Salo anzuschliessen Ruckschlage Bearbeiten Dem von Roberto nach dem 8 September gestellten Antrag der neugegrundeten Guardia Nazionale Repubblicana in seiner Heimatstadt Siena beizutreten wurde zwar offiziell stattgegeben tatsachlich beschrankte sich sein Auftrag jedoch darauf fur zehn Tage die verlassenen sienesischen Kasernen von Porta Pispini zu putzen Danach musste er auf die Schulbank des stadtischen naturwissenschaftlichen Gymnasiums Liceo Scientifico zuruckkehren In dieser Zeit begann er die Versammlungen des faschistischen Vereins der Federazione fascista zu besuchen Nachdem die Faschisten den Befehl erlassen hatten alle privaten Waffen einzusammeln ubernahm Roberto die Aufgabe diese zu ordnen und zu katalogisieren Er horte auf die Versammlungen der Federazione zu besuchen als eine faschistische Jugendbewegung der Movimento giovanile repubblicano gegrundet wurde Motiviert durch die Nachricht dass in La Spezia die Decima Mas die ersten Marineeinheiten der Italienischen Sozialrepublik ausbildete versuchte Roberto sich nach Padua durchzuschlagen um dort das angeblich neugebildete einst in Venedig befindliche Marinekolleg Collegio Navale zu besuchen seit seinem zehnten Lebensjahr hegte er den Wunsch Marineoffizier zu werden In Florenz traf er auf eine Abteilung von Rekruten der Decima Mas doch in Padua stellte sich heraus dass der Collegio Navale nur noch dem Namen nach bestand 19 Ein weiteres Mal kehrte der vierzehnjahrige Roberto erzwungenermassen auf die Schulbank zuruck In seiner autobiographischen Schrift beschreibt Vivarelli ruckblickend dass er und seine Altersgenossen den im Januar 1944 abgehaltenen Prozess von Verona in dessen Zuge einige der Mitglieder des Faschistischen Grossrats die gegen Mussolini gestimmt hatten hingerichtet wurden damals als gerecht empfanden da es sich um Verrater gehandelt habe Gemeinsam mit seinem etwas alteren Gesinnungsgenossen Aldo C den er in der faschistischen Jugendbewegung kennengelernt hatte unternahm Vivarelli am 1 Marz 1944 erneut einen Versuch bei den Streitkraften von Salo anzuheuern Nachdem die beiden zufallig auf Busse gestossen waren die das Bataillon Barbarigo der Decima Mas in das deutsch besetzte Rom transportierten und mit Werbeaufschriften versehen waren flohen sie von zu Hause und schlugen sich auf deutschen Lastern mitreisend in mehreren Etappen bis in die Ewige Stadt durch Als die beiden sich bei der Federazione Fascista in der Piazza Colonna vorstellten wurde ihnen jedoch mitgeteilt sie mussten nach La Spezia gehen um sich freiwillig fur die Decima Mas zu melden Roberto begab sich daraufhin auf den Heimweg wahrend Aldo in Rom verblieb ohne seinen jungeren Begleiter vermochte dieser wenig spater sich den paracadutisti Nembo einer Fallschirmjagerdivision anzuschliessen Roberto Vivarelli der von Viterbo auf einem Kipplaster nach Siena zuruckreiste erlebte einen Angriff auf das Gefahrt durch zwei Jagdflieger mit Durch einen Sprung in den Strassengraben gelang es ihm sich als einziger Passagier zu retten und nach circa zweiwochiger Abwesenheit schliesslich nach Siena zuruckzukehren 20 Infolge der romischen Episode beendete Roberto erfolgreich die Schule jedoch erst im zweiten Anlauf nachdem er beim ersten Versuch wegen zu schlechter Leistungen in Mathematik und ausgerechnet Geschichte gescheitert war Angesichts der fortschreitenden alliierten Offensive in Mittel und Suditalien rund einen Monat nach Ende der verlustreichen und langen Schlacht um Monte Cassino nahmen die alliierten Truppen im Juni 1944 Rom ein fluchteten Roberto und seine Mutter in Richtung Norden nach Salo In Florenz trennten sie sich nachdem Roberto nominell in eine toskanische faschistische Kampftruppe aufgenommen wurde die sich in Salo sammeln wollte jedoch keine Mittel hatte dorthin zu gelangen reiste er uber Bologna und Mailand allein seiner Mutter nach Salo nach Ein kurzer einwochiger Aufenthalt in Brescia folgte wo die beiden Sieneser Faschisten besuchen wollten die Bombardierung der Stadt durch die Alliierten miterlebten und Robertos Bruder Piero trafen Als Emilio Bigazzi Capanni ein alter Freund des Vaters der nun Polizeiprasident im Sekretariat in Mussolinis Villa in Salo war der Mutter eine Anstellung im Servizio Ausiliario Femminile dem Verband freiwilliger weiblicher Hilfskrafte der Italienischen Sozialrepublik beschaffte siedelten die beiden nach Venedig uber wo Roberto den gesamten August 1944 ohne irgendwelche Pflichten verbrachte Ein sich anschliessender erneuter Versuch in Brescia bei der Decima Mas anzuheuern scheiterte 21 Als Freiwilliger der Republik von Salo Bearbeiten Nachdem der Sitz des Servizio Ausiliario Femminile nach Como verlegt worden war und Mutter und Sohn dorthin gezogen waren gelang es Roberto Vivarelli bei einer Vorstellung vor capitano Biraghi am 19 September 1944 in die Kompanie Cesare Rodini aufgenommen zu werden Vivarelli nahm daraufhin an Wachen und spater auch an Patrouillen in den umliegenden Bergen teil von denen bekannt war dass dort Partisanen unterwegs waren wahrend ihrer Exkursionen traf die Kompanie jedoch kein einziges Mal auf Partisanen stattdessen auf Schmuggler denen sie einmal eine Art Schmiergeld abnahm Robertos Mutter war unterdessen zur Kommandantin des mailandischen Servizio Ausiliare in unmittelbarer Nahe der Villa Necchi Campiglio ernannt worden in der sich das Quartier des Generalsekretars des Partito Fascista Repubblicano Alessandro Pavolini befand Nach einem kurzen Besuch in Mailand Ende Oktober entschloss sich Roberto die Kompanie zu wechseln und in die lombardische Hauptstadt uberzusiedeln am 7 November wurde er Mitglied der Bir el Gobi 22 Roberto blieb in dieser seiner neuen Funktion vom 7 November 1944 bis 17 Januar 1945 in Mailand Dort erlebte er haufig mit wie seine Kampfgenossen von Mitgliedern der stadtischen Resistenza Gruppi di Azione Patriottica auf offener Strasse erschossen wurden Vivarelli bemerkt in seinen Memoiren dass er und seine Mitkampfer derartige Unternehmungen als feige ansahen da die angegriffenen Wachposten keine Zeit gehabt hatten sich zu wehren Anfang Januar eroffnete die Patrouille zu der Roberto gehorte aus Versehen das Feuer auf eine deutsche Kompanie nachdem deren Wagen auf Ruf nicht angehalten hatte als ein weiteres deutsches Auto an der Unfallstelle vorbeikam behaupteten die anwesenden Kompaniemitglieder bei den Tatern handle es sich um Unbekannte Wahrend Robertos Aufenthalt in Mailand wurden drei Spione in seiner Kompanie entlarvt die daraufhin hingerichtet wurden Zur Aufgabe des Wachdiensts kam fur die die Mitglieder der Bir el Gobi die militarische Ausbildung in der Kaserne hinzu Ubungen wie die Simulation von Angriffen das Robben auf dem Boden und das Werfen von Handbomben sollte sie auf die bevorstehende Fronterfahrung vorbereiten Zu seinem funfzehnten Geburtstag bekam Vivarelli eine Pistole des Modells Beretta von einem General geschenkt seine Mutter schenkte ihrem Sohn der damals regelmassig rauchte sich dies jedoch spater wieder abgewohnte ein ledernes Zigarettenetui Vivarelli berichtet ausserdem in den freien Stunden hatten die Mitglieder der Kompanie gerne amerikanische Jazz Musik gehort obgleich der explizite Gebrauch dieses Begriffs naturlich verboten gewesen sei 23 Am 17 Januar verliess die Bir el Gobi Mailand um sich am Kampf gegen die Partisanen in der heutigen Provinz Biella im Piemont zu beteiligen Zu Beginn der Unternehmung als die Kompanie in Coggiola und Trivero verweilte war von Partisanen keine Spur in Cavaglia starben am 8 Februar zwei Freiwillige bei einem Zusammenstoss Um ihre Rationen aufzustocken hatten sich die Freiwilligen so Vivarelli manchmal als Partisanen ausgegeben da die Bauern sie auf diese Weise besser behandelt hatten Am 18 Februar kam es in der heutigen Provinz Turin beim Kastell von Masino in Caravino zu einem heftigen Zusammenstoss mit Partisanen bei denen zwei Freiwillige der Kompanie ums Leben kamen und dreizehn gefangen wurden Roberto war nicht unmittelbar am Kampf beteiligt Als er im Verstarkungstrupp am Kastell ankam hatten die Kampfhandlungen bereits aufgehort Gemeinsam mit angeruckten deutschen Truppen plunderten die verbliebenen Mitglieder der Kompanie das Kastell Die Gefangenen wurden spater im Geiseltausch befreit 24 25 Die Kompanie die sich niemals am Krieg gegen die Partisanen hatte beteiligen wollen konnte schliesslich Pavolini davon uberzeugen ihr die Abfahrt an die Front fur den 9 April zu gewahren Sie ruckte bis nach Bologna vor 26 zu