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Robert Cox Merton 31 Juli 1944 in New York ist ein US amerikanischer Okonom und Hochschullehrer Sein Hauptgebiet ist die quantitative Analyse des Kapitalmarkts mit Methoden der modernen Stochastik basierend auf einer Modellierung des zukunftigen Kursverlaufs der Kapitalguter als kontinuierliche Brownsche Bewegung Sein bekanntestes Resultat ist die Bestatigung dass die Black Scholes Formel zur Bestimmung von Optionswerten auch im Fall kontinuierlicher Zeit gilt Dafur erhielt er 1997 gemeinsam mit Myron S Scholes den Wirtschaftsnobelpreis Ahnliche Beitrage leistete er zum Konsum Investitions Problem und zum Einsatz von Optionspreismodellen als Insolvenzprognoseverfahren Robert Carhart Merton 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRobert C Merton ist der Sohn von Robert K Merton Seine Mutter Suzanne Carhart entstammte einer traditionsreichen Methodisten Quakerfamilie aus New Jersey Nach dem Geburtsnamen seiner Mutter ist Robert C Merton auch unter dem Namen Robert Carhart Merton bekannt Schon als Kind interessierte er sich fur Mathematik und Finanzen Er studierte an der School of Engineering and Applied Science der Columbia University Nach seinem Abschluss in angewandter Mathematik ging er 1966 an das California Institute of Technology um eine Doktorarbeit zu schreiben entschloss sich 1967 aber ein Studium der Betriebswirtschaft am Massachusetts Institute of Technology zu beginnen Hier wurde er stark beeindruckt von Paul Samuelson dessen Assistent er wurde Nach der Promotion 1970 lehrte er Okonomie an der MIT Sloan School of Management bis 1988 als er an die Harvard University berufen wurde An der Sloan School lernte er Myron Scholes und Fischer Black kennen Aus ihrer Zusammenarbeit entstanden grundlegende Arbeiten uber die Bewertung von Aktienoptionen Die Methode ist heute als Black Scholes Modell bekannt Der Name Merton Black Scholes Methode ware gerechter hat sich aber nicht durchgesetzt Alle drei wurden jedoch im Rahmen der Nobelpreisverleihung gewurdigt Fischer Black war bereits verstorben sonst ware er Mit Preistrager geworden 1986 war Merton Prasident der American Finance Association 1986 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1993 in die National Academy of Sciences berufen Merton wendete die von ihm gefundenen Finanzierungsmodelle unter anderem als Mitgrunder von Long Term Capital Management LTCM an Dieser 1994 gegrundete Hedgefonds entwickelte und vermarktete innovative Finanzprodukte Bis zum Jahr 1998 hatte LTCM nach einer veroffentlichten Schatzung Kontrakte im Gesamtwert von einer Billion Dollar abgeschlossen es handelte sich um Derivate Swaps und andere komplexe Finanzierungsinstrumente Aufgrund der sich verschlechternden makrookonomischen Bedingungen in den Schwellenlandern der Russlandkrise und Fehlspekulationen mit italienischen Staatsanleihen geriet LTCM zunehmend unter Druck Es wurde durch die Fehlspekulationen eine Kettenreaktion befurchtet die zu einem Zusammenbruch des internationalen Finanzsystems fuhren konnte In einer bis dahin weltweit einmaligen Rettungsaktion wurde 1998 das Schlimmste abgewendet der Fonds wurde im Jahr 2000 endgultig aufgelost 1 2002 griff Merton in die Debatte um die Verbuchung von Aktienoptionen fur Mitarbeiter ein Die Vergabe von Aktienoptionen war in den Jahren davor ein beliebtes Mittel um Mitarbeiter an Internet Startupfirmen zu binden Es ist allgemein ublich diese Optionen erfolgsneutral und nicht als Aufwand also erfolgswirksam zu verbuchen Diese Praxis wird von einigen Okonomen mitverantwortlich dafur gemacht dass es um das Jahr 2000 herum zu einer Aufblahung von Aktienkursen mit anschliessendem Zerplatzen der Spekulationsblase kam Merton sprach sich dafur aus vergebene Aktienoptionen als Aufwand zu verbuchen Werke BearbeitenRobert Merton Zvi Bodie Finance Prentice Hall New Jersey 1998 R Merton D Crane K Froot S Mason A Perold Z Bodie E Sirri and P Tufano The Global Financial System A Functional Perspective Harvard Business School Press Boston 1995 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Robert C Merton Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1997 an Robert Merton englisch Seine Homepage an der Harvard UniversityEinzelnachweise Bearbeiten Cihan Bilginsoy A History of Financial Crises Dreams and Follies of Expectations Routledge 2015 ISBN 978 0 415 68724 9 englisch Hier Seite 353 Trager des Alfred Nobel Gedachtnispreises fur Wirtschaftswissenschaften 1969 Ragnar A K Frisch Jan Tinbergen 1970 Paul A Samuelson 1971 Simon S Kuznets 1972 John R Hicks Kenneth J Arrow 1973 Wassily Leontief 1974 Gunnar Myrdal Friedrich August von Hayek 1975 Leonid W Kantorowitsch Tjalling C Koopmans 1976 Milton Friedman 1977 Bertil Ohlin James E Meade 1978 Herbert A Simon 1979 Theodore W Schultz Sir Arthur Lewis 1980 Lawrence R Klein 1981 James Tobin 1982 George J Stigler 1983 Gerard Debreu 1984 Richard Stone 1985 Franco Modigliani 1986 James M Buchanan Jr 1987 Robert M Solow 1988 Maurice Allais 1989 Trygve Haavelmo 1990 Harry M Markowitz Merton H Miller William F Sharpe 1991 Ronald H Coase 1992 Gary S Becker 1993 Robert W Fogel Douglass C North 1994 John C Harsanyi John F Nash Jr Reinhard Selten 1995 Robert E Lucas 1996 James A Mirrlees William Vickrey 1997 Robert C Merton Myron S Scholes 1998 Amartya Sen 1999 Robert A Mundell 2000 James J Heckman Daniel L McFadden 2001 George A Akerlof A Michael Spence Joseph E Stiglitz 2002 Daniel Kahneman Vernon L Smith 2003 Robert F Engle III Clive W J Granger 2004 Finn E Kydland Edward C Prescott 2005 Robert J Aumann Thomas C Schelling 2006 Edmund S Phelps 2007 Leonid Hurwicz Eric S Maskin Roger B Myerson 2008 Paul Krugman 2009 Elinor Ostrom Oliver E Williamson 2010 Peter A Diamond Dale T Mortensen Christopher A Pissarides 2011 Thomas J Sargent Christopher A Sims 2012 Alvin E Roth Lloyd S Shapley 2013 Eugene F Fama Lars Peter Hansen Robert J Shiller 2014 Jean Tirole 2015 Angus Deaton 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