ihrem Kampfeinsatz kam es angesichts des Zusammenbruchs der Gotenlinie jedoch nicht mehr Stattdessen musste sich die Kompanie die als letzte Bologna verliess unter Beschuss der alliierten Flugzeuge auf kleinen Strassen uber den Po in Richtung Mailand zuruckziehen wo sie am 24 April eintraf 27 Wahrend zahlreiche andere Kampfer der Republik von Salo infolge des Aufrufs des Comitato di Liberazione Nazionale zur Erhebung am 25 April siehe auch Tag der Befreiung Italiens bereits zur Resistenza uberliefen versicherten Roberto und eine kleine Gruppe anderer Freiwilliger der Kompanie Bir el Gobi Pavolini gegen 9 Uhr abends ihre Treue Am Folgetag reiste die Kompanie daraufhin nach Como dort angekommen erklarte Pavolini vor dem Gebaude des faschistischen Vereins die Auflosung der Kompanie und empfahl einem jeden alles zu tun um sich zu retten Roberto folgte dem Rat indem er sich seiner Munition entledigte am 30 April kehrte er mit der Eisenbahn nach Mailand zuruck 28 Studium und akademische Karriere in der Nachkriegszeit 1945 2014 Bearbeiten Die Jahre 1945 46 verbrachte Vivarelli in der lombardischen Hauptstadt wo er in den besonders kalten Wintern dieser zwei Jahre Hunger litt Im Sommer 1945 sah er im Kino die von den Alliierten ausgestrahlten Dokumentarfilme uber die nationalsozialistischen Konzentrationslager Fur das akademische Jahr 1947 1948 schrieb sich Vivarelli an der Universitat Mailand fur den Studiengang chimica industriale ein musste jedoch wegen Erkrankung an Knochentuberkulose im Sommer 1948 das Studium noch im ersten Jahr abbrechen Daraufhin wurde er in ein Militarkrankenhaus des Souveraner Malteserorden in Calambrone an der toskanischen Kuste zwischen Pisa und Livorno gebracht wo er bis 1951 bleiben musste Hier ubernahm Vivarelli welcher der einzige Universitatsstudent unter den Patienten war im Rahmen von Aufholkursen fur die Krankenhauspatienten eine Lehrtatigkeit in Franzosisch Geschichte und Mathematik Im Ruckblick beschrieb Vivarelli seinen Krankheitsaufenthalt auch als eine Zeit der politischen Bildung Dazu trug ebenso die regelmassige Lekture der Zeitung Il mondo Mario Pannunzios und der von 1945 bis 1947 von dem Schriftsteller Elio Vittorini herausgegebenen Zeitschrift Il Politecnico wie der freundschaftliche Kontakt zu seinen in der Regel alteren Schulern und Mitpatienten bei bei denen es sich meist um ehemalige Militarinternierte handelte 29 Nach seinem Krankenhausaufenthalt wechselte Vivarelli das Studienfach Er begann nun ein Studium der Politikwissenschaft Scienze Politiche das er im Marz 1954 an der Universitat Florenz abschloss Dort hatte er Freundschaft mit dem Schriftsteller Piero Jahier geschlossen 30 uber den er auch den Florentiner Universitatsprofessor Piero Calamandrei kennenlernte Dieser ermoglichte ihm die Veroffentlichung seiner Lettera agli amici del Ponte Brief an die Freunde des Ponte in der er seine Erfahrung in der Republik von Salo verarbeitete 31 Anschliessend arbeitete er als Postdoktorand an der University of Pennsylvania danach an dem von Benedetto Croce 1946 gegrundeten Istituto Italiano per gli Studi Storici in Neapel Hier begann er unter der Leitung Federico Chabods und Gaetano Salveminis 1956 1957 seine Forschungen zu den Ursprungen des Faschismus die 1967 in der Veroffentlichung eines ersten Bands resultierten und ihn bis zwei Jahre vor seinem Tod beschaftigen sollten 32 Salvemini ein uberzeugter Antifaschist der im August 1925 nach Frankreich geflohen war und ab 1934 in Harvard lehrte starb 1957 33 nach seinem Tod veroffentlichte Vivarelli Salveminis Tagebucher der Jahre 1922 und 1923 in der Zeitung Il mondo 34 und gab 1961 in italienischer Sprache erstmals dessen Vorlesung uber die Ursprunge des Faschismus heraus die dieser auf Englisch verfasst und in Harvard gehalten hatte 35 Anfang der 1960er Jahre wurde er research fellow am St Antony s College in Oxford wo er sich mit dem Leiter Frederick William Deakin anfreundete Deakin der sich selbst wissenschaftlich mit dem Faschismus beschaftigte und einst im Auftrag Churchills als Verbindungsmann zu Titos Partisanen in Jugoslawien unterwegs gewesen war 36 half ihm 1969 durch das Ubersetzen eines jugoslawischen Partisanenberichts die genauen Umstande um den Tod des Vaters zu erfahren 37 Von 1962 an war Vivarelli wissenschaftlicher Mitarbeiter assistente am Lehrstuhl fur Storia moderna der Universitat Siena 1968 erhielt er die libera docenza eine Art Habilitationsverfahren das zur universitaren Lehre befugte Vom akademischen Jahr 1968 1969 bis zum akademischen Jahr 1971 1972 war er Professor fur die Geschichte der politischen Parteien und Bewegungen an derselben Universitat 1972 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor fur Storia contemporanea an die Universitat Triest ubernahm jedoch im selben Jahr eine ausserordentliche Professur fur Storia contemporanea in Siena 38 1975 wurde er ordentlicher Professor an der Universitat Florenz 1986 an der Scuola Normale Superiore di Pisa 39 Vom September 1969 bis Juni 1970 und vom September 1980 bis Juni 1981 war Vivarelli Mitglied im Institute for Advanced Study in Princeton 40 1976 arbeitete er als visiting professor an der Harvard University 1993 1994 war er visiting fellow am All Souls College in Oxford 41 Vivarelli war zudem Mitglied der Academia Europaea 1993 42 und der toskanischen Akademie La Colombaria sowie in der Direktion der Rivista Storica Italiana 43 Die Publikation von Vivarellis Memoiren im Jahr 2000 in denen er unter dem Titel La fine di una stagione seine Teilnahme am Burgerkrieg 1943 45 beschrieb und kommentierte loste eine publizistische Debatte auf nationaler Ebene aus in deren Zuge Vivarelli Revisionismus vorgeworfen wurde Es scheint damals zum Ausschluss Vivarellis aus dem Florentiner Resistenza Institut Istituto Storico della Resistenza in Toscana gekommen zu sein siehe dazu ausfuhrlich unten Nach Ablauf des akademischen Jahres 2003 2004 beendete Vivarelli seine akademische Tatigkeit an der Scuola Normale Zuvor hatte er die in seinem Besitz befindlichen Dokumente dem dortigen Centro Archivistico geschenkt darunter befanden sich verschiedenste Manuskripte Korrespondenzen mit einigen wichtigen Exponenten der italienischen und europaischen Kultur sowie Dokumente die Vivarelli seinerseits von Salvemini erhalten hatte Im Marz 2005 wurde Vivarelli emeritiert 44 Fur sein 2004 veroffentlichtes Buch Storia e storiografia Approssimazioni per lo studio dell eta contemporanea Geschichte und Geschichtswissenschaft Annaherungen fur das Studium der Zeitgeschichte erhielt Vivarelli 2006 den mit 10 000 Euro dotierten Premio Cherasco Storia 45 2012 gelang es ihm den dritten und letzten Band seiner monumentalen Storia delle origini del fascismo zu vollenden welcher am 11 Oktober des Jahres erschien 46 Am 14 Juli 2014 starb Vivarelli in Rom im Alter von 84 Jahren die Beerdigungsfeier fand laut den Ankundigungen der Presse in der Florentiner Basilika San Miniato al Monte statt 47 Werk BearbeitenStoria delle origini del fascismo Bearbeiten Vivarellis historiographisches Werk wird von der Storia delle origini del fascismo dominiert an der er insgesamt beinahe sechs Jahrzehnte arbeitete Die drei Bande umfassen insgesamt 2126 Seiten 48 Der erste im Oktober 1967 veroffentlichte Band trug noch den Titel Il dopoguerra in Italia e l avvento del fascismo 1918 1922 Die Nachkriegszeit in Italien und der Aufstieg des Faschismus 1918 1922 mit Erscheinen des zweiten Bandes 1991 anderte Vivarelli den Titel des Gesamtwerks in Storia delle origini del fascismo L Italia dalla grande guerra alla marcia su Roma Geschichte der Ursprunge des Faschismus Italien vom grossen Krieg bis zum Marsch auf Rom 49 Die dreibandige Schrift gilt bis heute als Standardwerk fur die Geschichte des primo dopoguerra der Jahre nach dem Ersten Weltkrieg in Italien 50 Im Vorwort zum Neudruck des ersten Bandes 1991 konstatierte Vivarelli selbst dass das Buch zwar grosse Anerkennung in der Fachwelt erlangt habe dass es jedoch kein breiteres Publikum gefunden habe Der Historiker verglich sein Buch mit einer Frucht die ausserhalb ihrer Jahreszeit erschien 51 Entstehungshintergrunde und Vorbilder Bearbeiten Fur das Verfassen seines wissenschaftlichen Hauptwerks griff Vivarelli auf das staatliche Zentralarchiv in Rom sowie auf zahlreiche staatliche Archive der italienischen Provinzen zuruck 52 Ursprunglich wollte er die Archivbestande in Turin Mailand Cremona Ferrara Bologna Florenz Siena und Bari verwenden in Mailand wurde ihm der Zugang verwehrt in Turin Cremona Ferrara und Florenz stellte sich heraus dass das relevante Material verloren gegangen war 53 Ausserdem arbeitete Vivarelli viel mit der nationalen wie lokalen italienischen Presse der Nachkriegsjahre und der zeitgenossischen Literatur 54 Das Projekt der Storia delle origini del fascismo ist vor dem Hintergrund von Vivarellis Biographie zu erklaren Wie aus zahlreichen Selbstaussagen hervorgeht bewirkten sowohl die Rolle des Vaters als auch die Erfahrung als Freiwilliger in der Armee der Italienischen Sozialrepublik dass Vivarelli nach Kriegsende den italienischen Faschismus als historisches Phanomen begreifen wollte 55 Hinzu kam der Einfluss von Intellektuellen insbesondere des Juristen Mario Bracci und seines geschichtswissenschaftlichen Lehrers Gaetano Salvemini Mit Bracci stimmte Vivarelli spater darin uberein dass der Faschismus eine grosse Luge una gande menzogna dargestellt habe 56 Salvemini dagegen hatte bereits in seinen Vorlesungen in Harvard das Thema der Ursprunge des Faschismus behandelt auf dieser Arbeit und der Darstellung Angelo Tascas 57 konnte Vivarelli aufbauen Ruckblickend meinte Vivarelli dass er wenn er auch mit den Schriften seines Lehrers einigermassen vertraut gewesen sei in seinen eigenen Studien weitgehend unabhangig von diesem und auf anderen Wegen zu ahnlichen Ergebnissen wie dieser gelangt sei 58 Der erste 1967 veroffentlichte Band ist Vivarellis Lehrern Salvemini und Chabod gewidmet 59 Eine Sammlung von uberwiegend bereits fruher veroffentlichten Rezensionen und Aufsatzen die auf den zweiten Band hinarbeiteten veroffentlichte Vivarelli 1981 in einer Monographie unter dem Titel Il fallimento del liberalismo Studi sulle origini del fascismo Das Scheitern des Liberalismus Studien uber die Ursprunge des Faschismus 60 Den darin als einzige Erstveroffentlichung enthaltenen uber hundert Seiten langen Aufsatz Liberalismo proteszionismo fascismo der die intellektuelle Biographie des liberalen Wirtschaftswissenschaftlers und Politikers Luigi Einaudi und dessen Verhaltnis zum Faschismus sowie daruber hinaus international vergleichend die Geschichte von wirtschaftsliberalem und protektionistischem Denken und seine Auswirkungen behandelt nannte Jens Petersen einen der stimulierendsten Beitrage des letzten Jahrzehnts zur Vorgeschichte der faschistischen Diktatur in Italien 61 Ausgewahlte Thesen Vivarellis Bearbeiten Wie Salvemini war auch Vivarelli der Meinung dass dem Aufstieg des Faschismus eine Krise des liberalen Staats vorausging 62 In Bezug auf die Rolle Mussolinis vertritt Vivarelli im ersten Band ganz im Unterschied zu Renzo De Felice 63 die These Mussolini habe nie wirklich revolutionare Ideale gehabt 64 Im Zuge der Arbeit am zweiten Band kam Vivarelli mehr und mehr zu der Uberzeugung die wichtigsten Ursprunge des Faschismus lagen nicht nur im primo dopoguerra sondern schon in dem halben Jahrhundert seit der 1861 erfolgten Grundung des Konigreichs Italien Zu ahnlichen Schlussen war auch Christopher Seton Watson in seinem 1967 erschienenen Buch Italy from liberalism to fascism 1870 1925 65 gekommen die Vivarelli in einer Rezension hochgelobt hatte 66 Wie Vivarelli zu Beginn des zweiten Bandes konstatierte war seiner Interpretation zufolge der Erfolg der faschistischen Bewegung die Frucht und nicht die Ursache der Krise des liberalen Staates 67 Im zweiten Band widmete Vivarelli daher auch der langer zuruckreichenden Schwache des italienischen Sozialismus und den Problemen der bauerlichen Gesellschaft in Italien grosseren Raum 68 Als zentralen Punkt der postrisorgimentalen Krise sah er die Bauernfrage questione contadina an Laut Vivarelli war die liberale Fuhrungsklasse unfahig die Bauern in den Staat zu integrieren wodurch sie diese der sozialistischen Bewegung uberliess die sie in einer dem Staat entgegengesetzten Weise politisiert habe 69 Vivarelli beurteilt die wirtschaftliche und soziale Ruckstandigkeit Italiens als ausschlaggebend fur die demokratische Unreife des Landes 70 Damit zusammen hangt die Kritik Vivarellis am Konzept des sozialistischen massimalismo der die drei Bande durchzieht Als maximalistisch wird die politische Richtung innerhalb des Partito Socialista Italiano bezeichnet welche an den von Karl Marx und Friedrich Engels theoretisch formulierten Zielen weitgehend festhielt Vivarelli beurteilt diese u a von Giacinto Menotti Serrati vertretene Politik in der damaligen historischen Situation als unpraktisch und verfehlt da sie einen Kompromiss mit den liberalen Kraften unmoglich gemacht habe Die sozialistische Politik habe auf die eigentlichen Probleme des Landes nicht reagiert dafur sei neben der russischen Oktoberrevolution auch der fruhe Einfluss Mussolinis mitverantwortlich gewesen Mussolini war bis 1914 Mitglied der Partei 71 Wenn der Sozialismus auch zu einer allgemeinen Ernuchterung des Volks gegenuber dem Parlament beigetragen habe habe er gleichwohl nie eine ernsthafte Bedrohung fur den Staat dargestellt so Vivarelli 72 Vivarellis Einschatzung zufolge erlebte die im Marz 1919 gegrundete faschistische Bewegung erst ab Ende 1920 den entscheidenden Aufschwung 73 Der italienische Faschismus ist nach Vivarellis drittem Band nicht als reaktionare Bewegung angespornt durch Industrielle und Grossgrundbesitzer entstanden vielmehr habe sich im Italien der Jahre 1919 22 ein wahrhafter Burgerkrieg zwischen zwei entgegengesetzten Parteien ereignet den Sozialisten einerseits und den Faschisten andererseits siehe dazu auch Biennio rosso und Biennio nero Die liberale Regierung und die konstitutionellen Parteien hatten es versaumt auf diese Ereignisse mit Entschiedenheit zu reagieren Indem sie eine Art Neutralitat in der Auseinandersetzung erklart hatten ohne die Kraft zu besitzen die beiden Parteien niederzuringen seien sie aus dem Kreis der Akteure ausgeschieden und hatten somit ihr eigenes Ende besiegelt 74 Kritik Bearbeiten Der erste Band wurde positiv aufgenommen Christopher Seton Watson urteilte in einer Rezension 1970 Vivarelli habe ein treffenderes Bild des angehenden Politikers Mussolini als De Felice gezeichnet 75 Alan Cassels kritisierte den Gebrauch des Attributs totalitaristisch fur die italienische Rechte der Nachkriegsjahre lobte das Werk jedoch ebenso wie Charles Delzell insgesamt fur seine wissenschaftliche Grundlichkeit 76 Auch Harry Hearder besprach den Band uberaus positiv 77 Bei Erscheinen des zweiten Bands gab es neben positiven Rezensionen 78 auch kritische Stimmen So bemangelte Walter Adamson dass der erste Band unverandert wiederaufgelegt wurde und die bibliographischen Angaben veraltet seien Es sei bedauernswert dass Vivarelli weder seine Erzahlung als chronologische Darstellung seit 1861 umstrukturiert habe noch ein thematisches Kapitel eingebunden habe das uber die langfristigen Ursprunge der Krise informiere so enthalte das Buch lange Exkurse Vivarelli habe zudem die gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen vernachlassigt wenn er allein die Schwache des Staats fur den Aufstieg des Faschismus verantwortlich mache Die Rolle Mussolinis der faschistischen Bewegung und der anschliessenden Parteibildung sei im zweiten Band unterbewertet dem Thema zu wenig Raum gewidmet Insgesamt stelle Vivarelli den Aufstieg des Faschismus als zu zwangslaufig und die Rolle Mussolinis als zu passiv dar Gleichwohl wies Adamson zugleich positiv auf die Informationsfulle und Tragweite des Werks hin 79 Salvatore Adorno kritisierte 1993 in der Zeitschrift Studi Storici Vivarelli habe manche Quellen im Sinne einer vorgefertigten These interpretiert andere hingegen bewusst nicht beachtet 80 Der Erste Weltkrieg sei in den Banden zudem nur unzureichend behandelt ausserdem habe Vivarelli die Historiographie unterbewertet oder vernachlassigt die durch das Studium privater Quellen Briefe wie Tagebucher auf die Abneigung burgerlicher und bauerlicher Soldaten gegenuber dem Krieg aufmerksam gemacht habe Vivarelli verfasste eine zweiseitige Antwort auf die Rezension Adornos welche in derselben Zeitschrift veroffentlicht wurde Er empfand die Kritik Adornos er schreibe ein von einer vorgefertigten These bestimmtes Buch libro a tesi als gleichbedeutend damit ihm die wissenschaftliche Redlichkeit abzusprechen Vivarelli verteidigte daher kurz seinen Standpunkt mit dem Hinweis auf seine eigenen Buchkapitel betonte er die Historiographie beachtet zu haben und mit Verweis auf eine Rezension John Keegans des Werks Between Mutiny and Obedience von Leonard Smith 81 argumentierte er nicht der einzige zu sein der der ablehnenden Haltung der burgerlichen wie bauerlichen Soldaten keine politische Bedeutung beimesse Auf die Replik Vivarellis antwortete Adorno nochmals indem er klarstellte seine Intention habe keineswegs darin bestanden letzterem wissenschaftliche Unredlichkeit zu unterstellen in diesem Punkt habe es sich um ein Missverstandnis gehandelt Adorno habe nur seiner Meinung Ausdruck verleihen wollen dass dem Werk ein stark interpretativer Ansatz zugrunde liege Bezuglich der ubrigen Punkte blieben die Meinungsverschiedenheiten bestehen mit dem Argument dass er das Buchkapitel auf das Vivarelli in seiner Antwort verwiesen hatte bereits in seiner Rezension behandelt hatte konterte er auf der Vorwurf Vivarellis sein Buch nicht ganz gelesen zu haben stattdessen so Adorno scheine es vielmehr dass Vivarelli seine Rezension nicht aufmerksam gelesen habe 82 Die Memoiren La fine di una stagione Bearbeiten Bis zur Veroffentlichung seiner Memoiren war Vivarelli als antifaschistischer Geschichtsschreiber eher linker Pragung bekannt Die Publikation von La fine di una stagione im Jahr 2000 loste eine publizistische Debatte auf nationaler Ebene aus Der schmale Band gehorte zu den meistverkauften Buchern des Monats Dezember 2000 83 Mit der Veroffentlichung des Buchs enthullte der Historiker seine aktive Teilnahme am Burgerkrieg 1943 45 aufseiten der Republik von Salo die er seit der Veroffentlichung seiner Lettera agli amici del Ponte von 1955 verschwiegen hatte und die der Offentlichkeit nicht bekannt gewesen war 84 Dafur dass er sich vor 2000 nicht offentlich zu seiner Rolle als Freiwilliger der Republik von Salo bekannt hatte seien sowohl Zeitmangel wie Grunde der Diskretion verantwortlich gewesen so Vivarelli 85 Fur Teile seiner die Jahre 1943 45 betreffenden Erinnerungen konnte der Autor seiner eigenen Aussage zufolge auf ein zeitgenossisches Tagebuch zuruckgreifen 86 Aufbau und Inhalt Bearbeiten La fine di una stagione ist in 14 Kapitel untergliedert Vivarelli schildert zunachst seine Kindheit und Jugend im faschistischen Italien den Tod des Vaters anschliessend die Erfahrung des 25 Juli und des Zwischenspiels der 45 Tage Bevor er die chronologische Darstellung seiner Erlebnisse nach dem 8 September bis Kriegsende aufnimmt macht er einige grundsatzliche Bemerkungen Seinem Bericht zufolge hatten er und sein Bruder die nach Italien vorstossenden Deutschen nach dem 8 September 1943 nicht als Feinde sondern als verratene Verbundete angesehen sie hatten daher aus dem Gefuhl heraus gehandelt die durch das verraterische Handeln Badoglios und des Konigs verlorengegangene italienische Ehre wiedererlangen zu mussen noch heute wisse er nicht ob sie die Anhanger der Italienischen Sozialrepublik damals im Unrecht gewesen seien 87 Vivarelli verwendet in seinen Memoiren fortan mehrmals die erste Person Plural 88 Im selben Teil der Memoiren behauptet Vivarelli zudem vehement den wahren Charakter des Nationalsozialismus habe nach wie vor dem Waffenstillstand weder er noch die grosse Mehrheit der italienischen Burger gekannt 89 Der Grossteil der Kampfer von Salo habe nicht vom Holocaust gewusst und sei auch nicht antisemitisch gesinnt gewesen Dabei geht Vivarelli so weit zu behaupten fur die Grosszahl der sogenannten repubblicchini habe eine judische Frage una questione ebraica uberhaupt nicht bestanden Damit wolle er nicht bestreiten dass einige Anhanger der Republik von Salo mit den Deutschen zusammenarbeiteten und eine antijudische Gesetzgebung bestand doch sei es fragwurdig wie viele sich dessen bewusst gewesen seien Er selbst habe von den nationalsozialistischen Vernichtungslagern erst nach Kriegsende im Sommer 1945 erfahren 90 Nach der chronologischen Erzahlung des betreffenden Lebensabschnitts beurteilt Vivarelli im Schlusskapitel des Buchs ruckblickend sein damaliges Handeln Wenn ihn heute jemand fragen wurde ob er seine Entscheidung bereue wurde er dies verneinen nein er sei auf seine Art sogar stolz auf diese auch wenn er sich heute daruber bewusst sei dass die damalige Wahl historisch wie moralisch falsch gewesen sei 91 Vivarelli stellt diejenigen die sich fur eine Seite entschieden haben moralisch auf eine hohere Stufe als die sogenannten attendisti die sich 1943 45 einer bewussten Entscheidung enthielten und sich stattdessen passiv ums eigene Uberleben kummerten 92 Er wurde nochmals dieselbe Seite wahlen da ihm die damaligen Umstande keine andere Option zugelassen hatten 93 Denn die Grunde der Geschichte so Vivarelli stimmten nicht mit denen des Lebens uberein 94 Zudem stellt Vivarelli allgemeine Reflexionen uber die Rezeption der Jahre 1943 45 an Er kritisiert dass die Alliierten Befreier und die Deutschen Invasoren genannt wurden wo doch letztere neben unseren Truppen die Kusten verteidigt hatten an denen die Alliierten in einer militarischen Aktion gelandet seien 95 Das impliziert laut dem Historiker Daniele Menozzi die problematische Behauptung dass die Italienische Sozialrepublik die italienische Staatskontinuitat fortgesetzt habe 96 Ausserdem behauptet Vivarelli man habe sich eingebildet dass die Partisanen die Deutschen besiegt hatten wahrend dies in Wahrheit das Verdienst der Alliierten gewesen sei Im Anhang des Buchs ist eine bereits 1992 andernorts veroffentlichte Kritik Vivarellis zu Pavones Buch Una guerra civile abgedruckt 97 Im Gegensatz zur Interpretation Pavones der einen radikalen ethischen Unterschied in der Gewaltanwendung der Partisanen und Salo Faschisten machte hielt Vivarelli es fur notwendig auch denjenigen die sich in gutem Glauben der Republik von Salo anschlossen einen moralischen Wert zuzugestehen 98 Rezeption und Kritik Bearbeiten Bereits vor dem Erscheinen von La fine di una stagione am 11 November 2000 erschienen Rezensionen in den italienischen Tageszeitungen Corriere della Sera und La Repubblica 99 Als erster veroffentlichte Paolo Mieli am 5 November einen Rezensionsartikel in der Zeitung La Repubblica darin beschrankte er sich weitgehend darauf offenbar auf Grundlage einer Lekture vor der Publikation des Buchs dessen Inhalt und Grundaussagen zu referieren wobei er zahlreiche einschlagige Textstellen direkt zitierte 100 Am Folgetag erschienen im Feuilleton des Corriere della Sera zwei Artikel zum Thema Ein Kommentar des Journalisten Dario Fertilio in dem dieser die hochst unterschiedlichen Meinungen zahlreicher Intellektueller zum Thema wiedergab 101 und ein Interview mit Dario Fo darin erlautert Fo wie auch er sich im Biennium 1943 1945 den Verbanden der Italienischen Sozialrepublik anschloss dies im Unterschied zu Vivarelli jedoch nicht aus leidenschaftlicher Uberzeugung tat sondern aus schlichten Grunden des Uberleben Wollens eine Motivation die seiner Meinung nach auf eine Vielzahl der sogenannten repubblichini zutraf 102 Mario Pirani veroffentlichte einen weiteren Tag spater am 7 November einen Artikel in La Repubblica in dem er Vivarelli heftig kritisierte und ihn unter Verwendung von alteren Zitaten des Historikers Claudio Pavone des Autors des einflussreichen Buchs Una guerra civile 103 dem Kreis der Neorevisionisten zuordnete 104 Giovanni Belardelli nannte den Beitrag Piranis am Folgetag im Corriere della Sera mehr eine Exkommunikation als eine n ernsthaften Beitrag zur Diskussion wie er selbst habe auch Pirani das Buch nicht lesen konnen da es noch nicht veroffentlicht sei 105 Roberto Barzanti kritisierte am 13 Dezember 2000 die Mischung von Erlebnisbericht und Geschichtsschreibung in La fine di una stagione und sah in ihr die Unfahigkeit des Autors sich zu historisieren 106 Der Historiker Daniele Menozzi hingegen halt diese Kritik fur unzutreffend da Vivarelli in einigen Interviews geaussert habe dass sein Fall fur ein allgemeines Uberdenken der damaligen Ereignisse Gelegenheit bieten konne Nur mit diesem literarischen Genre habe Vivarelli somit seine Absicht umsetzen konnen 107 Claudio Pavone verfasste nach Veroffentlichung des Buchs eine kritische Rezension fur La Stampa die am 27 Dezember 2000 erschien Er hielt die Behauptung Vivarellis die Anhanger der Italienischen Sozialrepublik hatten nichts von der Judenverfolgung gewusst fur eine schlichte Luge Pavone fragt etwa kritisch wie man den ausdrucklich antisemitisch ausgerichteten siebten Programmpunkt des Manifests von Verona habe ignorieren konnen 108 Der Ex Partisan und Publizist Arrigo Petacco hatte die Einschatzung Vivarellis dagegen fur glaubwurdig gehalten 109 In den Kampfbeschreibungen Vivarellis meint Pavone zudem typisch faschistische Vorurteile wie das des feigen Partisanen zu erkennen 110 Schliesslich kritisiert Pavone ebenso wie schon zuvor Mario Pirani 111 die Argumentation Vivarellis sowohl sein Vater als auch er selbst hatten aus guter Absicht buona fede gehandelt Man konne so Vivarelli in seinen Memoiren moralisch integer bleiben auch wenn man auf der Seite gekampft habe die sich im Nachhinein aus Perspektive der Sieger als falsch herausgestellt hat 112 Dieselbe apologetische Tendenz sieht Pavone im Schlusssatz von Vivarellis Memoiren der lautet Damals nach dem 8 September 1943 tat ich nur dies was ich fur meine Pflicht hielt und ich denke es genugt 113 Ebenfalls kritisch besprach der Historiker Giorgio Rochat die Memoiren in Italia Contemporanea der Institutszeitschrift des Mailander Istituto Nazionale per la Storia del Movimento di Liberazione in Italia unter dem vernichtenden Titel L outing di un cattivo maestro Das Outing eines bosen Maestro 114 Der Ex Partisan und Journalist Giorgio Bocca ausserte in einem Gesprach mit dem damaligen Staatsprasidenten Carlo Azeglio Ciampi Vivarellis Memoiren hatten ihm wirklich nicht gefallen Ciampi entgegnete er habe das Buch noch nicht gelesen und urteilte Mir scheint dass Vivarelli ein kleiner Junge war als er seine Entscheidung traf Eine Sache ist die Gewissensfrage die gute Absicht die durchaus da gewesen sein mag Die andere ist die Institutionsfrage 115 In staatsrechtlicher Hinsicht sei nur die konigliche Regierung in Brindisi nicht aber die faschistische in Salo legitim gewesen An anderer Stelle hat Ciampi der eigentlich als Verteidiger der Ideale der Resistenza gilt im Zeichen einer nationalen Versohnungspolitik offentlich die Auffassung vertreten auch die ragazzi di Salo hatten fur ein einiges Italien gekampft 116 In einem Nachruf auf Vivarelli verteidigte 2014 der Historiker Roberto Chiarini in der rechtskonservativen Zeitung Il Giornale Vivarellis Memoiren als einen mutigen Versuch zur Aufarbeitung eines markerschutternden Lebensabschnitts 117 Auch der Journalist Sergio Romano urteilte die meisten Kritiker hatten die wahre Absicht Vivarellis missverstanden weder habe es sich um einen Versuch gehandelt das eigene Verhalten zu rechtfertigen noch habe Vivarelli mit der Darstellung seines eigenen Falls allgemeine Widerspruche der italienischen Geschichte aufzeigen wollen Die Veroffentlichung habe weder eine beabsichtigte Provokation noch einen Fall von Narzissmus dargestellt 118 Laut einem im Internet veroffentlichten nur noch uber eine andere Seite aufrufbaren Kommentar Piero Graglias eines Mitglieds des Florentiner Istituto Storico della Resistenza in Toscana wurde nach der Veroffentlichung von Vivarellis Memoiren daruber abgestimmt diesen aus dem betreffenden Institut auszuschliessen 119 Da Vivarellis Mitgliedschaft im Istituto Storico della Resistenza in Toscana in den Publikationen der Scuola Normale Superiore di Pisa neben all seinen sonstigen dort aufgezahlten Rollen in anderen Korperschaften nicht erwahnt wird 120 scheint es dass es tatsachlich zum Ausschluss Vivarellis aus dem Institut kam Giorgio Rochat ging hochstwahrscheinlich aufgrund von Vivarellis Memoiren so weit dessen Handbuch zur Eta contemporanea 121 im 2000 2001 in zwei Banden veroffentlichten Dizionario della Resistenza 122 als neofaschistische Publizistik zu bezeichnen 123 Laut dem Historiker Daniele Menozzi 2017 hatte das intensive Medienecho auf das La fine di una stagione stiess wenig mit seinen wahren Motiven seinem Inhalt und seiner Bedeutung zu tun Menozzi kritisierte ebenso wie Francesco Perfetti dass auch die an der Debatte beteiligten Historiker sich einem gefahrlichen offentlichen Gebrauch der Geschichte uso pubblico della storia hingegeben hatten 124 Weiteres wissenschaftliches Wirken Bearbeiten Wahrend seiner wissenschaftlichen Laufbahn veroffentlichte Vivarelli in der Rivista Storica Italiana circa 30 Beitrage keine Studie jedoch Rezensionen und kritische Beitrage 125 Als einer seiner wichtigsten Beitrage zur Zeitschrift gilt die 1967 erschienene Rezension zum ersten Band der Mussolini Biographie Renzo De Felices den er heftig kritisierte 126 Laut Vivarelli belastete diese Rezension sein Verhaltnis zu De Felice bis zu dessen Tod 127 Der Historiker Vivarelli hatte stets auch ein geschichtspadagogisches Interesse Er sah die Geschichtswissenschaft als eine magistra vitae im Sinne Ciceros die zum besseren Verstandnis gegenwartigen politischen Geschehens beitragen konne In diesem Kontext ist insbesondere sein 2004 veroffentlichtes Buch Storia e storiografia Approssimazioni per lo studio dell eta contemporanea zu sehen 128 Dieser Band versammelt sechzehn bereits andernorts veroffentlichte Aufsatze Vivarellis insbesondere zu Themen der englischen und italienischen Geschichte des 19 und 20 Jahrhunderts sowie zur Historiographiegeschichte Vivarellis 2013 veroffentlichtes Buch Italia 1861 enthalt die Texte der beiden Vortrage die Vivarelli anlasslich des 150 jahrigen Jubilaums der nationalen Einheit im November 2010 in Rom und im April 2011 in Neapel hielt zuzuglich eines Vorworts Recht pessimistisch erklart Vivarelli darin dass das heutige Italien keine Vereinigung von Burgern sei Dafur macht er die Zuruckdrangung der liberalen Ideen verantwortlich die einst Teil des Risorgimento gewesen seien 129 Schriften BearbeitenFur Schriftenverzeichnisse siehe Ilaria Pavan Roberto Pertici Hrsg Bibliografia di Roberto Vivarelli 1954 2006 In Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa Classe di Lettere e Filosofia Serie IV Bd 9 Nr 1 2007 S 221 238 sowie Roberto Pertici Hrsg Bibliografia degli scritti di Roberto Vivarelli 1954 2014 In Studi per Roberto Vivarelli Neapel 2016 Annali dell Istituto Italiano per gli Studi Storici Bd 29 ISBN 978 88 15 26802 0 Storia delle origini del fascismo L Italia dalla grande guerra alla marcia su Roma 3 Bde il Mulino Bologna 1991 1991 2012 ISBN 978 88 15 23986 0 ISBN 978 88 15 23987 7 ISBN 978 88 15 23989 1 Band 1 erschien zuvor als Il dopoguerra in Italia e l avvento del fascismo 1918 1922 Dalla fine della guerra all impresa di Fiume Istituto italiano per gli studi storici Neapel 1967 Il fallimento del liberalismo Studi sulle origini del fascismo Il mulino Bologna 1981 Referat In Der italienische Faschismus Probleme und Forschungstendenzen Oldenbourg Munchen Wien 1983 S 49 55 Interpretations of the Origins of Fascism In The Journal of Modern History Band 63 Heft 1 1991 S 29 43 A neglected question Historians and the Italian national state 1945 95 In Stefan Berger Mark Donovan Kevin Passmore Hrsg Writing national histories Western Europe since 1800 Routledge London u a 1999 S 230 237 La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 ISBN 978 88 15 24533 5 Storia e storiografia Approssimazioni per lo studio dell eta contemporanea Editori di Storia e Letteratura Rom 2004 Storia e letteratura 221 ISBN 88 8498 178 6 Fascismo e Storia d Italia Il Mulino Bologna 2008 ISBN 978 88 15 12516 3 Italia 1861 Il Mulino Bologna 2013 ISBN 978 88 15 23387 5 Literatur BearbeitenLuca Baldissara Auf dem Weg zu einer bipolaren Geschichtsschreibung Der offentliche Gebrauch der Resistenza in einer geschichtslosen Gegenwart In Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken Band 82 2002 S 590 637 pdf Antonio Cardini L intelligenza del passato la storiografia di Roberto Vivarelli In Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa Classe di Lettere e Filosofia Serie IV Bd 9 Nr 2 2004 S 239 247 Daniele Menozzi Mauro Moretti und Roberto Pertici Hrsg Culture e liberta Studi di storia in onore di Roberto Vivarelli Edizioni della Normale Pisa 2006 ISBN 978 88 7642 175 4 Daniele Menozzi Hrsg Storiografia e impegno civile Studi sull opera di Roberto Vivarelli Viella Rom 2017 ISBN 978 88 6728 829 8 Roberto Pertici Vivarelli Roberto In Raffaele Romanelli Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 100 Vittorio Emanuele 1 Zurlo Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2020 Francesco Torchiani Un frutto fuori stagione Osservazioni su Roberto Vivarelli e le origini del fascismo In Studi storici Bd 60 H 1 2019 S 201 231 Adriano Viarengo Fra testimonianza e aristocratica superbia Roberto Vivarelli e la Rivista Storica Italiana In Rivista Storica Italiana Bd 128 H 3 2016 S 975 1010 Pier Giorgio Zunino Roberto Vivarelli e le origini del fascismo In Rivista Storica Italiana Bd 128 H 3 2016 S 921 974 Weblinks BearbeitenG Cimalando Hrsg Nella scia del Revisionismo italico i fratelli Vivarelli tra Repubblica Sociale e Fidel Castro In Pavone Risorse it Progetto Storia del 900 Abgerufen am 20 September 2017 Sammlung von Digitalisaten von Pressebeitragen zur Kontroverse um die Veroffentlichung von Vivarellis Memoiren Miletta Sbrilli Hrsg Archivio di Roberto Vivarelli an der Scuola Normale SuperioreEinzelnachweise Bearbeiten Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 9 Der Begriff Burgerkrieg guerra civile wurde schon von Zeitgenossen zur Charakterisierung der Jahre 1943 45 gebraucht seine Verwendung nach Kriegsende in Italien jedoch zunehmend ein Monopol neofaschistischer Kreise erst seit den Debatten um Claudio Pavones 1991 veroffentlichtes Buch Una guerra civile Saggio storico sulla moralita della Resistenza hat sich die Deutung der Jahre 1943 45 auch als Burgerkrieg allgemein durchgesetzt wahrend die auslandische Forschung den Begriff seit jeher zur Charakterisierung des Bienniums gebrauchte Siehe etwa Carsten Kretschmann Der Umgang mit der faschistischen Diktatur in Italien nach 1943 45 Ein Aufriss In Wolfgang R Assmann Albrecht von Kalnein Hrsg Erinnerung und Gesellschaft Formen der Aufarbeitung von Diktaturen in Europa Metropol Verlag Berlin 2011 S 169 180 hier S 174 Roberto Chiarini Roberto Vivarelli il ragazzo di Salo che ci ha insegnato cosa fu il fascismo In Il Giornale Abgerufen am 3 September 2017 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 9 12 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 97 Ai miei figlioli raccomando di essere quali mi sono sforzato di educarli e come sono certo che tu li educherai buoni cattolici e buoni fascisti Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 16 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 14 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 15 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 97 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 9 12 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 97 f Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 13 16 Siehe etwa Charles Delzell I nemici di Mussolini Storia della Resistenza armata al regime fascista Castelvecchi Rom 2013 S 193 226 englisches Original Mussolini s Enemies The Italian Anti Fascist Resistance Princeton University Press Princeton New York 1961 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 21 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 98 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 19 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 23 24 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 24 und 41 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 17 und S 27 31 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 33 39 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 41 47 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 49 53 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 55 62 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 63 70 Die Richtigkeit von Vivarellis Darstellung des Zusammenstosses am Kastell von Masino wurde von einem an den Kampfen beteiligten Partisanen bestatigt Vgl Silvio Ortona Incontro al castello di Masino In L impegno Rivista di storia contemporanea Bd 21 H 1 2001 S 33 37 Vgl dazu auch Daniele Menozzi La fine di una stagione In Ders Hrsg Storiografia e impegno civile Studi sull opera di Roberto Vivarelli Viella Rom 2017 ISBN 978 88 6728 829 8 S 233 258 hier S 255 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 71 76 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 77 87 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 89 95 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 101 103 Antonio Cardini L intelligenza del passato la storiografia di Roberto Vivarelli In Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa Classe di Lettere e Filosofia Serie IV Bd 9 Nr 2 2004 S 239 247 hier S 240 Roberto Vivarelli Lettera agli amici del Ponte In Il Ponte XI 1955 S 750 754 Siehe auch Antonio Cardini L intelligenza del passato la storiografia di Roberto Vivarelli In Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa Classe di Lettere e Filosofia Serie IV Bd 9 Nr 2 2004 S 239 247 hier S 240 Roberto Vivarelli Il dopoguerra in Italia e l avvento del fascismo 1918 1922 Dalla fine della guerra all impresa di Fiume Istituto italiano per gli studi storici Neapel 1967 neu erschienen als Storia delle origini del fascismo L Italia dalla grande guerra alla marcia su Roma Bd 1 il Mulino Bologna 1991 S 9 Roberto Vivarelli Nota introduttiva In Gaetano Salvemini Le origini del fascismo in Italia Lezioni di Harvard Herausgegeben von Roberto Vivarelli Collana Universale Economica Feltrinelli Editore 2 Auflage Mailand 1972 ISBN 9788807886348 S 5 7 hier S 5 Gaetano Salvemini Diario degli anni 1922 e 1923 Fascisti e generali Herausgegeben von Roberto Vivarelli In Il Mondo Rom 14 Oktober 1958 S 11 12 Fortsetzungen im wochentlichen Abstand in derselben Zeitung stets auf S 11 12 unter den Titeln I sovversivi di destra am 21 Oktober 1958 Turati al Quirinale am 28 Oktober 1958 Le paure di Facta am 4 November 1958 un ministero fantasma am 11 November 1958 Roberto Vivarelli Nota introduttiva In Gaetano Salvemini Le origini del fascismo in Italia Lezioni di Harvard Herausgegeben von Roberto Vivarelli Collana Universale Economica Feltrinelli Editore 2 Auflage Mailand 1972 ISBN 9788807886348 S 5 7 hier S 5 Frederick William Deakin Die brutale Freundschaft Hitler Mussolini und der Untergang des italienischen Faschismus Kiepenheuer amp Witsch Koln 1964 englisches Original 1962 derselbe The last days of Mussolini Penguin Books Harmondsworth 1966 Zur Mission in Jugoslawien siehe derselbe The embattled Mountain Oxford University Press London 1971 Dieser war bei einem Zusammenstoss zuerst gefangen genommen worden um moglicherweise als Geisel gegen einen Vertreter der Kommunistische Partei Jugoslawiens ausgetauscht zu werden Dann entschloss der lokale Partisanenfuhrer bei Halt in einem Dorf jedoch ihn erschiessen zu lassen da er sonst den Ort des Zusammenstosses weitergeben konnte was einen Vergeltungsschlag zur Folge gehabt haben konnte Auf diese Weise hatte der Vater im April 1942 den Tod gefunden Siehe dazu Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 14 Daniele Menozzi Introduzione In Daniele Menozzi Hrsg Storiografia e impegno civile Studi sull opera di Roberto Vivarelli Viella Rom 2017 ISBN 978 88 6728 829 8 S 7 12 hier S 9 Vivarelli Roberto In Enciclopedia Treccani Abgerufen am 18 August 2017 Eintrag Roberto Vivarelli auf der Seite des Institute for Advanced Study Abgerufen am 20 September 2017 Daniele Menozzi Mauro Moretti und Roberto Pertici Introduzione In Daniele Menozzi Mauro Moretti und Roberto Pertici Hrsg Culture e liberta Studi di storia in onore di Roberto Vivarelli Edizioni della Normale Pisa 2006 S VII X hier S VIII Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea La Scuola Normale ricorda Roberto Vivarelli 14 Juli 2014 Abgerufen am 20 September 2017 Daniele Menozzi Mauro Moretti und Roberto Pertici Introduzione In Daniele Menozzi Mauro Moretti und Roberto Pertici Hrsg Culture e liberta Studi di storia in onore di Roberto Vivarelli Edizioni della Normale Pisa 2006 S VII X hier S VIII Daniele Menozzi Mauro Moretti und Roberto Pertici Introduzione In Daniele Menozzi Mauro Moretti und Roberto Pertici Hrsg Culture e liberta Studi di storia in onore di Roberto Vivarelli Edizioni della Normale Pisa 2006 S VII X hier S VII A Roberto Vivarelli il Premio Cherasco Storia In Consiglio Nazionale delle Ricerche 1 Juni 2006 Abgerufen am 21 September 2017 siehe auch Corriere della Sera 14 Juni 2006 S 37 Roberto Vivarelli Storia delle origini del fascismo L Italia dalla grande guerra alla marcia su Roma Bd 3 il Mulino Bologna 2012 Si e spento Roberto Vivarelli il repubblichino in calzoni corti In QuiNews Pisa it 14 Juli 2014 Abgerufen am 20 September 2017 Pier Giorgio Zunino Roberto Vivarelli e le origini del fascismo In Rivista Storica Italiana Bd 128 H 3 2016 S 921 974 hier S 973 Vgl auch Pier Giorgio Zunino Roberto Vivarelli e le origini del fascismo In Rivista Storica Italiana Bd 128 H 3 2016 S 921 974 hier S 926 Antonio Cardini spricht dem Werk etwa einen posto di grande rilievo nella storiografia italiana delle seconda meta del XX secolo zu und meint gemeinsam mit Franco Venturis Settecento riformatore Rosario Romeos Cavour Biographie und Renzo De Felices Mussolini Biographie gehore es zu den vier wichtigsten Werken der italienischen Neuzeitgeschichtsschreibung die auch einen internationalen Rang innehatten Antonio Cardini L intelligenza del passato la storiografia di Roberto Vivarelli In Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa Classe di Lettere e Filosofia Serie IV Bd 9 Nr 2 2004 S 239 247 hier S 243 Ernesto Galli della Loggia nannte das Projekt un opera monumentale paragonabile solo a quella di Renzo De Felice su Mussolini Ernesto Galli della Loggia L inerzia dei governi liberali carta vincente del fascismo In Corriere it 9 Oktober 2012 verandert am 10 Oktober 2012 abgerufen am 25 September 2017 Daniele Menozzi Mauro Moretti und Roberto Pertici nannten das Werk einen indispensabile e imprescindibile punto di riferimento per ogni indagine che voglia comprendere le modalita e le ragioni della conquista mussoliniana al potere Daniele Menozzi Mauro Moretti und Roberto Pertici Introduzione In Daniele Menozzi Mauro Moretti und Roberto Pertici Hrsg Culture e liberta Studi di storia in onore di Roberto Vivarelli Edizioni della Normale Pisa 2006 S VII X hier S VIII Siehe auch das Urteil Massimo Salvadoris in einer zeitgenossischen Zeitungsrezension des zweiten Bands Quest opera costituisce uno dei risultati piu maturi della storiografia italiana contemporanea riguardanti lo stile dell autore il suo approccio metodologico il suo animus etico politico Massimo L Salvadori Il fiuto di Mussolini In La Stampa 8 Juni 1991 Jens Petersen meinte 1983 das Buch verspreche ranggleich an die Seite der Untersuchungen von A Tasca und R De Felice zu treten Jens Petersen Rezension zu Vivarelli Il fallimento del liberalismo In Historische Zeitschrift Bd 237 Heft 2 Oktober 1983 S 458 459 hier S 458 un frutto apparso fuori stagione Roberto Vivarelli Prefazione alla seconda edizione In Ders Storia delle origini del fascismo L Italia dalla grande guerra alla marcia su Roma Bd 1 il Mulino Bologna 1991 S 35 Zitiert bei Francesco Torchiani Un frutto fuori stagione Osservazioni su Roberto Vivarelli e le origini del fascismo In Studi storici Bd 60 H 1 2019 S 201 231 hier S 202 Roberto Vivarelli Il fallimento del liberalismo Studi sulle origini del fascismo Il mulino Bologna 1981 S 10 Zitiert bei Antonio Cardini L intelligenza del passato la storiografia di Roberto Vivarelli In Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa Classe di Lettere e Filosofia Serie IV Bd 9 Nr 2 2004 S 239 247 hier S 245 Charles F Delzell Rezension zu Vivarelli Il Dopoguerra in Italia e l Avvento del Fascismo In The Journal of Modern History Bd 41 Nr 4 Dezember 1969 S 634 637 hier S 635 Christopher Seton Watson Rezension zu Roberto Vivarelli Il dopoguerra in Italia e l avvento del fascismo In The English Historical Review Bd 85 Nr 334 Januar 1970 S 146 148 hier S 147 Roberto Vivarelli Storia delle origini del fascismo L Italia dalla grande guerra alla marcia su Roma Bd 1 il Mulino Bologna 1991 S 9 derselbe Fascismo e storia d Italia fra biografia intellettuale e riflessione storiografica In Ricerche di storia politica Bd 6 2003 S 347 360 Zitiert bei Antonio Cardini L intelligenza del passato la storiografia di Roberto Vivarelli In Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa Classe di Lettere e Filosofia Serie IV Bd 9 Nr 2 2004 S 239 247 hier S 239 240 Roberto Vivarelli Fascismo e storia d Italia fra biografia intellettuale e riflessione storiografica In Ricerche di storia politica Bd 6 2003 S 347 360 hier S 348 Siehe dazu auch Antonio Cardini L intelligenza del passato la storiografia di Roberto Vivarelli In Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa Classe di Lettere e Filosofia Serie IV Bd 9 Nr 2 2004 S 239 247 hier S 239 Angelo Tasca Nascita e avvento del fascismo L Italia dal 1918 al 1922 La nuova Italia Scandicci Firenze 1950 2 A 2002 deutsche Ubersetzung unter dem Titel Glauben gehorchen kampfen Aufstieg des Faschismus Europa Verlag Wien 1969 Roberto Vivarelli Introduzione In Derselbe Il fallimento del liberalismo Studi sulle origini del fascismo Bologna Il Mulino 1989 S 5 9 Zitiert bei Antonio Cardini L intelligenza del passato la storiografia di Roberto Vivarelli In Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa Classe di Lettere e Filosofia Serie IV Bd 9 Nr 2 2004 S 239 247 hier S 242 Christopher Seton Watson Rezension zu Roberto Vivarelli Il dopoguerra in Italia e l avvento del fascismo In The English Historical Review Bd 85 Nr 334 Januar 1970 S 146 148 Massimo L Salvadori Il fiuto di Mussolini In La Stampa 8 Juni 1991 Roberto Vivarelli Il fallimento del liberalismo Studi sulle origini del fascismo Bologna Il Mulino 1981 Jens Petersen Rezension zu Vivarelli Il fallimento del liberalismo In Historische Zeitschrift Bd 237 H 2 S 458 f hier S 459 Roberto Vivarelli Introduzione In Derselbe Il fallimento del liberalismo Studi sulle origini del fascismo Bologna Il Mulino 1989 S 5 9 Zitiert bei Antonio Cardini L intelligenza del passato la storiografia di Roberto Vivarelli In Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa Classe di Lettere e Filosofia Serie IV Bd 9 Nr 2 2004 S 239 247 hier S 242 Siehe dazu den ersten Band der insgesamt acht Bande umfassenden Mussolini Biographie des aus Rieti stammenden Historikers Renzo De Felice Mussolini il rivoluzionario 1883 1920 Collana Biblioteca di cultura storica Einaudi Turin 1965 Christopher Seton Watson Rezension zu Roberto Vivarelli Il dopoguerra in Italia e l avvento del fascismo In The English Historical Review Bd 85 Nr 334 Januar 1970 S 146 148 hier S 147 148 Christopher Seton Watson Italy from liberalism to fascism 1870 1925 Methuen London 1967 Barnes amp Noble New York 1967 Roberto Vivarelli Italia Liberale e Fascismo Considerazione su di una recente storia d Italia In Rivista Storica Italiana Bd 82 September 1970 S 669 703 il successo del movimento fascista fu il frutto e non la causa della crisi dello stato liberale Roberto Vivarelli Storia delle origini del fascismo L Italia dalla grande guerra alla marcia su Roma Bd 2 il Mulino Bologna 1991 S 7 Zitiert bei Salvatore Adorno La ricerca di Vivarelli e le origini del fascismo In Studi Storici April September 1993 S 693 707 hier S 694 Walter Adamson Rezension zu Roberto Vivarelli Storia delle origini del fascismo In The American Historical Review Bd 97 Nr 2 April 1992 S 577 578 Salvatore Adorno La ricerca di Vivarelli e le origini del fascismo In Studi Storici April September 1993 S 693 707 hier S 694 Glenda Sluga Rezension In The Journal of Modern History Bd 68 H 4 Practices of Denunciation in Modern European History 1789 1989 Dezember 1996 S 1008 1012 hier S 1011 Siehe Domenico Caccamo Roberto Vivarelli e la crisi dello stato italiano In Rivista di Studi Politici Internazionali Nuova Serie Bd 80 Nr 1 Januar Marz 2013 S 137 142 hier insbesondere S 139 und S 141 Glenda Sluga Rezension In The Journal of Modern History Bd 68 Nr 4 Practices of Denunciation in Modern European History 1789 1989 Dezember 1996 S 1008 1012 hier S 1010 Roberto Vivarelli Storia delle origini del fascismo L Italia dalla grande guerra alla marcia su Roma Bd 2 il Mulino Bologna 1991 S 9 Zitiert bei Domenico Caccamo Roberto Vivarelli e la crisi dello stato italiano In Rivista di Studi Politici Internazionali Nuova Serie Bd 80 Nr 1 Januar Marz 2013 S 137 142 hier S 139 Ernesto Galli della Loggia L inerzia dei governi liberali carta vincente del fascismo In Corriere it 9 Oktober 2012 verandert am 10 Oktober 2012 abgerufen am 26 Juni 2021 Christopher Seton Watson Rezension zu Roberto Vivarelli Il dopoguerra in Italia e l avvento del fascismo In The English Historical Review Bd 85 Nr 334 Januar 1970 S 146 148 hier S 147 148 Alan Cassels Rezension zu Roberto Vivarelli Il dopoguerra in Italia e l avvento del fascismo In The American Historical Review Bd 74 Nr 1 Oktober 1968 S 219 220 Charles F Delzell Rezension zu Vivarelli Il Dopoguerra in Italia e l Avvento del Fascismo In The Journal of Modern History Bd 41 Nr 4 Dezember 1969 S 634 637 hier S 635 Harry Hearder Rezension zu Roberto Vivarelli Il dopoguerra in Italia e l avvento del fascismo In History Bd 54 H 180 S 122 Massimo L Salvadori Il fiuto di Mussolini In La Stampa 8 Juni 1991 Walter Adamson Rezension zu Roberto Vivarelli Storia delle origini del fascismo In The American Historical Review Bd 97 Nr 2 April 1992 S 577 578 E come tutti i libri a tesi ha bisogno di piegare alcune fonti e alcuni fatti agli schemi e di eluderne altri Salvatore Adorno La ricerca di Vivarelli e le origini del fascismo In Studi Storici April September 1993 S 693 707 hier S 693 Leonard Smith Between mutiny and obedience The case of the French Fifth Infantry Division during World War I Princeton University Press Princeton New York 1994 Roberto Vivarelli und Salvatore Adorno A proposito di Storia delle origini del fascismo L Italia dalla grande guerra alla marcia su Roma In Studi Storici 35 Nr 3 Juli September 1994 S 861 864 Daniele Menozzi La fine di una stagione In Ders Hrsg Storiografia e impegno civile Studi sull opera di Roberto Vivarelli Viella Rom 2017 ISBN 978 88 6728 829 8 S 233 258 hier S 233 Roberto Chiarini Roberto Vivarelli il ragazzo di Salo che ci ha insegnato cosa fu il fascismo In Il Giornale Abgerufen am 3 September 2017 Si e spento Roberto Vivarelli il repubblichino in calzoni corti In QuiNews Pisa it 14 Juli 2014 Abgerufen am 20 September 2017 Fur eine Sammlung von Digitalisaten zum Thema siehe G Cimalando Hrsg Nella scia del Revisionismo italico i fratelli Vivarelli tra Repubblica Sociale e Fidel Castro In Pavone Risorse it Progetto Storia del 900 Abgerufen am 20 September 2017 Dario Fertilio Salo Cosi finisce la stagione della reticenza In Corriere della Sera 6 November 2000 S 21 Erwahnt bei Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 65 und S 67 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 24 25 So auch Claudio Pavone La corta memoria dei ragazzi di Salo In La Stampa 27 Dezember 2000 Che cosa il nazismo fosse veramente noi allora non lo sapevamo affatto Io lo ignoravo del tutto Del resto non mi resulta che nella generalita dei comuni cittadini si sapesse ora del nazismo piu di quanto si era sempre saputo sino al 25 luglio Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 24 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 26 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 104 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 106 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 105 106 le ragioni della storia non coinidono con le ragioni della vita Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 106 liberatori invasori nostre truppe Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 105 Daniele Menozzi La fine di una stagione In Ders Hrsg Storiografia e impegno civile Studi sull opera di Roberto Vivarelli Viella Rom 2017 ISBN 978 88 6728 829 8 S 233 258 hier S 248 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 111 125 Zuerst veroffentlicht in La rivista dei libri April 1992 S 25 28 Daniele Menozzi La fine di una stagione In Ders Hrsg Storiografia e impegno civile Studi sull opera di Roberto Vivarelli Viella Rom 2017 ISBN 978 88 6728 829 8 S 233 258 hier S 240 Fur eine kritische Annaherung an die Debatte Daniele Menozzi La fine di una stagione In Ders Hrsg Storiografia e impegno civile Studi sull opera di Roberto Vivarelli Viella Rom 2017 ISBN 978 88 6728 829 8 S 233 258 Paolo Mieli Il fascista con i calzoni corti In La Stampa 5 November 2000 Dario Fertilio Salo Cosi finisce la stagione della reticenza In Corriere della Sera 6 November 2000 S 21 Giuseppina Manin Dario Fo Anch io mi arruolai ma soltanto per sopravvivere In Corriere della Sera 6 November 2000 S 21 Claudio Pavone Una guerra civile Saggio storico sulla moralita nella Resistenza Bollati Boringhieri Turin 1991 ISBN 88 339 0629 9 Mario Pirani Che cosa nasconde la nostalgia di Salo In La Repubblica 7 November 2000 piu che una discussione sembra una scomunica Giovanni Belardelli La Resistenza Salo e i ragazzi del 44 chie ne parla rischia ancora la scomunica In Corriere della Sera 8 November 2000 S 33 Roberto Barzanti Fascismo il libro ambiguo di Vivarelli In Corriere di Siena 13 Dezember 2000 Daniele Menozzi La fine di una stagione In Ders Hrsg Storiografia e impegno civile Studi sull opera di Roberto Vivarelli Viella Rom 2017 ISBN 978 88 6728 829 8 S 233 258 hier S 239 Claudio Pavone La corta memoria dei ragazzi di Salo In La Stampa 27 Dezember 2000 Kritik diesbezuglich auch bei Piero Graglia Artikel ohne Titel veroffentlicht im Internet am 18 Dezember 2000 abrufbar hier unter dem Titel Gargonza Die Rezension Pavones erschien in langerer Form unter dem Titel Memoria fascista di uno storico democratico In L Indice Bd 18 H 1 2001 S 14 17 Dario Fertilio Salo Cosi finisce la stagione della reticenza In Corriere della Sera 6 November 2000 S 21 Claudio Pavone La corta memoria dei ragazzi di Salo In La Stampa 27 Dezember 2000 Pavone zitiert dazu Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 49 55 und 56 Mario Pirani Che cosa nasconde la nostalgia di Salo In La Repubblica 7 November 2000 Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 15 L onesta riguarda le intenzioni e il modo particolare del proprio agire sicche ci si puo mantenere moralmente integri independentemente dal valore della parte in cui si milita Allora dopo l 8 settembre 1943 io feci semplicemente quello che ritenevo il mio dovere e credo che basti Roberto Vivarelli La fine di una stagione Memorie 1943 1945 Il Mulino Bologna 2000 S 106 Giorgio Rochat L outing di un cattivo maestro In Italia contemporanea Bd 27 H 220 221 2000 S 631 634 Aldo Cazullo Ciampi Salo fu illegittima Il presidente contro Vivarelli In La Stampa 15 November 2000 S 25 Mi pare che Vivarelli fosse un ragazzino quando fece la sua scelta Un conto e la questione di coscienza la buona fede che puo anche esserci stata Un altra la questione istituzionale Giorgio Battistini Ciampi Anche i ragazzi di Salo volevano un Italia unita In La Stampa 15 Oktober 2001 online abgerufen am 4 Mai 2019 coraggioso tentativo di fare i conti con una pagina lacerante Roberto Chiarini Roberto Vivarelli il ragazzo di Salo che ci ha insegnato cosa fu il fascismo In Il Giornale Abgerufen am 3 September 2017 Sergio Romano Vivarelli uno storico contro tutti i luoghi comuni In Corriere it 14 Juli 2014 Abgerufen am 21 September 2017 Piero Graglia Artikel ohne Titel veroffentlicht im Internet am 18 Dezember 2000 abrufbar hier unter dem Titel Gargonza La Scuola Normale ricorda Roberto Vivarelli 14 Juli 2014 Abgerufen am 20 September 2017 Daniele Menozzi Mauro Moretti und Roberto Pertici Introduzione In Daniele Menozzi Mauro Moretti und Roberto Pertici Hrsg Culture e liberta Studi di storia in onore di Roberto Vivarelli Edizioni della Normale Pisa 2006 S VII X hier S VIII Roberto Vivarelli L eta contemporanea La Nuova Italia Scandicci 1996 Enzo Collotti Renato Sandri und Frediano Sessi Hrsg Dizionario della Resistenza Einaudi Turin Band 1 Storia e geografia della liberazione 2000 Band 2 Luoghi formazioni protagonisti 2001 Giovanni Bellardelli Resistenza tre ombre sul nuovo dizionario In Corriere della Sera 21 November 2001 S 37 Daniele Menozzi La fine di una stagione In Ders Hrsg Storiografia e impegno civile Studi sull opera di Roberto Vivarelli Viella Rom 2017 ISBN 978 88 6728 829 8 S 233 258 hier S 254 f Adriano Viarengo Fra testimonianza e aristocratica superbia Roberto Vivarelli e la Rivista Storica Italiana In Rivista Storica Italiana Bd 128 H 3 2016 S 975 1010 hier S 976 Siehe vor allem die Rezension Benito Mussolini dal socialismo al fascismo In Rivista Storica Italiana Bd 79 H 2 Juni 1967 S 438 458 wieder abgedruckt in Roberto Vivarelli Il fallimento del liberalismo Studi sulle origini del fascismo Bologna Il Mulino 1981 S 77 109 Adriano Viarengo Fra testimonianza e aristocratica superbia Roberto Vivarelli e la Rivista Storica Italiana In Rivista Storica Italiana Bd 128 H 3 2016 S 975 1010 hier S 982 Antonio Cardini L intelligenza del passato la storiografia di Roberto Vivarelli In Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa Classe di Lettere e Filosofia Serie IV Bd 9 Nr 2 2004 S 239 247 hier S 241 243 und 247 Pascal Oswald Eine gespaltene Nation Uberlegungen zur politischen Geschichte und Gegenwart Italiens im Spiegel der Einigungsfeiern von 2011 In risorgimento info abgerufen am 6 Juli 2021 S 12 Normdaten Person GND 132407388 lobid OGND AKS LCCN n82013070 VIAF 59095560 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vivarelli RobertoALTERNATIVNAMEN Vivarelli Roberto Maria Cesare Ricciardo vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG italienischer Neuzeit HistorikerGEBURTSDATUM 8 Dezember 1929GEBURTSORT SienaSTERBEDATUM 14 Juli 2014STERBEORT Rom nbsp Dieser Artikel wurde am 6 Juli 2021 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roberto Vivarelli amp oldid 237432869